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Vermischtes

Zur Kommentierung freigegeben: Konsultationsfassung der überarbeiteten S3-Leitlinie Psychoonkologie

Die Konsultationsfassung der überarbeiteten S3-Leitlinie
„Psychoonkologische Diagnostik, Beratung und Behandlung von erwachsenen
Krebspatient*innen“ ist zur Kommentierung freigegeben.

Die Konsultationsfassung der S3-Leitlinie „Psychoonkologische Diagnostik,
Beratung und Behandlung von erwachsenen Krebspatient*innen“ ist aktuell
zur Kommentierung freigegeben. Expert*innen, aber auch Betroffene und
Interessierte sind eingeladen, Verbesserungsvorschläge und
Ergänzungshinweise mit dem dafür vorgesehenen Kommentierungsbogen bis zum
12. Februar 2023 abzugeben. Neben dem Kommentierungsbogen und der
Leitlinie stehen auch der vorläufige Leitlinienreport und die
Evidenztabellen im Internet zur Verfügung: https://www.leitlinienprogramm-
onkologie.de/leitlinien/psychoonkologie/

Die S3-Leitlinie wurde 2014 erstmalig im Rahmen des Leitlinienprogramms
Onkologie publiziert. Nun wird der Fachöffentlichkeit eine umfassende
Überarbeitung zur Konsultation vorgelegt.
Es wurden insgesamt elf neue Themen in den Bereichen psychoonkologischer
Interventionen, zur Psychopharmakotherapie und zu Besonderheiten einzelner
Zielgruppen aufgenommen. Weitere Kapitel wurden überarbeitet und
aktualisiert.

An der Überarbeitung waren ehrenamtlich arbeitende Fachexperten von
insgesamt 60 Fachgesellschaften/Organisationen beteiligt. Die Koordination
der fortlaufenden Leitlinienaktualisierung erfolgt durch Prof. Dr. phil.
Joachim Weis (Freiburg) und Prof. Dr. phil. Anja Mehnert-Theuerkauf
(Leipzig) unter Federführung der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG)
vertreten durch die Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie (PSO). Die
Erstellung und fortlaufende Aktualisierung der Leitlinie wurde im Rahmen
des Leitlinienprogramms Onkologie durch die Deutschen Krebshilfe (DKH)
gefördert.

Das Leitlinienprogramm Onkologie (OL)
Leitlinien sind systematisch entwickelte Entscheidungshilfen für
Leistungserbringer und Patient*innen zur angemessenen Vorgehensweise bei
speziellen Gesundheitsproblemen. Sie stellen ein wesentliches Instrument
zur Förderung von Qualität und Transparenz medizinischer Versorgung dar.
Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen
Fachgesellschaften (AWMF), die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. und die
Deutsche Krebshilfe haben sich mit dem im Februar 2008 gestarteten
Leitlinienprogramm Onkologie das Ziel gesetzt, gemeinsam die Entwicklung
und Fortschreibung sowie den Einsatz wissenschaftlich begründeter und
praktikabler Leitlinien in der Onkologie zu fördern und zu unterstützen.
Mittlerweile umfasst das Leitlinienprogramm 32 S3-Leitlinien, die zu einem
großen Teil auch als laienverständliche Patientenleitlinien vorliegen.
Mehr unter: https://leitlinienprogramm-onkologie.de

Studierende in Praktika betreuen: Geht das in digitaler Form?

Digi-Fellowship für Bielefelder Projekt aus der Klinischen Linguistik

Studierende im Fach Klinische Linguistik/Sprachtherapie an der Universität
Bielefeld absolvieren in ihrem Studium externe Praktika, etwa in Kliniken
und sprachtherapeutischen Praxen. Ihre Lehrenden betreuen sie durch
Supervision – in der Regel durch Besuche vor Ort. Kann diese Begleitung
genauso gut auch in digitaler Form funktionieren? Das untersuchen Dr.
Kerstin Richter, Professorin Dr. Martina Hielscher-Fastabend und Dr. Petra
Jaecks aus der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der
Universität Bielefeld in ihrem Projekt zu Innovationspotenzialen digitaler
Lehre.

Es wird mit 50.000 Euro aus dem Programm digi-fellows des Landes
Nordrhein-Westfalen gefördert. Ein mittelfristiges Ziel ist, die digitale
Begleitung von Studierenden in Praktika auch in anderen Fakultäten zu
ermöglichen.

