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Vermischtes

Islam im Dialog – Mouhanad Khorchide in Augsburg

Der Islamwissenschaftler Prof. Dr. Mouhanad Khorchide von der WWU Münster ist im Wintersemester 2016/17 Inhaber der Internationalen Gastdozentur am Jakob-Fugger-Zentrum der Universität Augsburg.  Foto: privatDer islamische Theologe Prof. Dr. Mouhanad Khorchide kommt im laufenden
Wintersemester für vier Veranstaltungen an die Universität Augsburg

Auf Einladung der Philologisch-Historischen Fakultät und des
Jakob-Fugger-Zentrums ist im Wintersemester 2016/17 der islamische
Religionspädagoge Mouhanad Khorchide für vier Veranstaltungen zu Gast in
Augsburg. Zum Auftakt spricht Mouhanad Khorchide am 12. Dezember im
Hörsaal 1001 (Gebäude H, Jura) zur Frage „Was heißt es, den Koran
historisch-kritisch zu lesen? Herausforderungen und Möglichkeiten einer
zeitgemäßen Koranlektüre“. Studierende und Lehrende der Universität sowie
alle interessierten Augsburger Bürgerinnen und Bürger sind herzlich
eingeladen. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten.

Als Inhaber der „Internationalen Gastdozentur am Jakob-Fugger-Zentrum“ ist
Prof. Dr. Mouhanad Khorchide im laufenden Wintersemester zu Gast an der
Universität Augsburg. In drei Vorträgen und einem Podiumsgespräch mit
Mouhanad Khorchide geht es um den Koran und Möglichkeiten seiner
Auslegung, Reformbestrebungen im Islam und den islamischen
Religionsunterricht in Deutschland. Die Veranstaltungen finden auf dem
Campus und im Zentrum der Stadt Augsburg statt.

Mouhanad Khorchide, geb. 1971 in Beirut, aufgewachsen in Saudi-Arabien,
studierte Islamische Theologie und Soziologie in Beirut und Wien. Seit
2010 ist er Professor für Islamische Religionspädagogik und seit 2011
Leiter des Zentrums für Islamische Theologie Münster, Koordinator des
Graduiertenkollegs Islamische Theologie der Stiftung Mercator sowie
Investigator des Exzellenzclusters „Religion und Politik in den Kulturen
der Vormoderne und Moderne“ an der WWU Münster sowie Leiter des Projekts
„Koran im Kontext der Barmherzigkeit“ im Rahmen dieses Exzellenzclusters.
Er ist Autor einiger viel beachteter Bücher, zuletzt „Islam ist
Barmherzigkeit. Grundzüge einer modernen Religion“ (2015), „Gott glaubt an
den Menschen – mit dem Islam zu einem neuen Humanismus“ (2015), „Scharia –
der missverstandene Gott. Der Weg zu einer modernen islamischen Ethik“
(2016) und „Muslim sein in Deutschland. Deutsch/Arabisch“ (2016).

Internationale Gastdozentur am Jakob-Fugger-Zentrum

Die Internationale Gastdozentur am Jakob-Fugger-Zentrum bietet
Studierenden und Lehrenden der Universität Augsburg sowie interessierten
Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, international ausgewiesene
Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst in
Augsburg zu erleben. Mit Vorträgen, Seminaren und Debatten zu zentralen
Fragen unserer Zeit fördert die Internationale Gastdozentur den Austausch
zwischen den ReferentInnen, der Universität Augsburg und der
Stadtgesellschaft. Die Internationale Gastdozentur ist eine gemeinsame
Initiative der geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten
und des Jakob-Fugger-Zentrums der Universität Augsburg.

Die Philologisch-Historische Fakultät und das Jakob-Fugger-Zentrum freuen
sich, dass mit Prof. Dr. Mouhanad Khorchide dieses Mal ein international
ausgewiesener Experte für Islamische Theologie als Internationaler
Gastdozent am Jakob-Fugger-Zentrum gewonnen werden konnte. Mit Mouhanad
Khorchide wird die Internationale Gastdozentur bereits zum zweiten Mal
seit ihrer Einrichtung besetzt. Als erster Inhaber der Dozentur war im Mai
2015 der frühere israelische Botschafter Avi Primor nach Augsburg
gekommen.

