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Kai Pflaume wird neuer Botschafter der Deutschen Postcode Lotterie

„Ich freue mich darauf, Botschafter für die Deutsche Postcode Lotterie zu sein. Gemeinsam können wir in Deutschland viel bewegen."
 
 
 

Kai Pflaume wird die Soziallotterie und ihre gemeinnützigen Aktivitäten ab sofort als Markenbotschafter in der Öffentlichkeit begleiten. Bei der Deutschen Postcode Lotterie können Teilnehmer mit einem Los zusammen mit Nachbarn, die denselben Postcode haben, nicht nur Geld gewinnen, sie unterstützen auch gleichzeitig soziale Projekte.

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Überraschende Trends beim Bundes.Festival.Film. 2017

Kritisch – konstruktiv – künstlerisch: Der Jahrgang 2017 beim Deutschen Jugendfilmpreis und Deutschen Generationenfilmpreis gehört zu den teilnahmestärksten überhaupt, inhaltliche Spannbreite der Filme beeindruckt die Jury
 
 
 
„Mit 661 eingereichten Filmen zum Deutschen Jugendfilmpreis haben wir eines der besten Ergebnisse in der Geschichte dieses Wettbewerbs erzielt“, so Thomas Hartmann, Leiter des Bundes.Festival.Film., das vom 23. bis 25. Juni in Mainz stattfinden wird.


Der aktuelle Jahrgang überzeugt aber nicht nur mit Quantität. Die Themen und Umsetzungsformen, die die Kinder und Jugendlichen gewählt haben, haben die Jury beeindruckt. Die Filme, die zum Deutschen Jugendfilmpreis vorgelegt werden, sind jeweils Spiegel aktueller Lebenslagen und Befindlichkeiten der jungen Menschen. Auffällig in diesem Jahr: Zahlreiche Filmemacherinnen und  -macher formulieren kritische Positionen, die Ausdruck einer reflektierten Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Entwicklungen sind.

Hartmann: „Kinder und Jugendliche thematisieren zunächst die Dinge, die sie unmittelbar umgeben und betreffen. Mit zunehmendem Alter betten sie diese Konfliktstoffe in einen erweiterten Kontext des sozialen Miteinanders ein. Auf der Grundlage individueller Fragen zu Familie oder Beruf werden Haltungen deutlich, die die Gesellschaft insgesamt betreffen. Beispiele dafür sind etwa die Integration geflüchteter Menschen oder der Zustand des Bildungssystems.“

Den Jahrgang zeichnet außerdem eine ungebrochene Experimentierfreude der jungen Filmemacherinnen und -macher aus. Zugleich ist eine Art Rückbesinnung auf traditionelle Filmästhetik zu beobachten. Sie dient jedoch keinem Selbstzweck, sondern liefert für die erzählten Geschichten einen adäquaten Rahmen. Stilistisch stechen Filme hervor, die textliche Vorlagen aus dem Poetry-Slam in stimmige Bilder umsetzen und damit eine medien-übergreifende Erzählform schaffen.

Mit 166 Einreichungen verzeichnet auch der Deutsche Generationenfilmpreis eine hohe Beteiligung. Hier überwiegen in diesem Jahr Produktionen, die sich mit innerfamiliären Konflikten befassen. Dabei werden durchaus auch Verbindungen zu politisch relevanten Themen hergestellt. Als besonders erfreulich wertet die Jury, dass ältere Filmemacherinnen und -macher, für die dieser Wettbewerb konzipiert wurde, zunehmend den eigenen Bildern vertrauen und persönliche Erzählformen entwickeln. Die Generation „50plus“ wagt sich oft an experimentelle Umsetzungen – sowohl in technischer als auch in erzählerischer Hinsicht. Dabei überwiegen dokumentarische Formen, die oft in einer reduzierten Bildgestaltung umgesetzt werden. Auch die Filme der älteren Generation sowie Produktionen, die generationenübergreifend erstellt wurden, sind Spiegel gesellschaftlicher Tendenzen, die häufig in Personen-portraits aufgelöst werden.

