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Vermischtes

Eine Million Euro für Jungforscher

Das Else Kröner-Forschungskolleg NAKSYS (Nierenfunktionsstörung als
Komplikation von Systemerkrankungen) des Universitätsklinikums Freiburg
wird von der Wissenschaftskommission der Else Kröner-Fresenius-Stiftung
für drei weitere Jahre mit einer Million Euro gefördert. In acht
Arbeitsgruppen wird in dem interdisziplinären Kolleg an Erkrankungen des
Menschen geforscht, die die Nierenfunktion beeinträchtigen.

Nierenfunktionsstörungen spielen bei vielen Erkrankungen eine zentrale
Rolle. Sie können sowohl als Komplikation bei Systemerkrankungen wie
Diabetes mellitus auftreten als auch Folgeerkrankungen in anderen
Organsystemen wie dem Herz-Kreislauf-System hervorrufen. Mit der
Verlängerung der Förderung des Forschungskollegs werden weitere zwölf
Kollegiaten die Möglichkeit haben, für insgesamt zwei bis drei Jahre eine
wissenschaftliche Ausbildung zu absolvieren.

„Bei der Begutachtung des Kollegs zur erneuten Förderung wurde
insbesondere die hohe Qualität der bisherigen zwölf Kollegiaten
hervorgehoben“, sagt Prof. Dr. Gerd Walz, Sprecher des Forschungskollegs
und Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin IV (Schwerpunkt:
Nephrologie und Allgemeinmedizin) des Universitätsklinikums Freiburg.
„Eine Mitarbeit im Else Kröner Forschungs-Kolleg ermöglicht jungen
Ärztinnen und Ärzten den bestmöglichen Start in eine nachhaltige
akademische Karriere.“ Unterstützt werden sie von Mentoren aus den
Bereichen Hepatologie, Nephrologie, Pulmologie, Rheumatologie, Kinder- und
Jugendmedizin, Dermatologie und der Genetischen Epidemiologie.

Zusammen mit dem im Herbst 2016 begonnenen Berta-Ottenstein-Programm der
Medizinischen Fakultät soll das Kolleg den medizinischen Nachwuchs bei der
beruflichen Entwicklung zum „Physician Scientists“ unterstützen, der
Forschung und Anwendung verbindet.

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung wurde 1983 von Else Kröner gegründet.
Sie hat der Stiftung testamentarisch ihr gesamtes Vermögen vermacht. Die
gemeinnützige Stiftung widmet sich der Förderung klinisch orientierter
biomedizinischer Forschung und unterstützt medizinisch-humanitäre
Hilfsprojekte.

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DAAD-Preis der TH Köln für Özlem Aslan

Özlem Aslan, Masterstudentin an der TH Köln, hat für ihre herausragenden
akademischen Leistungen und ihr gesellschaftliches Engagement den DAAD-
Preis 2016 der Hochschule erhalten. Die gebürtige Französin mit türkischen
Wurzeln arbeitete viele Jahre als Erzieherin, bevor sie ihr Wissensdurst
an die Hochschule zog. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis des Deutschen
Akademischen Auslandsdienstes (DAAD) wird Aslan im Rahmen des
Neujahrsempfangs der Hochschule am 9. Januar 2017 verliehen.

„Özlem Aslan ist in allen Lebensbereichen ein Vorbild an Forschungsgeist,
Engagement, Tugendhaftigkeit, Menschlichkeit und Lebensfreude“, sagte
Prof. Dr. Dagmar Brosey von der Fakultät für Angewandte
Sozialwissenschaften, die Özlem Aslan seit ihrem ersten Bachelorsemester
begleitet. Die außergewöhnliche Studentin, die zurzeit im
Masterstudiengang „Pädagogik und Management in der Sozialen Arbeit“
eingeschrieben ist, falle vor allem durch ihr Engagement auf, das weit
über Vorlesungen und Seminare hinausgehe.

„Frau Aslan hat unter anderem Austauschprojekte in Köln und Lille
engagiert unterstützt sowie eine französischsprachige Konversationsgruppe
an der Fakultät geleitet. In ihrer Heimatstadt Bonn unterstützt sie
Geflüchtete und Familien mit Migrationshintergrund etwa bei Behördengängen
und gibt Französischnachhilfe an Schulen“, berichtet Brosey.

