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»LERNEN VOM BESTAND« Ausstellung studentischer Projekte aus Weimar und Erfurt

m Oktober 2024 stellen die Bauhaus-Universität Weimar und die
Fachhochschule Erfurt in einem gemeinsamen Hochschulmonat studentische
Projekte aus, die sich Fragen des (Um)Bauens im Bestand widmen. Die
Arbeiten werden im Rahmen der Ausstellung »Sorge um den Bestand« gezeigt,
die der Bund Deutscher Architekten (BDA) seit August im Bahnhallenquartier
Erfurt präsentiert.

Das Bauen im Bestand reagiert auf aktuelle Themen wie Ressourcenknappheit
und nachhaltige Entwicklung. Dennoch bleiben der Umgang und die Gestaltung
mit dem gebauten Erbe eine Aufgabe, die von allen Beteiligten immer wieder
individuell und interdisziplinär ausgehandelt werden muss. Dafür möchten
die Ausstellungsbeiträge sensibilisieren.

Die Projekte reichen von Umnutzungskonzepten für den Bestand wie
Industriegebäude, Klosteranlagen und Plattenbausiedlungen in Thüringen
über Forschungsprojekte zu besetzten Häusern in Berlin bis hin zur
Wiederverwendung vorhandener Materialien für neu entwickelte nachhaltige
Infrastrukturen.

In der erstmalig wieder geöffneten Westhalle des historischen
Bahnhallenquartiers in direkter Nähe zum Erfurter Hauptbahnhof laden die
beiden Hochschulen auch zu Gesprächsrunden und Rundgängen ein, in denen es
um Perspektiven für Bestandsbauten, um Strategien der Um- und Nachnutzung
des Gebäudebestands und um die Verantwortung der Hochschulen bei der
Ausbildung zukünftiger Architekt:innen und Urbanist:innen geht.


Ausstellung »LERNEN VOM BESTAND«
Hochschulmonat von Fachhochschule Erfurt und Bauhaus-Universität Weimar
1. bis 31.10.2024
Bahnquartier Erfurt, Westhalle (Eingang Rosengasse)
https://bahnquartier-erfurt.de
99084 Erfurt
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag 15:00 bis 18:00 Uhr
Eintritt frei

Der Hochschulmonat ist eine Kooperation zwischen Fachhochschule Erfurt und
Bauhaus-Universität Weimar in Zusammenarbeit mit dem BDA. Interessierte
sind herzlich eingeladen, sich die Ausstellung anzuschauen und auf
Veranstaltungen mitzudiskutieren und sich auszutauschen.

Veranstaltungsprogramm:

Am 10.10.2024, um 17:00 Uhr, lädt das Internationale Heritage-Zentrum der
Bau-haus-Universität Weimar zu einer Diskussionsrunde ein, die sich mit
den Perspektiven, Schwerpunkten und Strategien bei der Bewertung des
Bestandes aus der Sicht verschiedener Disziplinen wie Design,
Stadtplanung, Bauingenieurwesen oder Architektur befasst.

Am 22.10.2024, um 18:30 Uhr, laden die beiden Veranstaltungsformate der
Fachhochschule Erfurt, das Architekturforum und das studentisch
organisierte Diskussionsformat »Wir müssen reden« ein, um mit
verschiedenen Gästen über deren Haltung zum Bestand zu sprechen.

Am 24.10.2024, um 17:00 Uhr, laden Fachhochschule Erfurt und Bauhaus-
Universität Weimar zur gemeinsamen Finissage ein. Vertreter:innen beider
Kooperationspartner kommen ins Gespräch über die Bedeutung des Bauens im
Bestand für die Ausbildung zukünftiger Architekt:innen und über die
Verankerung des Themas in der Lehre.

Weitere Informationen zum Rahmenprogramm und zu den ausgestellten
Projekten:
https://www.uni-weimar.de/de/universitaet/struktur/wissenschaftliche-
einrichtungen/ihz/ausstellung-lernen-vom-bestand


Weitere Informationen zur BDA-Ausstellung:
https://www.bda-bund.de/events/ausstellung-sorge-um-den-bestand

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Damit der Eremit nicht noch einsamer wird: Mehr Höhlenbäume für den sehr seltenen Juchtenkäfer!

