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Eröffnung des Wissenschaftsjahres 2024/25 "Die da oben, wir da unten"

Das Wissenschaftsjahr 2024/25 wird an der Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG)
am 23. Oktober ab 16.30 Uhr eröffnet.  Unter dem Motto „Die da oben, wir
da unten: Interdisziplinäre Blicke auf die Minenfelder der Gesellschaft
und die Entwicklungschancen unserer Region“ beschäftigt sich die
Veranstaltung mit drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen und
regionalen Perspektiven auf diese. Die Eröffnungsveranstaltung findet im
großen Hörsaal des Campus Zittau statt und wird von der Stabsstelle
Forschung der HSZG organisiert.

Die Eröffnung des Wissenschaftsjahres 2024/2025 knüpft an jüngste
Forschungsvorhaben der Hochschule Zittau/Görlitz an, insbesondere an die
Studie „Ferne Eliten: Die Unterrepräsentation von Ostdeutschen und
Menschen mit Migrationshintergrund“. Die Beiträge widmen sich den Themen
Vertrauen und Unzufriedenheit angesichts der aktuellen
gesellschaftspolitischen Herausforderungen. Dabei öffnet eine Auswahl an
Forschungsthemen aus dem breiten Spektrum der Fachrichtungen den Blick und
lädt zum anschließenden angeregten Austausch bei Imbiss und Getränken.

Programmhighlights:
Keynote: Die da oben? Wir da oben? Die im Westen, wir im Osten? Über die
Herausforderungen von Politik heute (Prof. Raj Kollmorgen, Prorektor
Forschung)

Kurzvorträge:
Ferne Eliten? Wo die Ostdeutschen waren und wo sie heute sind (Jan
Schaller (M.A.), TRAWOS)

Disentangle - Interdisziplinarität und wie sie funktionieren kann
(Stefanie Kast (M.A.), ZIRKON)

"Wärmeplanung im Quartier: Konkreter Wissenstransfer in der Region" (Jonas
Pfeiffer Dipl. (FH) Fakultät Maschinenwesen)

Podiumsdiskussion: Auf dem Minenfeld? Chancen, Schranken und Spielräume
lokaler Akteure

Es stehen die Möglichkeiten und Grenzen der Wissenschaft sowie der
Hochschulen im Kontext regionaler Entwicklungsprozesse im Mittelpunkt. Es
wird diskutiert, wie Forschung und Transfer im regionalen Strukturwandel
effektiv gestaltet werden können und welches Vertrauen die Bürger*innen in
die wissenschaftliche Arbeit an Hochschulen haben.
Posterausstellung: Eine begleitende Posterausstellung gibt einen Überblick
über aktuelle, sächsisch finanzierte Forschungsprojekte aus
unterschiedlichen Themengebieten und fördert das Verständnis für die
Vielfalt und Relevanz regionaler Forschung.

Wir laden Sie herzlich ein, an der Eröffnung des Wissenschaftsjahres
2024/25 teilzunehmen und gemeinsam mit uns über die drängenden Fragen
unserer Zeit nachzudenken und Lösungen zu erarbeiten.

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Futurium erhält Auszeichnung für nachhaltige Bildungsarbeit

Das Futurium wurde am 1. Oktober 2024 mit der „Nationalen Auszeichnung –
Bildung für nachhaltige Entwicklung“ des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung und der Deutschen UNESCO-Kommission ausgezeichnet. In
Bremerhaven wurden insgesamt 24 Initiativen für ihr besonderes Engagement
prämiert.

Bildung für nachhaltige Entwicklung im Futurium

Dr. Stefan Brandt, Direktor des Futuriums, nahm den Preis im Klimahaus
Bremerhaven persönlich entgegen. Er gab der Freude des ganzen Teams
Ausdruck: „Wir sind glücklich über diese Auszeichnung, die unsere
engagierte Bildungsarbeit im Bereich der nachhaltigen Entwicklung
anerkennt. Das Futurium versteht sich als Ort des lebendigen Lernens, in
dem wissenschaftliche Erkenntnisse und konkrete Umsetzungsmöglichkeiten
lebensnah vermittelt werden. Dabei zeigen wir auch kontroverse Positionen
und widerstreitende Ansätze auf und ermutigen unser Publikum zum offenen
Austausch. Vor allem geht es uns darum, die Futures Literacies unserer
Besucher*innen zu stärken – also ihre Fähigkeiten, sich mit Hilfe ihrer
Phantasie unterschiedliche Zukunftsszenarien vorzustellen und mit
Zuversicht an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken.“

Das Futurium bietet ein breites Spektrum an Bildungsangeboten und trägt
auf diese Weise dazu bei, dass zukunftsorientierte Bildung für alle
zugänglich ist. Die verschiedenen Angebote ermöglichen den Besucher*innen
eine aktive Auseinandersetzung mit Zukunftsfragen, u.a. aus den
Themenbereichen Mobilität, Demokratie und Rohstoffe. Mit dem Outreach-
Projekt „Mobiles Futurium“ wird seit 2024 ein zusätzlicher Fokus auf
Schulen in ländlichen Räumen gelegt.

