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Frauen im Aufbruch

Die öffentliche Ausstellung zu 100 Jahren Frauenwahlrecht am Campus Lichtenberg zeigt die Rolle der Frau in gesellschaftlichen Umbrüchen auf.  Foto: Gregor Fischer
Die öffentliche Ausstellung zu 100 Jahren Frauenwahlrecht am Campus Lichtenberg zeigt die Rolle der Frau in gesellschaftlichen Umbrüchen auf. Foto: Gregor Fischer

Eine Plakatausstellung zu 100 Jahren Frauenwahlrecht am Campus Lichtenberg
der HWR Berlin gewährt einen aufschlussreichen Blick auf die Rolle der
Frauen im Wandel der Zeit.

Allgemeine Wahlaufrufe und Werbeplakate verschiedener Parteien und
Vereinigungen zeichnen eindrucksvoll die Stationen des gesellschaftlich
vorherrschenden Frauenbildes seit Einführung des Frauenwahlrechts in
Deutschland nach. Die Wahlen zur Verfassunggebenden Deutschen
Nationalversammlung am 19. Januar 1919 stellten nicht nur den Auftakt zur
ersten deutschen Demokratie dar, sondern waren Premiere für das neu
geschaffene Frauenwahlrecht.

Die Plakate, die vom Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-
Stiftung zur Verfügung gestellt werden, zeigen die politische
Mobilisierung rund um die Wahlbeteiligung von Frauen in Deutschland anhand
der drei wichtigen demokratischen Umbrüche des 20. Jahrhunderts.

Die Jahre zwischen 1945 und 1949 stellen die nächste Zäsur dar. Nach der
Befreiung vom Nationalsozialismus war die deutsche Nachkriegsgesellschaft
stark weiblich geprägt. Frauen bildeten die Mehrzahl der Bevölkerung,
waren bereits während des Zweiten Weltkriegs in zuvor von Männern
dominierten Arbeitsbereichen stark vertreten. Auf den Plakaten fällt eine
besonders moralische Ansprache der Frauen auf. Einerseits werden sie
politisch als besonders verantwortliche Trägerinnen einer friedvollen
Zukunft in Szene gesetzt und zugleich an ihre gesellschaftliche Rolle in
der Familie, als Frau an der Seite eines Mannes erinnert.

Die deutsch-deutsche Vereinigung 1989 bis 1990 ist auch für die Stellung
der Frau in der Gesellschaft geprägt von Umbruch und Verstetigung.
Unterschiedliche gesellschaftliche und politisch-ideologische Kulturen
hatten sich in Ost und West entwickelt und trafen jetzt aufeinander. In
der Bundesrepublik hatte die Frauenbewegung ihre Forderung nach Umsetzung
von Gleichberechtigung gesellschaftspolitisch durchgesetzt. Der Grundtenor
von Emanzipation und Gleichberechtigung blieb jedoch von der
grundsätzlichen Auseinandersetzung über das gesellschaftliche
Selbstverständnis von Frauen und Männern gezeichnet. In der DDR war das
Selbstbild der Gesellschaft ideologisch anders geprägt, Emanzipation und
Gleichberechtigung mussten beziehungsweise durften nicht öffentlich
gefordert werden. Diese Vielfalt der Positionen spiegelt sich in der
Gestaltung der Plakate.

Die öffentliche Ausstellung wurde vom Harriet Taylor Mill-Institut (HTMI)
für Ökonomie und Geschlechterforschung und der Zentralen
Frauenbeauftragten der HWR Berlin organisiert. Das HTMI ist das einzige
Forschungsinstitut an einer Hochschule in Deutschland, an dem
Wissenschaftler/innen aus VWL, BWL, Soziologie, Informatik und Recht
disziplinübergreifend zu Ökonomie, Recht und Verwaltung interdisziplinär
zusammenarbeiten.

Die Ausstellung ist bis zum 13. Dezember 2018 im Foyer des Hauses 1 am
Campus Lichtenberg zu sehen. Begleitend lädt die Hochschule am 13.
Dezember 2018 zur öffentlichen Vorführung des Spielfilms „Die göttliche
Ordnung“ ein. Darin geht es um die Geschichte einer jungen Frau in einem
beschaulichen Ort in der Schweiz, die sich Anfang der 1970-iger Jahre für
das Frauenwahlrecht einsetzt und damit die Dorf- und Familienordnung
gehörig ins Wanken bringt. Um 16.15 Uhr wird der Film am Campus
Lichtenberg in Haus 6a, Raum 008 gezeigt.

Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin

Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin ist mit über 11 000
Studierenden eine der großen Hochschulen für angewandte Wissenschaften –
mit ausgeprägtem Praxisbezug, intensiver und vielfältiger Forschung, hohen
Qualitätsstandards sowie einer starken internationalen Ausrichtung. Das
Studiengangsportfolio umfasst Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts- und
Sicherheitsmanagement sowie Ingenieurwissenschaften in 60 Studiengängen
auf Bachelor-, Master- und MBA-Ebene. Die HWR Berlin unterhält aktuell 170
aktive Partnerschaften mit Universitäten auf allen Kontinenten und ist
Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for Excellence“. Als eine
von Deutschlands führenden Hochschulen bezüglich der internationalen
Ausrichtung von BWL-Bachelorstudiengängen belegt die HWR Berlin
Spitzenplätze im deutschlandweiten Ranking des CHE Centrum für
Hochschulentwicklung und nimmt auch im Masterbereich vordere Plätze ein.
Aus einer bundesweiten Umfrage von DEUTSCHLAND TEST ist die Hochschule
2018 wiederholt als „TOP Business School“ im Weiterbildungsbereich
hervorgegangen. Die HWR Berlin unterstützt die Initiative der
Hochschulrektorenkonferenz „Weltoffene Hochschulen – Gegen
Fremdenfeindlichkeit“.

www.hwr-berlin.de

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Lucerne Festival, Abschlusskonzert Piotr Anderszewski, 25. November 2018, besucht von Léonard Wüst

Piotr Anderszewski Foto Simon Fowler Warner
Piotr Anderszewski Foto Simon Fowler Warner

Besetzung und Programm: Piotr Anderszewski  Klavier

Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Präludium und Fuge C-Dur BWV 870 aus Das Wohltemperierte Klavier, Band 2
 
Präludium und Fuge f-Moll BWV 881 aus Das Wohltemperierte Klavier, Band 2
 
Präludium und Fuge Es-Dur BWV 876 aus Das Wohltemperierte Klavier, Band 2
 
Präludium und Fuge dis-Moll BWV 877 aus Das Wohltemperierte Klavier, Band 2
 
Präludium und Fuge As-Dur BWV 886 aus Das Wohltemperierte Klavier, Band 2
 
Präludium und Fuge gis-Moll BWV 887 aus Das Wohltemperierte Klavier, Band 2
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
33 Veränderungen über einen Walzer von Anton Diabelli op. 120

 

Rezension:

Präludien und Fugen aus Band 2 des Wohltemperierten Klaviers von J. S. Bach

Das Wohltemperierte Klavier (BWV 846–893) ist eine Sammlung von Präludien und Fugen für ein Tasteninstrument in zwei Teilen. Teil I stellte Bach 1722, Teil II 1740/42 fertig. Jeder Teil enthält 24 Satzpaare aus je einem Präludium und einer Fuge in allen Dur- und Molltonarten, chromatisch aufsteigend angeordnet von C-Dur bis h-Moll. Davon interpretierte Anderszewski ab Präludium und Fuge C-Dur bis Präludium und Fuge Gis-Moll, deren zwölf. Dieses Instrumentalwerk das vornehmlich der Ausbildung des musikalischen Nachwuchses diente, war für den Pianisten ideal, um sich für die ungleich schwierigeren Diabelli Variationen warm zu spielen, was er aber trotzdem mit gebotener Aufmerksamkeit und grossem Können tat.

Beethovens Diabelli-Variationen op. 120.

Sie sind ein Meilenstein im Repertoire und eine Herausforderung für jeden Pianisten gleichermaßen: die 33 Variationen von Beethoven über einen Walzer von Anton Diabelli. Bis heute bilden sie einen Zyklus, der an Kühnheit, Detailfülle, Ernst und Humor in der Musikgeschichte seinesgleichen sucht. Anders als vielleicht die Goldberg-Variationen sind sie nicht „nur“ eine Verdichtung aller früheren Musik, sondern auch eine Öffnung späterer Musik. „Altes und Neues stehen nebeneinander, vielmehr: beide werden innerhalb der Entwicklungsarchitektur zu einer höheren Einheit verschmolzen. Das Prinzip des ausgleichenden Gegensatzes herrscht allenthalben: Unerbittliche kontrapunktische Strenge steht neben zartem Tasten wie in einem Nocturne (Var. 29), entfesselte Virtuosität neben lyrischen Ruhepunkten; farbige Flächigkeit wechselt mit Abschnitten, in denen schroffe Akzente das Thema gleichsam »gegen den Strich kämmen«.

