Kinder-Intensivmediziner des Dresdner Uniklinikums leitet DIVI- Bundeskongress


Prof. Sebastian Brenner, Bereichsleiter Pädiatrische Intensivmedizin an
der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Carl
Gustav Carus Dresden, ist Präsident des am gestrigen Mittwoch in Hamburg
eröffneten 22. Kongresses der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für
Intensiv- und Notfallmedizin e.V. Als Kinder-Intensivmediziner steht Prof.
Brenner für das Kongressmotto „Starke Teams durch Kommunikation“. Mit rund
5.500 Teilnehmenden, über 550 Referierende, die mehr als 500
wissenschaftliche Vorträge in 163 Symposien halten oder 87 Hands-On-Kurse
leiten, ist der DIVI-Kongress die größte interdisziplinäre und
interprofessionelle Veranstaltung ihrer Art in Deutschland.
„Ich habe das Kongress-Motto ‚Starke Teams durch Kommunikation‘ aus
Überzeugung gewählt: Die Kommunikation spielt – gerade bei zeitkritischen
Problemen in der Notfall- und Intensivmedizin eine enorm wichtige Rolle –
gerade für die Bewältigung hochkomplexer lebensbedrohlicher Situationen.
Und hierfür möchte ich auch alle meine Kolleginnen und Kollegen
sensibilisieren“, sagt Prof. Sebastian Brenner, Präsident des „DIVI22“.
„Wege und Formen unserer Kommunikation entscheiden darüber, wie wir
miteinander zusammenarbeiten und wie gut letztendlich die Versorgung
unserer Patienten ist. Darum kreist natürlich ein jeder Kongress um die
Frage: Wie können wir auf der Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen
die Versorgungsqualität weiter verbessern“, so Prof. Brenner weiter: „Wir
alle lieben unseren Beruf – aber wir brauchen Perspektiven! Dazu gehören
Konzepte, wie die Intensiv- und Notfallmedizin der Zukunft aussehen muss.
– Dass es dringend Veränderungen braucht, ist sicherlich die wichtigste
Botschaft der kommenden Tage.“
Prof. Brenners persönlich größter Wunsch ist es, dass es gelingt, über
alle Berufsgruppen und medizinischen Fächer hinweg besser zu
kommunizieren. Auf diese Weise lassen sich Fehlerraten senken sowie das
Patientenoutcome und die Mitarbeiterresilienz steigern. „Es werden morgen
nicht zehn neue Mitarbeiter zur Entlastung vor der Tür stehen. Aber die
Kommunikation mit und in einem Team, die kann sich sehr schnell sehr
wirkungsvoll verändern. Wertschätzende und eindeutige Kommunikation im
Team, mit unseren Patienten sowie den Angehörigen muss mehr in den Fokus
rücken und deshalb auch Teil unserer Ausbildung sein!“, sagt Prof. Brenner
weiter.
Vita Prof. Sebastian Brenner
Seit 2018 ist Sebastian Brenner Bereichsleiter der interdisziplinären
Pädiatrischen Intensivmedizin im Fachbereich Neonatologie und Pädiatrische
Intensivmedizin der Uni-Kinderklinik Dresden. Nach seinem Studium im
Saarland, Irland, Berlin und den USA absolvierte er seine
Facharztausbildung für Kinder- und Jugendmedizin an der Klinik für
Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Dresden. Er ist zudem
Pädiatrischer Intensivmediziner, Palliativmediziner und Neonatologe. Sein
wissenschaftliches Interesse führte ihn von 1999 bis 2003 als
Postdoktorand an die National Institutes of Health in den USA.
Neben seinen klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten in der
Pädiatrischen Intensivmedizin ist er Ärztlicher Leiter der Arbeitsgruppe
Experimentelle Hämatologie sowie Mitglied der Forschungskommission der
Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus Dresden. Für seine
wissenschaftliche Leistung erhielt er unter anderem den Adalbert Czerny
Preis der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde. Sebastian Brenner
ist Leiter des Critical Incidence Reporting System (CIRS) der Uni-
Kinderklinik Dresden und Direktor für European Pediatric Advanced Life
Support (EPALS) Kurse. In der Lehre engagiert er sich für die Schwerpunkte
Kinderheilkunde sowie Notfall- und Intensivmedizin.