Wam Kat: Kochen und Essen - Ein Weg zur Weltverbesserung?
Der Friedensaktivist und Demo-Koch denkt in seinem Vortrag am 27. April
darüber nach, wie politisch Essen sein kann und welchen Beitrag es zur
Gesundheit liefert
Wam Kat war lange als Berater in internationalen Konflikten und kochend
auf Demonstrationen aktiv. In seinem Vortrag am 27. April 2017 geht er ab
17 Uhr im großen Saal des FEZ (Alfred-Herrhausen-Str. 44) der Frage nach,
ob Kochen und Essen politisch sein können und gleichzeitig einen Beitrag
zu Gesundheit liefern.
Kochen als Schlüssel zur Problemlösung? Einen Konflikt beseitigen durch
gemeinsames Essen? Friedensaktivist Wam Kat ist überzeugt davon. Von der
Kombüse eines Greenpeace-Schiffs, über die Flüchtlingslager der Kriege in
Jugoslawien und dem Kosovo bis zu Großdemonstrationen gegen Atomkraft. Für
ihn vereinigt die Zubereitung einer Mahlzeit den gemeinsamen
Protestwillen. Der Friedensaktivist und Koch war lange tätig als Berater
für verschiedene UN-Organisationen und NGOs in internationalen Konflikten.
Er kocht mittlerweile für die Protestküchen „Rampenplan“ und „Fläming
Kitchen“ und hilft, falls der Hunger mal den Demonstrationsgeist schwächt.
Mit seinem Buch „24 Rezepte zur Weltverbesserung“ zeigt er, wie auch das
Kochen politisch sein kann.
Im Vortrag soll zur Sprache kommen, inwiefern Kochen mehr als nur
Bedürfnisbefriedigung ist, sondern Menschen vereint, zum Austausch anregt
und auch politische Dimension besitzt. Kann bewusstes Einkaufen,
Zubereiten und Vertilgen Protest seien? Aus seinen persönlichen
Erfahrungen berichtet er, wie sich Ernährung auf die unmittelbare
Situation von Menschen in Konflikten auswirkt, Schutz nach Krieg und
Flucht sein kann, Geborgenheit trotz Verlust liefert, den Willen zum
Protestieren aufrecht erhält oder einfach die Stimmung hebt. Kann eine so
grundlegende Tätigkeit signifikant zu körperlicher und mentaler Gesundheit
in jenem Kontext beitragen? Wam Kat möchte Ideen und Anregungen für den
eigenen Umgang mit dem Thema geben und einen Blick auf Ernährung von einer
ganz praktischen Seite geben.
Organisator der Veranstaltung ist die Initiative Weltgesundheit, eine
Kooperation zwischen dem Integrierten Begleitstudium Anthroposophische
Medizin und dem gemeinnützigen Verein L’appel Deutschland e.V.. Ziel ist
es, zusammen mit ihrem Schirmherren Dr. med. Tankred Stöbe Studierende an
das Thema Weltgesundheit heran führen und die Möglichkeit dazu schaffen,
eigene Antworten auf die Fragen der eigenen sozialen Verantwortung im
globalen Kontext zu finden.
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine
Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als
Modelluniversität mit rund 2.400 Studierenden in den Bereichen Gesundheit,
Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma
Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit
Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
- Aufrufe: 45