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Vermischtes

LUZERNER THEATER: NAHEZU 90% AUSLASTUNG IN DEN ERSTEN 100 TAGEN

Die Zauberflöte Foto Ingo Höhn, Luzerner TheaterDas Luzerner Theater ist unter der neuen Intendanz von Benedikt von Peter sensationell in die Spielzeit gestartet und verzeichnet per Ende November 2016 eine nie da gewesene Auslastung von knapp 90%.

Das Luzerner Publikum zeigte sich von den spannenden wie anspruchsvollen Produktionen begeistert. Der Start in allen drei Sparten hat in Bezug auf Publikumszahlen und künstlerisches Niveau viele Erwartungen übertroffen und fand ein breites Echo in der regionalen, nationalen und internationalen Presse.

Spitzenreiter war Verdis Oper «Rigoletto», die das LT in der ehemaligen Pilothalle der Viscosuisse AG in der Viscosistadt aufgeführt hat. Mit einer Auslastung von 96% waren fast alle Vorstellungen ausverkauft, die Karten für die angesetzte Zusatzvorstellung waren innerhalb von 20 Minuten vergriffen.

Damit konnte das LT die Besuche innert drei Jahren markant steigern: von 14’826 auf 22’151. Somit besuchten über 7‘300, also 50% mehr als 2013, die Vorstellungen des LT in den ersten drei Monaten. Darunter zahlreiche Erstbesucher.

Benedikt von Peter: „Dieser Aufwind freut uns sehr und macht uns Mut!“

Aktuell im Programm: «Die Zauberflöte» Oper von Wolfgang Amadeus Mozart

«Die Zauberflöte» überrascht aufgrund ihrer Doppelbödigkeiten immer wieder aufs Neue. Klare Zuschreibungen von Gut und Böse lassen sich nicht treffen. Beeindruckende Vielstimmigkeiten in Text und Musik machen sie zu einem menschlichen Stück für Herz und Verstand, das dem Dualismus der Dinge auf den Grund geht.

 

www.luzernertheater.ch

Autoren- und Journalisten-Siegel von European News Agency - Nachrichten- und Pressedienst

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Förderung von Forschungsnachwuchs: Scheuffler-Stiftung ins Leben gerufen

Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking dankte dem Stifter Dr. Wolfgang Scheuffler.  Foto: Universität Leipzig/Swen ReichholdEine neue Stiftung zugunsten der Universität Leipzig wurde gestern Abend
(15. Dezember 2016) bei einer akademischen Feierstunde im Alten Senatssaal
der Hochschule vorgestellt. Der private Stifter, Dr. Wolfgang Scheuffler
aus Hamburg, stellt eine große Stiftungssumme bereit, um
Graduierungsarbeiten in den Bereichen Jura, Theologie und
Wissenschaftsgeschichte zu fördern. Zugleich soll mit der Stiftung an die
Familie Scheuffler erinnert werden.

"Die Begründung der Stiftung ist ein Anlass zu großer Freude. Beim Stifter
Dr. Wolfgang Scheuffler möchte ich mich herzlich bedanken. Er leistet
einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung und fügt seiner
Familientradition ein neues, ehrenvolles Kapitel hinzu", sagt Prof. Dr.
Beate Schücking, Rektorin der Universität Leipzig.

"Die Scheufflers zählen zu den am längsten mit der Universität Leipzig
verbundenen Familien. Bereits im Jahre 1410 beginnt ein Petrus Schufler
aus Bautzen sein Studium", berichtet Dr. Jens Blecher, Direktor des
Universitätsarchivs. 28 Angehörige der Familie Scheuffler haben an der
Universität Leipzig studiert. Die über 600 Jahre währende
Familiengeschichte wird mit der Lebenslinie des Stifters enden.

Stifter Dr. Wolfgang Scheuffler sagte bei der akademischen Feierstunde:
"Ich möchte der Familie ein Denkmal setzen. Dieses Denkmal ist die
Stiftung. Zugleich ist das ein Dankeschön der Familie an die Universität
Leipzig."

