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Lifestyle

Wege aus der Gewichts-Falle: So purzeln die krankhaften Pfunde dauerhaft

Magenverkleinerung Symbolfoto
Magenverkleinerung Symbolfoto

Weltweit kämpfen immer mehr Menschen mit Übergewicht, ein Trend, der laut WHO und RKI auch in Deutschland zunimmt. Die daraus resultierenden Gesundheitsprobleme sind vielfältig und erfordern oft mehr als nur eine Ernährungsumstellung oder vermehrte körperliche Aktivität. Dieser Artikel zeigt einige Möglichkeiten, um der übergewichtigen Falle zu entkommen.

Chirurgischer Eingriff als letzter Ausweg

Für stark übergewichtige Personen, bei denen Diät und Sport nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann eine Magenverkleinerung eine wirksame Lösung sein. Dieses chirurgische Verfahren reduziert physisch die Größe des Magens, was zu einem schnelleren Sättigungsgefühl führt und so die Nahrungsaufnahme begrenzt. Bei richtiger Durchführung kann diese Maßnahme signifikant zur Gewichtsabnahme beitragen und die Lebensqualität verbessern. Bevor sich Betroffene jedoch in die Hände der Chirurgen begeben, sollten alle Magenverkleinerung Infos genau studiert werden. Schließlich heißt es auch nach dem Eingriff, das Leben gesünder umzustellen. Es gibt auch mögliche Risiken und Komplikationen, wie Nährstoffmangel oder Probleme bei der Nahrungsaufnahme, die bedacht werden müssen. 

Kostenübernahme durch Krankenkasse?

Eine Magenverkleinerung kann eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen, doch unter bestimmten Umständen übernehmen die Krankenkassen die Kosten für diese Operation. Grundsätzlich muss eine medizinische Notwendigkeit bestehen, die durch umfassende ärztliche Untersuchungen und Beratungen nachgewiesen wird. Oft ist eine Kostenübernahme möglich, wenn andere Maßnahmen zur Gewichtsreduktion über einen längeren Zeitraum keinen Erfolg gezeigt haben.

Patienten müssen in der Regel nachweisen, dass sie ernsthaft versucht haben, ihr Gewicht durch Diät, Bewegung und Verhaltensänderungen zu reduzieren. Die Entscheidung der Krankenkassen basiert auch auf dem Body-Mass-Index (BMI) des Antragstellers; in der Regel muss dieser bei 40 oder höher liegen. Vorbedingungen wie Diabetes oder Herzerkrankungen, die durch Übergewicht verschlimmert werden, verbessern häufig die Aussichten auf eine Kostenübernahme. Vor der Operation ist ein Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse zu stellen, der detaillierte medizinische Unterlagen beinhalten sollte.

Gewichtsverlust mit Ernährungsumstellung

Eine ausgewogene Ernährung, reich an Gemüse, Obst und Vollkornprodukten, ist entscheidend. Reduzierung von zucker- und fettreichen Lebensmitteln kann helfen, Kalorien zu sparen und den Stoffwechsel zu verbessern. Kleinere, regelmäßige Mahlzeiten fördern zudem die Sättigung und verhindern Heißhungerattacken. Regelmäßige körperliche Aktivität ist unerlässlich, um Gewicht zu verlieren und vor allem langfristig zu halten. Dabei muss es nicht immer das Fitnessstudio sein; auch Spaziergänge oder Radfahren zählen. Das Ziel sollte sein, Bewegung fest in den Alltag zu integrieren.

Flüssigkeitsversorgung wird oft unterschätzt beim Gewichtsverlust

Ausreichend Wasser zu trinken, ist ein kritischer Aspekt des Gewichtsmanagements, der oft unterschätzt wird. Wasser spielt eine zentrale Rolle in zahlreichen körperlichen Funktionen, einschließlich der Verdauung und der Regulierung des Stoffwechsels. Eine angemessene Flüssigkeitszufuhr kann den Stoffwechsel ankurbeln und dadurch helfen, mehr Kalorien zu verbrennen.

