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Vermischtes

Schüler:innen des Romain-Rolland-Gymnasiums Dresden zu Gast an der ehs: Rückblick auf ein erfolgreiches Format

Am Montag, den 12. Dezember 2022, fand an der Evangelischen Hochschule
Dresden (ehs) erstmalig eine deutsch-tschechische Schüleruni statt.
Schülerinnen und Schüler des Romain-Rolland-Gymnasiums Dresden besuchten
gemeinsam mit ihren tschechischen Austauschschüler:innen aus Teplice die
ehs, um einen Einblick in sozialwissenschaftliche Forschung mit Kindern
und Jugendlichen zu bekommen.

Prof. Dr. Nina Weimann-Sandig, Professorin für Soziologie und Empirische
Sozialforschung sowie Hochschuldidaktische Beauftragte der ehs, und Frau
Susann Rüthrich, Kinder- und Jugendbeauftragte des Landes Sachsen,
begrüßten im kleinen Hörsaal der ehs rund 40 deutsche und tschechische
Schüler:innen. Die Veranstaltung fand im Rahmen des deutsch-tschechischen
Austauschs des Romain-Rolland-Gymnasiums Dresden mit dem Gymnasium in
Teplice statt. Der diesjährige Austausch stand unter dem Motto „Jugend und
Schule – Lernen aus Corona“. Dazu stellten die beiden Projekte KonFa und
BediRa ihre Arbeit bzw. ihre Ergebnisse vor. Das Projekt KonFa –
„Entwicklung familiärer Konflikte in Zeiten von Corona – Fokus Sachsen“ –
untersuchte unter der Leitung von Prof. Weimann-Sandig bis zum Sommer 2022
sachsenweit mit online-Befragungen von Eltern, Kindern und Jugendlichen,
wie es Familien in Sachsen während der Corona-Pandemie ging. Die
Forschungsdaten wurden untermauert durch Schülerpitches, Videos sowie die
Analyse von Tagebucheinträgen, durch welche die Schüler:innen ihre
Erfahrungen mit Homeschooling, Kontaktverboten und Konflikten in den
Familien mit anwesenden Expert:innen auf sehr eindrucksvolle und
reflektierte Art teilten.
Das Projekt BediRa – „Beziehungsarbeit im digitalen Raum – reflexive
Professionalität durch ein Konzept für digitale Lehre fördern“ –
entwickelt ebenfalls unter der Leitung von Professorin Weimann-Sandig ein
zukunftsweisendes Konzept für die digitale Lehre, das die Spezifika von
Hochschulen mit sozialen, pflegerischen und personenbezogenen
Studiengängen in den Mittelpunkt stellt und somit einen Schwerpunkt auf
Beziehungsarbeit im digitalen Raum setzt. Dabei werden Studierende sowie
Lehrende aus möglichst allen Studienbereichen in die Konzeptentwicklung
eingebunden, um die Bedarfe aller Zielgruppen an der Hochschule abbilden
zu können.
Durch beide Projekte erhielten die Schüler:innen einen ersten Einblick in
sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden- und Fragestellungen.

Podiumsdiskussion: Was erreicht der Klima-Aktivismus?

Podiumsdiskussion: Was erreicht der Klima-Aktivismus?
Ruperto Carola Ringvorlesung mit einer Gesprächsrunde über das Handeln
junger Menschen in einer globalen Klimabewegung

Zu einer Podiumsdiskussion über die Rolle und Wirkung von Klima-
Aktivitäten junger Menschen, an der Aktivisten von Fridays for Future und
Extinction Rebellion, eine Umweltjuristin, die ZEIT-Chinakorrespondentin
Yang Xifan und in der Klimadiskussion engagierte Künstler mitwirken, lädt
die Universität Heidelberg am 19. Dezember 2022 ein: Die Gesprächsrunde
mit dem Titel „Wider die Zerstörung der Schöpfung – Was können wir tun?
Aktivisten und Aktionen von Greta Thunberg zu Ou Hongyi“ ist Teil der im
Wintersemester stattfindenden Ruperto Carola Ringvorlesung mit dem Titel
„Vom Ende als Anfang“. Vor dem Hintergrund von Klimakrise, Krieg, Pandemie
und einer sich radikal wandelnden Weltenordnung beschäftigen sich darin
Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen Perspektiven mit der
hochaktuellen Frage nach dem Spannungsverhältnis zwischen Ende und Anfang.
Inwiefern entfalten Katastrophen und Krisen nicht nur ein
Bedrohungspotential, sondern können auch der Beginn für radikale
Metamorphosen und neue Weltmodelle sein? Die Podiumsdiskussion findet in
der Aula der Neuen Universität statt und beginnt um 19.30 Uhr.