An der Innenwand einer Mulmhöhle fühlt sich der Eremit wohl  Patrick Bilan, LWF
An der Innenwand einer Mulmhöhle fühlt sich der Eremit wohl Patrick Bilan, LWF

Viele Vorkommen des Eremiten hängen an
einzelnstehenden, alten Eichen, und ihre nächsten Eremiten-Nachbarn oder
die nächsten Höhlenbäume sind oft unerreichbar. Für das langfristige
Auskommen dieses streng geschützten Käfers ist es höchste Zeit schon heute
an seine Behausungen von morgen zu denken und dabei auch ungewohnte
Methoden anzuwenden.

Der Eremit (Osmoderma eremita und Osmoderma barnabita) - auch Juchtenkäfer
ge-nannt - zählt zu den europaweit geschützten Arten der Fauna-Flora-
Habitat-Richtlinie (FFH-RL) und vertritt die Lebensgemeinschaft alter und
stark dimensionierter Eichen-Laubmischwälder mit langer Habitattradition.
Im nationalen FFH-Bericht 2019 wurde der Erhaltungszustand der Art als
„ungünstig“ mit negativem Trend eingestuft. Mit aktiven Maßnahmen, aber
auch mit einer Steigerung des Bewusstseins bei Forstleuten und
Waldbesitzern für diese sehr seltene heimische Käferart, möchte die
Bayerische Forst-verwaltung den jetzigen Zustand in Bayern wieder
verbessern.

Den Namen „Juchtenkäfer“ verdankt der Eremit seinem Ledergeruch - als
Juchtenleder werden mit Weiden oder Birkenrinde gegerbte und anschließend
mit Birkenteeröl im-prägnierte Häute von Kälbern und Rindern bezeichnet.
Der Eremit riecht also sehr mar-kant! Der 2,4 bis 3 cm große und
metallisch-schwarz schimmernde Käfer ist auf spezielle Höhlen in lebenden
Laubbäumen, v. a. stabilen Eichen, angewiesen. In diesen Höhlen bildet
sich über Jahrzehnte der sogenannte „Mulm“, ein organisches, zersetztes
Material, das an Schnupftabak erinnert und genau hier fühlt sich der
Eremit am wohlsten. Für sei-nen Schutz müssen diese seltenen
Mulmhöhlenbäume daher unbedingt erhalten wer-den. Ebenfalls wichtig ist
der Blick auf nachwachsende Laubbäume mit potenziellen Höh-len, denn auch
die stärkste Eiche bricht irgendwann einmal zusammen.

Da vielerorts die Zeit drängt, darf bei der natürlichen Höhlenbildung auch
gerne einmal nachgeholfen werden. Sogenanntes ‚Köpfen‘ von Bäumen oder
herbeiführen von Stammverletzungen ist an ausgewählten Laubbäumen
erwünscht – solange sie am Leben bleiben.

Wie genau und welche weiteren Maßnahmen denkbar sind, stellt das neue
Merkblatt der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft vor:
„Nach der Beschreibung des Eremiten und seines Lebensraums stellen wir
praxisnahe Maßnahmen vor, um die richtigen Baumarten und die maßgeblichen
Strukturen zu fördern und so unsere heimi-sche Eremitenpopulation zu
stärken.“ erklärt Enno Uhl, Leiter der Abteilung Biodiversität und
Naturschutz der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft.
Außerdem werden im Merkblatt fachliche Ansprechpartner und Hinweise für
finanzielle Anreize genannt.

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Wissenschafts- und Transferfestival bringt Berlins Zukunft ins Spiel

Spielbrett „Berlin City Futures“ – Am 27. September 2024 können Berliner*innen von 13.00–16.00 Uhr im silent green Kulturquartier in Berlin-Wedding gemeinsam über das Berlin von morgen nachdenken, debattieren und die Stadt der Zukunft zusammenbauen.  Berlin City Futures
Spielbrett „Berlin City Futures“ – Am 27. September 2024 können Berliner*innen von 13.00–16.00 Uhr im silent green Kulturquartier in Berlin-Wedding gemeinsam über das Berlin von morgen nachdenken, debattieren und die Stadt der Zukunft zusammenbauen. Berlin City Futures

Prof. Dr. Avo Schönbohm von der HWR Berlin lässt durch Storytelling,
Future Thinking und 3D-Visualisierungen das Berlin von morgen real werden:
Stadtplanung ist ein ernsthaftes Spiel. Ein Interview.

