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GECO air: kostenlose Smartphone-App zur Reduzierung der eigenen Schadstoffemissionen

Das französische Institut für Erdöl und neue Energien (IFPEN) hat mit
Unterstützung der französischen Agentur für Umweltschutz und Energie
(ADEME) eine neue App zur Bildung des Umweltbewusstseins seiner Nutzer
während ihrer zurückgelegten Wege entwickelt – GECO air. Tatsächlich
können mehrere Parameter, wie z.B. der Fahrstil, die Schadstoffemissionen
eines Fahrzeugs deutlich beeinflussen (Multiplikationsfaktor 1 zu 4).

Das französische Institut für Erdöl und neue Energien (IFPEN) hat mit
Unterstützung der französischen Agentur für Umweltschutz und Energie
(ADEME) eine neue App zur Bildung des Umweltbewusstseins seiner Nutzer
während ihrer zurückgelegten Wege entwickelt – GECO air. Tatsächlich
können mehrere Parameter, wie z.B. der Fahrstil, die Schadstoffemissionen
eines Fahrzeugs deutlich beeinflussen (Multiplikationsfaktor 1 zu 4).

Das Ziel der App ist es, den Beitrag des Nutzers zum Umweltschutz zu
erhöhen, u.a. durch:

eine Bewertung der genauen Schadstoffemissionen für jede Fahrt, unabhängig
vom Verkehrsmittel (Pkw, Fahrrad, Nahverkehr);
die Aufklärung des Nutzers über die Umweltauswirkungen seiner Fahrten
durch einen Mobilitätsscore, der täglich und nach jeder Fahrt über die
Verteilung von Schadstoffpunkten ermittelt wird;
einfache, praktische und persönliche Vorschläge nach jeder Fahrt für eine
umweltfreundlichere Fahrweise;
Empfehlungen für umweltfreundlichere Transportmittel (z.B. Fahrrad), so
dies möglich ist.
Da die Schadstoffemissionen (Feinstaub, Stickstoffoxid, Kohlenmonoxid)
abhängig sind von der Fahrweise des Fahrers, der Technologie des Autos
sowie der zurückgelegten Strecke, berücksichtigen die Entwickler des IFPEN
alle Betriebsparameter des Fahrzeugmodells und alle Eigenschaften der
Fahrt (Nutzung der GPS-Daten zur Bewertung der Geschwindigkeit, Höhenlage
etc.). Alle gesammelten und anonymisierten Daten werden zur Ermittlung des
Mobilitätsscores durch den vom IFPEN entwickelten Algorithmus ausgewertet.
Das IFPEN konnte in den letzten Jahren bereits umfangreiche Erfahrungen
mit Verbrennungsmotoren gewinnen.

Diese App und die gewonnenen Daten dienen keinem kommerziellen Zweck,
sondern einzig der Erstellung einer Kartographie der Schadstoffemissionen
für die Behörden, damit diese Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität
erarbeiten und kritische Verkehrsbereiche besser bewerten können.

Weitere Informationen: Webseite der GECO air-App –
http://www.gecoair.fr/en/

Quelle: ꞌꞌIFP Energies nouvelles lance GECO air : la première application
smartphone gratuite qui permet de réduire ses émissions polluantesꞌꞌ,
Pressemitteilung des IFPEN, 26.01.2017 –
http://www.ifpenergiesnouvelles.fr/Actualites/Communiques-de-presse/IFP-
Energies-nouvelles-lance-GECO-air-la-premiere-application-smartphone-
gratuite-qui-permet-de-reduire-ses-emissions-polluantes

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„MOBI“ holt das Meer ins Binnenland

Workshop-Reihe im Wissenschaftsjahr 2016*17 vermittelt die Bedeutung der
Meere und Ozeane abseits der Küste / Natur- und Erlebnispädagoginnen und
-pädagogen können von Mai bis Oktober kostenlos an eintägigen
Fortbildungen teilnehmen