Mögliche Vorteile einer digitalen oder e-Supervision sind vielfältig: Eine
digitale Betreuung von Studierenden in ihren Praxisphasen wäre
zeitökonomischer, logistisch einfacher und wegen weniger Fahrtaufwand auch
nachhaltiger. E-Supervision könnte auch dazu führen, dass Studierende ihre
Praktika in einer Praxis oder Klinik für Sprachtherapie in einem größeren
örtlichen Radius absolvieren könnten. „Wir möchten aber insbesondere
untersuchen, ob digitale Supervision das leistet, was klassische
Supervision in Präsenz leistet: Können Lehrende die Interaktion zwischen
Studierenden und ihren Patient*innen digital gut genug beobachten und
beurteilen? Kann aus einer e-Supervision hilfreiches Feedback für die
Studierenden entstehen? Stört oder hilft es in der Behandlungssituation,
wenn der oder die betreuende Lehrende digital zugeschaltet ist?“, erklärt
Dr. Kerstin Richter, die das gemeinsame Bielefelder Projekt mit Martina
Hielscher-Fastabend und Petra Jaecks leitet, die Fragestellungen.
Gemeinsam mit ihren Studierenden und Praxisanleiter*innen in fünf
kooperierenden Einrichtungen arbeiten die Forscherinnen ab diesem Monat an
einem Vergleich von Präsenz- und e-Supervision. Ist sie machbar? Ist sie
eine mögliche nützliche Alternative für alle Beteiligten?

„Im Fall einer positiven Bewertung der digitalen Methode durch die
Projektbeteiligten könnte sie langfristig als ergänzende Möglichkeit der
Supervision in unserem Studiencurriculum angeboten werden“, ergänzt
Kerstin Richter. Das Projekt ist somit auch ein Beispiel dafür, wie die
fortschreitende Digitalisierung – hier im Gesundheitswesen – kritisch für
Studium und Lehre reflektiert und gegebenenfalls umgesetzt wird.

„Besonders interessant für uns als gesamte Universität ist bei dem Projekt
auch, dass die Forscherinnen nicht nur die Machbarkeit einer digitalen
Praktikumsbegleitung für den eigenen Fachbereich prüfen, sondern auch nach
Potenzialen für andere Studienfächer und Fakultäten fragen, in denen
Studierende in Praxisphasen betreut werden. Die Projektergebnisse kommen
somit Studium und Lehre an der gesamten Universität zugute“, sagt
Professorin Dr. Birgit Lütje-Klose, Prorektorin für Studium und Lehre an
der Universität Bielefeld.

Bereits seit 2016 vergeben das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des
Landes Nordrhein-Westfalen und der Stifterverband die „Fellowships für
Innovationen in der digitalen Hochschullehre“ (digi-fellows), um Projekte
mit innovativen Ansätzen in der digitalen Hochschullehre individuell zu
fördern. Seit 2021 erfolgt die Auswahl der digi-fellowships durch die
jeweiligen Hochschulstandorte.

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Vortrag: Die Farben der Vergangenheit | Peter Geimer zu Gast am KWI

Die Farben der Vergangenheit. Wie Geschichte zu Bildern wird
Buchvorstellung mit Peter Geimer (DFK Paris)

Dienstag, 17. Januar 2023, 18 Uhr
Online (ZOOM) & Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Gartensaal
Goethestraße 31, 45128 Essen

„Vergangenheit“, so hält Peter Geimer gleich zu Beginn seines neuen Buches
fest, „ist unbeobachtbar“. Und doch versuchen wir unablässig, dem
Gewesenen zu Leibe zu rücken und es in Bildern einzufangen. Diese Spannung
zwischen Vergegenwärtigungsbedürfnis und unüberbrückbarer Distanz zur
Geschichte zieht sich wie ein roter Faden durch Geimers Studie Die Farben
der Vergangenheit.

Darin entwickelt der Kunsthistoriker ein Tableau von Fallstudien aus dem
19. und 20. Jahrhundert. Anhand so unterschiedlicher Bildmedien wie dem
Historiengemälde, dem Panorama, der Fotografie und dem Film untersucht er
visuelle Verfahren historischer Rekonstruktion – und verhehlt dabei nicht
eine gewisse Skepsis. Denn je größer der Aufwand, den wir betreiben, um
die Vergangenheit lebendig werden zu lassen – Bewegtbildaufnahmen werden
inzwischen immer häufiger nachkoloriert, um die Geschichte der grauen
Tristesse des unwiderruflich Verlorenen zu entreißen –, desto akuter die
Gefahr einer illusionären Einebnung der Unterschiede zwischen Einst und
Jetzt.

