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Lifestyle

Festival Strings Lucerne, Maria João Pires spielt Beethoven, KKL Luzern, 2. Juni 2024, besucht von Léonard Wüst

Festival Strings Luzern Foto Fabrice Umiglia

Konzertfoto von Grzegorz Wlodarczyk

Solistin am Klavier Maria João Pires Foto Felix Broede

Daniel Dodds Foto Fabrice Umiglia

Besetzung und Prgramm:
Festival Strings Lucerne
Maria João Pires – Klavier
Daniel Dodds – Leitung und Violine
Ludwig van Beethoven
Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37
Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 «Pastorale»

Ludwig van Beethoven Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37

C-Moll war, wie hinlänglich bekannt, Beethovens Lieblingstonart

Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 in c-Moll, op. 37, ist ein Werk voller dramatischer Kontraste und emotionaler Tiefe. In einer beeindruckenden Darbietung durch die renommierte Pianistin Maria João Pires und die Festival Strings Lucerne unter der Leitung von Daniel Dodds wurde dieses Meisterwerk zum Leben erweckt und bot ein unvergessliches Hörerlebnis.

Ein kraftvoller Beginn

Konzertfoto von Grzegorz Wlodarczyk
Konzertfoto von Grzegorz Wlodarczyk

Der erste Satz, «Allegro con brio», schwungvoll interpretiert. Eine überwältigend meisterhafte wie eloquente Darbietung. mit einer kraftvollen Orchestereröffnung, die sofort die vollste Aufmerksamkeit des Publikums genoss. Maria João Pires trat mit einer bewundernswerten Autorität und Klarheit in den Dialog mit dem Orchester ein. Ihre präzise Technik und ihr nuanciertes Spiel verliehen dem Satz eine faszinierende Dramatik und Intensität. Die Zusammenarbeit zwischen der Solistin und dem Ensemble unter der Leitung von Dodds war harmonisch und ausgewogen.

Poetische Lyrik im zweiten Satz

Konzertfoto von Grzegorz Wlodarczyk
Konzertfoto von Grzegorz Wlodarczyk

Im zweiten Satz, «Largo», zeigte Pires ihre Fähigkeit, tiefes emotionales Verständnis und poetische Lyrik zu vermitteln, verspielt klangen die Töne. Die Solistin wirkte, als wäre sie verliebt in die Tasten, berührte sie fast zärtlich, spielte die Arpeggios virtuos. Ihr Spiel war zart und introspektiv, wodurch sie die lyrischen Qualitäten des Satzes meisterhaft zum Ausdruck brachte. Die Festival Strings Lucerne begleiteten sie mit einer sensiblen und einfühlsamen Unterstützung, die den meditativen Charakter dieses Satzes verstärkte. Dodds’ Dirigat, wie für ihn üblich fast immer sitzend, sorgte für eine perfekte Balance zwischen Klavier und Orchester, die eine berührende Atmosphäre schuf.

Virtuose Brillanz im Finale

Der dritte Satz, «Rondo. Allegro», bot eine spannende und virtuose Darbietung. Pires’ technische Brillanz und ihr energisches Spiel fesselten das Publikum von Anfang an. Die lebhaften Themen und die dynamischen Wechsel zwischen Orchester und Solistin wurden mit einer beeindruckenden Präzision und Lebendigkeit präsentiert. Die Festival Strings Lucerne unter Dodds’ Leitung begleiteten die Pianistin mit sprühender Energie und präziser Synchronisation, was dem Finale eine atemberaubende Intensität verlieh.

Fazit

Maria João Pires und die Festival Strings Lucerne unter der Leitung von Daniel Dodds boten eine herausragende Interpretation von Beethovens Werk. Pires’ tiefes musikalisches Verständnis und ihre technische Meisterschaft, kombiniert mit der fein abgestimmten Begleitung des Orchesters, machten den ersten Teil des Konzertabends zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Balance zwischen der dramatischen Intensität und der poetischen Lyrik des Werks wurde meisterhaft eingefangen, wodurch die emotionale Tiefe und Komplexität von Beethovens Komposition voll zur Geltung kamen. Dodds’ präzise und einfühlsame, trotzdem sehr temperamentvolle Dirigierkunst, zwar sitzend und teilweise fast auf den Stuhl hüpfend, trug wesentlich dazu bei, dass die Aufführung als Ganzes ein harmonisches und kraftvolles Erlebnis war. Diese Darbietung bestätigte einmal mehr das herausragende Können der beteiligten Künstler*innen und die zeitlose Kraft von Beethovens Musik. Das Auditorium feierte die Solistin und das Orchester mit einem stürmischen, langanhaltenden Applaus und liess nicht nach, bis die portugiesische Meisterin, die im Juli ihren 80sten Geburtstag feiern kann, als Zugabe das Largo aus Johann Sebastian Bachs Klavierkonzert in f-Moll gewährte, das die Streicher mit Zupfen der Saiten begleiteten.