Berlin, 19.04.2017. Meere und Ozeane spielen auch im Binnenland eine
zentrale Rolle für den Menschen. Darauf will das Projekt „MOBI“ im
Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane aufmerksam machen. In einer
Serie von Workshops vermitteln die GeoUnion und Träger der Natur- und
Erlebnispädagogik an verschiedenen Orten in Deutschland Inhalte zu Themen
der Meeresforschung und den Zusammenhängen zwischen Land und Meer. Die
insgesamt zehn eintägigen Veranstaltungen sind als Fortbildungen ausgelegt
und richten sich vor allem an Natur- und Erlebnispädagoginnen und
-pädagogen, Park-Ranger und Lehrkräfte in Städten und Gemeinden abseits
der Küste: vom Pfälzerwald über den Harz bis in die Lausitz. Interessierte
Bürgerinnen und Bürgern sind bei den kostenlosen Veranstaltungen ebenfalls
willkommen.

Die Auftaktveranstaltung, die gemeinsam mit dem Nationalen GeoPark
GrenzWelten ausgerichtet wird, findet am 5. Mai im hessischen Korbach
statt. Der Fortbildungstag ermöglicht es den Teilnehmerinnen und
Teilnehmern, Spuren aus jenen fernen Zeiten zu erkunden, als
Norddeutschland unter dem Meer lag, sich die Küste immer weiter gen Süden
verschob und Nord-hessen überflutet wurde. Das Vordringen des Meeres auf
bis dahin trocken liegende Teile eines Kontinents, zum Beispiel durch den
Anstieg des Meeresspiegels, wird als „Transgression“ bezeichnet. Im
Verlauf der Erdgeschichte kam es immer wieder zu solchen Verschiebungen
der Küstenlinie. Davon zeugen noch heute mit Fossilien angereicherte
Meeresablagerungen, anhand derer sich die Prozesse der Vergangenheit
rekonstruieren lassen – eine klassische Aufgabe von Geologie und
Paläontologie.

Ausgewiesene Expertinnen und Experten der Meeresforschung berichten über
relevante Themen und Erkenntnisse dieses spannenden interdisziplinären
Forschungsfeldes. Für den Korbacher Workshop konnten der Geologe Bernhard
Diekmann vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI)
und Bernd R. Schöne, Paläontologe der Universität Mainz, als Referenten
gewonnen werden. Kleine und große Diskussionsrunden setzen neben speziell
vorbereiteten Arbeitsmaterialien auch auf die aktive Mitwirkung aller
Teilnehmenden der Workshops.

Sowohl der Auftaktworkshop als auch alle Folgetermine behandeln eine
Vielzahl von Schlüsselfragen und kontrovers diskutierte Themen rund um
Meere und Ozeane: Erwärmung, Überdüngung, Versauerung und Übernutzung.
Auch die Problematik der Wasserverschmutzung im Binnenland ist ein
Schwerpunkt der Workshop-Reihe. Denn über die großen Flüsse werden Müll
und Schadstoffe ins Meer getragen. Infolge dieser menschengemachten
Veränderungen können die Meere ihre Aufgaben als Klimaregler,
Nahrungsquelle oder vielfältiger Lebensraum im Ökosystem Erde immer
weniger erfüllen. Mit den Workshops knüpft „MOBI“ unmittelbar an Fragen
an, die gegenwärtig im öffentlichen Diskurs sowie in vielen
Veranstaltungen im Wissenschaftsjahr 2016*17 thematisiert werden.