REFERENT
Peter Geimer ist Professor für Kunstgeschichte und leitet seit Herbst 2022
das Deutsche Forum für Kunstgeschichte in Paris. Zu seinen
Forschungsschwerpunkten gehören die Theorie und Geschichte der Fotografie,
die visuelle Repräsentation von Geschichte und Wissenschaftsgeschichte.

MODERATION
Anja Schürmann, KWI

TEILNAHME & ANMELDUNG
ZOOM-Teilnahme via Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. bis zum
17.01.2023, 12 Uhr

Präsenzteilnahme nach Anmeldung bei Marion Fiekens unter
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. bis zum 12.01.2023

VERANSTALTER
Eine Veranstaltung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI)

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Danilo Scholz, KWI

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Translationales Arbeiten und Forschen als (Zukunfts-)Vision der Pflege?!

Prof. Dr. Tamara M. Gehring-Vorbeck hält am 31. Januar 2023 ihre Online-
Antrittsvorlesung an der SRH Hochschule für Gesundheit.

„Translationale Forschung verbindet Grundlagenforschung mit der
praktischen Anwendung von Forschungsergebnissen in der
Patient:innenversorgung über den wichtigen Schritt der Feedbackschleife.
Somit geht sie einen bedeutenden Schritt weiter als die reine
Grundlagenforschung, die darauf ausgerichtet ist, generelles Wissen zu
erlangen und praktische Ziele außen vor lässt“, erklärt Prof. Dr. Tamara
M. Gehring-Vorbeck, Studiengangsleiterin im Bachelor-Studiengang Pflege am
Studienzentrum Bamberg der SRH Hochschule für Gesundheit.

Am 31. Januar 2023 um 17.30 Uhr wird sie in ihrer Antrittsvorlesung zum
Thema „Translationales Arbeiten und Forschen als (Zukunfts-)Vision der
Pflege?!“ referieren. Dabei wird sie kritisch der Frage nachgehen, ob
translationales Arbeiten und Forschen als eine praktikable Zukunftsvision
im Bereich der Pflege angesehen werden kann und welche prospektiven
Herausforderungen und Chancen dabei bestehen.

Prof. Dr. Tamara M. Gehring-Vorbeck unterstützt das Team der SRH
Hochschule für Gesundheit seit Mitte September 2022. Nach der Ausbildung
zur Krankenschwester an der FAU-Universitätsklinik Erlangen arbeitete sie
dort viele Jahre in verschiedenen Fachdisziplinen. Nach einer
Weiterbildung zur Pflegedienst- und Heimleitung studierte sie an der
Evangelischen Hochschule Nürnberg Pflegemanagement und schloss
anschließend ein Doktoratsstudium im Schwerpunkt angewandte Gerontologie
zum Themenbereich Demenz und Sterben in deutschen Altenhilfeeinrichtungen
ab. In verschiedenen Führungspositionen konnte sie eine umfassende
fachliche Expertise in den Bereichen Management in Gesundheits- und
Sozialeinrichtungen und angewandte Pflegewissenschaft gewinnen.

Ihr Wissen gibt sie nun im Bachelor-Studiengang Pflege an der
Gesundheitshochschule der SRH weiter. Studierende, die bereits über eine
abgeschlossene Berufsausbildung im Bereich der Pflege verfügen, erfahren
hier eine umfangreiche akademische Ausbildung, die sie dazu befähigt, z.
B. akademisch fundiert in der Pflege patientennah zu arbeiten,
Leitungspositionen im Pflege- oder Gesundheitsbereich oder im
Qualitätsmanagement zu übernehmen. Dabei finden die Präsenzzeiten an der
Hochschule komprimiert an fünf Tagen pro Monat statt, sodass die
Studierenden weiterhin in der Praxis tätig bleiben können. Das erlernte
Wissen kann so direkt in der Praxis angewendet werden.

Interessierte können sich unter https://eveeno.com/345134819 für die
kostenfreie Online-Antrittsvorlesung am 31. Januar 2023 anmelden.

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