2. Konzertteil Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 «Pastorale»

Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 6, bekannt als «Pastorale», ist ein Meisterwerk, das die Schönheit und Ruhe der Natur musikalisch einfängt. In einer beeindruckenden Aufführung, unterstrichen durch „mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei“, klingt die Pastorale hier ausgewogener und ausdrucksstärker denn je. Durch die Festival Strings Lucerne unter der Leitung von Daniel Dodds zeigt sich die Kraft dieser zeitlosen Komposition in ihrer vollen Pracht.

Erste Eindrücke

Konzertfoto von Grzegorz Wlodarczyk
Konzertfoto von Grzegorz Wlodarczyk

Die Eröffnung der Sinfonie, «Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande», wurde von den Strings mit einer Leichtigkeit und Frische dargeboten, die sofort die Zuhörer in eine idyllische Landschaft versetzte. Dodds führte das Ensemble äusserst subtil, wodurch die feinen Nuancen der Partitur hervorgehoben wurden.

Ausdrucksstarke Klangfarben

Im zweiten Satz, «Szene am Bach», zeigte sich die Stärke des Ensembles in der Erzeugung einer fließenden, fast hypnotischen Klanglandschaft. Die Streicher brillierten mit ihrer Fähigkeit, die sanften, wellenartigen Bewegungen des Wassers zu imitieren. Daniel Dodds’ präzise klare Führung ermöglichte es den Musiker*innen, die komplexen harmonischen Strukturen klar und durchsichtig darzustellen.

Lebendige Dynamik

Konzertfoto von Grzegorz Wlodarczyk
Konzertfoto von Grzegorz Wlodarczyk

Der dritte und vierte Satz, «Lustiges Zusammensein der Landleute» und «Gewitter, Sturm», forderten das Ensemble sowohl technisch als auch emotional heraus. Die lebhaften Tänze und das dramatische Gewitter wurden mit einer solchen Energie und Präzision gespielt, dass man förmlich die Spannungen und Freuden des ländlichen Lebens spüren konnte. Besonders hervorzuheben ist hier das dynamische Spiel der Streicher, das die Dramatik und Intensität der Sturmsequenz packend einfing.

Friedliche Auflösung

Der abschließende Satz, «Hirtengesang. Frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm», wurde von den Festival Strings Lucerne mit einer zutiefst berührenden Wärme und Sanftheit interpretiert. Daniel Dodds leitete das Ensemble durch eine sanfte, fast spirituelle Wiederherstellung der Ruhe, die den vorherigen Sturm ablöste. Die Klarheit und Reinheit des Klangs, insbesondere in den lyrischen Passagen, vermittelten ein Gefühl des Friedens und der Zufriedenheit.

Fazit

Konzertfoto von Grzegorz Wlodarczyk
Konzertfoto von Grzegorz Wlodarczyk

Die Aufführung der Sinfonie Nr. 6 «Pastorale» durch die Festival Strings Lucerne unter der Leitung von Daniel Dodds war ein wahrhaft unvergessliches Erlebnis. Die Kombination aus technischer Perfektion, tiefem musikalischem Verständnis und der Fähigkeit, die emotionale Tiefe der Musik zu vermitteln, machte diese Interpretation zu einem herausragenden Ereignis. Die instrumentale Umsetzung dieser Naturhommage durch das Ensemble ist ein Beweis für ihre außergewöhnliche musikalische Qualität und für Dodds’ einfühlsame und präzise Leitung und fängt die Charakteristika der Sätze von sanfter Heiterkeit bis hin zum stürmisch-energischen Tonfall ein, der Orchesterklang bleibt dabei stets transparent und ausgeglichen. Ein äusserst moderner und lebendiger Beethoven, den uns die Ausführenden präsentierten.

