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Vermischtes

Filme, Forschung, Diskussionen: Die FlussForscherMatinee beim FlussFilmFest Berlin

Das Poster zum FlussFilmFest Berlin 2017  GRÜNE LIGA e.V. / Wild & Scenic Film FestivalVom 20. bis 22. Januar 2017 findet das zweite FlussFilmFest Berlin statt.
In beeindruckenden Bildern nimmt das Filmfestival die Besucher mit auf
eine abenteuerliche Reise unter die Wasseroberfläche, zeigt wilde Ströme,
entlegene Gegenden und Menschen, die für den Erhalt dieser kostbaren
Lebensräume kämpfen. Das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und
Binnenfischerei (IGB) übernimmt die wissenschaftliche Begleitung des
FlussFilmFestes und richtet in diesem Rahmen auch die transdisziplinäre
FlussForscherMatinee aus. Bürger, Umweltschützer und Forscher kommen bei
Popcorn & Getränken im Kinosaal zusammen, um gemeinsam Gewässerfilme zu
schauen und darüber auf Augenhöhe zu diskutieren.

Flüsse sind die Lebensadern unseres Planeten und gehören zu den
artenreichsten und faszinierendsten Ökosystemen. Doch weltweit gibt es
starke Konflikte um den Schutz und die Nutzung dieser Gewässer. Welche
Lösungen sind dafür denkbar? Welchen Beitrag leistet die
Gewässerforschung; wo scheitert sie bisher? Und welche Vorstellungen von
Naturschützern scheinen unrealistisch und zu romantisiert? In der
Einführung am Freitag (20. Januar, 20h) und der eigenen
FlussForscherMatinee am Samstag (21. Januar, 15h30) geben
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem IGB Impulse und freuen
sich auf kontroverse Diskussionen mit dem Publikum im Kino Moviemento
(Berlin-Kreuzberg).

„Objektives, evidenzbasiertes Forschungswissen ist als
Entscheidungsgrundlage für das Gewässermanagement unabdingbar. Aber
natürlich müssen auch Meinungen, Erfahrungen und Praxiswissen anderer
gesellschaftlicher Akteure einfließen, weshalb das IGB seinen
transdisziplinären Austausch weiter ausbaut. Der Kinosaal ist zwar ein
ungewöhnlicher Ort, aber der Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft
kann und sollte an jedem Ort geführt werden“, erklärt PD Dr. Thomas
Mehner, stellvertretender IGB-Direktor a.i.

Hauptveranstalter des FlussFilmFestes ist die GRÜNE LIGA e.V. Sie holt in
diesem Rahmen eine Filmauswahl des "Wild & Scenic Film Festivals"
(https://www.wildandscenicfilmfestival.org/

) zum zweiten Mal nach
Deutschland, ergänzt um Filme aus Deutschland, Europa und anderen Teilen
der Welt.

Das zweieinhalbtägige FlussFilmFest präsentiert rund 30 internationale
Filme und bietet in verschiedenen Diskussionsrunden Gelegenheit zum
Austausch mit Filmemachern, Wissenschaftlern und Umweltaktivisten. Die
insgesamt fünf Programmblöcke thematisieren die Schönheit frei fließender
Flüsse und ihre ökologische, soziale und kulturelle Bedeutung, aber auch
ihre Bedrohung durch den weltweiten Staudammboom und Bergbauprojekte. Das
FlussFilmFest ruft dazu auf, die letzten alpinen Wildflüsse in Europas
Bergregionen zu erhalten – von den Alpen bis in die Karpaten und auf den
Balkan - und zeigt Möglichkeiten auf, sich hierfür zu engagieren.

Über das IGB:

www.igb-berlin.de

Das IGB ist das bundesweit größte Forschungszentrum für Binnengewässer. Es
verbindet Grundlagen- und Vorsorgeforschung, bildet den wissenschaftlichen
Nachwuchs aus und berät Politik und Gesellschaft in Fragen des
nachhaltigen Gewässermanagements. Forschungsschwerpunkte sind u.a. die
Langzeitentwicklung von Seen, Flüssen und Feuchtgebieten angesichts sich
rasch ändernder Umweltbedingungen, die Renaturierung von Ökosystemen, die
Biodiversität aquatischer Lebensräume sowie Technologien für eine
ressourcenschonende Aquakultur. Die Arbeiten erfolgen in enger Kooperation
mit den Universitäten und Forschungsinstitutionen der Region
Berlin/Brandenburg und weltweit. Das IGB gehört zum Forschungsverbund
Berlin e. V., einem Zusammenschluss von acht natur-, lebens- und
umweltwissenschaftlichen Instituten in Berlin. Die vielfach
ausgezeichneten Einrichtungen sind Mitglieder der Leibniz-Gemeinschaft.

Über die GRÜNE LIGA e.V.