Zum Eröffnungsvortrag „Was heißt es, den Koran historisch-kritisch zu
lesen? Herausforderungen und Möglichkeiten einer zeitgemäßen Koranlektüre“
von Prof. Dr. Mouhanad Khorchide am 12. Dezember 2016 um 18:30 Uhr im
Hörsaal 1001, Gebäude H, Jura (Universitätsstraße 24, 86159 Augsburg),
sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Im Anschluss lädt das Jakob-
Fugger-Zentrum zu einem kleinen Empfang ein. Der Eintritt ist frei.
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„Islam im Dialog – Mouhanad Khorchide in Augsburg“

12.12.2016, 18.30 Uhr
„Was heißt es, den Koran historisch-kritisch zu lesen? Herausforderungen
und Möglichkeiten einer zeitgemäßen Koranlektüre“
Vortrag von Mouhanad Khorchide
Universität Augsburg, Hörsaal 1001, Gebäude H (Jura)

13.12.2016, 18.30 Uhr
„Der Koran im Werden – Zur Prozesshaftigkeit der koranischen Offenbarung
als Akt der offenen Kommunikation“
Vortrag von Mouhanad Khorchide
Universität Augsburg, Hörsaal 1001, Gebäude T (Hörsaalzentrum Physik)

01.02.2017, 18.30 Uhr
„Was bedeutet es, dass der Islam ständige Reformen braucht?“
Vortrag von Mouhanad Khorchide
Universität Augsburg, Hörsaal 1001, Gebäude T (Hörsaalzentrum Physik)

02.02.2017, 18.30 Uhr
„Zur Zukunft des islamischen Religionsunterrichtes und der
Religionslehrerausbildung in Deutschland“
Mouhanad Khorchide im Gespräch mit Johannes Hintersberger, MdL,
Staatssekretär im Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und
Integration, und Prof. Dr. Elisabeth Naurath, Lehrstuhl Evangelische
Theologie mit Schwerpunkt Religionspädagogik.
Moderation: Prof. Dr. Dietmar Süß, Sprecher des Direktoriums des Jakob-
Fugger-Zentrums
Rokoko-Saal der Regierung von Schwaben, Fronhof 10, 86152 Augsburg

Um Anmeldung unter http://www.jfz.uni-augsburg.de wird gebeten.
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Kein Anthropozän ohne uns!

Reisfelder in China: Seit mehr als 10 000 Jahren formt der Mensch durch Landwirtschaft seine Umwelt  © Marten HouseDie Geowissenschaft hat ein neues Erdzeitalter ausgerufen - das „Zeitalter
des Menschen“. Anfang der 1950er Jahre habe es begonnen, globale
Ablagerungen von Kunststoff-, Aluminium- oder radioaktiven Partikeln
markierten seinen Beginn. In einem heute in Nature veröffentlichten
Artikel kritisiert Nicole Boivin, Direktorin am Max-Planck-Institut für
Menschheitsgeschichte in Jena, gemeinsam mit Kollegen diese Festlegungen
als ungenau und vorschnell. Die Formalisierung des Anthropozäns müsse das
Ergebnis eines transparenten, breit geführten, interdisziplinären
Diskussion sein, in der den Sozial- und Geisteswissenschaften eine
zentrale Rolle zukommt.

In den nächsten drei Jahren soll die Erdgeschichte umgeschrieben werden.
Im August hat die Anthropozän Arbeitsgruppe der Internationalen Kommission
für Stratigraphie angekündigt, eine neue geologische Epoche zu definieren,
das Anthropozän, das Zeitalter des Menschen. Als Kennzeichen für den
Beginn des neuen Erdzeitalters sollen Ablagerungen in den jüngsten
Bodenschichten dienen, die auf Technologien der 1950er Jahre zurückgehen
wie Kunststoff-, Aluminium- und Betonpartikel, künstliche Radionuklide
oder Veränderungen an Kohlenstoff- und Stickstoff-Isotopenmustern.

