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Von der Stammzelle zur innovativen Therapie - White Paper zur Translation vorgestellt

Die Panelmitglieder (v.l.): Dr. Daniel Besser, Prof. Thomas Eschenhagen, Dr. Stefanie Seltmann, Dr. Andreas Bosio, Dr. Diane Seimetz, Prof. Hartmut Geiger  Foto: GSCN
Die Panelmitglieder (v.l.): Dr. Daniel Besser, Prof. Thomas Eschenhagen, Dr. Stefanie Seltmann, Dr. Andreas Bosio, Dr. Diane Seimetz, Prof. Hartmut Geiger Foto: GSCN

Deutschland betreibt Stammzellforschung auf internationalem Spitzenniveau.
Doch wie lassen sich relevante Forschungsergebnisse aus dem Labor schnell,
sicher und wirkungsvoll in die klinische Praxis überführen? Auf welchen
Gebieten gelingt das, und wo hapert es? Antworten darauf gibt das White
Paper des Deutschen Stammzellnetzwerkes zur medizinischen Translation, das
Anfang der Woche im Berliner Tagungszentrum im Haus der
Bundespressekonferenz vor Abgeordneten des Deutschen Bundestages
vorgestellt wurde.

Deutschland betreibt Stammzellforschung auf internationalem Spitzenniveau.
Doch wie lassen sich relevante Forschungsergebnisse aus dem Labor schnell,
sicher und wirkungsvoll in die klinische Praxis überführen? Auf welchen
Gebieten gelingt das, und wo hapert es? Antworten darauf gibt das White
Paper des Deutschen Stammzellnetzwerkes zur medizinischen Translation, das
Anfang der Woche im Berliner Tagungszentrum im Haus der
Bundespressekonferenz vor Abgeordneten des Deutschen Bundestages
vorgestellt wurde.

„Dieses White Paper ist eine detailreiche Bestandsaufnahme aktueller
Entwicklungen und Rahmenbedingungen auf dem hochinnovativen Gebiet der
Stammzellforschung“, so Professor Hartmut Geiger. Der renommierte
Stammzellforscher ist Leiter des Instituts für Molekulare Medizin an der
Universität Ulm und seit September Präsident des Deutschen
Stammzellnetzwerks (German Stem Cell Network - GSCN). Deutschland ist nach
Ansicht des GSCN prädestiniert, um eine führende Rolle bei der Entwicklung
stammzellbasierter Behandlungsansätze zu spielen. „Doch der Weg von der
Grundlagenforschung bis zur medizinischen Therapie ist steinig und
hindernisreich“, sagt Geiger. Denn die Hürden bei der Translation – so der
Fachbegriff dafür – sind einerseits hoch, andererseits gibt es gravierende
Lücken. Dies betrifft sowohl die Regulierung als auch die Infrastruktur.
Um die Probleme und Herausforderungen genauer zu identifizieren, hat sich
das GSCN die „Translationslandschaft“ in Deutschland einmal genauer
angesehen.

Stammzellbasierte Therapien erfordern die enge Zusammenarbeit zwischen
verschiedenen Disziplinen und vielfältigen Akteuren. „Dafür braucht es
eine exzellente Hochschulmedizin, eine hochinnovative
Biotechnologiebranche sowie Global Player in der Pharmaindustrie und
kompetente Regulierungsbehörden“, erklärt der Ulmer Stammzellforscher
Geiger. Die Ausgangsvoraussetzungen sind gut in Deutschland, doch der
Handlungsbedarf ist groß, um den internationalen Anschluss nicht zu
verlieren. Das White Paper soll daher auch konkrete Handlungsempfehlungen
geben und mit seinen Schlussfolgerungen die Grundlage für eine
faktenbasierte Diskussion auf breiter Ebene legen. Fünf übergreifende
Aspekte aus der Innovationskette stehen dabei besonders im Fokus.

Die Einführung in dieses komplexe und vielschichtige Thema, bei dem
medizinische, wissenschaftliche und ethische Fragen nicht selten
kontrovers aufeinander treffen, gab Professor Hartmut Geiger in seinem
Impulsvortrag zum Thema „Translation – von der Stammzelle zur innovativen
Therapie“. Bei der anschließenden Paneldiskussion wurden unterschiedliche
Facetten der Innovationskette aus der Perspektive von Grundlagenforschern,
Klinikern und Unternehmen aus der Pharmaforschung aufgezeigt. Beteiligte
waren Netzwerksprecher Geiger, Professor Thomas Eschenhagen aus dem UKE
Hamburg-Eppendorf, Dr. Andreas Bosio von der Miltenyi Biotec GmbH und Dr.
Diane Seimetz von Biopharma Excellence. Moderiert wurde die Veranstaltung
von Dr. Stefanie Seltmann vom Berlin Institute of Health (BIH).