Das begeisterte Auditorium sparte nicht mit langanhaltendem, stürmischem Applaus für das gesamte Orchester ebenso wie Extraakklamationen für die einzelnen Register und natürlich auch für die souveräne Leitung von Daniel Dodds

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos:  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. und Fabrice Umiglia www.fsl.swiss

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Die portugiesische Weltklassepianistin sitzt konzentriert am Flügel Foto Grzegorz Wlodarczyk

Konzertfoto von Grzegorz Wlodarczyk

Festival Strings Luzern Foto Fabrice Umiglia

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Festival Strings Luzern Foto Fabrice Umiglia

 

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Wie man die perfekte Work-Life-Balance erreicht

Work-Life-Balance Symbolbild unsplash
Work-Life-Balance Symbolbild unsplash

Ob im häuslichen Alltag oder auf der Arbeit - in der heutigen schnelllebigen Zeit fehlt es oftmals an Momenten der Ruhe. Stattdessen sorgt der daraus resultierende Stress bisweilen sogar für gesundheitliche Beeinträchtigungen. Umso wichtiger ist es, die richtige Balance zwischen beruflichen Verpflichtungen sowie dem persönlichen Wohlbefinden zu finden und darauf zu achten, die stets zu wahren.


Den beruflichen Alltag organisieren und vereinfachen


Die Trennung zwischen privaten und beruflichen Bereichen ist ein Aspekt, um den Weg zu einer gesunden und anhaltenden Work-Life-Balance zu finden. Nur auf diese Weise lässt sich sicherstellen, dass klare Grenzen gesetzt werden und ausreichend Zeit für individuelle Interessen, Beziehungen und Erholung bleibt. Ziel dieser strikten Trennung ist es, einerseits den Stress zu reduzieren, die eigene Produktivität zu steigern und das allgemeine Wohlbefinden erheblich zu verbessern. Um dies zu ermöglichen, müssen unterschiedliche Aspekte zunächst analysiert werden.


Für weniger Stress am Arbeitsplatz sorgt zunächst ein effizientes Vorgehen. Dabei kommt es insbesondere darauf an, wichtige und weniger wichtige Aufgaben als solche zu definieren und ihnen Prioritäten zuzuweisen. Nicht selten entsteht der Stress nämlich durch eine unorganisierte Arbeitsweise, in deren Folge einem alles über den Kopf zu wachsen scheint. Wer die Aufgaben aufteilen möchte, der sollte sich aus diesem Grund zunächst fragen, welche Aufgaben dringend zu erledigen sind und welche erst am nächsten Tag oder gar bis zum Ende der Woche Zeit haben.


Besonders schwierige Aufgaben gehen oftmals mit einem unangenehmen und regelrecht erdrückenden Gefühl einher. In einer solchen Situation sollten diese Aufgaben allerdings keinesfalls auf die lange Bank geschoben werden. Denn bleiben sie im Hinterkopf, erzeugen sie unweigerlich Stress. Wer sich dieser Aufgaben jedoch zuerst annimmt, eliminiert diesen Stressfaktor so früh wie möglich und kann sich mit klarem Kopf und ohne Stress den anschließenden, weniger schweren Aufgaben widmen.


Zu guter Letzt sei darauf verwiesen, dass es nicht immer von Vorteil ist, seinen Kolleginnen und Kollegen stets zur Seite zu stehen. Zum eigenen Wohl sollten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Lage sein, in entscheidenden Momenten auch einmal "nein" zu sagen und nicht jede an sie herangetragene Aufgabe zu übernehme. Wichtig ist, dass die Ablehnung dennoch auf freundlicher Basis kommuniziert wird.


Arbeit und Beruf trennen - aber wie?


Grundlegend ist es ratsam, Arbeit und Berufliches stets und strikt zu trennen. Gänzlich anders verhält es sich bei Personen, die seitens ihrer Arbeitsstelle die Möglichkeit haben, in den eigenen vier Wänden zu arbeiten. Wer sich sein Home Office nach den eigenen Vorstellungen gestaltet, schlägt damit gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Doch wie genau sollte das ideale Home Office aussehen, um mit seiner Hilfe Arbeit und Alltag möglichst angenehm und produktiv zu gestalten?