Älter und vielschichtiger

Nicole Boivin und ihre Kollegen Erle Ellis von der Universität Maryland,
Mark Maslin vom University College London und Andrew Bauer von der
Universtät Stanford greift dieser Ansatz in vielerlei Hinsicht zu kurz. Er
ignoriere, dass der Mensch bereits seit Jahrtausenden Einfluss auf die
Erde genommen habe, von der Nutzbarmachung des Feuers bis zum Aufkommen
der Landwirtschaft. Zugleich wird er dem kontinuierlichen Charakter des
menschlich induzierten Wandels der Erde nicht gerecht. Durch den Rückgriff
allein auf Marker, die den (westlichen) Industriegesellschaften
entstammen, vermittelt er eine eurozentrische, elitäre und technokratische
Darstellung der menschlichen Einflussnahme auf unsere Umwelt, die mit dem
zeitgemäßen Denken in den Sozial- und Geisteswissenschaften nicht
übereinstimmt.

Erle Ellis selbst Mitglied der Anthropozän-Kommission und Hauptautor des
Kommentars beklagt die Einseitigkeit der Diskussion: „Jahrzehntelange,
konsequente Forschung zu Geschichte, Ursachen und Konsequenzen der
langfristigen Umgestaltung von Ökosystemen durch den Menschen finden kaum
Beachtung. Wir sind/Ich bin jedoch der festen Überzeugung, dass wir die
neue geologische Periode nicht definieren können, wenn wir nicht zugleich
Entwicklungen wie die Entstehung komplexer Gesellschaftssysteme,
Urbanisation, das Aufkommen weltweiter Handelsnetze, die Nutzung fossiler
Brennstoffe beschreiben.“

„Es begann als Flüstern“

Nicole Boivin unterstreicht das Prozesshafte des menschlichen Einflusses
auf die Erde. „Es begann als Flüstern, wurde zur Stimme und dann zu einem
Schrei. Wo also macht man da den Schnitt?“ Boivin nennt vier Hauptphasen,
in denen die Menschen die Welt um sich herum so veränderten, dass es
tiefgreifende Auswirkungen auf die Ökosysteme hatte: die globale
Ausbreitung des Menschen im späten Pleistozän (am Ende der Eiszeit), die
neolithische Verbreitung der Landwirtschaft in der Jungsteinzeit, die Ära
der Besiedlung von Inseln durch den Menschen und das Aufkommen früher
städtischer Gesellschaften und weltweiter Handelsbeziehungen. Alle diese
Prozesse entwickelten sich schrittweise und zu unterschiedlichen Zeiten an
unterschiedlichen Orten auf der Erde entstanden.

„Nicht ohne uns!“

Nicht zuletzt ist es die Zusammensetzung der Arbeitsgruppe und die
fehlende Transparenz in der Diskussion, die Boivin und ihre Kollegen
kritisieren. Die Kriterien zur Formalisierung des Anthropozäns sollten
veröffentlicht und wissenschaftlich begutachtet werden, anstatt sie wie
bisher in nicht öffentlichen Sitzungen festzulegen. Die Koordination
dieses Prozesse sollte durch eine multidisziplinär besetzte Kommission
koordiniert werden und mindestens die Hälfte ihrer Mitglieder, schreiben
Boivin und ihre Kollegen, sollte aus den Disziplinen Anthropologie,
Archäologie, Geschichte, Soziologie, Geographie, Paläoökologie, Ökonomie
und Philosophie stammen.

Publication

Erle Ellis, Mark Maslin, Nicole Boivin, and Andrew Bauer: Involve social
scientists in
defining the Anthropocene. Nature, 540, December 8, 2016.

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Die Vermessung des Altertums

Polle einer Geranium-Art unter dem Mikroskop  Dinies/DAIMit der spannende Vernetzung von Naturwissenschaften und Archäologie
beschäftigt sich die aktuelle Ausgabe des Magazins "Archäologie Weltweit"
des Deutschen Archäologischen Instituts

Archäologie Weltweit ist das Magazin des Deutschen Archäologischen
Instituts für eine breite interessierte Öffentlichkeit. Es berichtet zwei
Mal im Jahr über die Arbeit des DAI und erzählt darin Geschichten über die
Fähigkeit der Archäologie, alte Rätsel zu lösen, aber auch darüber, wie
Erkenntnisse über die Antike für Gegenwart und Zukunft nutzbar gemacht
werden können – mit oft überraschenden Ergebnissen.
Das Titelthema der aktuellen Ausgabe "Vermessung des Altertums.
Naturwissenschaften in der Archäologie" zeigt Beispiele, wie die
Zusammenarbeit zwischen Archäologie und Naturwissenschaften funktionieren
kann. Wie dies im Besonderen auch in der internationalen Kooperation zu
bahnbrechenden Ergebnissen führen kann, offenbart unsere Rubrik „Cultural
Heritage" mit einem Beitrag über die chinesisch-deutschen Arbeiten am
„Pavillon im beseelten Teich" in der Verbotenen Stadt in Peking. Das
„Panorama" zeigt, dass die Autoren archäologischer Werke die Hoffnung
niemals aufgeben dürfen. Denn es kann geschehen, dass sie auch noch nach
90 Jahren veröffentlicht werden können.
Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.dainst.org/publikationen/e-publikationen/archaeologie-weltweit Onlineversion und PDF-Download