Die 39-Jährige hat vor ihrem Studium zwei Ausbildungen zur staatlich
anerkannten Kinderpflegerin sowie zur Erzieherin absolviert und über zehn
Jahre lang in diesem Bereich gearbeitet. „Ich hatte gute Jobs, aber ich
war nicht zufrieden und habe mich unterfordert gefühlt. Mein Traum war es
immer zu studieren“, erzählt Aslan. „Heute bin ich sicher: Lernen und
wissenschaftlich arbeiten ist meine Welt.“

Neben ihrem Bachelor- und Masterstudium arbeitete Aslan in einem
Forschungsprojekt zur politischen Partizipation von Jugendlichen in
Frankreich und Deutschland mit, in dem sie auch ihre Bachelorarbeit
schrieb und jetzt ihre Masterarbeit plant. Die Promotion hat die Mutter
zweier Kinder bereits fest im Blick – so bleibt ihr ihre zweite Heimat
noch länger erhalten. „Ich sage oft, dass ich an zwei Orten zuhause bin:
in Bonn und hier an der Fakultät.“
Die TH Köln bietet Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland ein inspirierendes Lern-,
Arbeits- und Forschungsumfeld in den Sozial-, Kultur-, Gesellschafts-,
Ingenieur- und Naturwissenschaften. Zurzeit sind mehr als 25.000
Studierende in über 90 Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben.
Die TH Köln gestaltet Soziale Innovation – mit diesem Anspruch begegnen
wir den Herausforderungen der Gesellschaft. Unser interdisziplinäres
Denken und Handeln, unsere regionalen, nationalen und internationalen
Aktivitäten machen uns in vielen Bereichen zur geschätzten
Kooperationspartnerin und Wegbereiterin. Die TH Köln wurde 1971 als
Fachhochschule Köln gegründet und zählt zu den innovativsten Hochschulen
für Angewandte Wissenschaften.

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Data Analytics: Uni Hildesheim bildet Experten in Data Science aus / Internationale Forschergruppe

Data Science an der Uni Hildesheim: Studenten und Studentinnen im Hörsaal während der Informatik-Vorlesung von Professor Lars Schmidt-Thieme.  Foto: Isa Lange/Uni HildesheimIn Datenmengen Trends erkennen: Die Universität Hildesheim bildet
Informatikerinnen und Informatiker zu Experten für „Data Science“ aus. Mit
Algorithmen analysieren sie ein Geflecht aus Daten. Wo andere den
Durchblick verlieren, sehen die Datenanalysten Ordnung und Struktur. Das
Interesse am Studium in Hildesheim ist enorm – „wir haben ein weltweites
Einzugsgebiet“, freut sich Professor Lars Schmidt-Thieme. Die erste
Generation der Studierenden kommt aus Indien, Pakistan, Simbabwe, Nigeria,
Brasilien, Iran und Deutschland. Über 400 Bewerbungen erreichten die
Universität bereits für das Sommersemester 2017.

Zum Wintersemester 2016/17 haben Studentinnen und Studenten erstmals das
Studium im Bereich „Data Analytics“ aufgenommen. Es handelt sich um das
erste vollständig englischsprachige Studienangebot der Universität
Hildesheim. Studierende schließen mit einem „Master of Science“ ab. Die
Studierenden haben starke methodische Kompetenzen und entwickeln Analyse-
und Vorhersagemodelle.

Das Studium ist weltweit besonders, da die Informatikerinnen und
Informatiker in die Tiefen des „Maschinellen Lernens“ einsteigen. „Wir
werden Absolventinnen und Absolventen aus dem Studiengang mit Handkuss
nehmen. Wir brauchen Experten, die nicht nur an der Oberfläche kratzen,
sondern in die Tiefe einsteigen“, sagt Lars Schmidt-Thieme. Der
Informatikprofessor hat in Hildesheim eine renommierte internationale
Forschergruppe aufgebaut, die sich mit der Frage beschäftigt, wie Daten
geordnet und analysiert werden können. Dabei entwickeln sie mathematische
Modelle, die Strukturen und Muster in großen Datenmengen erkennen, die zu
groß, zu komplex und zu schnelllebig sind für eine manuelle
Datenverarbeitung. Ein bekanntes Beispiel ist Google mit rund 3,3
Billionen Suchen pro Tag und Twitter mit rund 58 Millionen Tweets pro Tag.
Google nutzt zum Beispiel einen „Page-Rank“-Algorithmus, der die
Suchergebnisse nach Relevanz sortiert um die Suche zu personalisieren. Ein
Spezialgebiet der Hildesheimer Arbeitsgruppe sind Empfehlungssysteme
(recommender systems). Absolventinnen und Absolventen sind inzwischen
weltweit tätig, etwa in Internetunternehmen, in der Automobilbranche und
als Professoren in Deutschland, Brasilien und Thailand.

