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Prof. Dr. Stefan Jentsch erhält posthum Otto-Warburg-Medaille 2017

Die Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) ehrt den Zellbiologen posthum für seine bahnbrechende Forschung zum Ubiquitin-System.Die Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) und ihre Partner Elsevier und Biochimica et Biophysica Acta (BBA) würdigen in diesem Jahr Prof. Stefan Jentsch posthum mit der Otto-Warburg-Medaille. Der renommierte Zellbiologe wird mit dem Preis für seine Forschung zur Bedeutung des Proteins Ubiquitin und dessen Rolle beim Proteinabbau ausgezeichnet.

 

„Prof. Jentsch war ein bedeutender Wissenschaftler, der bahnbrechende Erkenntnisse in der Zellbiologie erreicht hat. Sein Tod hat eine große Lücke in der deutschen Forschungslandschaft hinterlassen“, sagt Prof. Johannes Herrmann, Präsident der GBM. „Mit der Otto-Warburg-Medaille ehren wir den bedeutenden Beitrag zur Zellbiologie, den Prof. Jentsch geleistet hat und der auch über seinen Tod hinaus die moderne Zellforschung beeinflussen wird.“

 

Zum ersten Mal in der langjährigen Geschichte der Otto-Warburg-Medaille wird die Auszeichnung posthum verliehen. Prof. Jentsch war im Oktober 2016 im Alter von 61 Jahren verstorben. Für seine Forschung zur Bedeutung des Ubiquitin-Systems wurde der ehemalige Direktor der Abteilung „Molekulare Zellbiologie“ am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Schweizer Louis-Jeantet-Preis für Medizin.

 

Die Otto-Warburg-Medaille gilt als höchste deutsche Auszeichnung im Bereich Grundlagenforschung in der Biochemie. „Mit der Otto-Warburg-Medaille ehren die GBM und Elsevier seit Jahren herausragende wissenschaftliche Leistungen wie die von Prof. Jentsch“, erklärt Petra Ullrich, Marketing Director Europe bei Elsevier. „Neben seiner Forschung war Prof. Jentsch auch für sein Engagement für den wissenschaftlichen Nachwuchs bekannt – ein Thema, das auch uns sehr am Herzen liegt und das uns mit der GBM verbindet. “

 

Der Bruder des Verstorbenen, Prof. Thomas Jentsch, wird die Medaille während der feierlichen Preisverleihung in Bochum entgegennehmen. Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro, mit dem die Otto-Warburg-Medaille dotiert ist, wird an die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ gespendet. Die Preisverleihung findet am 24. September 2017 an der Ruhr Universität in Bochum im Rahmen der GBM Herbsttagung Molecular Basis of Life 2017 statt.

 

Weitere Informationen zur Auszeichnung finden Sie unter: www.otto-warburg-medaille.org

 

 

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Ein Thema für alle: Kann die Verfassung Demokratie retten und Autoritarismus verhindern

Zur Semestereröffnung lädt die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR)
Berlin zu einem öffentlichen Vortrag über ein hochaktuelles Thema ein:
"Schutz der Verfassung durch Recht in Zeiten des Autoritarismus" ein. Im
Rahmen des Studium Generale stellt Prof. Dr. Christoph Möllers, Professor
für Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Humboldt-Universität
zu Berlin, zur Disposition, ob die Verfassung das Abgleiten einer
Demokratie in eine autoritäre Ordnung verhindern kann.

Auf der einen Seite scheint sie gerade dafür gemacht zu sein, argumentiert
der prominente Rechtswissenschaftler. Auf der anderen Seite lässt sich das
Abgleiten demokratischer Ordnungen in Geschichte und Gegenwart beobachten.
Der Vortrag beleuchtet die verschiedenen Rollen und die Verantwortung von
Bürgerinnen und Bürgern, Staatsdienerinnen und Staatsdienern und nicht
zuletzt von staatlichen Institutionen für den Schutz des Grundgesetzes.

Veranstaltung   Öffentlicher Vortrag – Studium Generale der HWR Berlin
"Schutz der Verfassung durch Recht in Zeiten des Autoritarismus"
Prof. Dr. Christoph Möllers, Professor für Öffentliches Recht und
Rechtsphilosophie, Humboldt-Universität zu Berlin

Termin
Mittwoch, 19. April 2017, 14.00 Uhr

Veranstaltungsort
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Campus Lichtenberg, Haus 6A, Raum 008
Alt-Friedrichsfelde 60, 10315 Berlin

Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin ist mit über 10 000
Studierenden eine der großen Hochschulen für angewandte Wissenschaften –
mit ausgeprägtem Praxisbezug, intensiver und vielfältiger Forschung, hohen
Qualitätsstandards sowie einer starken internationalen Ausrichtung. Das
Studiengangsportfolio umfasst Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts- und
Sicherheitsmanagement sowie Ingenieurwissenschaften in mehr als 50
Studiengängen auf Bachelor-, Master- und MBA-Ebene. Die HWR Berlin
unterhält aktuell rund 170 aktive Partnerschaften mit Universitäten auf
allen Kontinenten und ist Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance
for Excellence“. Als eine von Deutschlands führenden Hochschulen bezüglich
der internationalen Ausrichtung von BWL-Bachelorstudiengängen belegt die
HWR Berlin Spitzenplätze im deutschlandweiten Ranking des CHE Centrum für
Hochschulentwicklung und nimmt auch im Masterbereich vordere Plätze ein.
Aus einer bundesweiten Umfrage von DEUTSCHLAND TEST ist die Hochschule
2017  wiederholt als „TOP Business School“ im Weiterbildungsbereich
hervorgegangen.  Die HWR Berlin unterstützt die Initiative der
Hochschulrektorenkonferenz „Weltoffene Hochschulen – Gegen
Fremdenfeindlichkeit“.

www.hwr-berlin.de

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Elektromobilität in der Bodenseeregion: Empirische Studie über Anreiz von Kaufprämien

Bachelor-Absolventin Valerie Bernhard im Gespräch mit Professorin Verena Rath, die sie bei ihrer Bachelor-Arbeit zum Thema Elektromobilität in der Bodenseeregion betreut hat  Foto: HBCEine aktuelle Studie zum Thema Elektromobilität in der Bodenseeregion hat
Valerie Bernhard, Studentin der Energiewirtschaft an der Hochschule
Biberach, als Bachelor-Arbeit vorgelegt. Hintergrund der Aufgabenstellung
sind die Kaufprämien für Elektrofahrzeuge, die in Deutschland seit Sommer
2016 bewilligt werden. Nach langen Diskussionen hatte sich die
Bundesregierung im Frühjahr vergangenen Jahres entschieden, für die
Anschaffung von Elektrofahrzeugen staatliche Zuschüsse zu zahlen. Diesen
sogenannten Umweltbonus kann der Verbraucher beim Bundesamt für Wirtschaft
und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragen.

Damit folgte Deutschland Erfolgsbeispielen aus den Niederladen oder
Norwegen, berichtet Valerie Bernhard, wo die staatlich gewährte
Bezuschussung Dynamik in den Markt von Elektrofahrzeugen gebracht hatte.
Hierzulande dagegen blieben die Marktanteile von E-Mobilen bisher weit
hinter den Erwartungen zurück.
Nun also haben auch deutsche Verbraucher die Möglichkeit, sich den Kauf
eines Elektrofahrzeuges finanziell unterstützen zu lassen: 4000 €
Kaufprämie sind für reine batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge möglich,
so Bernhard. Hinzukommen weitere Vorteile wie Steuerbefreiung oder
spezielle Förderungen von einzelnen Kommunen wie beispielsweise
kostenfreie Park- und Lademöglichkeiten.

Die 26-jährige Studentin der Energiewirtschaft wollte nun herausfinden,
wie diese Anreize auf den Endverbraucher wirken. Für Ihre umfangreiche
Befragung nutzte sie ihren Bekanntenkreis: Personen zwischen 17 und 72
Jahren in der Bodenseeregion. Die ländliche Region, in der viel
Pendlerverkehr stattfindet, eignet sich perfekt für den Einsatz von
Elektrofahrzeugen und damit für eine solche Studie, so Professor Dr.
Verena Rath, die die Bachelor-Absolventin bei ihrer Thesis betreut hat: Es
werden viele kurze Strecken zurückgelegt, die der Reichweite von
E-Fahrzeugen entsprechen; die meisten Haushalte verfügen über zwei Autos,
so dass ein E-Mobil eine echte Alternative darstellen könne, so Rath.

Als Ergebnis brachte Valerie Bernhard eine klare Botschaft heraus: Die
meisten der 216 Befragten – die Studentin erreichte eine Rücklaufquote von
90 Prozent – kannten die neuen Fördermöglichkeiten für Elektrofahrzeuge
nicht. Gleichzeitig bezeichneten sie die Prämien zwar als Kaufvorteil, sie
scheinen jedoch nicht alleine bestimmend für die Kaufentscheidung zu sein.
Größere Reichweiten und komfortables Laden bleiben für den Verbraucher die
wesentlichen Voraussetzungen, um der Elektromobilität zum Durchbruch zu
verhelfen. Staatliche Subventionen können helfen, sie sind aber nicht
alleine kaufverhaltensentscheidend. Valerie Bernhard und ihre Professorin
Verena Rath sind sich sicher: ein verstärktes Marketing würde die
Elektromobilität in Deutschland gerade im privaten Bereich voranbringen.
Dabei spielen Kommunen eine wichtige Rolle, die mit besonderen Angeboten
ihre Bürgerinnen und Bürger ermutigen können, auf Autos mit Elektroantrieb
zu setzen.