Wer das Glück hat, Zuhause arbeiten zu dürfen, profitiert in erster Linie davon, dass der Arbeitsplatz gänzlich nach den eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen gestaltet werden kann. Ein erster wesentlicher Aspekt der Gestaltung ist die Ergonomie. Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist entscheidend, um körperliche Beschwerden und Ermüdung zu minimieren und somit produktiv und effizient die Arbeit erledigen zu können. Neben eines bequemen und unterstützenden Stuhls sollte der Schreibtisch eine geeignete Höhe aufweisen. Auch die Bildschirmposition ist essenziell, um Belastungen für die Augen und die Nackenmuskulatur zu reduzieren. Dabei empfiehlt es sich, den Arbeitsbereich nach Möglichkeit in einem eigenen Raum unterzubringen.


Obwohl die Arbeit im Home Office erledigt werden kann, entsteht auf diese Weise ein eigener Bereich für die Arbeit, der nach Erledigung aller Aufgaben verlassen wird. Ähnlich sollte übrigens jede Arbeitnehmerin oder jeder Arbeitnehmer nach der Arbeit am Arbeitsplatz vorgehen. Sobald sich die Tür hinter einem schließt, sollten die Gedanken auf die Freizeit gelegt werden. Dies erleichtert es ungemein, die Gedanken nach getaner Arbeit abzuwenden und sich den Annehmlichkeiten des Lebens zu widmen. Wem dies schwerfällt, der kann sich ein zusätzliches Hobby aneignen, dem er nach der Arbeit nachgeht, um den Kopf freizubekommen. Bereits ein kleiner Garten hinter dem Haus kann dabei helfen, ausreichend Abstand von der Arbeit zu gewinnen und sich gleichzeitig an dem dort Geschaffenen zu erfreuen.


Grundsätzlich sollten Aktivitäten neben der Arbeit so gewählt sein, dass sie einen entspannenden Einfluss auf das Wohlbefinden haben. Ob ein gutes Buch, ein kleiner Spaziergang und Entspannungsmaßnahmen wie eine Massage oder ein Bad - es gibt zahlreiche Optionen, die nicht viel Zeit in Anspruch nehmen, und dennoch den gewünschten Effekt erzielen.


Jobwechsel als letzte Alternative


Mitunter kann es vorkommen, dass selbst zahlreiche Versuche und Tipps nicht zum gewünschten Ergebnis einer ausgewogenen Work-Life-Balance führen. In etwaigen Situation sollte dennoch niemand den Kopf in den Sand stecken, sondern vielmehr mögliche Optionen überdenken. Wird der Stress am Arbeitsplatz trotz Achtsamkeit zu groß, kann es bereits helfen, die Arbeitszeit zu reduzieren. Nicht immer erfordert dies einen Jobwechsel. Zunächst ist es ratsam, die Situation mit vorgesetzten Personen zu besprechen und nach Lösungen zu suchen. In vielen Fällen hat sich gezeigt, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmerinnen durchaus bereit sind, die wöchentliche Stundenzahl - zumindest für einen gewissen Zeitraum - zu reduzieren.


Sofern keine Alternativen bleiben, muss auch ein Jobwechsel zum Wohle der Gesundheit in Betracht gezogen werden. Zwar gibt es vermutlich keinen Beruf, in dem Stress gänzlich ausgeschlossen werden kann, doch gibt es einige Optionen, die mit deutlich weniger Stress einhergehen. Keinesfalls sollte eine solche Entscheidung unüberlegt und überstürzt getroffen werden. Sofern der Stress dauerhaft zu groß wird, ist es ratsam, genau zu überlegen, in welcher Branche man sich künftig sieht und anschließend den Markt nach freien Positionen zu durchforsten.


Eine Alternative hierzu stellt das Home Office dar. Wie bereits angeführt, bietet dies bereits grundsätzliche Annehmlichkeiten. Allerdings ist dies nicht immer mit dem Beruf vereinbar. Bevor jedoch ein Jobwechsel in Betracht gezogen wird und es der Job theoretisch hergibt, sollte auch hier zunächst ein Gespräch mit Vorgesetzten erfolgen. Mitunter besteht die Möglichkeit, dass das Home Office zumindest zeitweise oder zu festgelegten Zeiten genutzt werden darf. Allein die zeitlichen Ersparnisse bezüglich des Arbeitsweges können dazu beitragen, den Stress durch den beruflichen Alltag signifikant zu reduzieren und wieder mit mehr Elan und gleichzeitiger, ausreichender Freizeit agieren zu können.


