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Forderungsmanagement – Warum Unternehmen bares Geld auf der Strecke lassen

Forderungsmanagement Symbolbild
Forderungsmanagement Symbolbild

Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) setzen bei der Organisation offener Forderungen noch auf altmodische Methoden. Das führt nicht nur zu einem enormen Verwaltungsaufwand, sondern auch zu Verlusten für den eigenen Betrieb. Die Digitalisierung und Optimierung des Forderungsmanagements sollten eine Priorität werden – wir zeigen, warum.

Was ist das Forderungsmanagement?

Grundsätzlich gibt es in jedem Unternehmen ein Forderungsmanagement, dieses ist meist in der Buchhaltung integriert – und nur eine Teilaufgabe, was zum Problem werden kann. Im Forderungsmanagement wird das Mahn- und Abrechnungswesen eines Unternehmens organisiert und verwaltet. Dazu gehören alle Prozesse von der Rechnungsstellung, über die Überwachung des Zahlungseingangs bis hin zum Mahnwesen.

Grundlegend ist das Ziel, Forderungsausfälle und Engpässe bei der Liquidität durch das Eintreiben von Forderungen zu verhindern. Ist ein Schuldner in Verzug, sollte dieser durch ein effektives Mahnwesen zur Zahlung bewegt werden – bestenfalls außergerichtlich.

Beispiel: Ein KMU liefert regelmäßig Waren an einen großen Konzern, doch dieser bezahlt Rechnungen erst nach vielen Monaten. Da es kein Mahnwesen gibt, entstehen enorme Zinsschäden sowie ein Liquiditätsverlust, welcher die Kreditwürdigkeit des Betriebs verschlechtert. Bei anderen Geschäftspartnern gilt das Unternehmen nun als unzuverlässig – dies hätte durch effizientes Forderungsmanagement verhindert werden können.

Aufgaben und präventive Maßnahmen im Forderungsmanagement

Um genau zu sein, beginnt ganzheitliches Forderungsmanagement bereits bei der Prüfung eines eventuellen Neukunden für das Unternehmen. Anschließend begleitet diese Unternehmensabteilung auch den Vertragsabschluss und die Rechnungsstellung. Bis die Zahlung eingegangen ist, haben die Experten dieses Bereichs einen offenen Posten im Blick.

Konkret sind die Aufgaben wie folgt zu beschreiben:

  • Bonitätsprüfung neuer Geschäftspartner

  • Verwaltung offener Forderungen

  • Kontaktaufnahme und Pflege der Beziehung zu Schuldnern

  • Erstellung von Zahlungserinnerungen und Mahnungen

  • Außergerichtliches sowie gerichtliches Mahnwesen

Tipp: Für die meisten Unternehmen ist es sinnvoll, das komplette Forderungsmanagement auszulagern. Ein spezialisierter Dienstleister wie Culpa Inkasso weiß, worauf es bei der Überwachung von Forderungen und vor allem beim Kontakt zu Schuldnern ankommt. So kann die eigene Unternehmensverwaltung ihre Energie in das Tagesgeschäft investieren und die Überwachung von Zahlungen beruhigt abgeben.

Vorteile eines optimierten Forderungsmanagements

Der Zahlungsverzug eines Kunden tritt immer dann ein, wenn dieser eine Rechnung zum Datum der Fälligkeit noch nicht beglichen hat. Ab diesem Zeitpunkt entsteht dem Unternehmen zwangsläufig ein Schaden, sowohl bei der Liquidität als auch durch entgangene Zinsen. Aufgabe des Forderungsmanagements ist es, genau diese Nachteile zu verhindern und folgende Mehrwerte zu schaffen:

  • Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben bei Mahnungen und Zahlungsverzug des Schuldners

  • Kenntnisse über Vorschriften zu Forderungen im In- und Ausland

  • Erhalt der Bonität und Kreditwürdigkeit des Unternehmens

  • Standardisiertes, effizientes Vorgehen, wenn es zu Zahlungsverzug kommt

Zahlt ein Kunde trotz Zahlungsaufforderungen einen ausstehenden Betrag nicht, kann ein Mahnbescheid beim zuständigen Mahngericht beantragt werden. Geht auch dann keine Zahlung ein, wird eine Vollstreckung beim Amtsgericht in die Wege geleitet. Dies ist jedoch mit einem enormen zeitlichen Aufwand verbunden – weshalb die meisten Unternehmen das Forderungsmanagement extern abgeben.

