Zum Hauptinhalt springen

Vermischtes

TNS-Emnid-Umfrage zur Weihnachtszeit: Wo kaufen die Deutschen am liebsten ein?

  • Stationärer Handel mit über 40% hoch im Kurs
  • Online-Shopping mit 13% „nur“ dritte Wahl
  • Ältere shoppen eher in Einkaufszentren

 

Weihnachtszeit ist Shoppingzeit. Egal ob Geschenke, Deko oder Backzutaten - in der Adventszeit wird traditionell besonders viel eingekauft. Die Deutschen strömen in Einkaufszentren, Fußgängerzonen und auf Märkte, um z.B. passende Weihnachtsgeschenke für die liebsten zu erstehen. Das ein oder andere Internet-Schnäppchen vervollständigt das Kauferlebnis. Aber wo kaufen die Deutschen am meisten ein? Im Einkaufszentrum, der Innenstadt oder online – wo gehen wir am liebsten auf Shopping-Tour? Dieser Frage ist Vonovia, Deutschlands führendes bundesweit aufgestelltes Wohnungsunternehmen nachgegangen und hat dafür eine TNS-Emnid-Studie in Auftrag gegeben. In der gesamten Republik wurden über 1.000 Männer und Frauen danach befragt, wo sie am liebsten einkaufen gehen. Die Umfrage liefert teilweise erstaunliche Ergebnisse.

Das klassische Shoppingerlebnis steht im Vordergrund

Die aktuelle TNS-Emnid-Studie von Vonovia zeigt deutlich, der Digitalisierung zum Trotz steht das Einkaufen im stationären Handel noch immer hoch im Kurs. Mit 45% gibt die größte Gruppe der Befragten an, am liebsten in Einkaufszentren shoppen zu gehen, dicht gefolgt von 40%, die vordergründig in den Ladenstraßen von Innenstädten auf Einkaufstour gehen. Online-Shopping bevorzugen nur 13%. In der Beliebtheitsskala liegt das Einkaufen am PC damit nach wie vor deutlich hinter dem klassischen Shoppingerlebnis in Stores und Geschäften.

Die lokalen Einkaufszentren sind vor allem in den neuen Bundesländern beliebt (59%). Im Westen gaben mit 42% deutlich weniger Studienteilnehmer an, am liebsten in Shopping Malls einkaufen zu gehen. Genau andersherum verhält es sich mit dem Einkaufsbummel in der Innenstadt: 43% der Befragten im Westen gaben an, besonders gern im Stadtzentrum unterwegs zu sein, im Osten waren es nur 25%.

Die Studienergebnisse im Detail

Überraschenderweise beantworteten Männer und Frauen die zentrale Frage der Emnidstudie von Vonovia relativ ähnlich. So unterschiedlich ist das Shoppingverhalten der Geschlechter offenbar nicht: Lediglich bei der Frage nach dem Shoppingbummel in der Innenstadt, scheint diese Form des Einkaufens bei Frauen noch bevorzugt. 42% der weiblichen Befragten gab an, am liebsten im Stadtzentrum shoppen zu gehen, während es bei den Männern mit 37% etwas weniger waren. Weiterhin auffällig: Je älter die Befragten waren, desto lieber haben sie bei ihren Einkaufstouren alles unter einem Dach. Bei der jüngsten Altersgruppe der Studienteilnehmer, den 14-29jährigen, shoppen 34% am liebsten im Einkaufszentrum, bei den 40-49jährigen sind es schon 38%. Die Golden Ager in ihren 50er Jahren gaben zu 49% an, Shoppingcenter zu bevorzugen und bei der ältesten Gruppe der Befragten, den über Sechzigjähren sind es ganze 58%, die am liebsten dort shoppen gehen, wo sie alles finden: im Einkaufszentrum.

Eine überraschende Erkenntnis der Studie war, dass Online-Shopping nur von 13% der Befragten bevorzugt wird. Besonders beliebt war diese Form des Einkaufens lediglich bei den 30-39jährigen (31%). Das sind mit großem Abstand die meisten, was sich darauf zurückführen lassen könnte, dass die Umfrageteilnehmer dieser Altersgruppe viel damit beschäftigt sind, Beruf und Privatleben zu vereinbaren. Die Familienplanung lässt weniger Zeit für große Einkaufsbummel, weshalb Weihnachtsgeschenke, neue Kleidung & co lieber online gekauft werden.