Berlin City Futures – Bau Dir Deine Stadt, wie sie Dir gefällt:
Bei der Transferale, dem ersten Berliner Wissenschafts- und
Transferfestival für Klima und Gesundheit, können Berliner*innen am
Freitag, dem 27. September 2024, von 13.00–16.00 Uhr im silent green
Kulturquartier in Berlin-Wedding gemeinsam über "Berlin City Futures"
nachdenken, debattieren und die Stadt der Zukunft spielerisch
zusammenbauen.

Zur Person

Dr. Avo Schönbohm ist seit 2010 an der Hochschule für Wirtschaft und Recht
Berlin (HWR Berlin) Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und
Controlling. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Spannungsfeld von
Innovation, Kontrolle und Serious Games – ernsthafte Spiele, die zum
Beispiel Lerninhalte und Informationen auf kurzweige Art und Weise
vermitteln. Er ist Vorstandsmitglied im globalen Wissenschaftsnetzwerk
Serious Games Society und wird als General Chair im November 2024 an der
HWR Berlin die internationale Konferenz der Games and Learning Alliance
Conference (GALA Conf) mit mehr als 100 Wissenschaftler*innen und
Spielentwickler*innen aus der ganzen Welt ausrichten.

Prof. Schönbohm, wie schauen Sie in die Zukunft?

Ich schaue spielerisch auf viele, unterschiedliche Zukünfte, welche als
Optionen durchdacht und ermöglicht werden können. Ich sehe in bescheidenem
Maße meine Selbstwirksamkeit vor dem Hintergrund von in Teilen negativen
Trends und schwierigen Dynamiken, die nicht in meiner Macht liegen.
Trotzdem liegen in der Imagination von positiven Zukünften auch Chancen
für Transformation und Wandel.

Weshalb ist „Berlin City Futures“ mehr als eine nette Spielerei?

Berlin City Futures ist genau genommen ein ernstes Spiel („Serious Game“),
welches in der nahen Zukunft allokiert ist, um mit Technologien und
Imagination Herausforderungen der Berliner Stadtplanung zu lösen. Das
Spiel trainiert Zukunftsfähigkeiten wie kreative Vorstellungskraft,
Rhetorik („Storytelling“), Empathie, kollektive Sinngestaltung und nicht
zuletzt kritisches Denken.

Was genau erwartet die Spieler*innen und wie funktioniert das Spiel?

Die Spielerinnen und Spieler auf der Transferale werden von uns erst mit
dem Game „Horizon Makers“ in klassische Sci-Fi-Szenarien, fantastische
Zukunftsbilder wie Cyberpunk oder Solarpunk entführt. Dort lernen sie, die
Spielmechaniken und trainieren mit Zukunftstechnologien die Probleme
imaginärer Welten zu lösen. Wenn die Imaginationsmuskeln warmgelaufen
sind, machen wir ein sogenanntes Backcasting zurück in die nahe Zukunft
und konzentrieren uns auf die Probleme der Berliner Stadtplanung. Wir
laden die Teilnehmer*innen ein, in unterschiedliche Rollen und Personas zu
schlüpfen, kreative Lösungsansätze zu entwickeln und diese gemeinsam zu
diskutieren.

Könnten Sie ein Beispiel für eine spannende oder überraschende Entwicklung
geben, die Spieler*innen im Spiel erleben könnten?

Wollten Sie nicht auch schon mal in ungeahnte Zukünfte reisen und diese
als fiktive Charaktere erleben? Bei uns geht es um allerhand
Fantastisches: Fusionsreaktoren, Holodecks (fiktive Geräte aus dem Star-
Trek-Universum) oder Antigravitationsgeräte. Diese sollen genutzt werden,
um Probleme zu lösen, die wir heute vielleicht noch gar nicht kennen.
Durch das Spiel mit dem Fiktiven machen wir uns frei von Alltagszwängen
und üben uns im radikalen, kreativen Denken.

Wie kam Ihnen die Idee zum „Berlin City Futures“ – welcher Gedanke steckt
hinter diesem Spiel?