Tipp: Um Kundenbeziehungen nicht zu gefährden, sollte der Fokus im Forderungsmanagement immer auf einer außergerichtlichen Klärung liegen. Diese liegt im Interesse beider Seiten, denn durch einen Gerichtsprozess entstehen enorme Kosten sowie eine Verzögerung.

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Wirtschaftsinformatik für alle FH Dortmund und Projektpartner machen Lehrmaterialen öffentlich

In 180 Videos zur Wirtschaftsinformatiker*in? Auf dem Youtube-Kanal von „WiLMo“ ist das ab sofort möglich. Expertin*innen der Fachhochschule Dortmund und ihre Projektpartner haben dort umfangreiche Lehr- und Lernmaterialien zur Verfügung gestellt – kostenfrei zugänglich für alle Interessierten.

 

Für das Projekt haben sich Lehrende des Studienfachs Wirtschaftsinformatik von sechs NRW-Hochschulen zusammengeschlossen und innerhalb von zwei Jahren einen großen Pool an offenen Bildungsressourcen (Open Educational Resources, OER) aufgebaut. Vieles davon ist auf dem Projekt-Youtube-Kanal zu finden (www.fh.do/WiLMo). Weitere Inhalte speziell für Studierende und Lehrende stehen auf ILIAS, einer Lernplattform für Hochschulen, zur Verfügung.

 

„Die Lektionen auf dem Youtube-Kanal bilden einen substanziellen Bestandteil des Bachelor-Studiums Wirtschaftsinformatik ab und so gebündelt gibt es digitale Materialien zu diesem Fachgebiet nirgends sonst“, sagt Prof. Dr. Marcel Hoffmann. Er lehrt am Fachbereich Informatik der FH Dortmund und hat das „WiLMo“-Projekt mitbegleitet. Ebenso wie Prof. Dr. Uwe Schmitz vom Fachbereich Wirtschaft. Gemeinsam haben sie die Lektionen zum Thema „Auswahl und Einführung betrieblicher Anwendungssystem“ erstellt. Betriebliche Anwendungssysteme ermöglichen die Erfassung, Speicherung, Auswertung und den Austausch von Daten in Unternehmen und sind auf die jeweiligen Geschäftsprozesse abgestimmt.

 

„Mit den Lehr- und Lernmaterialien ermöglichen wir unseren Studierenden, sich unabhängig von den Vorlesungen in die Themen einzuarbeiten“, sagt Prof. Schmitz. Gleichzeitig werde ein berufsbegleitendes Lernen im Selbststudium über die Hochschule hinaus ermöglicht. „Und auch wir Lehrenden haben durch das Projekt unser Netzwerk gestärkt und im Austausch Ideen und Anregungen für unsere eigenen Vorlesungen erhalten.“

 

Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) des Landes Nordrhein-Westfalen hat das Projekt „WiLMo“ mit insgesamt gut einer Million Euro gefördert. „WiLMo“ steht für Wirtschaftsinformatik Lern- und Lehr-Module. Neben der FH Dortmund waren die FH Aachen (Antragstellerin), die Hochschulen Bielefeld, Niederrhein und Hamm-Lippstadt sowie die Technische Hochschule Köln beteiligt.

 

An der FH Dortmund sind aktuell fast 1.200 Studierende im Studiengang Wirtschaftsinformatik eingeschrieben. Der Studiengang ist eine Kooperation der Fachbereiche Wirtschaft und Informatik und kann um ein zusätzliches Praxissemester erweitert werden. Die Abschlüsse Bachelor und Master in Wirtschaftsinformatik sind möglich.

 

 

Weitere Informationen

„WiLMo“-Projekt auf Youtube (@WiLMo-Germany): www.fh.do/WiLMo

 

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Trump versus Harris: Folgen der US-Wahl für die deutsche Wirtschaft

Die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl im November 2024 könnte
erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft haben. Eine neue
Analyse des ZEW Mannheim zeigt, dass Finanzmarktexperten/-innen einen
Wahlsieg von Kamala Harris als vorteilhafter für das zukünftige
Wirtschaftswachstum in Deutschland einschätzen. Die Inflation würde
hingegen weitgehend unabhängig vom Wahlausgang bleiben. Die Studie basiert
auf Daten des ZEW-Finanzmarkttests (FMT) und untersucht, wie sich die
beiden möglichen Wahlausgänge auf die wirtschaftlichen Aussichten
Deutschlands auswirken könnten.