Beethoven verarbeitete den Walzer in sage und schreibe 33 Variationen, die uns tatsächlich verblüffen. Das geht in schnellen bis rasanten Tempi bis hin zu ruhigen und schweren Varianten. Die Tonlagen ändern sich, die Melodien werden mal von der rechten, mal von der linken Hand übernommen. Anderszewski arbeitet diese Unterschiede auf beeindruckende Weise heraus und fasziniert mit seiner Art, gefühlvoll die Töne ausklingen zu lassen. Auch vermochte er stets mit lebendiger, plastischer Artikulation präsent zu sein, nicht zuletzt in einer ungemein farbigen, modernen Kadenz.

Der Pianist schenkte den angespannten, gebannt lauschenden Konzertbesuchern einen Höhepunkt nach dem andern, bis alle 33 Variationen interpretiert waren und der Künstler entspannt die Schultern sinken liess, kurze fast ehrfürchtige Ruhe, gefolgt von tosendem Applaus.

Text: www.leonardwuest.ch Fotos: www.lucernefestival.ch

Homepages der andern Kolumnisten: annarybinski.ch  www.noemiefelber.ch

www.gabrielabucher.ch  Paul Ott:www.literatur.li

Autoren- und Journalisten-Siegel von European News Agency - Nachrichten- und Pressedienst

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Infernum-Studiengang erhält erneut UNESCO-Auszeichnung

V.l.n.r.: Kornelia Haugg, Sara Becker, Laura Oehmigen, Walter Hirche  © DUK/Thomas Müller
V.l.n.r.: Kornelia Haugg, Sara Becker, Laura Oehmigen, Walter Hirche © DUK/Thomas Müller

Das Weiterbildungsstudium infernum, angeboten in Kooperation zwischen der
FernUniversität in Hagen und Fraunhofer UMSICHT in Oberhausen, wurde zum
fünften Mal von der deutschen UNESCO-Kommission und vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung für sein Engagement im Bereich Bildung für
Nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet.

Seit 18 Jahren bieten die FernUniversität in Hagen und Fraunhofer UMSICHT
erfolgreich das Weiterbildungsstudium infernum an. Bereits zum fünften Mal
konnten sich die Beteiligten nun über die Auszeichnung als vorbildliches
»Netzwerk« freuen, die sie im Rahmen des UNESCO-Weltaktionsprogramms
»Bildung für Nachhaltige Entwicklung« erhielten. Die Präsidentin der
deutschen UNESCO-Kommission, Prof. Maria Böhmer, und der Staatssekretär im
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Christian Luft,
übernahmen die Ehrung am 28. November 2018 in Bonn.

Umweltrelevantes Wissen und Gestaltungskompetenz

Das UNESCO-Weltaktionsprogramm verfolgt das Ziel, Bildung für Nachhaltige
Entwicklung (BNE) dauerhaft in der Bildungslandschaft zu verankern (»vom
Projekt in die Struktur«). Ausgezeichnet werden daher Lernorte, Netzwerke
und Kommunen, denen es in vorbildlicher Weise gelungen ist, ihre BNE-
Aktivitäten zu verstetigen und kontinuierlich weiterzuentwickeln. In der
Begründung der Jury für die erneute UNESCO-Auszeichnung für infernum hieß
es: »Das interdisziplinäre Fernstudium Umweltwissenschaften (infernum)
schafft es, umweltrelevantes Wissen und Gestaltungskompetenz zu vermitteln
und so nachhaltige Entwicklungsprozesse anzustoßen und zu begleiten.
Interdisziplinarität und eigenständiges Lernen stehen dabei im
Mittelpunkt: Die Studierenden werden befähigt, komplexe umwelt- und
nachhaltigkeitswissenschaftliche Problemstellungen ganzheitlich anzugehen.
Hervorzuheben ist unter anderem die kontinuierliche Steigerung der
beteiligten Institutionen, die zu einer noch größeren Modulvielfalt
geführt hat.«

Das fünfjährige UNESCO-Weltaktionsprogramm BNE (2015-2019) baut auf der
UN-Dekade BNE auf, die von 2005-2014 andauerte und das Ziel verfolgte, das
Leitbild der Nachhaltigen Entwicklung in der Bildungslandschaft zu
implementieren. Das UNESCO-Weltaktionsprogramm strebt die strukturelle
Verankerung der in der UN-Dekade angestoßenen Prozesse an. Im Rahmen der
UN-Dekade BNE wurde infernum in den Zeiträumen 2006/2007, 2012/2013 und
2014 dreimal und im Rahmen des UNESCO-Weltaktionsprogramms BNE einmal im
Jahr 2016 ausgezeichnet.