Was wäre, wenn Sie selbst die Zukunft Berlins mitgestalten könnten? Berlin
„Berlin City Futures“ bietet Ihnen die Gelegenheit dazu! Wir haben mit
„Horizon Makers“ gesehen, dass wir erfolgreich Spielende zu
Problemlöser*innen machen können. Als wir den Call für die Transferale
gesehen haben, war Jonny-Bix Bongers, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an
der HWR Berlin, der beruflich als Regisseur, Dramaturg und Narrative
Designer unterwegs ist, und mir klar, dass wir hier einen ungewöhnlichen
Beitrag liefern können.

Wie unterscheidet sich „Berlin City Futures“ von anderen Stadtplanungs-
oder Zukunftsspielen?

Im Zentrum des Spiels steht ein narrativer Wettstreit um die besten
Lösungen von Herausforderungen basierend auf fiktiven Technologien und
komplizierten sozialen Prozessen. Es geht darum, einen Perspektivwechsel
zu schaffen.  Mit Hilfe des 3D-Künstlers Max Seeger haben wir für das
Spiel Visualisierungen entwickelt, um die Immersion in Zukunftsszenarien
zu verstärken. Ausgangspunkt unserer Arbeit ist vor allem die Befähigung
unsere Spielerinnen und Spieler, Zukunftsfähigkeiten zu trainieren.
„Futures Literacy“, wie es von der UNESCO beschrieben wird, bedeutet die
Fähigkeit, die Zukunft vorwegzunehmen, mögliche Entwicklungen besser zu
verstehen und so mitzugestalten.

Weshalb setzen Sie bei Problemlösungen auf Gamification?

Gamification wird als die Anwendung von Spielmechaniken auf Bereiche
definiert, welche klassischerweise nicht als Spiele wahrgenommen werden –
wie Unternehmen, Therapien oder das Lernen. Ich wende es insbesondere auf
Strategieentwicklung (Zukunftscontrolling), Performance Management (Scrum
und OKR – Objectives and Key Results, moderne Managementmethoden zur
Zielsetzung und Strategieumsetzung in Organisationen) oder spielerische
Führungskräfteentwicklung in Unternehmen an. Aber natürlich kann jede
soziale Interaktion als Spiel im anthropologischen Sinne interpretiert
werden. Die meisten sozialen Spiele verhärten in den Köpfen der Menschen
zu sehr ernsten Realitäten und Rationalitäten. Das liegt in unserer Natur.
So erschaffen wir uns Sinnzusammenhänge. Der bewusste Einsatz von
Spielmechaniken und -dynamiken in Form von Serious Games bricht unsere
ehernen Gehäuse von Realität und Rationalitäten auf und macht uns wieder
frei und kreativ. Wir können so kognitive Begrenzungen überwinden und
Verhalten beeinflussen.

Wie wichtig ist Teamwork bei Spielen wie „Berlin City Futures“ und wie
fördern sie diese Aspekte?

Empathie und eine kollektive Sinngestaltung sind zentrale Ziele von
„Berlin City Futures“. Wir sind als politische Gruppe kreativ und
kritisch. Politische Prozesse in Demokratien leben von Interaktion und
breiter Partizipation. Wir sind als Stadtplaner*innen nicht nur
Expert*innen, sondern auch Steuerzahler*innen und Bürger*innen, verfügen
über individuelle Wertesysteme. Dass die eine beste Lösung einfach
umgesetzt wird und dann schnell Früchte trägt, dürfte in lebendigen
Demokratien eher die Ausnahme sein.

Stadtplanung ist komplex. Kann ein Spiel tatsächlich Herausforderungen der
urbanen Entwicklung abbilden – und gar anwendbare Lösungsansätze liefern?

Es handelt sich in der demokratischen Stadtplanung nicht primär um
mathematische Optimierungsprozesse, sondern um soziale Phänomene und
politische Abläufe. Wir überlassen dieses Feld ja noch nicht alleine der
künstlichen Intelligenz und wollen auch keiner wohlwollenden
Stadtplanungsdiktatorin das letzte Wort geben. Wir konkurrieren auch nicht
mit Studiengängen für Stadtplanung. Wir wollen Interesse für Stadtplanung
wecken, Selbstwirksamkeit erlebbar machen und gleichzeitig die soziale
Komplexität abbilden und so Zukunftsfähigkeiten trainieren. Demokratie
braucht Zukunft.