„Die Finanzmarktexperten/-innen sehen bei einem Wahlsieg von Harris
größere Chancen für Preisstabilität und stabilere internationale
Finanzmärkte“, sagt Dr. Alexander Glas, Ökonom im ZEW-Forschungsbereich
„Altersvorsorge und nachhaltige Finanzmärkte“. „Bei Trump hingegen wird
ein stärkerer Fokus auf Isolationismus und protektionistische Maßnahmen
wahrgenommen, was das Wachstumspotenzial Deutschlands als einer der
wichtigsten Handelspartner der USA beeinträchtigen könnte“, ergänzt Ko-
Autorin Dr. Lora Pavlova.

Harris als stabilisierender Faktor für die deutsche Wirtschaft

Eine Präsidentschaft von Kamala Harris wird von den befragten
Experten/-innen als vorteilhafter für das deutsche Wirtschaftswachstum
angesehen. Die Mehrheit der Teilnehmer/innen erwartet unter Harris ein
moderates Wirtschaftswachstum für Deutschland, das über die vierjährige
Amtszeit hinweg leicht zunehmen sollte. Im Gegensatz dazu sind die
Erwartungen an eine Trump-Präsidentschaft weniger optimistisch, da
protektionistische Maßnahmen und ein starker US-Dollar die
Handelsbeziehungen zu Deutschland belasten könnten. Die Experten/-innen
schätzen, dass eine Harris-Präsidentschaft die Wahrscheinlichkeit erhöht,
die transatlantischen Beziehungen und die Zusammenarbeit innerhalb
internationaler Institutionen zu stärken. Hingegen sehen sie in Trump
einen Kandidaten, der vor allem den bilateralen Handel zu Gunsten der USA
umstrukturieren könnte.

Kaum Auswirkungen auf die Inflation

Im Gegensatz zu den Wachstumsprognosen zeigt die Analyse kaum Unterschiede
in den Inflationserwartungen für Deutschland zwischen den beiden
Szenarien. Die durchschnittlich erwartete Inflationsrate bleibt in beiden
Fällen nahe der 2 Prozent-Marke, also leicht über dem Inflationsziel der
Europäischen Zentralbank. Dies deutet darauf hin, dass die deutschen
Finanzmarktexperten/-innen zwar einen leichten Inflationsdruck erwarten,
aber in dieser Hinsicht keine wesentlichen Unterschiede zwischen den
beiden Präsidentschaftskandidaten sehen.

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Arbeitsmarkt: Umweltfreundliche Tätigkeiten nehmen zu

Die ökologische Transformation der Wirtschaft verändert den deutschen
Arbeitsmarkt. Zum einen sind Tätigkeitsprofile umweltfreundlicher
geworden, zum anderen haben sich die Beschäftigungsanteile von Berufen mit
vielen umweltfreundlichen Tätigkeiten zwischen 2012 und 2022 erhöht. Zu
diesem Ergebnis kommt eine Studie des RWI – Leibniz-Instituts für
Wirtschaftsforschung und des Instituts für Arbeitsmarkt- und
Berufsforschung (IAB). Insbesondere Berufe mit einem hohen Anteil an
umweltschädlichen Tätigkeiten haben im Untersuchungszeitraum manche dieser
Tätigkeiten reduziert und zum Teil auch umweltfreundliche Tätigkeiten
hinzugewonnen – zum Beispiel im Automobilsektor.

Das Wichtigste in Kürze:

- Die ökologische Transformation der deutschen Volkswirtschaft verändert
den hiesigen Arbeitsmarkt. Eine aktuelle Studie des RWI und des IAB zeigt:
Als umweltfreundlich klassifizierte Tätigkeiten nehmen zu, umweltschädlich
eingestufte Tätigkeiten nehmen ab. In anderen Worten: Der deutsche
Arbeitsmarkt wurde zwischen 2012 und 2022 ökologischer. Umweltfreundliche
Tätigkeiten sind in diesem Zeitraum um etwa 11 Prozent gestiegen,
umweltschädliche Tätigkeiten sind dagegen um ca. 7 Prozent gesunken.