Allgemein neigen auch berufstätige Studienteilnehmer eher dazu online einzukaufen (16%). Bei denjenigen Befragten, die nicht arbeiten gehen, sind es nur 9%.

Auch hinsichtlich der Herkunft nach Bundesländern lassen sich Auffälligkeiten feststellen: So leben in Bremen die meisten Online-Shopper (22%), während im Süden des Landes, in Baden-Württemberg mit 50% der Befragten die meisten angeben, am liebsten in Innenstädten einkaufen zu gehen. In Brandenburg und Sachsen wiederum gibt es offenbar die besten Einkaufscenter. 67% der Brandenburger bevorzugen es, in Shopping Malls auf Einkaufstour zu gehen. In Sachsen sind es sogar 73%, die es in die Einkaufszentren des Freistaats zieht.

Weitere Informationen finden Sie auch unter folgendem Link:

http://bit.ly/2hfvKTt

  • Aufrufe: 134

ehs zeigt Wanderausstellung “Ich bin kein Etikett” vom 2.1-27.1.2017

„Ich bin kein Etikett“ – so lautet der Titel einer Wanderausstellung der
Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V., die die Evangelische Hochschule
Dresden (ehs) vom 2.1.-27.1.2017 in ihren Räumen auf der Dürerstraße 25 in
der Johannstadt zeigt.

Geschlecht, Hautfarbe, Name oder Verhalten – allein aufgrund dieser
Merkmale versehen wir Menschen häufig mit Etiketten. Diese beruhen auf
unseren Gedanken und Bildern, ohne dass wir die Menschen kennen. „Ich bin
kein Etikett“ – mit dieser Haltung wollen die in der Ausstellung
Portraitieren daher Vorurteilen entgegentreten, denen sie selbst häufig
ausgesetzt sind. Denn Etiketten transportieren Vorurteile, die in
diskriminierende Verhaltensweisen münden können. In der Ausstellung soll
dafür sensibilisiert werden, dass Diskriminierungen bewusst oder unbewusst
in allen Bereichen der Gesellschaft stattfinden, u.a. in der Familie, auf
dem Arbeits- und Wohnungsmarkt, in der Gesundheitsversorgung und in der
Bildung. Mit der Darstellung von Inhalten und Fakten sollen
Diskriminierungen aufgedeckt und ihnen widersprochen werden.
Die Ausstellung ist vom 2.1.-27.1.2017 von Montag bis Freitag in der Zeit
von 9:00-18:00 Uhr im Foyer der ehs auf der Dürerstraße 25 zu sehen.

  • Aufrufe: 107

Unstatistik des Monats: Big Data knackt Ihre Psyche

"Zeige mir deine ‚Facebook-Likes’ und ich sage dir, wer du bist.“ Wie ein
Lauffeuer verbreitete sich im Dezember die Botschaft, dass ein derartiger
Facebook-Algorithmus Donald Trump zum Wahlsieg verholfen haben soll. Viele
renommierte Medien stellen diese Behauptung in Frage, denn bewiesen hat
der auslösende Artikel im Schweizer „Das Magazin“ den Zusammenhang
keinesfalls.

„Zeige mir deine ‚Facebook-Likes’ und ich sage dir, wer du bist.“ Wie ein
Lauffeuer verbreitete sich im Dezember die Botschaft, dass ein derartiger
Facebook-Algorithmus Donald Trump zum Wahlsieg verholfen haben soll. Viele
renommierte Medien stellen diese Behauptung in Frage, denn bewiesen hat
der auslösende Artikel im Schweizer „Das Magazin“
(https://www.dasmagazin.ch/2016/12/03/ich-habe-nur-gezeigt-dass-es-die-
bombe-gibt/
) den Zusammenhang keinesfalls. Doch warum wird nicht auch der
Algorithmus selbst hinterfragt? Grund dazu gibt es, schließlich behauptet
dessen Entwickler, dass er aufgrund von „Gefällt-mir“-Angaben,
psychometrischer Tests und dem Facebook- Profil  einer Person genaue
Aussagen über ihre Persönlichkeit treffen könne. So könne, wie der Artikel
im Magazin behauptet, mit einer Genauigkeit von 88% vorhergesagt werden,
was für eine sexuelle Orientierung ein Mann hat. „Facebook knackt Ihre
Psyche“ (http://www.chip.de/news/Gratis-Tool-kennt-Sie-besser-als-Ihre-
Mutter-Wissenschaftler-entwickeln-beeindruckenden-