Veranstalter des FlussFilmFestes Berlin ist die GRÜNE LIGA e.V., ein 1990
gegründeter Umweltverband mit Wurzeln in der ostdeutschen Umweltbewegung.
Unter ihrem Dach engagiert sich die Bundeskontaktstelle Wasser für
lebendige Flüsse und Gewässerschutz in Deutschland und Europa sowie in der
internationalen Wasserpolitik.
Das FlussFilmFest wird von Umweltbundesamt und Bundesumweltministerium mit
Mitteln aus der Sonderbriefmarke "Die Alpen - Vielfalt in Europa"
gefördert. Das Fest ist gleichzeitig der Auftakt der Alpine Wildflüsse -
Flussfilmtour, die am 5. Februar 2017 in München fortgesetzt wird.
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Wellen bringen Schwung ins Leben

Wellen bringen Schwung ins LebenNächste Vorlesung der Kinder-Uni Hochschule Rhein-Waal im Wintersemester
2016/2017
Am 18. Januar 2017 geht die Kinder-Uni an der Hochschule Rhein-Waal in die
nächste Runde. Marc Kohlen, wissenschaftlicher Mitarbeiter im 3D-
Kompetenzzentrum der Hochschule Rhein-Waal, beschäftigt sich in der
Vorlesung kindgerecht mit den Wellen jeglicher Art. Der Eintritt ist frei.
Beginn ist um 17.15 Uhr im Audimax der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-
Lintfort, Friedrich-Heinrich-Allee 25.

Wir sind umringt von Wellen. Einige Wellen sind sichtbar, andere nicht.
Seit Beginn der Menschheit  werden Wellen ge- und benutzt. In den meisten
Fällen unbewusst, da sie unsichtbar sind.

In der Kinder-Uni Vorlesung versucht Marc Kohlen gemeinsam mit den Kindern
diese Wellen sichtbar zu machen. Wie sehen solche Wellen aus? Wozu können
wir diese Wellen nutzen? Am Ende der Vorlesung wird feststehen: Ohne
Wellen läuft nichts.

Die Kinder-Uni

Mit der Kinder-Uni bietet die Hochschule Rhein-Waal Kindern zwischen acht
und zwölf Jahren die Gelegenheit, sich in speziell für sie entwickelten
Vorlesungen (45 Minuten) für die Welt der Wissenschaft zu begeistern. Wie
richtige Studentinnen und Studenten erhalten sie Studierendenausweise. Sie
sitzen in Hörsälen und können echten Professorinnen und Professoren Löcher
in den Bauch fragen. Der große Unterschied zum richtigen Studium ist, dass
keine Prüfungen abgelegt werden müssen.

Mitmachen!

Kinder, die sich für ein Studium an der Kinder-Uni begeistern, können
entweder alle oder auch nur einzelne Vorlesungen besuchen. Das aktuelle
Vorlesungsverzeichnis der Kinder-Uni ist auf der Homepage der Hochschule
Rhein-Waal unter www.hochschule-rhein-waal.de einzusehen. Zu den
Vorlesungen ist keine Anmeldung erforderlich. Der Eintritt ist kostenfrei.

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Seebühne Bregenz, Erstes „Carmen“-Kulissenteil errichtet

Erstes „Carmen“-Kulissenteil errichtetSeebühne lässt sich mehr und mehr in die Karten blicken. Während in den vergangenen Tagen der erste Schnee dieses Winters fiel, errichteten Techniker das erste Carmen-Kulissenteil auf der Seebühne. Die Baustelle im Bodensee war auch über die Weihnachtsferien hinweg in Betrieb.

Weithin sichtbar ist seither ein rund 20 Meter hohes und 26 Meter breites Gebilde aus grau-gestrichenen Stahlröhren, das als Unterkonstruktion dient. Ein Baukran hievte die insgesamt 26 Tonnen wiegenden Einzelteile von einem Sattelschlepper auf den Betonkern der Seebühne. Hersteller ist die Firma „Vonbank + Witwer Stahlbau“ aus Nüziders in Vorarlberg, deren Mitarbeiter per Schweißgerät und mit mächtigen Schrauben die Stahlkonstruktion zusammen fügten.

Doch schon bald wird von den Röhren nichts mehr zu sehen sein.

„Schicksalhafte Begebenheit“
Denn die riesige Stahlstruktur dient wie ein Knochengerüst als Unterbau für das eigentliche Bühnenbild, dessen Einzelteile darauf montiert und den Stahl größtenteils verdecken werden. Was konkret zu sehen sein wird, möchten die Festspielverantwortlichen derzeit nicht preisgeben. Anlässlich der Programmpräsentation Ende vergangenen Jahres ließ sich Regisseur Kasper Holten jedoch ein klein wenig in die Karten blicken: „In einer Szene der Oper will Carmen durch das Legen von Spielkarten einen Blick in ihre Zukunft werfen. Diese schicksalhafte Begebenheit nehmen wir im Bühnenbild auf“.

„Begünstigt durch die gute Wetterlage im Spätherbst konnten die Fundierungsarbeiten mit Schwerpunkt Montagen unter Wasser termingerecht ausgeführt werden. Ebenso konnten die ersten Hochbauten auf der Seebühne errichtet werden. In den kommenden Wochen wächst das neue Bühnenbild zu einem großen Ganzen empor“, sagt Bauleiter Manfred Van Daele.