Die Stammzellforschung ist ein sehr dynamisches Forschungsfeld, das mit
zahlreichen technologischen Durchbrüchen und großem Wissenszuwachs in die
klinische Anwendung strebt. Bereits heute profitieren davon Patienten auf
der ganzen Welt. Ein besonders vielversprechendes Beispiel aus dem Bereich
der Regenerativen Medizin ist die Gewinnung von Gewebeersatz aus humanen
pluripotenten Stammzellen. In Zukunft könnten damit beispielsweise
funktionsfähige Nerven-, Herzmuskel- oder Leberzellen gewonnen werden, mit
deren Hilfe krankhafte Veränderungen kompensiert oder sogar geheilt werden
könnten.

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Kommunale Versorgungsunternehmen orientieren sich zu wenig am Kunden

Prof. Dr. Michael Benz präsentierte die Ergebnisse der Studie bei der Hypermotion in Frankfurt.  ISM
Prof. Dr. Michael Benz präsentierte die Ergebnisse der Studie bei der Hypermotion in Frankfurt. ISM

Strom, Gas, Wasser, Nahverkehr – kommunale Versorgungsunternehmen haben
verschiedene Geschäftsbereiche, die alle denselben Endkunden umwerben.
Doch statt mit einer Stimme zu sprechen, kommunizieren die einzelnen
Sparten häufig unabhängig und isoliert voneinander mit dem Kunden. Eine
Studie des Forschungsinstituts SCM@ISM der International School of
Management hat jetzt untersucht, wie gut sich die Kommunikation kommunaler
Versorgungsunternehmen schon an den Kundenbedürfnissen ausrichtet und ob
neue, digitale Angebote beim Verbraucher auch ankommen.

Kommunale Versorgungsunternehmen müssen umdenken – so einfach lassen sich
die Ergebnisse der Studie zusammenfassen, für die sowohl Kunden als auch
lokale Versorger befragt wurden. Bestes Beispiel ist der Kundenauftritt:
Statt einheitlicher Präsenz im Internet muss sich der Kunde häufig durch
verschiedene Webseiten klicken und neu einloggen. „Unterschiedliche
Portale erschweren die einheitliche Sicht auf den Kunden und machen
insbesondere die Bindung zum Kunden zur Herausforderung“, erklärt Prof.
Dr. Michael Benz, der die Studie geleitet hat.

Nachholbedarf gibt es auch hinsichtlich der Kommunikationskanäle: Während
Anbieter zu 65% Offline-Kanäle nutzen, kommuniziert der Kunde viel lieber
online – schließlich wünscht er sich eine schnelle und individuelle
Reaktion. Dafür wären vor allem Messenger-Apps oder Chats geeignet, die
Versorgungsunternehmen allerdings kaum nutzen. Die Investition in die
richtigen, digitalen Medien steht für viele kommunale Versorger noch aus.

Dabei bestehen schon viele digitale Angebote wie Smart Home, die eigene
App oder Mängelmelder. Die Studie zeigt allerdings, dass bisher nur wenige
digitale Produkte und Services genutzt werden. „Die meisten Innovationen
sind bei den Kunden noch nicht angekommen oder erscheinen ihnen noch nicht
interessant genug“, erklärt Benz. „Vor allem Zusatzprodukte, an denen
verschiedene Geschäftsbereiche beteiligt sind, werden noch nicht genügend
vom Markt wahrgenommen.“ Versorgungsunternehmen müssen jetzt aufpassen,
dass sie nicht den Anschluss an den Kunden verlieren. Dieser wünscht sich
laut Studie für die Zukunft unter anderem USB-Ladestationen in Fahrzeugen,
mobiles Bezahlen von Parkgebühren oder WLAN-Hotspots im Öffentlichen
Nahverkehr. Alles Themen, die Anbieter für sich noch nicht als Priorität
definiert haben.