Zu wenig Wasser führt oft dazu, dass der Körper in einen Sparmodus schaltet. In diesem Zustand verlangsamt sich der Stoffwechsel, was das Abnehmen erschweren kann. Außerdem kann Dehydrierung zu einem gesteigerten Hungergefühl führen. Viele Menschen verwechseln Durst mit Hunger, was zu unnötigem Essen und damit verbundener Gewichtszunahme führen kann.

Auch die Entgiftungsfunktionen des Körpers sind stark von einer guten Hydratation abhängig. Wenn der Körper nicht genug Flüssigkeit hat, um Toxine effizient zu verarbeiten und auszuscheiden, kann dies den Körper belasten und weitere gesundheitliche Probleme nach sich ziehen, die indirekt das Gewichtsmanagement beeinträchtigen.

Psychologische Unterstützung nutzen

Häufig stehen psychologische Faktoren einer erfolgreichen Gewichtsabnahme im Weg. Unterstützung durch Fachleute wie Psychologen oder spezialisierte Berater kann entscheidend sein, um emotionales Essen zu verstehen und zu kontrollieren. Selbsthilfegruppen bieten zudem Austausch und Motivation.

Gewichtsmanagement ist eine langfristige Angelegenheit. Es geht nicht nur darum, Gewicht zu verlieren, sondern auch darum, den neuen, gesünderen Lebensstil beizubehalten. Planung, Geduld und die Bereitschaft, alte Gewohnheiten zu überdenken, sind dafür unerlässlich.

 

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Die perfekte Geburtstagsfeier in Wien

Geburtstagsfeier in Wien Symbolbild
Geburtstagsfeier in Wien Symbolbild

In Wien zu sein bedeutet, in einer Stadt voller Kultur, Geschichte und Lebensfreude zu leben. Wenn es um die Organisation einer geburtstag feiern Wien geht, bietet die österreichische Hauptstadt unzählige Möglichkeiten, die sowohl Einheimische als auch Besucher begeistern können. Von charmanten Cafés in der Innenstadt bis hin zu luxuriösen Veranstaltungsorten am Stadtrand – Wien hat für jeden Geschmack und jedes Budget etwas zu bieten.

 

Ein wesentlicher Aspekt, der bei der Planung einer Geburtstagsfeier in Wien berücksichtigt werden sollte, ist die Auswahl des richtigen Ortes. Abhängig von der Größe der Feier und den Vorlieben des Geburtstagskindes können verschiedene Locations in Betracht gezogen werden. Für eine intime Feier eignen sich beispielsweise gemütliche Kaffeehäuser, die nicht nur köstliche Wiener Mehlspeisen anbieten, sondern auch eine warme und einladende Atmosphäre.

 

Für größere Feiern sind Eventlocations oder Restaurants mit einem separaten Festsaal eine ideale Wahl. Viele dieser Orte bieten maßgeschneiderte Pakete an, die Dekoration, Catering und Unterhaltung umfassen, um den Tag wirklich unvergesslich zu machen. Zudem ist Wien bekannt für seine grünen Oasen, sodass auch eine Feier im Freien in einem der zahlreichen Parks oder Gärten eine charmante Option darstellt.

 

Kulinarische Genüsse für Ihre Geburtstagsfeier

Die Wiener Küche ist weltberühmt und bietet eine Vielzahl von Geschmackserlebnissen, die jede Geburtstagsfeier bereichern können. Von traditionellen Gerichten wie Wiener Schnitzel und Tafelspitz bis hin zu modernen kulinarischen Kreationen – die Gastronomieszene in Wien lässt keine Wünsche offen. Bei der Auswahl des Caterings für eine Geburtstagsfeier sollte man daher die Vielfalt der lokalen Küche berücksichtigen.

 

Eine Geburtstagsfeier in Wien bietet auch die perfekte Gelegenheit, die berühmten österreichischen Desserts zu genießen. Ob Sachertorte, Apfelstrudel oder Kaiserschmarrn – süße Speisen sind ein fester Bestandteil der Wiener Feierkultur und dürfen bei keiner Geburtstagsfeier fehlen. Viele Wiener Konditoreien bieten auch maßgeschneiderte Geburtstagstorten an, die nach individuellen Wünschen gestaltet werden können.