Hartmann: „Insgesamt ein sehr überzeugender Jahrgang – in beiden Wettbewerben. Es zeigt sich, dass das Medium Film ein attraktives Feld der künstlerischen und kritisch-konstruktiven Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenswelt und unserer Gesellschaft ist. Dass auch ältere Filmemacherinnen und -macher mit ihren Filmen eine Möglichkeit finden, an gesellschaftlichen Diskussionen teilzunehmen und ihre Positionen zu vertreten, freut mich besonders. Die Kombination der Perspektiven beider Generationen macht den großen Reiz unseres Festivals aus.“


Das Bundes.Festival.Film. bildet den jährlichen Höhepunkt der Bundeswettbewerbe Deutscher Jugendfilmpreis und Deutscher Generationenfilmpreis. Beide Wettbewerbe werden im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF) organisiert und durchgeführt. Co-Veranstalter ist das Institut medien.rlp in Mainz.

Festivalinformationen: Thomas Hartmann
Fon 0 21 91 / 79 42 37, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Pressekontakt: Marko Junghänel
Fon 0170 / 495 17 47, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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Noch mehr Zugriff des Staates auf Familien und deren Kinder?

Der Interessenverbandes Unterhalt und Familienrecht (ISUV) lehnt den Gesetzentwurf mit dem schönklingenden Titel „Gesetzentwurf zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen“ von Familienministerin Manuela Schwesig ab, weil das Kindeswohl durch bestehende Gesetze und die Rechtspraxis abgesichert ist. „Mir erschließt sich die Stoßrichtung dieses Gesetzes nicht. Als Anwalt ist mir bekannt, dass es oft sehr mühselig ist den Umgang der leiblichen Eltern durchzusetzen, auf den Kinder laut UN-Kinderrechtskonvention und Grundgesetz einen Anspruch haben. In der Praxis stehen Gutachter, Jugendamt und Pflegeeltern geschlossen den leiblichen Eltern gegenüber, die entsprechend auch vor Gericht im Nachteil sind“, stellt der ISUV-Vorsitzende, Rechtsanwalt Ralph Gurk fest. Der Verband wendet sich gegen jeden Versuch, dass sich der Staat noch mehr Einfluss und Zugriffsmöglichkeiten auf Familien und Kinder verschafft. „Wir wenden uns gegen jede weitere Verstaatlichung des Kindswohls und die Verdrängung der leiblichen Eltern“, stellt ISUV-Pressesprecher Josef Linsler fest.

Hintergrund:

Der Entwurf dieses Gesetzes wurde ohne Anhörung der Verbände, ohne Diskussion dem Kabinett vorgelegt, obwohl gerade in dem sensiblen Bereich, wenn der Staat in die Privatsphäre reinregieren will, eine breite gesellschaftliche Diskussion notwendig ist. „Hat die Ministerin was zu verbergen, sollen die ganzen Euphemismen nicht hinterfragt werden“, wendet Linsler ein. Umso enttäuschender ist es, dass das Kabinett diesen Hau-Ruck-Entwurf auch noch abnickt. Angesichts dieses Gesetzentwurfs erscheint der Vorschlag „Kinderrechte ins Grundgesetz“ auch unter einem neuen Aspekt. Dieses Gesetz und Kinderrechte sind die Hebel um Kinder- und Elternrechte gegeneinander auszuspielen und die leiblichen Eltern auszuhebeln, ein Aspekt, den die vielen Kritiker der Ministerin immer wieder anführen.

Kritik:

Die durch das Jugendamt sowieso schon mächtigen Pflegeeltern sollen noch gestärkt werden. Gerichte sollen gleichsam die Rechtfertigung für die Enteignung der Kinder liefern. Deswegen müssen sie die Zukunft prognostizieren, ob das Kindeswohl eher bei den leiblichen Eltern oder bei den Pflegeeltern für immer besser oder am besten aufgehoben ist. „Gerichte werden als Orakel missbraucht“, kritisiert Pressesprecher Josef Linsler.

Die Ministerin stellt Kinderheime und Pflegeeltern als Anker des Kindeswohls dar. Wer die Praxis kennt und einzelne Fälle über Jahre verfolgt, weiß, dass dies ein Zerrbild ist. „Nicht wenigen Pflegeeltern und Heimen geht es mehr ums Geld weniger um pädagogischen Eros. Das erklärt auch, warum viele sich weigern mit den natürlichen Eltern zu kommunizieren, warum sie den Umgang verweigern. Übrigens nicht wenige Kinder durchlaufen mehrere Pflegefamilien oder Heime, von Kontinuität kann keine Rede sein“, kritisiert Linsler.

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ISUV – Kompetenz im Familienrecht seit über 40 Jahren
Der ISUV vertritt als größte deutsche und überparteiliche Solidargemeinschaft die Interessen von Bürgern, die von Trennung, Scheidung und den damit zusammenhängenden Fragen und Problemen betroffen sind. ISUV ist unabhängig, bundesweit organisiert und als gemeinnützige Organisation anerkannt.