Eine gesunde Work-Life-Balance erreichen


Der Weg zu einer ausgewogenen und gesunden Work-Life-Balance ist nicht immer einfach und von mehreren Faktoren abhängig. Zunächst einmal ist es wichtig, sich mit den Stressfaktoren auseinanderzusetzen und zu evaluieren, woher diese kommen und ob es Möglichkeiten gibt, um diese zu reduzieren. Im Zweifel ist es immer ratsam, Probleme und potenzielle Lösungen gemeinsam mit dem Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin zu besprechen.

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Wie Sie Ihr Leben umweltfreundlicher gestalten

Leben umweltfreundlicher gestalten Symbolbild
Leben umweltfreundlicher gestalten Symbolbild

Umweltfreundlichkeit ist ein Thema, das uns alle betreffen sollte. Und auch wenn viele meinen, wir als Privatpersonen können wenig ausrichten, sind wir trotzdem potenzielle Kunden, die eben einen großen Unterschied machen können. Alleine die Unterstützung umweltfreundlicher Unternehmen macht viel aus und hilft dabei, das Geld an der richtigen Stelle einzusetzen. Daher schauen wir uns verschiedene Aspekte des alltäglichen Lebens an und zeigen Ihnen, wo Sie nachhaltig agieren können.

 

Küche

 

  • Herkunft von Lebensmitteln: Haben Sie immer ein Auge darauf, woher Ihre Zutaten stammen und wie diese bis nach Deutschland gelangen. Regionale Produkte sind oft die bessere Lösung.
  • Eigenanbau: Ob Balkon-Beet oder eigener Garten, investieren Sie in eine nachhaltige Alternative für Ihre Küche und bauen Sie selbst Kräuter oder Gemüse an.
  • Reste verwerten: Schmeißen Sie nichts weg, was Sie nicht doch nicht verarbeiten können. Suchen Sie nach neuen Rezepten, um übrige Lebensmittel miteinander zu kombinieren.
  • Leitungswasser: Vermeiden Sie den Kauf von Plastikflaschen und schenken Sie lieber auf Leitungswasser um.
  • Weniger tierische Produkte: Sie müssen nicht gleich vegetarisch oder vegan leben, aber ein Verzicht ist ein guter Schritt in die richtige Richtung.
  • Selbst kochen: Allgemein ist es besser, lieber selbst zu kochen, anstatt immer nur zu bestellen oder im Restaurant zu essen. Es ist zudem auch billiger.

 

Badezimmer

 

  • Duschen: Baden kann sehr entspannt sein, verbraucht aber deutlich mehr Wasser. Duschen Sie also lieber regelmäßig.
  • Bambus: Zahnbürsten aus Plastik sind leider immer noch weit verbreitet, aber einige Hersteller setzen mittlerweile auf Modelle aus nachhaltigem Bambus.
  • Seife: Es zeigt sich eindeutig, dass Kernseife umweltfreundlicher als herkömmliches Duschgel ist.

 

Einkaufen

 

  • Jutebeutel: Sie sollten eigene Baumwolltaschen bedrucken lassen und diese zum Einkaufen nutzen, statt Plastikbeutel zu verwenden.
  • Bargeldlos: Zwar nur ein kleiner Teil, aber bargeldloses Bezahlen wird auch in den nächsten Jahren deutlich prominenter sein.
  • Zertifikate und Siegel: Achten Sie bei Produkten nicht nur auf die Herkunft, sondern auch auf Gütesiegel und andere Hinweise einer nachhaltigen Herstellung.
  • Saisonal: Kaufen und kochen Sie nicht nur regional, sondern auch abhängig von Jahreszeiten. Das ist sowohl günstiger als auch geschmacklich besser.
  • Kleidung: Hier ist ein Besuch im Second-Hand-Land eine gute Option, um alter Kleidung neues Leben einzuhauchen. Andererseits sollten Sie auf qualitativ hochwertige und langlebige Klamotten setzen, die Sie über Jahre tragen können.

 

Elektronik

 

  • Kein Standby: Schalten Sie nicht verwendete Geräte immer ganz aus, um Strom zu sparen.
  • Stecker raus: Und zur Not sollten Sie auch immer den Stecker ziehen, nicht nur zum Stromsparen, sondern auch für eine niedrigere Brandgefahr.
  • Ökostrom: Selbsterklärend sollte die Nutzung von Ökostrom sein, egal ob mit einer eigenen Photovoltaikanlage oder vom Stromanbieter.
  • Wiederverkauf: Schmeißen Sie nicht einfach alte Handys weg, sondern verkaufen Sie sie lieber. Wenn sie nicht mehr funktionieren, ist eine gerechte Entsorgung auf dem Recyclinghof nötig.