 

Darüber hinaus ist Wien für seine Kaffeehauskultur bekannt, die eine entspannte Atmosphäre für Feiern in kleinerem Rahmen bietet. Ein Kaffeehaus kann der ideale Ort sein, um in geselliger Runde zusammenzukommen, exquisite Kaffeespezialitäten zu genießen und dabei das Wiener Flair zu erleben.

 

Unterhaltung und Aktivitäten in Wien

Neben kulinarischen Genüssen bietet Wien eine Fülle von Unterhaltungsmöglichkeiten, die jede Geburtstagsfeier zu einem besonderen Erlebnis machen. Ob Kulturinteressierte, Abenteuersuchende oder Musikliebhaber – die Stadt hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Eine Idee ist die Organisation einer thematischen Stadtführung, die den Gästen die reiche Geschichte und Kultur Wiens näherbringt.

 

Für Musikliebhaber bietet sich der Besuch eines klassischen Konzerts oder einer Opernaufführung an. Wien, die Stadt der Musik, ist berühmt für seine hochkarätigen musikalischen Darbietungen, die in prächtigen Konzerthäusern und Opern stattfinden. Eine solche kulturelle Erfahrung kann einer Geburtstagsfeier eine elegante und unvergessliche Note verleihen.

 

Wer es aktiver mag, kann auch eine Geburtstagsfeier mit sportlichen Aktivitäten verbinden. Wien verfügt über zahlreiche Parks und Grünflächen, die sich hervorragend für Outdoor-Aktivitäten wie Picknicks, Spiele oder sogar kleine Sportturniere eignen. Dies bietet eine großartige Möglichkeit, in der frischen Luft Spaß zu haben und gleichzeitig die Schönheit der Wiener Natur zu genießen.

 

Insgesamt bietet Wien eine beeindruckende Palette an Optionen für die Gestaltung einer unvergesslichen Geburtstagsfeier. Mit seiner einzigartigen Kombination aus kultureller Vielfalt, kulinarischen Genüssen und vielfältigen Unterhaltungsmöglichkeiten ist Wien der perfekte Ort, um einen Geburtstag in stilvollem und unvergesslichem Rahmen zu feiern.

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Freilichtspiel Tribschen Luzern, Ein Sommernachtstraum von ​ Ueli und Adi Blum (Buch frei nach Shakespeare) ​Première vom 4. Juni 2024, besucht von Léonard Wüst

Szenenfoto von Emanuel Wallimann

Szenenfoto von Emanuel Wallimann

Szenenfoto von Emanuel Wallimann

Produktionsleitung Silvan Setz, Die Waldstätter AG
Abendproduktion Raphaela Leuthold
Produktionsassistenz Marianne Zwahlen
Gesamtleitung Die Waldstätter AG, Christoph Risi
Grafik, Kommunikation & Administration Die Waldstätter AG, E. Wallimann, Stefanie Bissig
Regie & künstlerische Leitung Ueli Blum
Bühne & technische Leitung Dave Leuthold
Kostüme & Masken Brigitte Fries
Komposition & musikalische Leitung Anna Murphy
Musik Anna Murphy, Cégiu, Helen Maier Michel Gsell (6. Juli)
Choreografie Mariana Coviello
Lichtdesign Auviso, Adrian Schnee
Regieassistenz Dunja Keiser
Maske Elena Sigrist, Fabian Fuchs & Fuchs Hairteam
Requisiten Andrea Vonarburg
Spiel Ensemble 2024 der Freilichtspiele Luzern

Grundsätzliches zum Stück und zu den Freilichtspielen:

Seit 2005 finden auf Tribschen bei Luzern, wo 1866 bis 1872 Richard Wagner wohnte, die Luzerner Freilichtspiele jedes zweite Jahr statt.

