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Vermischtes

ISM Köln und Zalando kooperieren für duales Studium

Die International School of Management (ISM) aus Köln kooperiert mit der
Onlineplattform für Mode für den gemeinsamen Aufbau von Nachwuchskräften.
Zusammen bieten Zalando und die private Wirtschaftshochschule ab dem
Wintersemester 2017/2018 ein duales Logistik-Studium an, das eine
theoretische BWL-Ausbildung mit der praktischen Arbeit im Unternehmen
verbindet.

Im dualen Studiengang B.Sc. Betriebswirtschaft Logistik Management werden
sowohl allgemeines BWL-Wissen als auch branchenspezifische Kenntnisse etwa
in den Bereichen Beschaffung und Produktion, Logistic Controlling oder
Transport- und Verkehrslogistik vermittelt. Besonderheit des Studiums sind
der Fremdsprachenunterricht und das integrierte Auslandssemester an einer
europäischen Partnerhochschule der ISM. Im Studium selbst wechseln sich
dreimonatige Praxisphasen im Unternehmen und Theorie in der Vorlesungszeit
ab, sodass erworbene Fähigkeiten und Kenntnisse direkt angewendet werden
können.

Die Standortleiterin des Zalando Logistikzentrums in Mönchengladbach freut
sich auf die Nachwuchskräfte: „30 Prozent der Kollegen in leitenden
Positionen in unserem Logistikzentrum kommen aus den eigenen Reihen“, so
Christel Habig. „Mit der Kooperation können wir zusätzlich zur internen
Weiterentwicklung einen weiteren Karrierepfad in unsere Führungsbereiche
etablieren. Die Absolventen des dualen Studienganges werden bei uns einen
tiefen Einblick in die spannende Welt der E-Commerce-Logistik erhalten und
auch Verantwortung für eigene Thematiken und Projekte übernehmen.“

Neben dem dualen Studium ist die ISM auch Partner für die
berufsbegleitende Weiterbildung bei Zalando und unterstützt das
Unternehmen bei der beruflichen Weiterqualifizierung ihrer Mitarbeiter.

Nächster Studienstart im dualen Logistik-Studium von der ISM und dem
Zalando Logistikzentrum in Mönchengladbach ist das Wintersemester
2017/2018. Die Bewerbungsphase ist bereits gestartet und wird von der
Hochschule begleitet. Weitere Informationen dazu gibt es bei der
Studienberatung vor Ort. Die Kontaktdaten dazu finden Sie unter
http://www.ism.de/studium-dual/duales-studium

Hintergrund:
Die International School of Management (ISM) zählt zu den führenden
privaten Wirtschaftshochschulen in Deutschland. In den einschlägigen
Hochschulrankings rangiert die ISM regelmäßig an vorderster Stelle.

Die ISM hat Standorte in Dortmund, Frankfurt/Main, München, Hamburg, Köln
und Stuttgart. An der staatlich anerkannten, privaten Hochschule in
gemeinnütziger Trägerschaft wird der Führungsnachwuchs für international
orientierte Wirtschaftsunternehmen in kompakten, anwendungsbezogenen
Studiengängen ausgebildet. Alle Studiengänge der ISM zeichnen sich durch
Internationalität und Praxisorientierung aus. Projekte in Kleingruppen
gehören ebenso zum Hochschulalltag wie integrierte Auslandssemester und
-module an einer der über 175 Partneruniversitäten der ISM.

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Gefährdete türkische Wissenschaftlerin forscht an der Universität Osnabrück

Gefährdete Forscherinnen und Forscher, die in ihren
Heimatländern von Krieg und Verfolgung bedroht sind, werden von der
Philipp Schwartz-Initiative für jeweils zwei Jahre mit einem
Vollstipendium gefördert. Ein Stipendium wurde jetzt an die türkische
Wissenschaftlerin Dr. Bediz Yilmaz Bayraktar vergeben, die damit künftig
an der Universität Osnabrück am Institut für Institut für
Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) tätig sein kann.

Die ausgewählte Wissenschaftlerin Yilmaz Bayraktar arbeitete seit 2007 als
Assistenz-Professorin an der Mersin Universität (Türkei). Im Januar hatte
sie eine Friedenspetition unterschrieben, in der sie die Regierung
aufforderte, das harte Vorgehen gegen die Zivilbevölkerung im überwiegend
von Kurden bewohnten Südosten des Landes zu beenden. Seitdem ermittelt die
türkische Staatsanwaltschaft. Im August wurde Yilmaz Bayraktar im Rahmen
des landesweiten Beschäftigungsverbotes aus dem universitären Dienst
entfernt. Die in New York ansässige Stiftung »Scholars at Risk« hat sie
als gefährdete Wissenschaftlerin anerkannt.