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SchoolJam 2016/17 – Bewerbungsphase für Deutschlands größtes Nachwuchsfestival läuft

Gesucht: die Nachfolge-Band von Aber Hallo, SchoolJam-Gewinner 2016SchoolJam ist Deutschlands größtes Nachwuchsfestival – gesucht wird die beste Band oder der beste Musiker. Noch bis zum 23. Dezember 2016 können sich alle Interessierten auf der Festival-Website anmelden. Das Finale geht im Frühjahr 2017 bei der Frankfurter Musikmesse über die Bühne. Hauptpreis: Auftritte beim Southside- und Hurricane-Festival sowie eine Reise zur Music China in Shanghai.

Wer wird Deutschlands beste Schülerband? Der bundesweite Wettbewerb SchoolJam geht in die nächste Runde. Noch bis zum 23. Dezember 2016 haben junge Musiker die Möglichkeit, sich beim größten Nachwuchsfestival des Landes anzumelden. Aus allen Einsendern werden mindestens 120 Acts eingeladen. Sie treten im Februar 2017 bei insgesamt neun Regiofinals an und haben so die Möglichkeit, Nachfolger der Band Aber Hallo! zu werden. Die Regensburger Musiker standen 2016 ganz oben auf dem SchoolJam-Podest.

 

Großes Ziel der Teilnehmer ist der Einzug ins Finale am 7. April 2017 im Rahmen der Musikmesse Frankfurt, der größten Musikmesse der Welt. Eine Jury wählt bei jedem Regiofinale zwei Finalisten aus, die dann ins Internetvoting (u.a. Spiegel Online) gehen. Hier stimmen die Fans ab, wer am Schluss in Frankfurt vor ganz großer Kulisse antreten darf. Eine mit Profi-Musikern, Journalisten und Vertretern von Schallplattenfirmen hochkarätig besetzte Final-Jury ermittelt gemeinsam mit dem Publikum schließlich den SchoolJam-Sieger 2016/17 – und damit die „beste Schülerband Deutschlands“.

 

Die Gewinner dürfen beim Southside- und beim Hurricane-Festival sowie bei der Musikmesse „Music China“ in Shanghai auftreten. Mitmachen lohnt sich!

Die Teilnahmebedingungen:

An SchoolJam dürfen Solokünstler, Duos und Bands bis zu zehn Personen teilnehmen. Schüler ab der 5. Klasse (oder ab 10 Jahren) können mitmachen. Dabei darf außerdem kein Bandmitglied zum Zeitpunkt des Einsendeschlusses (23.12.2016) älter als 21 Jahre sein. Die Mitglieder der Bands können auch unterschiedliche Schulen besuchen. Zur Bewerbung sollten Interessierte bis zu zwei Titel mit einer Länge von maximal vier Minuten sowie einen Bandbogen einreichen. Die Teilnahme ist online oder per Post möglich. Einsendeschluss ist der 23. Dezember 2016. Die Teilnahme ist kostenlos.

 

Über SchoolJam:

SchoolJam ist ein einzigartiges Non-Profit-Projekt zur Förderung der Musik an Schulen sowie die Unterstützung junger Nachwuchsbands. SchoolJam wird vom Bundesministerium für Familie und Jugend gefördert. Träger und Partner des Events sind: die Hans Thomann Stiftung, Spiegel Online, The Huffington Post, piranha, regioactive.de, Backstage Pro, Musiker Plus, Guitar Heaven, Megasynth, Top10Video, Sae, PPVMedien, Cordial, Fender, SOMM, das „Southside“ und „Hurricane“-Festival, die Musikmesse und Music 100de.

Snapshot, uw, Dezember 2016

Alle Informationen über SchoolJam finden sich unter www.schooljam.de

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