 

Reisen

 

  • Öffis: Das Auto ist flexibel, aber manchmal tun es Bus und Bahn genauso gut.
  • Aufs Fliegen verzichten: Wenn möglich, ist die Bahn immer die bessere Alternative, vor allem beim Umweltschutz.
  • Zuhause bleiben: Ein Urlaub in Deutschland oder den Nachbarländern reduziert Ihren CO₂-Abdruck immens.
  • Carsharing: Eine neue Form, das eigene Auto effizienter zu nutzen und sich in die Kosten einzuteilen.
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Luzerner Sinfonieorchester, Rencontre Charles Dutoit & Yunchan Lim, KKL Luzern, 15. Mai 2024, besucht von Léonard Wüst

Luzerner Sinfonieorchester Residenzorchester des KKL Luzern

Charles Dutoit Leitung

Yunchan Lim Solist am Piano

Besetzung und Programm
>Luzerner Sinfonieorchester
Charles Dutoit Leitung
Yunchan Lim Solist am Klavier
Igor Strawinsky (1882 ‒ 1971) «Jeux de cartes»
Frédéric Chopin (1810 ‒ 1849) Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 f-Moll op. 21
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 ‒ 1791) Sinfonie Nr. 41 C-Dur KV 551 «Jupiter»

Das Konzert des Luzerner Sinfonieorchesters unter der Leitung von Charles Dutoit mit Solist Yunchan Lim am Klavier versprach eine fesselnde Reise durch die Meisterwerke von Igor Strawinsky, Frédéric Chopin und Wolfgang Amadeus Mozart. Diese außergewöhnliche Zusammenstellung von Werken beinhaltete ein musikalisches Feuerwerk, das die Zuhörer in seinen Bann zog und hielt was es versprach.

Strawinskis «Jeux de cartes»: Ein Spiel voller Dynamik

Dirigent Charles Dutoit
Dirigent Charles Dutoit

Das Konzert eröffnet mit Igor Strawinskis “Jeux de cartes”, einem Stück voller Dynamik und Raffinesse. Unter der Leitung von Charles Dutoit entfaltet das Luzerner Sinfonieorchester die vielschichtige Partitur mit beeindruckender Präzision und Energie. Die orchestrale Farbpalette wird lebendig dargestellt, während die komplexen Rhythmen und melodischen Linien das Publikum in den Bann ziehen.

Dutoit versteht es geschickt, den Joker in diesem musikalischen Strawinski Poker im richtigen Moment auszuspielen und das gut aufgelegte Residenzorchester des KKL Luzern folgt ihm, was das Publikum mit reichlich Applaus zu würdigen weiss.

Chopins Klavierkonzert Nr. 2: Virtuosität und Leidenschaft

Solist am Piano Yunchan Lim
Solist am Piano Yunchan Lim

Nach einer mitreißenden Interpretation von Strawinskis Werk wird der Konzertflügel in die Bühnenmitte gerollt und der junge Koreaner Yunchan Lim, (*2004) betritt die Bühne als Solist am Klavier für Chopins Konzert Nr. 2 in f-Moll. Das Verständnis des koreanischen Pianisten für das Werk und die schmachtende Seele Chopins ist weitreichend. Frédéric Chopin selbst war achtzehn Jahre alt bei der Vollendung seines zweiten Klavierkonzertes, lässt aber den Solisten in diesem Werk erst nach fast drei Minuten ins Geschehen eingreifen. Dann aber überzeugt Lim mit seiner pianistischen Brillanz und tiefer musikalischen Sensibilität. Unter der Leitung von Dutoit entfaltet sich Chopins meisterhaftes Werk in all seiner Virtuosität und Leidenschaft. Der koreanische Jungstar meistert die anspruchsvollen Passagen mit Leichtigkeit und bringt gleichzeitig eine bemerkenswerte Ausdruckskraft und Emotion in seine Darbietung ein.