Erste Workshop-Termine (weitere fünf Termine werden noch bekanntgegeben):

05.05.2017      Korbach (Geopark GrenzWelten)
23.06.2017      Bad Dürkheim (UNESCO Biosphärenreservat Pfälzerwald-
Nordvogesen)
12.08.2017      Bad Sachsa (Förderverein Deutsches Gipsmuseum und
Karstwanderweg)
13.08.2017      Altdöbern (Festival Wilde Möhre)
12.10.2017      Potsdam (Naturwacht Brandenburg)

Mehr Informationen zu MOBI finden Sie unter:
http://www.geo-union.de/mobi-projekt-2017.html

Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane
Die Meeresforschung ist Thema des Wissenschaftsjahres 2016*17. Zu 71
Prozent bedecken Ozeane und Meere unseren Planeten. Sie sind
Klimamaschine, Nahrungsquelle, Wirtschaftsraum – und sie bieten für viele
Pflanzen und Tiere Platz zum Leben. Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler untersuchen die Ozeane seit Jahrhunderten; und doch sind
sie noch immer geheimnisvoll und in weiten Teilen unerforscht. Im
Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane geht es um die Ergründung der
Gewässer, ihren Schutz und eine nachhaltige Nutzung. Die
Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Sie
tragen als zentrales Instrument der Wissenschaftskommunikation Forschung
in die Öffentlichkeit. Das Wissenschaftsjahr 2016*17 wird vom Konsortium
Deutsche Meeresforschung (KDM) als fachlichem Partner begleitet.

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23. April 2017: Welttag des Buches und des Urheberrechts

Den 23. April hat die 28. Generalkonferenz der UNESCO 1995 zum „Welttag
des Buches und des Urheberrechts" ausgerufen. Nach mehr als zwanzig Jahren
ist der „Welttag des Buches“ aktueller denn je: „Der Buchmarkt, das
Urheberrecht ebenso wie die Literatur- und Informationsversorgung sind in
den letzten Jahrzehnten komplexer geworden“, erklärt Dr. André Schüller-
Zwierlein, Direktor der Universitätsbibliothek Regensburg.

Bücher und Lesen hätten angesichts des Internets nicht an Bedeutung
verloren, vielmehr erfordere die steigende Vielfalt der medialen
Präsentationsformen sowie der Lese- und Informationsprozesse ein
verstärktes Augenmerk auf die dafür notwendigen Schlüsselkompetenzen: „Die
richtige Recherche nach Informationen, das vertiefte Verstehen von Texten,
die Beurteilung von Informationen aus verschiedensten Quellen – dies sind
Kernkompetenzen des Informationszeitalters, in Wissenschaft und Beruf.
Bibliotheken bleiben die Zentren, in denen diese Kompetenzen vermittelt
werden“, so Schüller-Zwierlein. Gleichzeitig seien sie die zentralen
Informationsinfrastrukturen, die die Zugänglichkeit von Information auch
über längere Zeit hinweg systematisch sicherten.

Die aktuellen Diskussionen um das Urheberrecht – sei es über den
Referentenentwurf zur Novellierung des Urheberrechtsgesetzes oder über die
Vergütungsregelung beim §52a des Urheberrechtsgesetz – zeigten, so
Schüller-Zwierlein, dass die Vertretung der Interessen von Wissenschaft,
Forschung und Lehre von hoher Bedeutung für eine konkurrenzfähige
Wissenschaftslandschaft in Deutschland seien. Bibliotheken bildeten hier
das Bindeglied zwischen Wissenschaft, Verlagswelt und freiem Publizieren
und spielten eine wichtige Rolle bei den laufenden Verhandlungen. Außerdem
erfüllten sie notwendige beratende Funktionen innerhalb der Hochschulen.

Dr. André Schüller-Zwierlein ist seit März 2016 Direktor der
Universitätsbibliothek Regensburg. In zahlreichen Publikationen hat er
sich intensiv der Frage der Zugänglichkeit von Information und der
kulturellen Überlieferung gewidmet, z. B. in dem gemeinsam mit Michael
Hollmann herausgegebenen Band „Diachrone Zugänglichkeit als Prozess:
Kulturelle Überlieferung in systematischer Sicht“ (Berlin: de Gruyter,
2014). Im Juni 2017 erscheint sein programmatischer Aufsatz „Die
Bibliothek als Lesezentrum“ in der frei zugänglichen Zeitschrift o-bib
(https://www.o-bib.de/).