Szenenfoto von Emanuel Wallimann
Szenenfoto von Emanuel Wallimann

Handwerkertheater, das für unvergessliche Verwirrung sorgt. In Shakespeares bekanntester Komödie verschmelzen Traum und Wirklichkeit: Während am Tag die Vernunft das Zepter führt, finden nachts die unterdrückten Gefühle und Triebe ihren Ausdruck. Inmitten zweier Tribünen, in zirzensischer Atmosphäre, erleben Sie vor der malerischen Villa Schröder eine Aufführung voller Magie und Musik. Es wird geliebt, gehasst, verfolgt, gekämpft, verzaubert und entzaubert. Ein humorvolles Spiel, das lustvoll verborgene Sehnsüchte, Liebe und Eifersucht präsentiert.

Szenenfoto von Emanuel Wallimann
Szenenfoto von Emanuel Wallimann

Die Freilichtspiele Luzern schliessen mit dieser Produktion ihre Shakespeare-Trilogie (2019 / 2022 / 2024) ab. Seit 2005 entstanden neun namhafte Produktionen auf Tribschen sowie einmalig auf dem ewl Areal Luzern. Durch die stetige Zusammenarbeit mit Zentralschweizer Kulturschaffenden sowie national bekannten Autor:innen und Regisseur:innen sind die Freilichtspiele Luzern in der Zentralschweiz kulturell stark verankert und geniessen darüber hinaus grosse Beachtung. Bühne frei also für Shakespeare auf Tribschen im Jahr 2024 – in einer neuartigen Mundartfassung, noch bis am 13. Juli.

Grundsätzliches zu Shakespeares Werk

Hintergrund und Grundlage der Geschichte ist der Aberglaube um die Sommersonnenwende, bei der Geister den Menschen besonders nah sind

Szenenfoto von Emanuel Wallimann
Szenenfoto von Emanuel Wallimann

Die «Midsummer Night» bezeichnet im Englischen die Sommersonnenwende. Diese wird auch als Johannisnacht vom 23. auf den 24. Juni gefeiert. Man feiert sie typischerweise mit Tänzen und dem Johannisfeuer. Das Feuer soll der Sonne neue Kraft geben. Der Glauben besagt ebenfalls, dass junge Leute in dieser Nacht ihre zukünftigen Ehepartner*in finden. Wenn ein Paar gemeinsam über das Feuer springt, gilt es als für immer vereint.

Shakespeares «Midsummer nights dream» zu vertonen, ist schon mehrmals erfolgreich gelungen wie es zum Beispiel die Werke von Benjamin Britten oder Felix Mendelssohn zeigen, respektive, wie man hört.

Aber Shakespeares Text zu verulken? Geht das, und wenn ja, wie?

Also gabs da das grosse Fragezeichen zum neuen Freilichtspiel beim Wagner Museum auf Tribschen

Um es mit des Meisters Worten zu fragen:

Does it work or not work, that’s the question.

Szenenfoto von Emanuel Wallimann
Szenenfoto von Emanuel Wallimann

Im Original treffen vier Welten aufeinander, deren Grenzen Shakespeare während des Stückes immer weiter verschwinden lässt. Theseus und Hippolyta verkörpern die Welt der Mythen, die jungen Liebespaare die Welt der Moderne, die Feenwelt das Unreale und die Arbeiter um Nick Bottom die ländliche Welt, in der sich alles um  Liebe, Magie und viele Verwechslungen dreht. Im Mittelpunkt stehen zwei Liebespaare aus Athen, die durch einen Zauber plötzlich den Partner des anderen lieben, was natürlich, absehbar, zu Irrungen, Wirrungen, Irrtümern, Eifersüchteleien, Aggressivität, aber auch teils absurder Situationskomik führt.

Die Regisseure Ueli und Adi Blum adaptieren den grundsätzlichen Stoff weitgehend, wenn sie sich auch in dessen Interpretation große, dank fräfem Wortwitz, treffenden Kostümen und teils überzeichneten Charakteren, meist gelungene Freiheiten herausnehmen.