Aus dem Protest eines jungen Mädchens – Greta Thunberg und ihrem
„Schulstreik für das Klima“ – entstand innerhalb kurzer Zeit eine globale
Klimabewegung junger Aktivisten, die weltweit ihre Stimme erheben und
Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe fordern. Wie aber lassen sich noch
mehr Menschen erreichen, damit deutlich wird, dass unmittelbar und
konsequent gehandelt werden muss, wenn aus dem nahenden Ende doch noch
einmal ein neuer Anfang werden soll? Über dieses Thema diskutiert die
Heidelberger Sinologin Prof. Dr. Barbara Mittler mit China-Korrespondentin
und Journalistin Yang Xifan sowie mit den Umwelt-Aktivisten Soraya
Kutterer (Extinction Rebellion Heidelberg) und Carl Benjamin Mittler
(Theaterfachschaft am Jugendzentrum und Fridays for Future Mannheim).
Weitere Gesprächspartner sind die Umweltjuristin Dr. Jacqueline Lorenzen
vom Institut für deutsches und europäisches Verwaltungsrecht der
Universität Heidelberg und der Dirigent Jonathan Hofmann, künstlerischer
Leiter der Jungen Kantorei Frankfurt / Heidelberg / Marburg. Im
Mittelpunkt der Diskussion steht die Frage nach dem „Aktionspotential“ von
Klima-Aktivismus ganz unterschiedlicher Herkunft und Ausrichtung – ob in
China oder in Europa, ob als Schulstreik oder Kunstaktion.

Die Ruperto Carola Ringvorlesung ist Teil eines Konzepts von Fokusthemen.
Damit will die Universität Heidelberg zweimal jährlich gesellschaftlich
relevante Forschungsfragen in unterschiedlichen Formaten an die breite
Öffentlichkeit herantragen. Im Rahmen der im Wintersemester stattfindenden
Ringvorlesung „Vom Ende als Anfang“ zum Fokusthema RAUM & ZEIT sprechen
Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen über das
Spannungsverhältnis von Anfang und Ende. Die thematischen Fragen der Reihe
berühren generations- und kulturübergreifend menschliche Erfahrungswelten
und werden als Ausgangspunkt genutzt, um in unterschiedlichen
Veranstaltungsformaten – neben Vorträgen auch Podiumsdiskussionen,
Konzerte, Lesungen und Filmvorführungen – Wissenschaftler, Akteure des
öffentlichen Lebens und Künstler miteinander und mit einem breiten
Publikum in den Dialog zu bringen.

Die Ringvorlesung knüpft an das vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung geförderte Verbundkolleg „Worldmaking from a Global Perspective:
A Dialogue with China“ an: Angesichts weltumspannender Umbrüche, globaler
Krisen und machtpolitischer Verschiebungen beschäftigen sich darin
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen mit den
bestehenden Vorstellungen von „Welt“ und gehen der Frage nach, wie diese
„Welten“ erzeugt und verändert werden. Die Heidelberger Sektion des
Kollegs unter Leitung von Prof. Mittler fragt speziell danach, wie aus
Katastrophen langfristig epochale Veränderungen von Lebenswelten
hervorgehen können.

Der Diskussionsrunde zum Thema Klima-Aktivismus folgen im Wintersemester
2022/2023 sechs weitere Veranstaltungen, wobei die Vorträge in der Aula
der Neuen Universität stattfinden. Aufzeichnungen davon sind jeweils zu
einem späteren Zeitpunkt abrufbar auf heiONLINE, dem zentralen Portal der
Ruperto Carola mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Veranstaltungen in
digitalen Formaten.

Zivilrecht: Garantie

Rechtsanwalt Symbolbild 1
Rechtsanwalt Symbolbild 1

880 a ABGB: Hat jemand einem andern eine Leistung eines Dritten versprochen, so gilt dies als Zusage seiner Verwendung bei dem Dritten; ist er aber für den Erfolg eingestanden, so haftet er für volle Genugtuung, wenn die Leistung des Dritten ausbleibt.