Die Oper von Georges Bizet um verhängnisvolle Liebe und Spektakel in der Stierkampfarena feiert am 19. Juli 2017 Premiere als Spiel auf dem See. Die letzte Vorstellung der diesjährigen Saison geht am 20. August über die Bühne. Tickets und Infos sind verfügbar unter www.bregenzerfestspiele.com.

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Klick-Tagebuch: App-Projekt der HdM erlaubt neuen Ansatz in Entwicklungsforschung

Mit der App kann die Zeit für Tätigkeiten erfasst werden  Foto: Hannes BuchwaldStuttgarter Hochschule der Medien entwickelt
intuitive App für Zeiterfassung / Universität Hohenheim nutzt
Neuentwicklung für Forschungsprojekt in Sambia

Eine App, mit der selbst Analphabeten dokumentieren können, wie viel Zeit
sie für welche Tätigkeiten verwenden: Das ist das Ziel der Arbeit von
Hannes Buchwald, eingeschrieben im Masterstudiengang Computer Science and
Media an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Die „Time-Tracker-App“
als Ergebnis seiner Design-Nutzer-Studie wird bereits verwendet: Die
Universität Hohenheim setzt das Klick-Tagebuch ein, um die Tagesabläufe
von Kleinbauern in Sambia zu erforschen.

Das Projekt soll Wege aufzeigen, die Arbeitsbelastung der Bäuerinnen und
Bauern zu reduzieren und ihr Einkommen zu steigern. Das Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung fördert das Projekt.

Wenn Menschen weder lesen noch schreiben können, kann ein Bild auf einem
Smartphone zur Verständigung weiterhelfen: „Eine App zu entwickeln, die
allein durch ihre Grafik funktioniert und sofort begreifbar ist, das ist
die größte Herausforderung meines Projektes“, sagt Hannes Buchwald. Der
Student des HdM-Masterstudiengangs Computer Science and Media erhielt mit
seinem Teampartner Simon Schuster im Studienfach Mobile Application von
Prof. Dr. Ansgar Gerlicher die Aufgabe, im Rahmen eines Forschungsprojekts
des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
und des Instituts für Tropische Agrarwissenschaften der Universität
Hohenheim (https://www.uni-hohenheim.de/organisation/einrichtung/institut-
fuer-tropische-agrarwissenschaften-hans-ruthenberg-institut
) eine Design-
Nutzer-Studie bei afrikanischen Kleinbauern durchzuführen.

„Obwohl die Ressourcen von Sambia ausreichend für die Ernährung der
Bevölkerung wären, leiden die Menschen dort an Hunger“, sagt Hannes
Buchwald. Um ihren Alltag nachvollziehen zu können und festzustellen,
wann, wie und wo der Einsatz von Traktoren ihnen die Arbeit auf den
Feldern erleichtern und damit ihre Erträge steigern könnte, ermittelt der
HdM-Student die Zeitnutzungsdaten der männlichen und weiblichen
Kleinbauern mit einer Smartphone-App.

Erfolgreicher Test des Time-Trackers in Sambia

Für die Forscher der Universität Hohenheim ist die Kooperation ein
Glücksfall: „Bei den bisherigen Erfassungsmethoden, die auf der Befragung
der Bauern beruhen, ergaben sich Ungenauigkeiten“, berichtet Doktorand
Thomas Daum. „Das lag vor allem daran, dass sich die Bauern rückblickend
bei der Beschreibung ihrer Tätigkeiten auf dem Feld an einige Abläufe und
ihren Zeitaufwand nicht mehr genau erinnerten.“ Mit der App von Hannes
Buchwald können sie auf dem Feld jetzt direkt ein „Klick-Tagebuch“ führen:
Mit einem Klick auf ein Bild – wie etwa ein Mensch beim Pflügen – startet
eine Zeituhr, die mit einem weiteren Klick nach Beendigung der Tätigkeit
wieder beendet wird.

Die Tropenforscher um Thomas Daum und Prof. Dr. Regina Birner von der
Universität Hohenheim können so nachvollziehen, welche Aktivtäten wann und
wie lange von der Person durchgeführt werden. „Die Smartphone-App der HdM
ist ideal für den Einsatz vor Ort und hat unser Projekt hervorragend
unterstützt“, erklärt Thomas Daum. „Es war einfach supercool, mit dem
Forschungsteam der Universität Hohenheim zusammenzuarbeiten und deren
Methoden vor Ort kennenzulernen“, sagt Hannes Buchwald.

NGOs zeigen Interesse an Zeiterfassungs-App

Nachdem er erfolgreich die dreitägige Testphase seiner Smartphone-App in
den Dörfern und auf den Feldern von Sambia leitete, signalisieren auch
andere Institutionen und NGOs, die in Entwicklungsländern aktiv sind, ihr
Interesse an der Zeiterfassungs-App. Hannes Buchwald freut sich über die
Weiterentwicklung seines Time-Tracker-Projektes, bei dem er vor allem
eines gelernt hat: „Man muss sich auf den Auftraggeber einstellen und
seine Wünsche herausfinden, auch wenn er von IT nur wenig versteht.“

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