Hintergrund: das Interdisziplinäre Fernstudium Umweltwissenschaften –
infernum

Die erfolgreiche und wissenschaftlich fundierte Lösung komplexer
Aufgabenstellungen in den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit setzt eine
interdisziplinäre Denk- und Herangehensweise voraus. Das Interdisziplinäre
Fernstudium Umweltwissenschaften (infernum) vermittelt das hierzu
notwendige Wissen und befähigt dazu, die »Sprachen« der unterschiedlichen
Disziplinen verstehen zu können. infernum zeichnet sich durch die
Interdisziplinarität der Lehrinhalte, die fachliche Breite des
Lehrangebotes und die Flexibilität der Organisation aus. Es ist in dieser
Form einzigartig in der universitären Weiterbildungslandschaft in
Deutschland. Als Fernstudienangebot ermöglicht infernum eine
wissenschaftliche Weiterbildung neben Beruf und Familie. Die Studierenden
können sich ihr individuelles Lernprogramm aus einzelnen Modulen
zusammenstellen und den Abschluss Master of Science sowie unterschiedliche
Zertifikatsabschlüsse erwerben.

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Notizen mit Mehrwert – DFKI und Wacom realisieren individuelles Wissensmanagement

Visualisierung des PoC.  Wacom
Visualisierung des PoC. Wacom

Wacom und DFKI haben ein gemeinsames System entwickelt, welches
handschriftliche Dokumente mit nützlichem Wissen anreichert. Dieses
umfasst neben Informationen aus dem Unternehmensgedächtnis auch
individuelles Wissen und allgemein verfügbare Informationen, die
kontextbezogen referenziert und dem Wissensarbeiter bedarfsgerecht
angeboten werden. Die daraus resultierenden Möglichkeiten im Hinblick auf
zusätzliche Anwendungen und Dienste sind weitreichend.

Die heutige Datenflut führt dazu, dass die vielen uns umgebenden
Informationen für den Einzelnen kaum noch überschau- und handhabbar sind:
Dokumente werden in ausladenden Ordnerstrukturen abgelegt, E-Mails treffen
fast minütlich ein, Notizen zu wichtigen Besprechungsinhalten werden
handschriftlich festgehalten und verschwinden in der Kladde oder im Stapel
Papier. Um dieser Fülle an Informationen Herr zu werden ist ein
Wissensmanagementsystem erforderlich, das die spezifischen Arbeitsmethoden
des Einzelnen berücksichtigt und die individuellen Unterlagen sowohl in
die persönlichen Daten als auch in das Firmengedächtnis einbindet. Darüber
hinaus braucht es eine proaktive Bereitstellung weiterführender
Informationen aus relevanten Quellen, die zum aktuellen Kontext passen
oder aber der Lösung des spezifischen Problems dienen.

Digitale Tinte und Wissensmanagement gehen Symbiose ein

Der japanische Hersteller von Eingabetabletts und digitalen Stiften,
Wacom, und der Forschungsbereich „Smarte Daten & Wissensdienste“ des
Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) widmen
sich gemeinsam dieser Herausforderung. Beide engagieren sich im Digital
Stationery Consortium (DSC), einer Vereinigung, welche die „Digitale
Tinte“ als universelles, offenes und intelligentes Inhaltsformat
etablieren und hierfür gemeinsame Ideen und zukünftige Anwendungen
entwickeln möchte.

In die Kooperation hat Wacom seine Schlüsseltechnologie zur Darstellung
Digitaler Tinte, die „Wacom Ink Layer Language (WILLTM)“ eingebracht. Mit
Hilfe des WILLTM-Standards kann die persönliche, digitale Handschrift
plattform- und applikationsübergreifend aufgezeichnet und abgebildet
werden. Die Technologie, mit der man die zuvor digitalisierten Notizen mit
persönlichem, unternehmenseigenem und öffentlich zugänglichem Wissen
anreichert, basiert auf „Corporate Memory (CoMem)“, einem
Wissensmanagementsystem aus dem DFKI. Die Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler erforschen und realisieren seit Jahren in Forschungs- und
Industrieprojekten Lösungen, wie man Wissensmanagement effektiv in die
tägliche Arbeit einbinden kann, Wissen kontextbezogen mit wenig Aufwand
gewinnt und bedarfsorientiert bereitstellt.