»Wir haben zwischenzeitlich mit dem International Office und der
Forschungsförderung ein Konzept erarbeitet, wie die Universität Osnabrück
über ihre Koordinierungsstelle refugees@uos die Integration bedrohter und
verfolgter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler realisieren kann«,
schildert Prof. Dr. Helen Schwenken die Vorbereitungen.

Vom 1. Februar 2017 bis 31. Dezember 2018 wird die türkische
Wissenschaftlerin Yilmaz Bayraktar am IMIS in den Bereichen Urban Studies
und Migrations-/Fluchtforschung arbeiten. »Speziell kann Frau Bayraktar
ihre Forschungen zur superdiversen Stadt Mersin im Südosten der Türkei
sowie zur Arbeitsmarktintegration von geflüchteten syrischen Frauen
fortsetzen«, erläutert Schwenken. Auch werde sie sich an dem vom
niedersächsischen Wissenschaftsministerium geförderten Verbundprojekt
‚Geschlecht – Flucht – Aufnahmepolitiken’ beteiligen.

»Die Freiheit der Wissenschaft ist ein sehr hohes Gut, das es zu
verteidigen gilt«, macht Vizepräsident Prof. Dr. Joachim Härtling
deutlich. »Wir freuen uns, gefährdeten Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern in Zukunft eine Perspektive an der Universität Osnabrück
bieten zu können.« Die Universität nimmt erstmals geflüchtete und
gefährdete Wissenschaftler in ihre Forschungsprojekte auf.

Die Philipp Schwartz-Initiative wurde von der Alexander von Humboldt-
Stiftung gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt ins Leben gerufen.
Deutschlandweit wurden jetzt zum zweiten Mal Stipendien an 46
Forscherinnen und Forscher vergeben. Die Initiative ist nach dem jüdischen
Arzt Philipp Schwartz benannt, der 1933 vor den Nationalsozialisten aus
Deutschland fliehen musste und die »Notgemeinschaft deutscher
Wissenschaftler im Ausland« gründete. Finanziert wird diese Initiative
durch das Auswärtige Amt, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-
Stiftung, die Fritz Thyssen Stiftung, die Gerda Henkel Stiftung, die Klaus
Tschira Stiftung, die Robert Bosch Stiftung sowie die Stiftung Mercator.

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Jeder vierte Autofahrer ist schon einmal am Steuer eingeschlafen

Autofahrer machen meist zu spät eine PauseDer Sekundenschlaf ist weitverbreitet und wird trotzdem unterschätzt. Der Sekundenschlaf ist eine weitverbreitete und dennoch unterschätzte Gefahr im Straßenverkehr. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid, die der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) im Rahmen der Kampagne „Vorsicht Sekundenschlaf! Die Aktion gegen Müdigkeit am Steuer“ mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) unter 1.000 Autofahrerinnen und Autofahrern durchgeführt hat.

Rund 26 Prozent der Befragten geben an, mindestens schon einmal am Steuer eingeschlafen zu sein (Männer etwa doppelt so häufig wie Frauen). Trotzdem unterschätzen viele diese Gefahr: 43 Prozent der Befragten sind überzeugt, den Zeitpunkt des Einschlafens sicher vorhersehen zu können, 45 Prozent glauben, Müdigkeit durch ihre Erfahrung ausgleichen zu können, und 17 Prozent fahren trotz ihrer Müdigkeit weiter. Doch durch reine Willenskraft lässt sich das Einschlafen nicht verhindern, auch Erfahrung kann Müdigkeit nicht ausgleichen.

 

Dabei wirkt Müdigkeit beim Autofahren ähnlich wie Alkohol: Die Konzentration wird beeinträchtigt, das Gefahrenbewusstsein und das Reaktionsvermögen lassen deutlich nach. Wer bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h für drei Sekunden einnickt, fährt rund 83 Meter ohne Kontrolle über das Fahrzeug.