Flüssiger Spielablauf ohne Hänger oder künstlich wirkenden Dialogauffüllern

Szenenfoto von Emanuel Wallimann
Szenenfoto von Emanuel Wallimann

Die Ausführenden sehr gut vorbereitet und bombensicher in der Ausführung, ob Text, Mimik oder Gestik, rutschen aber schon mal in einer, an und für sich schon komischen Szene, ihrer überbordenden Spielfreude geschuldet, auch ins fast kitschig ulkige ab, etwas, woran sich das gutgelaunte Publikum an diesem perfekten Premieren Traum Sommerabend beim Sommernachtstraum, keineswegs störte, sonders mittels Szenenapplaus des Öfteren in ihrem Spiel gar anspornte.

Traumwetter für den Sommernachtstraum

Während bei der Premiere vor zwei Jahren alle Zuschauenden mit einem Regencape ausgerüstet wurden und so tapfer dem strömenden Regen trotzten, herrschten dieses mal optimale Wetterbedingen, entgegen den vorhergegangenen Tagen.

Absehbares versöhnliches Komödienende

Szenenfoto von Emanuel Wallimann
Szenenfoto von Emanuel Wallimann

Schlussendlich endet der „Sommernachtstraum“, wie eigentlich alle Komödien, Operetten usw., versöhnlich: Titania und Oberon beenden ihren Streit um den „indischen Knaben“, Theseus heiratet Hippolyta, Demetrius die Helena und Lysander seine Hermia. Damit hätte jeder Topf seinen Deckel gefunden und die Erwartungen des Publikums sich restlos erfüllt

Gefeiert wird das mit viel Musik von Helen Maier – E-Geige, Anna Murphy – E-Drehleier und Cégiu – E-Cello zu  dem Bergamasker Tanz für dessen Ausführung sich alle Ausführenden auf dem Spielgelände versammelten  und den begeisterten Schlussapplaus geniessen durften.

Fazit

Sehr gut inszeniertes und gespieltes Freiluftspektakel mit einigen äusserst gut in Mundart adaptierten Dialogen.

Die Antwort auf

Does it work or not work, that’s the question lautet: sometimes but not all the times.

Persönliches Resumée

Musikerinnen
Musikerinnen

Solch hochkarätige Klassiker umzudeuten wird wohl immer ein Ding der Unmöglichkeit bleiben Entweder man setzt traditionell um, oder schreibt alle Dialoge neu, was dann natürlich kein Shakespeare mehr wäre sondern halt eine zeitgenössische Komödie einer noch lebenden Autorin. Ob das sich aber so gut «verkaufen» liesse wie eben etwas, was unter dem Label «Shakespeare» läuft, ist fraglich, aber sicher nicht unmöglich, hätte man doch mit dieser grandiosen Spielstätte am Tribschen zumindest hinsichtlich Location schon mal einen grossen Trumpf in der Hand und es gibt eigentlich auch genügend erfolgreiche Schweizer Autor*innen, die fähig, und eventuell auch willens wären, so ein Projekt anzugehen. Dass es dafür auch genügend adäquate Spielleiter*innen für Laientheater gibt, haben nicht nur die Blums, Annette Windlin Livio Andreina, Louis Näf und andere schon genügend unter Beweis gestellt.

Und grad mal ketzerisch: Auch «unser», von allen so geschätzter Emil, meine Überzeugung, würde so ein Projekt, Mithilfe seiner Gattin Niccel, die ja als Anbieterin von Lachseminaren  auch nicht mit grad ein Kind von Traurigkeit ist, sicher interessieren und trotz fortgeschrittenem Alter, auch angehen und, auch hier meine Einschätzung, auch noch zu einem äusserst fairen Preis, aber fragen müsste man halt schon mal. Kostet und schadet ja sicher auch nichts. Oder gar das Traumtrio. Emil Steinberger, Franz Hohler und Pedro Lenz. Möglicher Arbeitstitel: Tribschenschwur statt Rütlischwur  (der Bund der drei Eidgenossen gegen Shakespeare und Wagner)