Persoenlichkeitstest_

104782850.html) verriet uns denn auch chip.de.

Dabei ist diese Zahl gar nicht die Genauigkeit der Prognose. Tatsächlich
bedeutet das Ergebnis: Nimmt man je eine Person pro Gruppe, also einen
homosexuellen und einen heterosexuellen Mann, so kann man diese mit einer
Wahrscheinlichkeit von 88% ihren richtigen Gruppen zuordnen. Die
Prozentzahl bemisst die so genannte „Area under the Curve“ und bezieht
sich auf den Vergleich zwischen den Gruppen, nicht auf die Prognosegüte an
sich.

Doch auch eine echte Wahrscheinlichkeitsaussage wäre mit Vorsicht zu
genießen. Es reicht für unsere Zwecke aus, von einer groben Schätzung von
rund 10% Homosexuellen in der Gesamtbevölkerung auszugehen. In einer
Gruppe von 10.000 Personen wären dann 9.000 hetero- und 1.000 homosexuell.
Wer alle Menschen als heterosexuell klassifizierte, überträfe den
Algorithmus schon um 2 Prozentpunkte, läge aber bei den Homosexuellen
sicher falsch. Ein etwas komplexerer Algorithmus, der in beiden Gruppen
eine Korrektheit von 88% besäße, würde in der ersten Gruppe 7.920 Personen
als hetero- und 1.080 fälschlicherweise als homosexuell einschätzen. In
der zweiten Gruppe werden 880 Personen korrekt eingeschätzt, 120 falsch.
Aufaddiert wird also für 1.960 Personen die Aussage getroffen, dass sie
homosexuell sind. Davon sind aber tatsächlich nur 880 homosexuell, was zu
einer Treffsicherheit von nur etwa 45% führt. Das ist eine ziemlich
enttäuschende Leistung, die sich unmittelbar aus dem Satz von Bayes
ergibt.

Algorithmus formalisiert Alltags-Klischees und liegt oft daneben

Bei Frauen, so wird berichtet, könne man die sexuelle Orientierung nur mit
75% Sicherheit vorhersagen. Mit der gleichen Analyse wie oben ergibt sich
daraus, dass nur 25% von allen als homosexuell diagnostizierten Frauen
tatsächlich homosexuell sind. Die meisten sind Fehldiagnosen.

Also, wenn Sie wissen, ob sie homosexuell sind, dann sagt Ihnen der
Algorithmus nichts Neues. Wenn Sie sich nicht sicher sind und Sie die
Diagnose „homosexuell“ erhalten, dann ist die Diagnose wahrscheinlich ein
Irrtum. Wie wir schon zuvor bei der Vorhersage von Pankreaskrebs durch die
Microsoft-Suchmaschine Bing berichteten: Viel Lärm um Big Data.

Selbst wenn alle Daten korrekt wären, ist der Algorithmus kaum mehr als
eine Formalisierung von Alltags-Klischees. Wenn ein Mann freimütig
erzählt, dass er sich brennend für Make-Up und Mode interessiert, müssen
wir uns selbstkritisch fragen, wie gefeit wir vor unwillkürlichen
Einschätzungen sind. So folgert auch der Algorithmus: Männer, die die
Kosmetikmarke MAC mögen, sind mit höherer Wahrscheinlichkeit homosexuell.
Eher sollten wir uns also darüber Sorgen machen, wie sehr Facebooks
Algorithmus die in unseren Köpfen verankerten Vorurteile bestärkt.