Kontakt:
ISUV-Bundesgeschäftsstelle, Postfach 210107, 90119 Nürnberg, Tel. 0911/55 04 78, – Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
ISUV-Vorsitzender RA Ralph Gurk, Ludwigstr. 23, 97070 Würzburg, 0931/45 25 940, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
ISUV-Pressesprecher, Josef Linsler, Moltkestraße 22a, 97318 Kitzingen, Tel. 09321/9279671 – Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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Gilles Kepel spricht über den islamistischen Terror

Der renommierte Islamforscher hält am 25. April auf Einladung des
Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ einen Vortrag
an der Goethe-Universität

FRANKFURT. Er gilt als einer der besten Kenner der arabischen Welt, des
politischen Islam und des radikalen Islamismus. Seine Thesen über die
islamische Dimension des Terrorismus bleiben allerdings, vor allem in
Frankreich, nicht unwidersprochen. Gilles Kepel, Professor am Institute
d’Études Politiques de Paris, kommt zu einem Vortrag nach Frankfurt. Auf
Einladung des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“
an der Goethe-Universität spricht er über das Thema

„The Jihad out of the Banlieues“
am Dienstag, dem 25. April 2017, um 18.15 Uhr
im Hörsaalzentrum (HZ 8) auf dem Campus Westend.

Der französische Soziologe und Islamwissenschaftler Gilles Kepel
analysiert seit Jahren den islamistischen Terrorismus und seine
politischen und sozialen Ursachen. Ziel des Terrorismus sei es, so Kepel,
die Gesellschaft in einen Bürgerkrieg zu treiben. Dafür versuchten die
Dschihadisten, die Muslime einzuspannen, die sich durch eine wachsende
„Islamophobie“ in der Gesellschaft immer mehr in die Enge getrieben
fühlten. Diejenigen Politiker, die mit der Bedrohung durch den Islamismus
Propaganda machten, gingen damit den Terroristen in die Falle. In seinem
Vortrag will Kepel die Zusammenhänge erklären und für ein Engagement der
aufgeklärten Bürger plädieren, sich nicht in diese falsche Konfrontation
verstricken zu lassen.

In seinen Ausführungen greift Gilles Kepel auf Analysen zurück, die er in
seinem jüngsten Buch publiziert hat. Es erschien Ende des vergangenen
Jahres unter dem Titel „La Fracture“ in Frankreich. Die jetzt erhältliche
deutsche Übersetzung heißt „Der Bruch – Frankreichs gespaltene
Gesellschaft“. Sie ist erweitert um ein ausführliches deutsches Vorwort,
das auch die Spezifika hierzulande in den Blick nimmt.

Während die meisten Thesen Kepels in der Fachwelt Anerkennung finden,
führt er bei der Frage nach den Motiven des Terrors seit einigen Jahren
eine vielbeachtete öffentliche Kontroverse mit seinem Landsmann Olivier
Roy. Dieser gilt ebenfalls als ausgezeichneter Kenner des Islam, ist
Professor für politische Wissenschaften am European University Institute
(EUI) in Florenz und lehrt zudem an Pariser Universitäten. Roy war im
Wintersemester 2015/2016 Gast des Frankfurter Exzellenzclusters. Er
gehörte zu den Referenten der Ringvorlesung „Normenkonflikte in
pluralistischen Gesellschaften“.

Bei der Auseinandersetzung zwischen Gilles Kepel und Olivier Roy, die auch
als Streit der „Meinungsführer“ und „Meisterdenker“ bezeichnet wird, geht
es um den Stellenwert der islamischen Religion für die terroristische
Gewalt. Kepel spricht von einer „Radikalisierung des Islam“ und warnt
davor, die religiösen Aspekte der Anschläge zu unterschätzen. Roy wiederum
bringt seine Argumente auf die Formel einer „Islamisierung der
Radikalität“. Die Attentäter seien meist entwurzelte Jugendliche oder
junge Erwachsene ohne fundierte religiöse Vorbildung.

Gilles Kepel wird seinen Vortrag in englischer Sprache halten. Die
interessierte Öffentlichkeit ist herzlich willkommen, der Eintritt frei,
eine Anmeldung nicht erforderlich.

Informationen:
Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, Bernd Frye
(Pressereferent), Tel.: 069/798-31411, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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