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Tokenisierung für KMU und Startups: Zentrum verantwortungsbewusste Digitalisierung entwickelt Fortbildungsangebot

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Das EFRE-kofinanzierte Transferprojekt am Zentrum verantwortungsbewusste
Digitalisierung (ZEVEDI) verfolgt das Ziel, ein zertifiziertes
Fortbildungsangebot zur Tokenisierung von Finanzprodukten zu entwickeln.
Dieses soll für mittelständische Unternehmen Rechtssicherheit im Bereich
bei der Integration von Finanzprodukten in Blockchain-Netzwerke
(Tokenisierung) schaffen und den Handlungsspielraum von KMU und Startups
erhöhen.

Die Tokenisierung von Finanzprodukten eröffnet insbesondere kleinen und
mittleren Unternehmen (KMU) sowie Startups neue Chancen. Trotz dieses
Potenzials herrschen jedoch weiterhin Unsicherheiten im Hinblick auf
rechtliche Rahmenbedingungen wie aufsichtsrechtliche Erlaubnispflichten,
wertpapier-, gesellschafts- und börsenrechtliche Vorschriften sowie den
europäischen Rechtsrahmen. Der Mangel an praxistauglichen Vertragsmustern
und Handreichungen erschwert es Unternehmen, die Möglichkeiten der
Tokenisierung voll auszuschöpfen.
Das Projekt "KrypToFi – Praxiswissen für KMU und Startups" setzt an diesen
Herausforderungen an und unterstützt Unternehmen dabei, den Marktzugang im
Bereich Tokenisierung zu erleichtern. Dazu werden eine Toolbox für
Rechtssicherheit geschaffen, die praktische Lösungen und rechtliche
Orientierung bietet, sowie ein wissenschaftlich fundiertes
Fortbildungsprogramm entwickelt, das Entscheidungsträgern umfassendes
Wissen zur Tokenisierung vermittelt und den Finanz- und
Wirtschaftsstandort Hessen stärkt. Ergänzend wird ein Wissenstransfer in
Politik und Verwaltung durch ein Policy Paper angestrebt, das auf
rechtliche Hindernisse und Herausforderungen der Tokenisierung hinweist.
Prof. Dr. Sebastian Omlor von der Philipps-Universität Marburg erläutert:
„Die Blockchain-Technologie und insbesondere die Tokenisierung von
Finanzprodukten versprechen ein signifikantes Innovations- und
Wertschöpfungspotential gerade für den Finanzstandort Hessen. Erst nach
Abbau von Rechtsunsicherheiten können diese Chancen effektiv genutzt
werden; hierzu will KrypToFi einen entscheidenden Beitrag leisten.“
Neben Prof. Dr. Sebastian Omlor wirken Prof. Dr. Florian Möslein
(Universität Marburg) und Prof. Dr. Petra Gehring (Technische Universität
Darmstadt) an der wissenschaftliche Leitung des Projekts mit. Das in
diesem Rahmen vermittelte Wissen nutzt die umfangreiche Expertise der
beteiligten Forschenden. Diese sind bereits in verschiedenen
internationalen Netzwerken aktiv und haben u. a. im Rahmen der
Projektgruppe Tokenized Finance (ToFi) des Zentrums verantwortungsbewusste
Digitalisierung (ZEVEDI) normenwissenschaftlich geprägte
Forschungsvorhaben zu Tokenisierung und Blockchain-Technologie bearbeitet.
Darüber hinaus verfügt das Leitungsteam über Erfahrung in der
Politikberatung zum Themenfeld. Prof. Dr. Florian Möslein von der
Philipps-Universität Marburg unterstreicht: „Dank vielfältiger Vorarbeiten
besonders im Rahmen von ZEVEDI besteht bereits umfangreiche
wissenschaftliche Expertise im Bereich der Tokenisierung von
Finanzprodukten – wir können bei KryptToFi aus dem Vollen schöpfen.“
Zielgruppe des Transfervorhabens KrypToFi sind unternehmerische
Entscheidungsträger, insbesondere in der Banken- und Finanzbranche. Der
Wissenstransfer ist als Kompetenzerwerb für Praktiker angelegt und ganz
auf eine Unternehmensperspektive zugeschnitten. Weil die Realisierung von
Tokenisierungsprojekten sowohl technischen als auch rechtlichen
Sachverstand erfordert, bekommen Entscheidungsträger sowohl in Rechts- als
auch in Technologie-Abteilungen jeweils komplementäres Entscheidungswissen
vermittelt. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen hierbei nicht nur der
Wirtschaft zugutekommen, sondern fließen auch in die Verwaltung und
Politik ein. Eine begleitende Stakeholderbefragung sowie eine fortlaufende
Evaluation sind integrale Bestandteile des Projekts. „Wir wollen – und
werden – sehr genau auf die Interessen und auf den Kenntnisstand unserer
Zielgruppen in diesem dynamischen Feld eingehen“, hebt Prof. Dr. Petra
Gehring hervor. „Der Bereich der Tokenisierung von Finanzprodukten schafft
viele neue unternehmerische Möglichkeiten. Das Projekt trägt dazu bei, den
Finanzplatz Hessen zu stärken.“, freut sich die hessische Ministerin für
Digitalisierung und Innovation, Prof. Dr. Kristina Sinemus.
Das Projekt läuft seit Juni 2024 über eine Laufzeit von 36 Monate und
erhält eine Zuwendung von rund 1,0 Million Euro.

Zentrum verantwortungsbewusste Digitalisierung
ZEVEDI ist ein Forschungs- und Kompetenznetz. Es bündelt die
wissenschaftliche Expertise der hessischen Hochschulen zur Analyse
normativer Aspekte des digitalen Wandels und trägt zur Gestaltung dieses
Wandels bei. Das Zentrum konkretisiert Verantwortung als wichtigen
Gesichtspunkt von Technologieentwicklung und arbeitet daran, diesen
umsetzbar zu machen. Es erbringt Forschungsleistungen, stärkt den Transfer
von Wissen in die Wirtschaft und die Gesellschaft hinein und berät die
Politik forschungsbasiert zu den Themen Recht, Ethik und Innovation – für
eine demokratische und humane Ausrichtung des digitalen Wandels.
Wissenschaftliche Direktorin des Zentrums ist Prof. Dr. Petra Gehring. Die
Leitung der Geschäftsstelle an der TU Darmstadt hat Dr. Christiane
Ackermann inne.
ZEVEDI wird gefördert durch das Hessische Ministerium für Digitalisierung
und Innovation.
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., +49 6151-16 24739
Web: https://zevedi.de

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