Über das Futurium

Das Futurium in Berlin ist ein innovatives Museum, bei dem die Frage „Wie
wollen wir leben?“ im Mittelpunkt steht. Es wurde am 5. September 2019
eröffnet und gehört zu den fünf bestbesuchten Museen Berlins. Dieses Jahr
feiert es sein fünfjähriges Jubiläum. Das Futurium versteht sich als Ort
des Nachdenkens und Austauschs über die großen Herausforderungen und
Chancen für unsere Zukunft. Die Dauerausstellung ist in drei Hauptbereiche
unterteilt: Mensch, Natur und Technik. Das diesjährige Schwerpunktthema
des Hauses, „Schätze der Zukunft“, beschäftigt sich mit Rohstoffen und
ihrer Nutzung. Neben Ausstellungen mit lebendigen Szenarien, einem Lab zum
Ausprobieren und einem Forum für den gemeinschaftlichen Dialog gibt es ein
breites Spektrum digitaler Formate sowie das Mobile Futurium für
Schüler*innen in ganz Deutschland.

Über die „Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung“

Die „Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ würdigt
Organisationen, Netzwerke und Kommunen, die sich im Rahmen des UNESCO-
Programms BNE 2030 für eine lebenswerte, nachhaltige Gestaltung unserer
Gesellschaft engagieren. Nachhaltige Entwicklung heißt, Menschenwürde und
Chancengerechtigkeit für alle in einer intakten Umwelt sicherzustellen.
Bildung spielt dabei eine Schlüsselrolle. Sie befähigt Menschen, fundierte
Entscheidungen zu treffen und die Auswirkungen ihres Handelns auf
zukünftige Generationen und andere Weltregionen besser zu verstehen und
einzuschätzen. In der Agenda 2030 der Vereinten Nationen ist die Umsetzung
von Bildung für nachhaltige Entwicklung als globales Ziel verankert. Das
im Jahr 2020 gestartete UNESCO-Programm BNE 2030 zielt darauf ab, BNE
strukturell im Bildungssystem zu verankern. In Deutschland wird dieser
Prozess auf Grundlage des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige
Entwicklung vorangetrieben.

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Vitamine und Mineralstoffe in der Ernährung – Empfehlungen für die Jüngsten

Internationales Expertengremium tagt in Dresden unter Vorsitz des BVL

Bis zu 400 Experten aus 62 Staaten diskutieren vom 2. bis 6. Oktober 2024
in Dresden über Lebensmittelstandards. Anlass ist die 44. Sitzung des
Codex Alimentarius Komitees für Ernährung und Lebensmittel für besondere
Ernährungszwecke, kurz CCNFSDU. Erstmals wird die Sitzung des
Expertengremiums vom Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL) geleitet.

Die Agenda der Sitzung ist vielseitig: So ist geplant, Referenzwerte für
die tägliche Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen für Säuglinge und
Kleinkinder im Alter zwischen 6 und 36 Monaten festzulegen. Damit sollen
Eltern wichtige Informationen zur Auswahl geeigneter Lebensmittel für ihre
Kinder erhalten. Lebensmittel-Herstellern können die Werte als
Orientierungshilfe für die Zusammensetzung von Lebensmitteln für diese
Altersgruppe dienen.

Diskutiert werden auch Vorschläge für neue Arbeiten des Komitees, etwa zur
Zusammensetzung von nicht-tierischen Alternativen zu Fleischwaren und
Milcherzeugnissen. Vorgeschlagen wird auch, Standards zu Beikost für
Säuglinge und Kleinkinder zu aktualisieren.