„Data Analytics ist derzeit einer der interessantesten Bereiche in der
Informatik und findet Anwendung in der Industrie. Diese Technologie wird
vermutlich die nächsten 50 Jahre bestimmen. Die Studentinnen und Studenten
werden exzellente Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben“, so Schmidt-Thieme.
„Und für Hildesheim erhoffen wir uns Impulse für regionale Unternehmen.“
Die Analyse von großen Datenmengen ist Teil unseres Alltags –
Empfehlungssysteme im Online-Handel („Wenn Sie diesen Artikel gekauft
haben,…“) oder im Online-Journalismus basieren auf dieser Technologie.
Ebenso können die Informatiker aggressive Bewertungen unter Produkten
herausfiltern oder Prognosen zu Absätzen treffen: Wer kauft wann was? Auch
Entwicklungen in der Robotik und die Ingenieur- und Umweltwissenschaften
greifen auf die Verarbeitung von großen Datenmengen („big data“) zurück.
Die Wetterprognose in der „tagesschau“ basiert auf Massen an Klimadaten,
die kombiniert werden.

Das weltweite Interesse am Studium in Hildesheim ist enorm: Über 170
Bewerbungen erreichten die Universität für das Wintersemester, bereits
über 400 Bewerbungen für den Sommer. „Wir haben ein weltweites
Einzugsgebiet“, freut sich Professor Lars Schmidt-Thieme. Die erste
Generation der 33 Datenanalytikerinnen und Datenanalytiker kommt aus
Indien, Pakistan, Simbabwe, Brasilien, Nigeria, Nepal, Iran und
Deutschland. Ein Studienjahr lang entwickeln die Studierenden in
multinationalen Arbeitsgruppen eigene Forschungsprojekte. „Sie sehen, dass
sie die Theorie anwenden können“, so Schmidt-Thieme.

Die enormen Datenmengen, so Schmidt-Thieme, seien eine neue
Herausforderung für die IT-Welt und unsere digitalisierte Gesellschaft.
Daher befassen sich die Studierenden in den zwei Jahren mit Techniken und
Werkzeugen, um Daten zu verarbeiten und nützliche Informationen aus ihnen
zu gewinnen.

„International Master in Data Analytics”
IT in Hildesheim studieren – weitere Informationen finden Sie online:
<www.ismll.uni-hildesheim.de/da/index_en.html> und <www.uni-
hildesheim.de/it>

KURZPORTRÄT IT-STUDENT:

Mofassir Arif studiert „Data Analytics“ an der Universität in Hildesheim.
Der 24-Jährige ist einer von 33 Studentinnen und Studenten, die in den
kommenden zwei Jahren in Hildesheim zu Datenanalytikern ausgebildet
werden.

„Ich studiere seit Herbst 2016 Data Analytics an der Universität in
Hildesheim. Die Stadt Hildesheim hat die richtige Größe, um zu studieren –
ich kann alles gut ohne ein Auto erreichen. Ich habe vorher mein
Bachelorstudium in Pakistan abgeschlossen, an einem Austauschprogramm in
Japan teilgenommen und zwei Jahre in den USA gelebt. Mein WG-Zimmer in
Hildesheim habe ich via Internet über eine Skype-Konferenz gefunden –
meine WG-Mitbewohner haben mir sehr geholfen, junge Leute zu treffen. Mit
ihrer Hilfe habe ich neue Freunde in Hildesheim gefunden. Wenn man einmal
außerhalb der Komfortzone in einem unbekannten Land lebt, entwickelt man
ein Gefühl und Verständnis für Menschen in ihrer Vielfalt. Ich glaube das
ist neben den wissenschaftlichen Erkenntnissen das Wichtigste, was ich
lernen kann. Meine Seminare und Vorlesungen in der Informatik sind in
englischer Sprache – diese Wissenschaftssprache verbindet uns im
Studienalltag in Hildesheim. Würde die Universität die Kurse auf Deutsch
unterrichten, so müsste ich ziemlich damit ringen, um zuerst die Sprache
und dann den Inhalt zu begreifen. Deshalb ist es sehr wichtig für mich,
und die anderen internationalen Studenten, dass das Studium in englischer
Sprache angeboten wird. Ich möchte mich in den nächsten zwei Jahren in
Hildesheim auf Empfehlungssysteme spezialisieren“, sagt der Student
Mofassir Arif.