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Patientenverfügung muss eindeutig sein

n einer Patientenverfügung muss der Verfasserwille klar erkennbar sein. Foto: HUK-COBURG
n einer Patientenverfügung muss der Verfasserwille klar erkennbar sein. Foto: HUK-COBURG

Menschen wollen selbstbestimmt leben. Dazu gehört auch die Entscheidung, wie man behandelt werden will, wenn man durch Unfall oder Krankheit dazu nicht mehr in der Lage ist. Mit einer Patientenverfügung lässt sich der Ernstfall planen. Wie eine rechtlich bindende Patientenverfügung aussehen sollte, hat der BGH (AZ XII ZB 61/16) klar definiert.

Nach Ansicht des XII. Zivilsenats ist sie nur dann bindend, „wenn ihr konkrete Entscheidungen des Betroffenen über die Einwilligung oder Nichteinwilligung in bestimmte, noch nicht unmittelbar bevorstehende ärztliche Maßnahmen entnommen werden können“. Als „von vorneherein nicht ausreichend“ bezeichneten die Richter „allgemeine Anweisungen, wie die Aufforderung ein würdevolles Sterben zu ermöglichen oder zuzulassen, wenn ein Therapieerfolg nicht mehr zu erwarten ist“. Gleichzeitig verdeutlichten sie, dass „die Anforderungen an die Bestimmtheit einer Patientenverfügung aber auch nicht überspannt“ werden dürften. „Vorausgesetzt werden kann nur, dass der Betroffene umschreibend festlegt, was er in einer bestimmten Lebens- und Behandlungssituation will und was nicht.“

Konkretisieren lässt sich die eigene Vorstellung beispielsweise durch die Benennung bestimmter ärztlicher Maßnahmen, spezieller Krankheiten oder Behandlungssituationen.

Eine Patientenverfügung hat im Ernstfall also nur Bestand, wenn sich darin verlässlich der Wille des Betroffenen ablesen lässt. Einige Rechtsschutzversicherungen, wie beispielsweise die HUK-COBURG, bieten Kunden die Möglichkeit, sich kompetenten Rat einzuholen. Um die Mitversicherung des Themas abzuklären, wenden sich Kunden im Vorfeld am besten an ihren Versicherer.

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Tsunami in Indonesien - Malteser International bereitet Nothilfe vor

In der vergangenen Nacht hat ein Tsunami die Küsten der indonesischen Inseln Sumatra und Java getroffen. Nach derzeitigen Angaben starben 168 Menschen, 745 wurden verletzt. Die indonesischen Behörden rechnen damit, dass sich die Zahl der Toten noch erhöhen wird. Ausgelöst wurde die Flutwelle vermutlich durch einen Ausbruch des Vulkans Anak Krakatau, der in der Meerenge zwischen den beiden Inseln liegt.

Cordula Wasser, Leiterin der Asienabteilung bei Malteser International: „Für die Menschen ist es jetzt wichtig, dass sie schnelle Hilfe bekommen. Unsere lokalen Partnerorganisationen sind bereits vor Ort und sondieren die Lage. Wir stellen sofort 50.000 Euro zur Verfügung, damit wir eine erste Nothilfe leisten können.“

Erst im September dieses Jahres hatten ein Erdbeben und ein Tsunami die indonesische Halbinsel Sulawesi schwer verwüstet. Dabei kamen mehr als 2.000 Menschen ums Leben. Malteser International hilft mit Unterstützung eines lokalen Partners beim Wiederaufbau der Gesundheitsstrukturen Sulawesis und versorgte die Menschen mit Wasser und Hygienekits.

In Indonesien hat Malteser International bereits seit dem Tsunami 2004/2005 nach Naturkatastrophen Hilfe geleistet.

 

Malteser International ist das weltweite Hilfswerk des Souveränen Malteserordens für humanitäre Hilfe. Die Organisation leistet in rund 100 Projekten in mehr als 20 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von deren Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. Die christlichen Werte und die humanitären Prinzipien der Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org

Malteser International ruft dringend zu Spenden auf:
Stichwort: "Tsunami Indonesien"
Kontodaten der Spendenkonten von Malteser International in Deutschland, Österreich und der Schweiz finden Sie hier.

Für Deutschland:
Malteser Hilfsdienst e.V.
Pax Bank
IBAN/BIC:
DE10370601201201200012
S.W.I.F.T.:
GENODED1PA7

 

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