 

Zu den ersten Anzeichen für Müdigkeit gehören unter anderem häufiges Gähnen, brennende Augen und der Tunnelblick. Viele der befragten Autofahrer und Autofahrerinnen glauben, dass sie mit frischer Luft aus dem offenen Fenster (60 Prozent) oder lauter Musik aus dem Radio (30 Prozent) ihre Müdigkeit beseitigen können – ein Irrtum. Was im Notfall wirklich hilft, ist laut DVR eine Pause mit einem Kurzschlaf von zehn bis 20, maximal 30 Minuten oder etwas Bewegung. Pausen sollten grundsätzlich alle zwei Stunden erfolgen und auch dazu genutzt werden, sich an der frischen Luft zu bewegen. Über die Hälfte der Befragten (54 Prozent) macht bei längeren Autofahrten jedoch erst nach drei bis vier Stunden oder sogar später eine Rast.

 

Für eine sichere Fahrt rät der DVR daher, ausgeschlafen loszufahren sowie  genügend Zeit für Pausen mit einem Kurzschlaf oder etwas Bewegung einzuplanen. Bei längeren Fahrten sollte eine Zwischenübernachtung erwogen werden.

 

Über die Umfrage: Befragt wurden im Oktober 2016 insgesamt über 1.000 Autofahrerinnen und Autofahrer über 18 Jahre, repräsentativ nach Alter, Geschlecht, Region und Bildungsabschluss verteilt.

 

Weitere Informationen: www.dvr.de/vorsicht-sekundenschlaf

 

Hintergrund zur Kampagne: Müdigkeit am Steuer ist ein unterschätztes Unfallrisiko im Straßenverkehr. In der Unfallstatistik wird der Sekundenschlaf für nur 0,5 Prozent aller schweren Unfälle als Ursache deklariert. Die Dunkelziffer liegt laut Experten jedoch weitaus höher. Jeder Autofahrer und jede Autofahrerin sind somit potenziell der Gefahr des Sekundenschlafs ausgesetzt. Der DVR startet deshalb im Dezember 2016 eine Aufklärungskampagne mit dem Titel „Vorsicht Sekundenschlaf! Die Aktion gegen Müdigkeit am Steuer.“. Ziel der Kampagne ist es, alle Autofahrerinnen und Autofahrer für die Gefahren von Müdigkeit am Steuer zu sensibilisieren und präventive sowie akute Maßnahmen dagegen aufzuzeigen.

 

„Vorsicht Sekundenschlaf! Die Aktion gegen Müdigkeit am Steuer.“ ist eine Kampagne des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) sowie weiterer Partner.

 

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Social Media: Alle sind sich fremd

Hängen im Netz wie gefangene Fische: Szene aus dem Videoclip zum Thema „Das Fremde“.  (Quelle: A Forgotten Truth, Videoclip Uni Würzburg)Was machen drei Pädagogik-Studentinnen, die einen Videoclip drehen sollen?
Sie besorgen Masken, rekrutieren ihre WG-Mitbewohner und gehen mit einem
befreundeten Rapper ans Werk. Das Ergebnis? Kann sich gut sehen lassen und
ist auf dem Youtube-Kanal der Uni Würzburg zu finden.

Ein Mädchen ist heimlich in einen Typen aus der Nachbarschaft verknallt.
Über soziale Medien und Smartphone stehen die beiden zwar in Kontakt, aber
im echten Leben kennen sie sich nicht: Immer wenn sie ihn zufällig im
Supermarkt trifft, dreht sie sich schnell weg. Trotz vieler gemeinsamer
Chats bleiben die beiden sich fremd.

„Alle sind sich fremd, alle sind sich fremd, trotz Internetverbindung
immer noch getrennt“, so heißt der passende Refrain zu dieser Geschichte.
Musikalisch und visuell umgesetzt ist sie in einem Videoclip, der auf die
Studentinnen Sabine Bauer, Ronja Klein und Larissa Wenderlein von der
Universität Würzburg zurückgeht.

Videoarbeit als Aufgabe im Seminar

Die drei haben den Clip nicht etwa in ihrer Freizeit auf den Weg gebracht,
sondern als Teil ihres Pädagogik-Studiums. Im Seminar
„Bildungswissenschaftliche Projektarbeit“ bei Dozent Dominik Egger sollten
sie ein Video zum Thema „Das Fremde“ realisieren. Dafür haben die
Studentinnen ein gesellschaftliches Phänomen aufgegriffen: die Fremdheit
zwischen Menschen trotz intensiver Vernetzung übers Internet.