In einem Garantievertrag verspricht somit ein Garant einem Begünstigten, für einen bestimmten Erfolg einzustehen. Wenn der Erfolg nicht eintritt, muss der Garant leisten. Er haftet für die „volle Genugtuung“. Zur Durchsetzung dieser Ansprüche steht Ihnen die auf Zivilrecht und Strafrecht spezialisierte Rechtsanwaltkanzlei RIEGER recht | Rechtsanwalt Mag. Robert Rieger, Rechtsanwalt in Wels, zur Verfügung.

Generell gilt es zu wissen, dass die sogenannten Garantiezusagen, oftmals bei Kaufverträgen, von den „echten Garantieverträgen zu unterscheiden sind. Unter den Garantiezusagen versteht man bloße Gewährleistungsabreden, wo der Verkäufer dem Käufer bestimmte Eigenschaften der Kaufsache zusichert, und sich dadurch verpflichtet für alle Folgen ihres Fehlers einzustehen. Die Verschuldensfrage ist hier nicht von Bedeutung. Für gewöhnlich handelt es sich um die ausdrückliche Übernahme der an sich wirksamen Gewährleistungspflichten oder deren Erweiterung oder Verlängerung. 

Grundsätzlich gilt es zwischen einem zweipersonalem dreipersonalen Garantieverhältnis zu unterscheiden. Eine zweipersonale Garantie (Garant, Garantiebegünstigter) liegt vor, wenn der Garant allein aufgrund seines Verhältnisses zum Begünstigten die Garantie abgibt. Die Parteienvereinbarung ist sowohl für den Inhalt als auch für die Reichweite maßgebend. Es handelt sich um eine dreipersonale Garantie (Garantieauftraggeber, Garantiebegünstigter, Garant), wenn die Verpflichtung des Garanten gegenüber dem Begünstigen ihren Rechtsgrund in seinen Beziehungen zu einem Dritten, dem Garantieauftraggeber, findet. Die Garantie bezieht sich auf das Verhältnis zwischen Garantieauftraggeber und Begünstigtem. Dabei wird ein Garantievertrag geschlossen, bei dem der Garant dem Garantiebegünstigten verspricht, einen bestimmten Leistungserfolg einzustehen. Bei dem geschuldeten Erfolg kann es sich um Verschiedenes handeln, beispielsweise um eine Zahlung von Geld.

Grundlegend soll dem Garantiebegünstigten durch die Garantie die größtmögliche Sicherheit verschafft werden. Jene erläuterten Charakteristika erinnern an ein bekanntes Rechtsgeschäft, nämlich die Bürgschaft. Der Unterschied zwischen dem dreipersonalen Verhältnis und der Bürgschaft liegt darin, dass bei einem gültigen Garantievertrag der Garant auch dann leisten muss, wenn das Verhältnis zwischen Garantieauftraggeber und Garant (Deckungsverhältnis) oder das Verhältnis zwischen Garantieauftraggeber und Garantiebegünstigten (Valutaverhältnis) mangelhaft oder ungütig ist. Das bedeutet, dass der Garantie die Akzessorietät fehlt. Der Bürge hingegen muss nur leisten, wenn die Schuld, für die er haftet, auch wirklich besteht, ergo hier besteht Akzessorietät. Weiters ist von der Bargeldfunktion der Garantie die Rede. Hier muss man berücksichtigen, dass im Falle eines Garantievertrages jedenfalls gezahlt werden muss, auch wenn ein Rechtsstreit aufgrund von beispielsweise Mangelhaftigkeit der Lieferung oder Irrtum beabsichtigt ist. Denn der Begünstigte soll hierbei so gestellt werden, als verfüge er über das Bargeld. Dies resultiert aus der Abstraktheit der Garantie.

Der Garant kann folgende Einwendungen geltend machen:

  • Einwendungen aus dem Garantievertrag
  • Rechtsmissbräuchlicher Abruf der Garantie

Bezüglich der Rückforderung ist zu beachten, dass der Garant keinen Rückforderungsanspruch hat, sondern vielmehr dem Garantieauftraggeber ein Herausgabeanspruch zusteht.