Im Jahr 2017 wird die neue Stiftung erstmals Forschungspreise
("Scheuffler-Preise") vergeben, und zwar für rechtswissenschaftliche,
theologische und wissenschaftsgeschichtliche Forschungsarbeiten an der
Juristenfakultät, der Theologischen Fakultät und dem Universitätsarchiv.
Die Stiftungssumme soll jährlich zu einem fünfstelligen Ertrag führen, der
anteilig an die entsprechenden Nachwuchswissenschaftler ausgeschüttet
werden kann.
Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.scheufflerstiftung.de

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Bürgerwerkstatt „Energieland NRW – Ihre Vision für 2030“ mit Svenja Schulze

Ein Workshop mit Svenja Schulze (Ministerin für Innovation, Wissenschaft
und Forschung in NRW) und Vertretern der Stadt Essen im
Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI)

Bürgerinnen und Bürger visionieren ihre Wunschwende für NRW

Bürgerwerkstatt NRW  KWI„Energieland NRW – Ihre Vision für 2030“

Bürgerwerkstatt in Essen am 28. Januar 2017

Nordrhein-Westfalen war und ist Energieland. Trotz Strukturwandel gibt es
nach wie vor viel Industrie und hier leben die meisten Menschen in
Deutschland. Daher spielt NRW eine besondere Rolle, wenn es um den Wandel
hin zu neuen Formen der Energieversorgung, das Erreichen von
Klimaschutzzielen oder die Weichenstellung für eine lebenswerte Zukunft
für alle geht.

Die Energiewende ist in Nordrhein-Westfalen bereits in vollem Gange.
Allerdings gibt es viele Menschen, die das Gefühl haben, dass diese
Entwicklung an ihnen vorbeigeht. Manche halten Energiepolitik ohnehin für
ein Thema für Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und
Wissenschaft. Viele wünschen sich aber auch mehr Mitsprache.

Am Samstag, den 28. Januar 2017, kommen deshalb in der Bürgerwerkstatt
„Energieland NRW – Ihre Vision für 2030“ die Bürgerinnen und Bürger zu
Wort. Das Ziel: Eine gemeinsame Vorstellung davon entwickeln, wie eine
„Wunschwende“ aussehen kann, hinter der alle stehen können. [Ausgehend von
der Idee, dass die Energiewende nicht von Fachleuten allein gestaltet
werden kann, sondern die Expertise der Bevölkerung braucht, steht das
Wissen der Teilnehmenden im Zentrum des Workshops.
Aus ihrem Blickwinkel und mit ihren Erfahrungen wird eine Vision von NRW
im Jahr 2030 entwickelt.] Wie wollen wir mit der Energiewende arbeiten,
wohnen, mobil sein oder unsere Freizeit verbringen? [Darüber hinaus können
erste Ideen erdacht werden, wie die nächsten Schritte auf dem Weg zu
dieser Vision vor Ort gegangen werden können.]

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aus Essen und Umgebung sind
herzlich eingeladen, die Bürgerwerkstatt durch ihre Teilnahme zu
unterstützen sowie ihre eigenen Ideen und Vorstellungen einzubringen. Ein
besonderes Vorwissen ist nicht von Nöten.
Wir freuen uns, dass Svenja Schulze, Ministerin für Innovation,
Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen ihre Teilnahme
zugesagt hat. Ebenfalls beteiligt sind Dr. Norbert Jegelka,
Geschäftsführer des KWI, sowie Vertreter der Stadt Essen.

Anmeldungen:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
0201 - 7204-129 (Stefan Schweiger, KWI Essen)
Die Zahl der Plätze ist begrenzt - wir raten zu einer frühzeitigen
Anmeldung!

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.kwi-nrw.de/home/veranstaltung-802.html - Link zur Veranstaltung
http://www.vi-transformation.de/ - Link zur Projekthomepage

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Sonntagsarbeit schon in der Antike umstritten

Prof. Dr. Reinhard Achenbach  Martin ZauneBibelforscher Reinhard Achenbach zeigt, wie Ideal und Praxis des
arbeitsfreien Sabbats schon in seiner Frühzeit auseinanderfielen – Aus dem
Sabbat der Juden folgte der christliche Sonntag – Religiöses Sabbat-Gebot
wurde über Jahrhunderte nicht zum staatlichen Gesetz