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Internet und Politik: Soziale Medien im deutschen und amerikanischen Wahlkampf / Bundestagswahl

Tippen, wischen, klicken: „Die Nutzung sozialer Medien wird auch den deutschen Wahlkampf beeinflussen“, sagt Professorin Marianne Kneuer, Politikwissenschaftlerin an der Uni Hildesheim.  Isa Lange/Uni HildesheimWelche Rolle spielen soziale Medien im Wahlkampf? „Die Nutzung sozialer
Medien wird auch den deutschen Wahlkampf beeinflussen“, sagt die
Politikwissenschaftlerin Marianne Kneuer, Professorin an der Universität
Hildesheim. Die Uni Hildesheim lädt am 10. Januar 2017 zur öffentlichen
Debatte ein. Professor Christoph Bieber von der Universität Duisburg-Essen
wird über den amerikanischen und deutschen Wahlkampf sprechen.

Am Dienstag, 10. Januar 2017, spricht Professor Christoph Bieber an der
Universität in Hildesheim über den amerikanischen und deutschen Wahlkampf.
Dabei geht der Politikwissenschaftler der Universität Duisburg-Essen auf
die Rolle sozialer Medien ein und fragt, ob der deutsche Wahlkampf anders
sein wird als der amerikanische. Die USA haben einen Wahlkampf von noch
nie dagewesener Schärfe erlebt. Professor Bieber ist Experte für soziale
Medien in Wahlkämpfen und befasst sich zudem mit der Zeit „Nach Obama“
(das gleichnamige Buch erscheint im Frühjahr 2017). Der Vortrag ist Teil
der Reihe „Digitale Lebenswelten" an der Universität Hildesheim.

„Die Nutzung sozialer Medien wird auch den deutschen Wahlkampf
beeinflussen. Sehr wahrscheinlich aber in vielerlei Hinsicht anders als in
den USA“, sagt Professorin Marianne Kneuer. „Welche Rolle etwa Twitter bei
dem Bundestagswahlkampf spielen wird und ob populistische Tendenzen
verstärkt werden, sind zwei Aspekte, die wir im Blick behalten müssen“, so
die Politikwissenschaftlerin. Marianne Kneuer hat an der Universität in
Hildesheim die Arbeitsgruppe Internet und Politik aufgebaut. Wolf
Schünemann, seit Herbst 2016 neuer Juniorprofessor für Politikwissenschaft
mit dem Schwerpunkt Internet und Politik in Hildesheim, untersucht in den
kommenden Monaten das Diskursverhalten in sozialen Netzwerken, etwa im
anstehenden Bundestagswahlkampf und im Landtagswahlkampf in Niedersachsen.
Vorlesungsreihe „Digitale Lebenswelten“

Die Vorlesungsreihe „Digitale Lebenswelten: Politik – Medien –
Kommunikation" richtet sich an Bürger aus der Region, an Studierende und
Lehrende. Professorin Marianne Kneuer organisiert die Vorlesungsreihe
gemeinsam mit den Sprachwissenschaftlerinnen Prof. Bettina Kluge und Prof.
Beatrix Kreß und dem Informationswissenschaftler Professor Joachim
Griesbaum. Die Wissenschaftler laden interessierte Bürger herzlich in die
Universität ein, um sich über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu
informieren. Alle Vorträge sind öffentlich und kostenfrei. Nach dem
Vortrag besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und ins Gespräch zu
kommen.

Der Vortrag von Professor Christoph Bieber beginnt am 10. Januar 2017 um
18:15 Uhr am Uni-Hauptcampus am Universitätsplatz 1 (Forum, Raum N007).
Die Reihe endet am 31. Januar 2017 mit einem Vortrag der Hamburger
Informationswissenschaftlerin Professorin Frauke Schade über
Erfolgsfaktoren von Marktführern auf dem digitalen Informationsmarkt. Auf
dem digitalen Informationsmarkt entwickeln sich in einem rasanten Tempo
neue Geschäftsmodelle und Vertriebsstrategien für Öffentlichkeiten, die
nach neuen Regeln spielen.


Weitere Informationen finden Sie unter
https://www.uni-hildesheim.de/fb1/institute/institut-fuer-sozialwissenschaften/politikwissenschaft/forschungsfokus-politik-und-internet/ - Forschungsfokus Politik & Internet an der Universität Hildesheim

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