Was würden Sie Kritiker*innen entgegnen, die der Meinung sind,
Wissenschaftler*innen sollten ernsthafte Fragen zur Zukunft Berlins nicht
in ein Spiel verpacken, sondern stattdessen echte Lösungen entwickeln?

Ich würde sie herzlich einladen, selber mitzuspielen und sich von der
Ernsthaftigkeit des Spiels überzeugen zu lassen. Vielleicht wird eine
Teilnehmerin oder ein Teilnehmer den Hobrecht-Plan 4.0 entwickeln?
[Anmerkung der Redaktion:  Der Hobrecht-Plan ist ein bedeutender
Bebauungsplan für Berlin, der 1862 unter der Leitung des Stadtbaurats
James Hobrecht genehmigt wurde. Er wurde entwickelt, um die rasante
Urbanisierung und die damit verbundenen Probleme in der wachsenden Stadt
zu adressieren.]

Wo überholt das Spiel eventuell die Realität? Und weshalb?

In dem Spiel wird es revolutionäre Ideen und Ansätze geben, die ernsthaft
verfolgenswert wären, für die es aber keine politischen Mehrheiten oder
finanzielle Mittel geben wird. Vielleicht können diese Ideen aber dennoch
Tiefenwirkung auf die Teilnehmer*innen ausüben und helfen, Berlin auf
indirekte weise besser zu machen.

Gibt es Plän, „Berlin City Futures“ in einem Reallabor mit Berlins
Stadtplaner*innen zu erproben?

Wir haben „Horizon Makers“ im Rahmen des Projektes „Re:Play“ am IFAF
Berlin – Institut für angewandte Forschung Berlin e.V. –  mit meiner
Kollegin Prof. Pelin Celik von der HTW Berlin bei der Bayer AG und der
Siemens Energy AG in sogenannten Future Labs getestet und verbessert.
„Berlin City Futures“ steht diese Laborphase noch bevor, die Transferale
wird uns dafür wichtige Rückmeldungen liefern. Reallabore sind zeit- und
ressourcenintensiv: Das wäre ein eignes Forschungsprojekt. Wir haben aber
noch ein weiteres Spiel mit den gleichen Spielmechaniken in der Pipeline
zum Thema Anwendung von Nanotechnologie, welches Jonny-Bix Bongers und ich
in Kooperation mit einer promovierten Nanotechnologin konzipiert haben.
Hier streben wir in 2025 konkrete Playtests mit Expert*innen und
Studierenden an.


Stadtplanung Berlin: Schauen Sie optimistisch in die Zukunft und wenn ja,
weshalb?

Solange wir die Zukunft als etwas Spielerisches und Gestaltbares
begreifen, bleibt Berlin eine Stadt voller Möglichkeiten – eine Metropole,
in der jede Vision Realität werden kann.

Herr Prof. Schönbohm, ich danke Ihnen für das Gespräch.

Das Interview führte Sylke Schumann, Pressesprecherin der Hochschule für
Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin).

Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) ist eine
fachlich breit aufgestellte, international ausgerichtete Hochschule für
angewandte Wissenschaften, einer der bundesweit größten staatlichen
Anbieter für das duale Studium und im akademischen Weiterbildungsbereich.
Sie sichert den Fachkräftebedarf in der Hauptstadtregion und darüber
hinaus. Rund 12 000 Studierende sind in über 60 Studiengängen der
Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts-, Ingenieur- und Polizei- und
Sicherheitswissenschaften sowie in internationalen Master- und MBA-
Studiengängen eingeschrieben. Die HWR Berlin ist die viertgrößte
Hochschule für den öffentlichen Dienst in Deutschland und mehrfach
prämierte Gründungshochschule. Über 700 Kooperationen mit Partnern in der
Wirtschaft und im öffentlichen Dienst garantieren den ausgeprägten
Praxisbezug in Lehre und Forschung. 195 aktive Partnerschaften mit
Universitäten auf allen Kontinenten fördern einen regen
Studierendenaustausch und die internationale Forschungszusammenarbeit. Die
HWR Berlin ist Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for
Excellence“ und unterstützt die Initiative der Hochschulrektorenkonferenz
„Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“.