Über Sonntagshandel und Sonntagsarbeit herrschten neuesten Forschungen
zufolge schon in der Antike unterschiedliche Auffassungen. „Der
arbeitsfreie Sabbat war zwar im Alten Israel als wöchentlicher Fest- und
Ruhetag ein verbreitetes Ideal, aber die Praxis und Rechtslage wichen
mitunter davon ab“, sagt der evangelische Theologe Prof. Dr. Reinhard
Achenbach vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Uni Münster.
„Schon in der frühen Phase des wöchentlichen Sabbats herrschten selbst in
der Gruppe der Juden keine einheitlichen Haltungen und Praktiken. Das war
in der damals religiös vielfältigen Gesellschaft nicht anders als in
unserer heutigen“, so der Bibelforscher, der in Kürze eine Untersuchung
zur Entstehung und Geltung des Sabbatgebots veröffentlicht und dafür
biblische und außerbiblische Texte aus alttestamentlicher Zeit untersucht
hat. „Die Priester am Jerusalemer Tempel forderten ab dem 5. Jahrhundert
vor Christus, dass alle Israeliten den siebten Tag strikt als Tag Gottes
begehen sollten – mit Gottesdienst und ohne Arbeit für Mensch und Tier –,
so wie es die Christen später für den Sonntag übernahmen. Doch die Praxis
sah anders aus, und zum staatlichen Gesetz wurde das religiöse Gebot lange
Zeit nicht.“

Das Gebot wurde den Untersuchungen zufolge ebenfalls für Nicht-Israeliten
attraktiv, weil es auch ihnen, wie die historischen Quellen zeigen, Raum
für Ruhe und Erholung für Mensch und Tier bot und sich so positiv auf das
Zusammenleben und die Umwelt auswirkte. Für die Juden selbst sei das
Sabbatgebot vor allem Kennzeichen ihrer Gemeinschaft als „Volk Israel“
gewesen, führt der Alttestamentler aus. Die Befolgung des Gebots stützte
sich insofern vor allem auf die Selbstverpflichtung der religiösen
Gemeinschaft.

Androhung von Todesstrafe für Holzsammeln am Sabbat

Detaillierte Regeln für den Sabbat gab es indes kaum: Die jüdischen
Gelehrten entwickelten zwar ab dem 5. Jahrhundert vor Christus in der
Torah eine „ausführliche Theologie des Sabbats“ und flochten ihn in die
biblische Schöpfungsgeschichte ein, wie Prof. Achenbach erläutert. Dabei
blieb die Androhung von strikten Strafen bei Nichteinhaltung des Gebots
eine Ausnahme, etwa der Todesstrafe, wie sie Gelehrte im 4. Jahrhundert
vor Christus für das Holzsammeln am Sabbat ins vierte Buch Moses
einfügten. „Es finden sich sonst kaum Regeln für das, was die Texte nun
stets ‚Sabbat‘ nennen. Das ließ in der Praxis viel Raum zur
Interpretation.“ Beispiel Gemüsetransport am Sabbat: Während die Bibel an
vielen Stellen das Tragen von Lasten am wöchentlichen Ruhetag verbietet,
lässt sich im „Elephantine-Papyrus CG 152“ aus der zweiten Hälfte des 5.
Jahrhunderts nachlesen, wie ein ägyptischer Jude auf der Nil-Insel
Elephantine geradezu gedrängt wird, eine Schiffslieferung Gemüse
sicherzustellen – ausdrücklich im Namen Gottes. „Die verderblichen
Lebensmittel sollten als wertvolle Fracht sehr wohl transportiert werden
dürfen“, so Prof. Achenbach.

Ein anderes Beispiel für die Abweichung vom Gebot: „Aus dem 3. Jahrhundert
vor Christus ist im biblischen Buch Nehemia 10,32 überliefert, dass
Händler Waren an Sabbattagen in den Tempel brachten. Das Gebot galt zu
dieser Zeit noch lange nicht im juristischen Sinn – und wurde so auch im
Tempel und in seinen Vorhöfen nicht immer befolgt. Es gab keine bindende
rechtliche Regel im Land Juda, die freien Transport und Handel verhindert
hätte, auch nicht im Bezirk von Jerusalem und in den Vorhöfen des
Tempels.“ Die Einhaltung des Sabbatgebotes blieb damit nach den Worten des
Wissenschaftlers lange Zeit Kennzeichen der gläubigen Juden, die aus
religiösen Motiven entschieden, am Sabbat bei den Händlern nicht zu
kaufen.