- Für die Analyse der ökologischen Transformation des deutschen
Arbeitsmarktes zwischen 2012 und 2022 untersuchte das Forschungsteam
insbesondere zwei Prozesse: Erstens Veränderungen von Tätigkeitsprofilen
innerhalb von Berufen („within-effect“) und zweitens Verschiebungen der
Beschäftigungsanteile zwischen verschiedenen Berufen („between-effect“).
Die Studienergebnisse zeigen, dass der Wandel der Tätigkeiten innerhalb
von Berufen für die ökologische Transformation der Beschäftigung insgesamt
ebenso wichtig ist wie die Verschiebung der Beschäftigungsanteile zwischen
verschiedenen Berufen.

- Bei der Veränderung von Tätigkeitsprofilen sind speziell Berufe mit bis
dato einem sehr hohen Anteil an umweltschädlichen Tätigkeiten – zum
Beispiel im Automobilsektor – im Untersuchungszeitraum etwas ökologischer
geworden, indem umweltschädliche Tätigkeiten abgebaut wurden und
umweltfreundliche Tätigkeiten hinzugekommen sind.

- Neben der inhaltlichen Veränderung von Berufen haben sich im
Untersuchungszeitraum auch die Beschäftigungsanteile zwischen Berufen mit
vielen umweltschädlichen bzw. -freundlichen Tätigkeiten verschoben.
Insbesondere Beschäftigungszuwächse bei Berufen mit einem moderaten Anteil
an umweltfreundlichen Tätigkeiten (+0,4 Prozentpunkte) sowie
Beschäftigungsrückgänge bei Berufen mit einem moderaten Anteil an
umweltschädlichen Tätigkeiten (-1,6 Prozentpunkte) haben diese Entwicklung
bewirkt.

- Direkte Wechsel von Berufen mit vielen umweltschädlichen hin zu solchen
mit vielen umweltfreundlichen Tätigkeiten finden selten statt. Beenden
Beschäftigte in einem Beruf mit vielen umweltschädlichen Tätigkeiten ihren
Job, haben sie häufig (zunächst) keinen neuen Job. Ihre
Beschäftigungsaussichten verschlechtern sich den Studienergebnissen
zufolge im Laufe der Zeit. Der grüne und technologische Wandel gefährdet
am meisten die Beschäftigungsaussichten ausländischer und gering
qualifizierter Arbeitnehmer, da diese besonders häufig in Berufen mit
vielen umweltschädlichen Tätigkeiten arbeiten. Die
Beschäftigungsaussichten für Personen in Berufen mit vielen
umweltfreundlichen Tätigkeiten sind dagegen gut. Ein Wechsel aus der
Nicht-Beschäftigung in diese Berufe ist relativ häufig.

- Für die Untersuchung wurden Daten des IAB und der Bundesagentur für
Arbeit ausgewertet.

„Der ökologische und technologische Wandel des Arbeitsmarktes schreitet
voran und verändert die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt“, sagt Christina
Vonnahme, Leiterin der neuen RWI-IAB-Nachwuchsgruppe „Ökologische
Transformation, Arbeitsmarkt, Aus- und Weiterbildung“. „Unsere
Studienergebnisse zeigen, dass die ökologische Transformation mit einer
deutlichen Veränderung von Tätigkeitsprofilen einhergeht. Das bedeutet,
dass Erwerbstätige aufgrund der ökologischen Transformation nicht zwingend
ihren Beruf aufgeben müssen. Allerdings erfordert die Anpassung an neue
berufliche Qualifikationen Anstrengungen von Beschäftigten und Betrieben.
Andernfalls drohen erhebliche Wohlfahrtsverluste für die Betroffenen“,
warnt Arbeitsmarktexpertin Christina Vonnahme. „Geeignete Qualifizierungs-
und Umschulungsmaßnahmen spielen daher eine entscheidende Rolle für den
ökologischen Wandel des Arbeitsmarktes.“

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Dr. Christina Vonnahme, christina.vonnahme@rwi-essen.de, Tel. (0201)
8149-278

Originalpublikation:
https://www.rwi-
essen.de/fileadmin/user_upload/RWI/Publikationen/Ruhr_Economic_Papers/REP_24_1099.pdf

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