Bundesminister Cem Özdemir wird am morgigen Mittwoch gemeinsam mit der
sächsischen Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen
Zusammenhalt, Petra Köpping, die Sitzung eröffnen. An ihr nehmen Vertreter
staatlicher Behörden, internationaler Organisationen wie der
Weltgesundheitsorganisation WHO, der Welternährungsorganisation FAO und
der EU sowie von Nichtregierungsorganisationen teil. Erstmals leitet das
BVL die Sitzung. Präsident Friedel Cramer freut sich über die neue
Aufgabe: „Es ist eine Ehre und Verpflichtung für das BVL, mit dem Vorsitz
des CCNFSDU einen Beitrag zur Lebensmittelsicherheit weltweit zu leisten.
Internationale Normungsarbeit ist eine wichtige Aufgabe von Risikomanagern
für Lebensmittel rund um den Globus.“

CCNFSDU ist eines von 15 Komitees des Codex Alimentarius, dem gemeinsamen
Programm von FAO und WHO für internationale Lebensmittelsicherheit. Im
Codex Alimentarius arbeiten die Mitgliedsstaaten der FAO und WHO seit 1963
eng zusammen, um international anerkannte Standards für Lebensmittel zu
erarbeiten. Dem CCNFSDU kommt eine besondere Rolle zu: Das Gremium
erarbeitet unter anderem Standards für Lebensmittel für besonders sensible
Verbrauchergruppen wie Säuglinge und Kleinkinder oder Patienten, zum
Beispiel mit Glutenintoleranz.

Weiterführende Informationen:

•       Codex Alimentarius:
https://www.bmel.de/DE/themen/internationales/aussenwirtschaftspolitik
/codex-alimentarius/codex-alimentarius_node.html

(Deutsch)
•       Codex Komitee für Ernährung und Lebensmittel für besondere
Ernährungszwecke (CCNFSDU):
https://www.bvl.bund.de/DE/Aufgaben/08_Internationales/02_Gremien/CCNFSDU/CCNFSDU_node.html
(Deutsch)
https://www.fao.org/fao-who-
codexalimentarius/committees/committee/en/?committee=CCNFSDU
(nur Englisch)

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Vortragsreihe des Dubnow-Instituts zu Antisemitismus der Gebildeten

Mit einem einführenden Vortrag eröffnet Mathias Berek (Berlin) am
Donnerstag, 17. Oktober 2024, 17.15 Uhr die Vortragsreihe »Antisemitismus
der Gebildeten« des Leibniz-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur –
Simon Dubnow. An insgesamt sechs Terminen beleuchtet die Reihe
sozialhistorische und institutionengeschichtliche Fallbeispiele sowie
individuelle Reaktionen jüdischer Zeitgenossen, die die akademische
Judenfeindschaft abzuwehren versuchten. Die Vorträge finden entweder im
Dubnow-Institut oder in der SAW Leipzig statt; einige werden digital
übertragen.

Universitäten und Wissenschaften galten im frühen 19. Jahrhundert als ein
Symbol jüdischer Emanzipationshoffnungen, selbst zu Zeiten, als
persönlicher Erfolg und Aufstieg im akademischen Milieu für jüdische
Gelehrte keineswegs die Regel waren. Im Deutschen Reich kamen zu den
»leisen« Hürden der Diskriminierung in Berufungen »laute« Ausgrenzungen
und aggressive Anfeindungen hinzu, sowohl in Studentenverbindungen als
auch durch Professoren. Der Aufsatz »Unsere Aussichten« (1879) des
Berliner Historikers Heinrich von Treitschke markiert diesen Umschlagpunkt
von korporativen Vorbehalten und berufsständischer Distanz zu öffentlichen
Schmähungen und einem neuen Antisemitismus.

Der jüdische Historiker Arthur Rosenberg bezeichnete 1930 diesen neuen
Diskurs, mit dem Juden kollektiv angegriffen und pauschalen
Verdächtigungen ausgesetzt wurden, als »Universitätsantisemitismus«. Mit
seinem Buch »Hitler’s Professors. The Part of Scholarship in Germany’s
Crimes against the Jewish People« (1946) zog der Sprachwissenschaftler Max
Weinreich unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust eine
düstere Bilanz dieser deutschen Entwicklung, in der sich Wissenschaftler
aller Fachrichtungen und die Institution der Universität selbst in den
Dienst der Nazis gestellt hatten.

Den Hauptvertrag der Reihe hält am Donnerstag, 12. Dezember 2024, die
israelische Historikerin Shulamit Volkov. Die emeritierte Professorin für
moderne europäische Geschichte an der Universität Tel Aviv spricht unter
dem Titel »Gelehrter Antisemitismus« über Spannungen und Kontroversen im
Zeitalter der Emanzipation.

Die Teilnahme an der Vortragsreihe ist kostenfrei; um Anmeldung im Vorfeld
wird gebeten.

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