Valerie Bernhard selbst ist eine solche Kandidatin: Die Absolventin, die
im Februar ihre Abschluss-Arbeit abgegeben hat, hat im März bereits in
ihrer ersten Anstellung als Energiewirtin begonnen: bei den „illwerken
vkw“ am Standort in Bregenz, wo sie bereits ihr Praxissemester absolviert
hat. Ihren Wohnort will die junge Frau nicht wechseln, sondern in
Meckenbeuren wohnen bleiben. Die Strecke, die sie künftig zu ihrem
Arbeitsplatz zurücklegen wird, wäre für ein E-Auto geeignet.

Und die Energiewirtin ist sicher, dass jeder, der ein Elektroauto fährt,
eine Vorbildfunktion einnimmt. So kann ein Unternehmen mit einem Fuhrpark,
zu dem auch E-Mobile gehören, einen Imagegewinn erzielen, vermutet die
Absolventin. Am Ende, so Valerie Bernhard, müssen die Menschen erleben
können, was Elektromobilität ist. Ihr jetziger Arbeitgeber zum Beispiel
hat einen „Showroom“ eingerichtet und bietet kostenlose Testfahrten an.
Bernhard selbst ist begeistert von den innovativen Fahrzeugen, die keinen
Fahrkomfort vermissen lassen. Es sei entspannt, geräuscharm zu fahren, so
Bernhard, und schnell lerne der Nutzer vorausschauend, also sparsam zu
fahren. Die Bremsenergie etwa fließe in die Batterie zurück, ein Effekt,
den man sich beim Fahren zu Nutze machen könne.

Solche Zusammenhänge zu kennen, ist Valerie Bernhard wichtig und steht
gleichzeitig für ihr Interesse am Zusammenwirken von
betriebswirtschaftlichen und energietechnischen Themen. Nach dem Abitur
hatte sie sich zunächst für eine kaufmännische Lehre entschieden und diese
bei einem regionalen Energieversorger, der „Stadtwerk am See GmbH & Co.
KG“, im Bodenseekreis absolviert. Als Azubi durchlief sie alle
Unternehmensbereiche und entdeckte die Bandbreite der Energiewirtschaft.
An der Hochschule Biberach konnte sie diese thematische Kombination im
Studiengang Energiewirtschaft weiter vertiefen. Bei „illwerke vkw“
arbeitet sie seit 1. März als Projektmanagerin im „InnovationsLAB“, einem
neu gegründeten Team, das neue Energie-Dienstleistungen entwickelt.

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Wie aus der Zeit gefallen Fotoausstellung „Himmel unter Berlin“ in der Ernst-Abbe-Hochschule Jena

Blaue GruftAb sofort sind alle Interessierten herzlich
willkommen zu einer neuen Fotoausstellung in der Ernst-Abbe-Hochschule
(EAH) Jena: „Himmel unter Berlin“:

Der Berliner Theologe und Fotograf Carsten Jost setzt sich in seinen Fotos
mit einem vergessenen europäischen Ort der Kultur, dem „Jüdischen Friedhof
Weißensee”, auseinander. Die Bilder werden bis zum 19. Mai 2017 im Foyer
vor der Aula, im EG von Haus 4 gezeigt.

Jost schrieb zu seinen Bildern: „Der jüdische Friedhof Weißensee –
obgleich der größte ursprüngliche, atmosphärisch dichteste und einer der
schönsten in Europa, in jedem Stadtplan und Reiseführer vermerkt und als
Weltkulturerbe avisiert – ist irgendwie aus der Zeit gefallen, vergessen
und ein absoluter Geheimtipp geblieben.

Von den jährlich über 12 Millionen Berlintouristen verlaufen sich an
normalen Tagen 10 bis 12 Menschen in den stellenweise dschungelartigen
Wald, 80 Fußballfelder groß. An manchen Tagen kann man stundenlang durch
die über 117.000 Gräber streifen, ohne einem Menschen zu begegnen. Dabei
ist dieser Friedhof wahrscheinlich der historisch, menschlich und mystisch
dichteste Ort der Stadt und voller großartiger Motive.“

„Jüdische Gräber”, so Jost,  „werden für die Ewigkeit angelegt.”  So
findet man heute noch Grabmäler aus dem 19. Jahrhundert bis hin zu den
„bunten Marmor-, Plastik-, Elektronik-Verbundgräbern der russischen
Spätaussiedler aus den letzten Jahren.” Bei einem nächtlichen Spaziergang
blinkte Jost hier im Schnee eine rote Leuchtdiode an – ihn und
“unverwüstliche Plastikblumen”.

Die Fotos „langzeit-dokumentieren” für Carsten Jost „impressionistisch die
Atmosphäre” und lassen die hier beendeten Geschichten nur erahnen.

Carsten Jost
ag / sn

Informationen: AG Ausstellungen der EAH Jena, Herr Kühn, Tel. 03641 -
205-377

Himmel unter Berlin - Jüdischer Friedhof Weißensee
27.3. – 19.5.2017
EAH Jena,   Haus 4, EG, Foyer
Mo - Fr., 8 - 20 Uhr
Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.fotografen-berlin.com
http://www.eah-jena.de

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