Fotos: www.freilichtspiele-luzern.ch, Emanuel Wallimann

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Szenenfoto von Emanuel Wallimann

Szenenfoto von Emanuel Wallimann

Szenenfoto von Emanuel Wallimann

 

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Es gibt kein hartes Brot, nur kein Brot zu haben ist hart, weiss Herbert Huber

Grosse, vielfältige Auswahl an Brot Foto Aex Raths

Frau mit frisch gebackenem Sauerteigbrot in der Küche

Wir haben eine üppige Brotkultur in unseren Beizen. Brote und Brötli in frechsten Variationen. Oft isst man so viel davon, dass der Magen gefüllt ist, wie der einer Stopfente.

Gut für den Koch, da kann er beim Fleischgang etwas dünnere Tranchen schneiden!

Stilleben mit Brot und Weizen
Stilleben mit Brot und Weizen

Wenn die Brotscheiben schon morgens um neun für den Mittagstisch geschnitten werden, ist das Brot logischerweise schon etwas trocken. Kommt zwar nur noch selten vor. Gut vielleicht für den Wirt war das, denn da musste laufend flüssiger Nachschub geliefert werden. Nun kann man das Brot auch im Olivenöl tünkeln, bis es trieft, auf dass es dann sanft die Speiseröhre hinuntergleitet. Doch nicht jedes Brot ist für das Olivenölbad geeignet. Sauerteigbrot und «Emmentalerzüpfe» zum Beispiel. Oder Roggen- und Dinkelbrot. Da gehört schon «ächte Schwiizer Anke» drauf.

Beizen am See

Möwe beim Brotpicken
Möwe beim Brotpicken

Die Gastgeber mit einer Terrasse am See tun mir manchmal leid. Auf das Essen wartend, werden Schwänchen, Täubchen und Taucherli mit Brotbitzli gefüttert. Der Service kommt ganz schön ins Schwitzen mit Nachschub liefern. Wenn dann ein Vogel den ersten «Brotverdauungsklecks» auf den Tschoopen des Touristen am Nebentisch platziert – dann darf schadenfreudig gekichert werden …Nicht gelacht wird aber, wenn auf der Rechnung «Supplement» für Schwanenfutter figuriert. Obwohl ich für diese Reaktion des Gastgebers volles Verständnis hätte.

Es Witzli

Wenn beim Morgenkafi der Service auf die Frage, ob der Gipfel von gestern sei, antwortet: «Wenn Sie einen Gipfel von heute wollen, dann müssen Sie halt morgen kommen!» Dann möchte ich lieber ein Schwan sein!

Brot und Kindheit

Diverses Brot Gebäck im Körbli
Diverses Brot Gebäck im Körbli

Zum Brot habe ich seit meiner Kindheit eine spezielle Beziehung. Mit Geschichten, welche sich rund ums Brot im St. Galler Rheintal bei meiner Grossmutter Elisa Hasler ranken. Nach dem zwingend gemeinsamen und täglichen Kirchenbesuch in den Ferien – das war 1946 – ging es direkt in die Bäckerei. Fürs ruhige Dasitzen und andächtige Knien gab es zur Belohnung ein «Müüsli» aus Weggliteig. Mit zwei Augen aus Rosinen, welche mich rührselig anschauten. Mit einem «Vergelt’s Gott» bedankte sich die Bäckersfrau für den Einkauf von Müüsli und einem Laib Schwarzbrot für etwa 90 Rappen! Brot war damals etwas Heiliges, wie ich dann am Tisch erfuhr. Bevor die Mahlzeit serviert wurde, bekreuzigte Grossvater Josef mit dem Messerrücken die Rückseite des Brotlaibes. Dann wurde gebetet, erst dann gegessen. So sollte man die Achtung vor dem Brot dankbar weiter pflegen. Auch als Wertschätzung gegenüber den Bäckern, die täglich in der Backstube stehen, während wir noch tief schlafen.