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Musikinstrument aus der Eiszeit

Tübinger Wissenschaftler präsentieren rund 40.000 Jahre altes Fragment
einer Knochenflöte – Höhlenfundstellen der Schwäbischen Alb könnten im
Juli zum Weltkulturerbe werden

Schon vor 40.000 Jahren haben Menschen Musik gemacht. Dies ist bekannt,
seit in den Höhlen der Schwäbischen Alb die ältesten Musikinstrumente
weltweit gefunden wurden: Fragmente von Flöten, die Höhlenbewohner während
der Eiszeit aus den Knochen von Schwänen und Gänsegeiern oder aus
Mammutelfenbein schnitzten.

Professor Nicholas Conard vom Senckenberg Centre for Human Evolution and
Palaeoenvironment der Universität Tübingen, Leiter der Abteilung Ältere
Urgeschichte und Quartärökologie, hat heute ein weiteres Fragment erstmals
der Öffentlichkeit präsentiert: Die Knochenflöte aus der Vogelherdhöhle
ist 42 Millimeter lang und misst im Durchmesser 9,0 Millimeter. Die
archäozoologische Bestimmung ergab, dass es sich um einen Knochen in
Gänsegeiergröße handelt, der Mittelteil wurde vor rund 40.000 Jahren zum
Instrument umgearbeitet. Zwei Ansätze von Grifflöchern sowie die
charakteristische Überarbeitung der Oberfläche zeigen, dass hier eine
Flöte vorliegt.

Die Flöte wurde im Jahr 2015 bei Sortierarbeiten der ausgeschlämmten
Sedimente entdeckt. Diese Sedimente waren zuvor in tausende Plastiksäcke
verpackt, sie wurden nach und nach geschlämmt und die darin befindlichen
Artefakte im Anschluss nach Fundkategorien aussortiert. Die Flöte wird ‒
neben den anderen eiszeitlichen Fundstücken aus den Höhlen ‒ in der
Jubiläumsausstellung „Ursprünge“ im Museum der Universität Tübingen (MUT)
zu sehen sein (www.unimuseum.de).

In den Höhlen der Schwäbischen Alb wurden bereits einige gesicherte
eiszeitliche Flöten aus Vogelknochen und Elfenbein gefunden.
Experimentelle Nachbauten haben gezeigt, dass es sich tatsächlich um
Flöten handelt, mit denen man musizieren kann.

Die Vogelherdhöhle im Lonetal bei Niederstotzingen ist eine der
bedeutendsten archäologischen Fundstellen Deutschlands. Hier wurden schon
1931 die ersten figürlichen Kunstwerke ausgegraben, die heute im Museum
der Universität, „Alte Kulturen“, auf Schloss Hohentübingen zu sehen sind.
Neugrabungen der Universität Tübingen zwischen 2005 und 2012 lieferten
zahlreiche weitere Funde, die Auswertung dauert bis heute an. Vom
Vogelherd stammen mit Abstand die meisten figürlichen Kunstwerke und
Flötenfragmente, darunter das berühmte Mammut. Im Jahr 2006 gefunden, ist
es heute im Archäopark Vogelherd in direkter Nähe zur Fundstelle
ausgestellt.

Im Juli entscheidet die UNESCO über die Aufnahme von sechs
Höhlenfundstellen in den Tälern der Ach und der Lone (Schwäbische Alb) in
die Welterbeliste. In vier eiszeitlichen Fundstellen in den dortigen
Höhlen wurden die frühesten Belege für figürliche Kunst und
Musikinstrumente weltweit gefunden. Nicht umsonst gilt diese Region als
Ort des „Weltkultursprungs“ (http://welt-kultursprung.de/)

.

„Kulturelle Ursprünge sind ebenso wissenschaftlich faszinierend wie
historisch fragil. Gerade deshalb möchte unsere Jubiläumsausstellung
‚Ursprünge. Schritte der Menschheit‘ die Anfänge wichtiger kultureller
Entwicklungen in Form von historischen und gegenwärtigen Artefakten
buchstäblich greifbar werden lassen“, so MUT-Direktor Professor Ernst
Seidl.
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