Mit der „Unstatistik des Monats“ hinterfragen der Berliner Psychologe Gerd
Gigerenzer, der Dortmunder Statistiker Walter Krämer und RWI-Vizepräsident
Thomas K. Bauer jeden Monat sowohl jüngst publizierte Zahlen als auch
deren Interpretationen.  In diesem Monat hat die Gastautorin Katharina
Schüller, Geschäftsleiterin und Gründerin von STAT-UP, die „Unstatistik“
verfasst.

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.unstatistik.de - Weitere Unstatistiken, Informationen, Kontakte & Archiv
  • Aufrufe: 118

Leibniz Universität baut Forschung zu regenerativen Energien aus

Neue Juniorprofessur für Wasserkraftgeneratoren
Die Leibniz Universität Hannover intensiviert ihre Forschung im
hochaktuellen Feld der regenerativen Energien. An der Fakultät für
Elektrotechnik und Informatik wird eine W1-Juniorprofessur zur Erforschung
von Wasserkraftgeneratoren eingerichtet. Dabei handelt es sich um eine
Professur, die vom weltweit führenden Hersteller und Komplettanbieter für
die Ausrüstung von Wasserkraftwerken Voith Hydro gestiftet wird. Die
Stiftungsprofessur ist ausdrücklich frei, auch mit anderen
Industriepartnern zusammenzuarbeiten und Drittmittel von öffentlichen
Fördergebern und der Industrie einzuwerben. Der neue Professor oder die
neue Professorin kann im Generator-Umrichter-Labor (GeCoLab) am Institut
für Antriebssysteme und Leistungselektronik (IAL) auf eine deutschlandweit
einzigartige, moderne Infrastruktur für die Forschung zurückgreifen.

Der Fokus der Juniorprofessur liegt auf den speziellen Herausforderungen
bei der Gestaltung und dem Bau von Generatoren für Wasserkraftwerke, die
mit Abmessungen von bis zu 20 Metern die größten elektrischen Maschinen
sind. Der besondere Forschungsbedarf entsteht dadurch, dass diese
Generatoren kein Serienprodukt sind, sondern jeweils anlagenspezifisch
dimensioniert und gebaut werden müssen, ohne dass zuvor ein Prototyp
vermessen werden kann. Damit kommt einer treffsicheren Vorausberechnung
eine ganz besondere Bedeutung zu. Der Forschungsbedarf besteht vor allem
in der Erarbeitung verbesserter Berechnungsverfahren dafür.

Es ist geplant, dass der neue Professor beziehungsweise die neue
Professorin nach einer Aufbauphase drei bis fünf Doktorandinnen oder
Doktoranden betreuen wird, die ebenfalls im Themenbereich arbeiten. Die
Professur leistet einen wichtigen Beitrag zur weiteren Etablierung des
Schwerpunkts Energietechnik der Fakultät und der gesamten Universität mit
ihrem Leibniz-Forschungszentrum Energie 2050, in dem die
Energieforschungskompetenzen der Universität gebündelt werden.
Die Leibniz Universität Hannover verfügt über eine lange Historie im
Bereich der Energieforschung verschiedenster Bereiche. Diese Kompetenz
wurde in den vergangenen Jahren durch Neuberufungen gezielt verstärkt. Die
Fakultät für Elektrotechnik und Informatik konzentriert sich in der
Forschung auf ihre drei Schwerpunkte Energietechnik, Medizintechnik und
digitale Gesellschaft. Die Juniorprofessur für Wasserkraftgeneratoren
steht im Zentrum des Schwerpunktes Energietechnik und trägt damit
maßgeblich zur weiteren Schärfung des Forschungsprofils der Fakultät bei.

Die Professur verbindet inhaltlich zahlreiche Fachgebiete aus
Elektrotechnik und Maschinenbau wie die Fachgebiete elektrische Maschinen
und Antriebssysteme, Hochspannungstechnik, elektrische Energieversorgung,
Kraftwerkstechnik, Turbomaschinen und Fluiddynamik oder Thermodynamik.
Auch in der Lehre soll zukünftig das Thema „Wasserkraftgeneratoren“ fest
verankert werden.

  • Aufrufe: 87