Yunchan Lim Solist am Klavier
Yunchan Lim Solist am Klavier

Vielleicht sind die beiden Klavierkonzerte des gebürtigen Polen nicht so spektakulär und bombastisch wie jene von Rachmaninov, Tschaikowsky oder Prokofjev, aber auch da perlen die Läufe des Klaviers auf und ab und umspielen eingängige Melodien, doch hier – im Gegensatz zu seiner unterhaltenden Salonmusik – mit unglaublichem musikalischem Tiefgang! Wunderschön auch das Wechselspiel zwischen Klavier und Orchester … einfach meisterhaft! Das Luzerner Sinfonieorchester, unter dem unaufgeregten, dennoch engagierten Dirigat des 88jährigen, in Kanada lebenden gebürtigen Lausanner Altmeisters Charles Dutoit, legte den subtilen und doch dichten Klangteppich, auf dem sich Solist Lunchen Lim souverän beweisen konnte. Das Auditorium belohnte die Ausführenden mit langanhaltendem, stürmischem Applaus, für den sich der Pianist mit einer kurzen Zugabe erkenntlich zeigte.

Mozarts Sinfonie Nr. 41 «Jupiter»: Majestätische Klänge

Charles Dutoit Leitung
Charles Dutoit Leitung

Den Namen „Jupiter“-Sinfonie verpasste der deutsch-britische Konzertimpresario Johann Peter Salomon dem Werk, wegen seines festlichen Charakters, der nach allen Seiten hin offenen Grundtonart C-Dur und wohl auch wegen der atemberaubenden Konstruktion des Finales. Nach der Pause präsentiert das Luzerner Sinfonieorchester Mozarts majestätische Sinfonie Nr. 41 in C-Dur, auch bekannt als “Jupiter”. Unter der einfühlsamen Leitung von Charles Dutoit entfaltet sich Mozarts musikalisches Genie in all seiner Pracht. Das Orchester verleiht den klanglichen Strukturen eine beeindruckende Ausdruckskraft, während die melodischen Linien mit Leichtigkeit und Eleganz dargeboten werden. Die dynamische Bandbreite des Stückes wird meisterhaft gemeistert, von subtilen, lyrischen Passagen bis hin zu kraftvollen Tutti-Abschnitten. Im Finale der „Jupiter“-Sinfonie gelingt Mozart scheinbar mühelos die Synthese aus Altem und Neuem, aus Strenge und übersprudelnder Vitalität. Das macht den krönenden Schlusssatz zum Geniestreich. Das Publikum honorierte die Protagonist*innen mit einem langanhaltenden Applaus. Für die eindrückliche Gesamtleistung durften die einzelnen Register auch noch verdiente Sonderapplause einheimsen.

Eine harmonische Verbindung zwischen Solist, Orchester und Dirigent

Was dieses Konzert besonders machte, war die harmonische Verbindung zwischen Solist, Orchester und Dirigent. Unter der einfühlsamen Leitung von Charles Dutoit entfaltete sich ein musikalischer Dialog zwischen Solist und Orchester, der das Publikum in seinen Bann zog. Die musikalische Sensibilität und das Zusammenspiel zwischen den Ausführenden sind von Anfang bis Ende spürbar und trugen zur unvergleichlichen Atmosphäre dieses Konzertes bei.

Das Konzept von Intendant Numa Bischof Ullmann, das Zusammenspiel aufstrebender Talente mit «gestandenen» Musikergrössen (wie in diesem Fall mit Yunchan Lim und Charles Dutoit) zu fördern, geht auf und wird von einem treuen Stammpublikum mit regem Aufmarsch entsprechend honoriert.

Text: www.leonardwuest.ch

Fotos: Philipp Schmidli  www.sinfonieorchester.ch

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Pianist Yunchan Lim und das Luzerner Sinfonieorchester spielen unter der Leitung von Dirigent Charles Dutoit am Mittwoch, 15. Mai 2024 im Konzertsaal des KKL Luzern. (Luzerner Sinfonieorchester/Philipp Schmidli)

Charles Dutoit Dirigent

Solist am Piano Yunchan Lim

 

Pianist Yunchan Lim und das Luzerner Sinfonieorchester spielen unter der Leitung von Dirigent Charles Dutoit am Mittwoch, 15. Mai 2024 im Konzertsaal des KKL Luzern. (Luzerner Sinfonieorchester/Philipp Schmidli)

Yunchan Lim Solist am Klavier Foto (Luzerner Sinfonieorchester/Philipp Schmidli)

Konzertfoto von Angela Henzi

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