Profis und Freunde rekrutiert

Zusammen mit dem befreundeten Rapper Pascal Danquard, ebenfalls Student an
der Uni Würzburg, machten sie sich ans Werk. In Treffen und Gesprächen
diskutierten sie über ihre Idee und entwarfen ein Drehbuch und einen
Liedtext. Danquard nahm den Beat „Slow“ vom australischen DJ und Musiker
Domba und goss den Text in dazu passende Reime. Dabei ist ein Stück
herausgekommen, in dem das Verhalten von Menschen in sozialen Medien
kritisiert wird: „Sie teilen alles, doch sie teilen nichts; sie zeigen
alles, doch sie zeigen nichts.“

Als Kameramann gewannen die Studentinnen Malo Plisson, der ihnen auch beim
Schnitt half. Auf der Suche nach Darstellerinnen und Statisten fanden sie
in ihren WGs bereitwillige Unterstützer. Wenn die im Video Masken tragen,
ist das übrigens keine Hommage an den Rapper Cro, der sich dem Publikum
nur mit einer Pandamaske zeigt: „Die Masken haben wir als Symbole für
Fremdheit eingesetzt“, erklärt Larissa Wenderlein.

Zum Video auf Youtube: <www.youtube.com/watch?v=UrpQaN3pnic>

Dem Video haben die Studentinnen den Titel „A forgotten truth“ gegeben
(„Vergessene Wahrheit“). Ihrer Meinung nach hat die Gesellschaft die
Wahrheit über die Natürlichkeit des Menschen vergessen: „Der Mensch ist
ein soziales Wesen und auf Gemeinschaft, Individualität & Naturerfahrungen
angewiesen. Durch die Flucht in die Welt der digitalen Medien geht sein
ursprüngliches Wesen verloren. Die Folge: Wir werden uns und anderen
zunehmend fremder“, schreiben sie. Um ein glückliches, gesundes und
erfülltes Leben führen zu können, müsse der Mensch wieder stärker zu
seinem natürlichen Wesen zurückfinden.

Was im Seminar vermittelt wurde

Der Clip, weitgehend auf dem Campus der Würzburger Uni gedreht, kann sich
sehen lassen: „Das Video und die Musik erscheinen sehr professionell.
Besonders freut mich, dass der Text in Bezug auf wissenschaftliche Aspekte
sehr gut gelungen ist“, sagt Egger.

In Seminar des Uni-Dozenten ging es nicht nur um die eigenständige
Erarbeitung eines pädagogischen Projekts. Die Studierenden lernten auch
Grundlagen des Projektmanagements, filmästhetische und dramaturgische
Techniken, den Umgang mit Videokamera und Ton sowie den Einsatz einer
Videoschnitt-Software – eine Kooperation mit dem Rechenzentrum der
Universität und dessen Mitarbeiter Winfried Seimert machte es möglich.

Das Seminar wurde auch im Rahmen des Lehrprojekts GSIK (Globale Systeme
und interkulturelle Kompetenz) angeboten. Das Programm GSIK ermöglicht es
Studierenden aller Fachbereiche, sich interkulturelle Kompetenz
anzueignen, und zertifiziert die erfolgreiche Teilnahme.

Fazit der Studentinnen

Was die Studentinnen von dieser Art Lehre halten? Im Vergleich zu der
sonst üblichen „Erhebung von Prüfungsleistungen“ war es für sie eine
willkommene Abwechslung. „Es war sehr interessant, den fachfremden
Themenbereich ‚Videodreh‘ in einem pädagogisch eingebetteten Kontext näher
kennen zu lernen“, sagt Sabine Bauer. „Wir konnten unsere
Medienkompetenzen erweitern und neue Erfahrungen sammeln.“

„Ein besonders positiver Aspekt war, dass wir unserer Kreativität freien
Lauf lassen konnten“, ergänzt Ronja Klein. Durch die offen gehaltene
Themenstellung „Das Fremde“ sei der Freiraum groß und eine vertiefte
Beschäftigung mit dem Thema möglich gewesen: „Das erinnert doch sehr an
den ursprünglichen Charakter eines akademischen Studiums.“

(Larissa Wenderlein kommt aus Polsingen in der Nähe von Treuchtlingen,
Ronja Klein aus Pforzheim, Sabine Bauer aus Rimpar bei Würzburg, Pascal
Danquard aus Eberbach im Rhein-Neckar-Kreis.)

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