http://www.hwr-berlin.de

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Online-Vortrag: „Gib Hitze keine Chance" - der Öffentliche Gesundheitsdienst im Hitzeschutzplan des BMG

Moderatorin Prof. Dr. Viviane Scherenberg und Referentin Dr. med. Ute Teichert  © APOLLON Hochschule
Moderatorin Prof. Dr. Viviane Scherenberg und Referentin Dr. med. Ute Teichert © APOLLON Hochschule

Hitzeschutz hat für das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) eine hohe
Bedeutung. Im Sommer 2023 hat das Ministerium den „Hitzeschutzplan für
Gesundheit“ vorgelegt. Dr. med. Ute Teichert, Leiterin der Abteilung
„Öffentliche Gesundheit“ im BMG, erläutert in einem von Prof. Dr. Viviane
Scherenberg moderierten Online-Vortrag die Inhalte dieses Plans sowie die
Rolle, die der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) dabei spielen soll. Die
Veranstaltung beginnt am 23.10.2024 um 18:00 Uhr.

Ziel des BMG ist es, den gesundheitlichen Hitzeschutz mittel- und
langfristig verbindlich auf Bundesebene zu verankern und einen
strukturierten sowie koordinierten Prozess der Hitzeschutzplanung nach
französischem Vorbild zu etablieren. Der Hitzeschutzplan soll dabei das
bisherige Engagement und die Zusammenarbeit aller Ebenen, also Bund,
Länder, Kommunen sowie Zivilgesellschaft und Bevölkerung, stärken und
verbessern.

Wie lässt sich dieses Ziel erreichen? Welche Handlungsempfehlungen gibt
es? Welche Rolle spielt der ÖGD beim Hitzeschutz und warum ist er bei der
Umsetzung des Hitzeschutzplans so wichtig? Antworten auf diese und weitere
Fragen gibt Expertin Dr. med. Ute Teichert in ihrem Online-Vortrag.

Zur Teilnahme am Online-Vortrag benötigen Interessierte entweder Computer,
Smartphone oder Tablet mit Internetzugang und Audioausgabe. Mit der
Anmeldung bis zum 22.10.2024 per E-Mail an studienorganisation(at)apollon-
hochschule(dot)de erhalten externe Teilnehmer:innen die Zugangsdaten zum
virtuellen Vortragsraum. Der Warteraum ist ab 17:45 Uhr geöffnet.
Studierende der APOLLON Hochschule entnehmen die Anmeldemöglichkeiten und
Zugangsdaten den Informationen auf dem Online-Campus.

Dr. med. Ute Teichert ist Leiterin der Abteilung „Öffentliche Gesundheit“
im Bundesministerium für Gesundheit. Seit 2001 ist die Fachärztin für
Öffentliches Gesundheitswesen und Magistra Public Health im Öffentlichen
Gesundheitsdienst tätig, unter anderem als Leiterin des Gesundheitsamtes
Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) und als Leiterin der Abteilung „Gesundheit und
Pharmazie“ im Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-
Pfalz. Von 2014 bis 2022 leitete sie die Akademie für Öffentliches
Gesundheitswesen in Düsseldorf, die bundesweit größte
Fortbildungseinrichtung für Fachkräfte im Öffentlichen Gesundheitsdienst.
Zudem war sie von 2010 bis 2022 Vorsitzende des Bundesverbandes der
Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes.

Prof. Dr. Viviane Scherenberg ist Vizepräsidentin für Strategische
Kooperationen und Transfer und Dekanin Public Health und Umweltgesundheit
an der APOLLON Hochschule. Bei ihrer Arbeit ist es ihr ein besonderes
Anliegen, angehende Präventionsmanager und Public Health-Expert:innen
bestmöglich auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen vorzubereiten.
Auf wissenschaftlicher Ebene beschäftigt sie sich damit, innovative
Themen, wie etwa ePublic Health, digitale Prävention oder auch
Präventionsmarketing aus anderen Wissenschaftsbereichen auf den
Präventions- und Gesundheitsbereich zu übertragen. Sie ist seit mehr als
15 Jahren Mitglied der Gesellschaft für Nachhaltigkeit und des Netzwerkes
Nachhaltige Ökonomie.

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