Theologisch verbanden die Gelehrten und Gläubigen mit dem streng
formulierten Sabbatgebot die Vorstellung, das Volk Israel solle ganz auf
die Fürsorge seines Gottes vertrauen, symbolisiert durch das Ruhenlassen
der Arbeit, das ja der eigenen Versorgung diente. Für wen das Gebot galt,
wurde schon damals unterschiedlich betrachtet, wie Prof. Achenbach
darlegt: „Nachdem die priesterlichen Schreiber den Sabbat nachträglich in
die biblische Schöpfungserzählung eingeflochten hatten, konnte das Gebot
prinzipiell für alle Welt gelten. Die meisten Juden betrachteten es aber
als strenge Ausnahme, wenn interessierte Fremde sich ihrer religiösen
Gemeinschaft zeitweise anschließen wollten.“ Das galt etwa für Gesandte
des Persischen Reiches in Jerusalem, die dem Gebot folgten, wie die
Quellen schreiben. „Sie blieben jedoch eine umstrittene Ausnahme. Denn die
Juden sahen den Sabbat als Zeichen für den Bund Gottes mit ihrem
auserwählten Volk – weshalb es im Laufe der Jahrhunderte zu ihrem
Kerngebot und zum Erkennungszeichen ihrer religiösen Gemeinschaft wurde.“

Ursprünglich ein Vollmondfest

Der älteste Beleg für die Regel, am siebten Tag zu „ruhen“ (hebr. shabat)
in 2 Mose 23,12 hatte vor allem den Sinn, die Arbeitskraft von Mensch und
Tier zu schonen, insbesondere der Frauen, Kinder und der Migranten.
Daneben gab es jahrhundertelang ein Vollmondfest, das Juden nur einmal im
Monat als Tag ihres Gottes Jahwe mit Opfer- und Reinheitsritualen
begingen, welches von den Babyloniern „Shabbatu“ genannt wurde. Zum
wöchentlichen religiösen Fest- und Ruhetag, aus dem später der christliche
Sonntag hervorging, wurde der Sabbat erst in der Epoche des Babylonischen
Exils im 6. Jahrhundert vor Christus. „Die Israeliten mussten in dieser
Exilzeit Feldarbeit leisten und hatten kaum Gelegenheit, den Vollmond-
Sabbat und andere religiöse Fest zu begehen.“ So machten sie das Ausruhen
am siebten Tag – das vor dem Exil bereits als soziale Regel galt, die auch
den Schwächeren in der Gruppe, Sklaven, Frauen, Kindern und Tieren
Erholung bot – zu ihrem festen Brauch und werteten ihn religiös auf. „Das
geschah, indem Gelehrte die religiöse Autorität des monatlichen Sabbats
als Tag Gottes ausweiteten und im fünften Buch Mose innerhalb der Zehn
Gebote den siebten Tag zum gottgeweihten Tag des Volkes Jahwes erklärten“,
so Prof. Achenbach. „Durch den Einfluss der nach-exilischen priesterlichen
Schreiber wurde das Sabbatgebot eine Lex Sacra, ein heiliges Gesetz, eine
fundamentale rituelle Regel als Teil der Torah.“

Der englischsprachige Beitrag „Lex Sacra and Sabbath in the Pentateuch“
über Entwicklung und Geltung des Sabbatgebotes in der Antike liegt im
Schnittfeld von zwei Forschungsschwerpunkten des Theologen Achenbach, der
altorientalischen und biblischen Rechtsgeschichte sowie der Forschung über
den Pentateuch, die biblischen fünf Bücher Mose. Der Aufsatz, der in der
renommierten „Zeitschrift für altorientalische und biblische
Rechtsgeschichte“ erscheint und als Preprint unter www.religion-und-
politik.de zu lesen ist, analysiert in textkritischer Methode die
Entstehung alttestamentlicher Aussagen über den Sabbat. Am
Exzellenzcluster „Religion und Politik“ leitet Prof. Achenbach das
Forschungsprojekt C2-1 „Religionspolitik im antiken Perserreich.
Kulturvergleichende und rechtsgeschichtliche Studien zur Situation der
Juden in der multireligiösen Gesellschaft der Achämenidenzeit“ und das
Projekt D2-12 „Altorientalische und Biblische Geschichts-Mythen und ihre
Rezeptionsgeschichte“. (ill/vvm)

Hinweis:
Achenbach, Reinhard: Lex Sacra and Sabbath in the Pentateuch, in:
Zeitschrift für altorientalische und biblische Rechtsgeschichte 22 (2016),
im Erscheinen.

Als Preprint auf der Website des Exzellenzclusters „Religion und Politik“
zu lesen: https://www.uni-
muenster.de/imperia/md/content/religion_und_politik/aktuelles/2016/12_2016/preprint_reinhard_achenbach_sabbat.pdf

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.uni-muenster.de/Religion-und-Politik/aktuelles/2016/dez/PM_Sonntagsruhe_und_Sonntagshandel_in_der_Antike.html

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