Proaktive Information statt zeitintensiver Suche

Im gemeinsam mit Wacom entwickelten Proof of Concept (PoC), notiert der
Mitarbeiter Informationen mit einem digitalen Stift. Anschließend erfolgt
die semantische Aufbereitung der Inhalte und Klassifizierung von
Begriffen, die mit dem Personal Information Model (PIMO) und dem
Unternehmensgedächtnis verglichen werden. Auf dieser Basis stellt CoMem
proaktiv Informationen zur Verfügung – wie zum Beispiel Kontaktdaten zu
vermerkten Personen, relevante Einträge aus dem persönlichen Kalender oder
kontextbezogene Dokumente des Benutzers, Teams oder Unternehmens. Das neu
verfasste und digital aufbereitete Dokument wird wiederum in das PIMO des
Benutzers eingebettet und – wenn es gemeinsam genutzt wird – auch Teil des
Unternehmensgedächtnisses. Die Demonstration der Anwendung steht zum Test
bereit unter: https://will3-semantic-demo.wacom.com/

„Die Symbiose aus WILLTM-Technologie und CoMem Wissensmanagementsystem
verwandelt ein rein handschriftliches Dokument in ein Dokument mit echtem
Mehrwert", so Prof. Dr. Andreas Dengel, Leiter des Forschungsbereichs
Smarte Daten & Wissensdienste am DFKI. „Allzu oft geraten Notizen zu
Gedanken, Konzepten oder Besprechungen in Vergessenheit, trotz ihres
immensen Informationsgehaltes. Dem steuert unser gemeinsam entwickeltes
System entgegen: wichtige Inhalte manuell erstellter Dokumente werden in
ein Unternehmensgedächtnis integriert und über einen Wissensgraphen
automatisch mit den Ressourcen verknüpft. Gleichzeitig wird dem Anwender
zur Problemlösung kontextrelevantes und weiterführendes Wissen aus dem
PIMO des Anwenders, dem Unternehmensgedächtnis und frei zugänglichen
Quellen wie Wikipedia angeboten“, so Dengel weiter.

Die zeitintensive Suche nach relevanten Informationen auf Servern,
Desktop-Ordnern oder den unterschiedlichsten Applikationen gehört also
hoffentlich bald der Vergangenheit an.

„Bereicherung“ der Büroarbeit durch CoMem

Die Kooperation mit Wacom erweitert die Integration von CoMem in die
persönliche Arbeitsumgebung der Anwender und folgt damit dem Ansatz des
Semantic Desktop, der das Wissensmanagement in Anwendungen wie E-Mail,
Browser und Dateisystem integriert. So können die bislang in Texteditoren
geschriebenen semantischen Aufzeichnungen nun durch handschriftliche
Notizen – mit Digitaler Tinte auf Papier oder Tablets – erweitert werden
und dadurch weitere Arbeitssituationen von Nutzern abdecken. CoMem wird
bereits als eigenständiges und umfassendes Wissensmanagementsystem
innerhalb des DFKI eingesetzt und findet derzeit seinen Weg in die
Industrie. Weitere Informationen zu CoMem finden Sie unter:
https://comem.opendfki.de

Die gemeinsame Entwicklung wurde erstmalig auf der Samsung Developer
Conference in San Francisco vom 7. bis 8. November 2018 präsentiert. Am
30. November 2018 wird Wacom die Technologie während der Connected Ink
2018 in Tokyo demonstrieren.