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Von der Idee zum Produkt: Transfer von biobasierten Innovationen

Wie gelingt erfolgreicher Transfer? Wie finden innovative, biobasierte
Produkte, Verfahren und Dienstleistungen ihren Weg in den Markt? Der
Projektträger Jülich (PtJ) organisierte im Rahmen des Ideenwettbewerbs
„Neue Produkte für die Bioökonomie“ Anfang Dezember die
FONA*-Transfersession, um die Vernetzung von Wissenschaft und Industrie
aus der Bioökonomie zu stärken. Ziel ist es, langfristig den Transfer von
wissenschaftlichen Ergebnissen in die Produktentwicklung bis hin zu einer
möglichen Vermarktung zu fördern.

Der Ideenwettbewerb „Neue Produkte für die Bioökonomie" ist eine von PtJ
im Namen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) betreute
Fördermaßnahme, die es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gemeinsam
mit Partnern aus der Industrie ermöglicht, den Weg von einer innovativen
Idee bis hin zu Umsetzung, Anwendung und Vermarktung gemeinsam zu gehen.
Auf der FONA-Transfersession stellten sich jetzt 20 Sondierungsprojekte
aus dem Wettbewerb vor. Die Teilnehmenden diskutierten gemeinsam mit
Wirtschaftsexperten über verschiedene Aspekte des Transfers, über
Marktanforderungen, die Herausforderungen bei der Suche nach einem
industriellen Partner und über mögliche nächste Schritte.

Zusammenarbeit von Forschung und Industrie
Dr. Stefan Rauschen, Geschäftsbereichsleiter Bioökonomie bei PtJ, führte
als Moderator die Teilnehmenden durch Vernetzungsrunden und Impulsvorträge
und bündelte gemeinsam mit den Experten die Erkenntnisse aus den
Diskussionen. „Es ist hier noch einmal deutlich geworden, dass für einen
erfolgreichen Transfer insbesondere das Netzwerk und das Vertrauen zu
potenziellen Partnern eine entscheidende Rolle spielen. Ohne Partner aus
der Industrie, mit denen man vertrauensvoll zusammenarbeiten kann, stehen
Forschende mit ihren innovativen Ideen oft unsicher vor den nächsten
Schritten und Herausforderungen. Umso wichtiger sind Formate wie diese und
Förderinitiativen wie der Ideenwettbewerb, um Forschenden aus der
Wissenschaft mit Interessierten aus der Industrie vertrauensvoll
zusammenzubringen“, resümiert Dr. Stefan Rauschen.

„Neue Produkte für die Bioökonomie“
Insgesamt 23 Projekte wurden in der letzten Runde des Ideenwettbewerbs
„Neue Produkte für die Bioökonomie" ausgewählt und arbeiten seit Oktober
in einer zwölfmonatigen Sondierungsphase ihre innovativen Projektideen
aus. Gleichzeitig erstellen sie einen Entwicklungsplan für die technische
Umsetzung und identifizieren geeignete Partner mit der erforderlichen
wissenschaftlich-technischen Expertise. In einer anschließenden, bis zu
dreijährigen Machbarkeitsphase können dann gemeinsam grundlegende
Untersuchungen zur technischen Machbarkeit der Produktvision durchgeführt
werden.

Über den Projektträger Jülich (PtJ)
Als einer der größten Projektträger Deutschlands ist PtJ Partner für
Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Mit seinen Kompetenzen im
Forschungs- und Innovationsmanagement unterstützt er seine Auftraggeber in
Bund und Ländern sowie die Europäische Kommission bei der Realisierung
ihrer forschungspolitischen Zielsetzungen. Förderinteressierte und
Antragstellende berät er über aktuelle Förderinitiativen und betreut sie
bei der Vorbereitung und Umsetzung ihrer Vorhaben.

Neben der Projektförderung engagiert sich PtJ in der strategischen
Vorausschau und der Innovationsbegleitung, insbesondere in der
Fachkommunikation sowie dem begleitenden Monitoring und in
Evaluationsprozessen. Damit trägt PtJ dem Anspruch seiner Auftraggeber
Rechnung, Ergebnisse der Forschungs- und Innovationsförderung in die
Gesellschaft hinein zu kommunizieren und die Zielerreichung der Programme
stets im Blick zu haben.

*Forschung für Nachhaltigkeit