Brot und Jugendzeit

Bei uns nennt man sie Mutschli
Bei uns nennt man sie Mutschli

Zu Hause im Luzern der Fünfzigerjahre gab es dann wieder genügend Brot. Lange war ja auch dieses während des Krieges bei uns rationiert und nur mit den vom Bund pro Familie zugeteilten «Rationierungsmärkli» zu kaufen. Manch ein Bäcker kam dabei in die Versuchung, „schwarz» zu backen, doch solche Vergehen seien ziemlich hart bestraft worden, ließ ich mir erzählen. Während der Primarschule und nachdem Rumtollen mit meinen „Gspänli“ gab‘s zu Hause den heiß begehrten Ankebock oder das Zuckerbrot – ein Stück Brot mit Butter bestrichen und obendrauf Zucker. Oder, was ich besonders liebte: Das Brot mit dem «Pelz» der frisch gekochten und zum erkalten abgestellten Milch bedeckt mit Zucker drauf. Das versteht heute wohl niemand mehr. Nach und nach gab es auch bei uns an den Sonntagen Weißbrot – das gehörte irgendwie zum guten Ton der «oberen» Gesellschaftsschicht. Wobei mir, aus welchen Gründen auch immer, ein Schwarzbrot besser mundete. Ja, und dann noch die

Brotgeschichte aus dem Militärdienst.

Ein guter Zopf darf auch nicht fehlen
Ein guter Zopf darf auch nicht fehlen

Als Küchenchef hatte ich strikte darauf zu achten, dass die Mannschaft nie frisch gebackenes Brot erhielt. Sonst wurde zu viel davon gegessen, hieß es. Brot musste mindestens drei Tage «gelagert» und für eine allfällige Inspektion durch den QM auch so gekennzeichnet sein. Beinahe verpasste man mir einmal scharfen Arrest, weil ich mich nicht an die Vorschrift gehalten hatte

Brot und Resten

Vollkornbrot ist auch im Angebot
Vollkornbrot ist auch im Angebot

Aus Brotresten kann man sowohl zu Hause wie auch in der Beiz Hervorragendes zubereiten. Hier ein paar Tipps:

Mit älterem Brot (Weiß- und Schwarzbrot) eine Brotsuppe herstellen.

Zwiebeln andünsten, Brot kurz mitrösten, auffüllen mit etwas Fleisch oder Gemüsebouillon. Kurz köcheln lassen. Mit dem Schwingbesen verrühren. Oder mit dem Stabmixer fein pürieren. Am Schluss ganz nach Belieben etwas fein geschnittenen Schnittlauch dazugeben. Oder mit etwas Rahm noch verfeinern.

Käseschnitten: Ruch Brot mit etwas Weißwein beträufeln – in eine feuerfeste Platte geben. Mit Schmelzkäse- Scheiben belegen oder mit einer Käse- Ei-Masse bestreichen und im Ofen backen. Man kann auch Schinken und Tomaten aufs Brot legen und mit dem Schmelzkäse belegen und backen.

Aus übrig gebliebenem Weißbrot (Weggli, Parisette, Zopf) kann man ein hervorragendes Paniermehl selber herstellen. Im Ofen trocknen und durch eine «Reibmaschine» drehen.

Fotzelschnitte
Fotzelschnitte

Fotzelschnitten: Brotscheiben im aufgeschlagenen Ei drehen und goldgelb in der Pfanne in Butter ausbacken. Mit etwas Zimt und Zucker bestreuen.

Apfelrösti: Altbackenes Brot fein schneiden (in Scheiben) in Butter anrösten und mit Boskop-Äpfeln vermischen und mit Apfelmus servieren

Vogelheu: Wie Apfelrösti, nur am Schluss noch etwas aufgeschlagene Eier mit Rahm vermischt darunter geben und kurz weiterbraten. Passt ausgezeichnet mit etwas Salat.

Text   www.herberthuber.ch

Fotos  iStock &  www.pixelio.de

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Stilleben mit Brot und Weizen

Arbeiter in einer großen Bäckerei – industrielle Produktion von Backwaren am Fließband

Diverse Brotsorten und anderes Gebäck

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