Über das DFKI
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI)
wurde 1988 als gemeinnützige Public-Private Partnership (PPP) gegründet.
Es unterhält Standorte in Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen, ein
Projektbüro in Berlin und Außenstellen in Osnabrück und St. Wendel. Das
DFKI ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien auf der Basis von
Methoden der Künstlichen Intelligenz die führende wirtschaftsnahe
Forschungseinrichtung Deutschlands. In der internationalen
Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten „Centers of
Excellence“. Das Finanzvolumen lag 2017 bei 45,9 Millionen Euro. DFKI-
Projekte adressieren das gesamte Spektrum von der anwendungsorientierten
Grundlagenforschung bis zur markt- und kundenorientierten Entwicklung von
Produktfunktionen. Aktuell forschen ca. 560 Mitarbeiter aus ca. 60
Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen
Schwerpunkten Smarte Daten & Wissensdienste, Cyber-Physical Systems,
Multilinguale Technologien, Planbasierte Robotersteuerung, Educational
Technologies, Interaktive Textilien, Robotik, Innovative Retail,
Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Smart Service
Engineering, Intelligente Analytik für Massendaten, Intelligente Netze,
Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie,
Kognitive Assistenzsysteme und Innovative Fabriksysteme. Der Erfolg: mehr
als 130 Professorinnen und Professoren aus den eigenen Reihen und mehr als
80 Spin-off-Unternehmen mit ca. 2.500 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
Link: https://www.dfki.de/en/web/

Über das DSC
Das von Wacom gegründete Digital Stationery Consortium ist ein
Zusammenschluss internationaler Unternehmen und Vordenker mit der
gemeinsamen Mission, den Wert der menschlichen Kreativität zu
unterstreichen. Die Schaffung einer neuen Marktkategorie für intelligente
digitale Schreibwarenlösungen soll jedem kreativen Kopf auf natürliche und
intuitive Weise zugute kommen. Der Fokus des Konsortiums besteht darin,
digitale Tinte als universelles, offenes und intelligentes Inhaltsformat
zu etablieren. Der gemeinsame Rahmen dient dem Ideenaustausch und der
Zusammenarbeit auf Grundlage von „WILL™ digital ink“. Weitere
Informationen über DSC und die Vorteile einer Mitgliedschaft finden Sie
unter http://digitalstationeryconsortium.org.

Über Wacom
Das 1983 gegründete Unternehmen mit Sitz in Japan (Tokioter Börse 6727)
ist global tätig. Tochterunternehmen und lokale Büros weltweit sorgen für
Vermarktung und Vertrieb in über 150 Ländern. Die Vision, Mensch und
Technik durch intuitive Eingabetechnologien zusammenzubringen, hat Wacom
zum führenden Hersteller von interaktiven Stifttabletts und Displays und
von digitalen Stiften sowie von Lösungen zur Speicherung und Bearbeitung
digitaler Unterschriften gemacht. Die fortschrittliche Technologie der
intuitiven Eingabegeräte von Wacom half dabei, einige der weltweit
aufsehenerregendsten digitalen Kunstwerke, Filme, Spezialeffekte,
Modekreationen und Designs zu erschaffen, und gibt geschäftlichen und
privaten Nutzern benutzerfreundliche Eingabegeräte in die Hand, mit der
sie ihre Persönlichkeit ausdrücken können.
Die eSignature-Lösungen von Wacom kommen in den verschiedensten
Anwendungsbereichen zum Einsatz, in denen digitale Workflows mit maximaler
Sicherheit entscheidende Bedeutung haben, wie z.B. POS, ePayment,
elektronische Pässe, Versicherungen, Banken und Hotelrezeptionen.
Dank hoher Auflösung und beeindruckender Präzision ist die Technologie von
Wacom ideal für die Erfassung handschriftlicher Signaturen geeignet. In
allen Situationen, in denen Dokumente ausgefüllt, unterzeichnet und
verifiziert werden, sind Wacom Unterschriften-Geräte die ideale Lösung.
Die Kunden können damit ihre Arbeitsabläufe optimieren, schützen und
effizienter gestalten. Millionen von Kunden nutzen die kabel- und
batterielose, drucksensitive digitale Stifttechnologie von Wacom für die
Bedienung ihrer Smartphones, Medien-Tablets oder Desktop-Computer und um
ihre individuelle Kreativität auszudrücken. Zudem bietet das Unternehmen
führenden Herstellern, die Wachstumsmärkte bedienen, seine Produkte als
OEM-Lösungen an. Eine Reihe strategischer Partner implementiert die
patentierte Interface-Technologie „feel IT technologies“ als Bestandteil
der eigenen Produkte. Die meisten Hersteller von Tablet-PCs vertrauen auf
die hochmodernen Funktionen und die Verlässlichkeit der Marke Wacom und
bieten ihren Kunden somit eine verbesserte Interface-Erfahrung.
Weitere Informationen über die Produkte von Wacom Europe finden Sie im
Internet unter http://www.wacom.com

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