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Romantische Raritäten: Stücke des Komponisten Felix Otto Dessoff in der Universitätsbibliothek

Der Dirigent und Komponist Felix Otto Dessoff (1835-1892) wird im Rahmen
eines Konzerts an der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
vorgestellt.

FRANKFURT. Bei der Eröffnung des Frankfurter Opernhauses im Jahr 1880 in
Anwesenheit des deutschen Kaisers stand Felix Otto Dessoff am
Dirigentenpult, der kurz zuvor die neu geschaffene Stelle als Erster
Kapellmeister angetreten hatte. Zuvor war er als Hofkapellmeister in Wien
(1860-1875) und in Karlsruhe tätig. Dessoff war nicht nur als Dirigent
bedeutend, sondern - was weniger bekannt ist – auch als Komponist.
Stilistisch und in der Qualität der Werke ist er durchaus mit Johannes
Brahms vergleichbar, mit dem er lange Jahre befreundet war.
Bei dem Konzert im Schopenhauer-Studio der Bibliothek am 27. Oktober 2023
spielt das Fächerquartett (Karlsruhe) die Quartette op. 7 und op. 11 von
Felix Otto Dessoff. Außerdem wird eine Auswahl seiner Lieder zu hören sein
(Claus Temps, Bariton, und Ira Maria Witoschynskyi, Klavier). Moderiert
wird das Konzert von dem Musikwissenschaftler und Dessoff-Spezialisten Dr.
Joachim Draheim (Karlsruhe).
Das Konzert verweist auf einen weiteren Termin in diesem Zusammenhang.
Frau Ingeborg Dessoff-Hahn, Nachfahrin des Dirigenten und Komponisten, hat
angekündigt dessen Nachlass der Universitätsbibliothek zu übergeben. Die
feierliche Übergabe des Nachlasses wird Mitte Januar 2024 stattfinden.

Romantische Raritäten. Konzert mit Streichquartetten und Liedern
von Felix Otto Dessoff (1835-1892).
Moderation: Dr. Joachim Draheim
Freitag, 27. Oktober 2023, 18.00 Uhr.
Schopenhauer Studio der Universitätsbibliothek
Bockenheimer Landstraße 134 – 138,
60325 Frankfurt am Main

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Herzkrank? Schütze Dich vor dem Herzstillstand!

Deutsche Herzstiftung informiert in den bundesweiten Herzwochen über den
plötzlichen Herztod: Welche Herzerkrankungen gehen dem Sekundenherztod
voraus und wer ist besonders gefährdet? Wie schützen Diagnose und Therapie
davor und welche Warnzeichen sind bekannt?

In Deutschland sterben Jahr für Jahr schätzungsweise 65.000 Menschen am
plötzlichen Herztod, bei dem es für Betroffene scheinbar aus heiterem
Himmel zu einem Herzstillstand kommt. In etwa 80 Prozent der Fälle eines
plötzlichen Herztods liegt allerdings eine langjährige Verkalkung und
Einengung der Herzkranzgefäße, die koronare Herzkrankheit (KHK), zugrunde.
Wissenschaftlichen Berechnungen zufolge ist bei rund fünf Millionen
Menschen in Deutschland eine KHK bekannt, die wiederum durch
Risikokrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus und
Fettstoffwechselstörungen (hohes Cholesterin) entsteht. Deren Ursache sind
meistens Lebensstilfaktoren wie Rauchen, Bewegungsmangel, ungesunde
Ernährung und Übergewicht. „Unser Ziel ist, Menschen mit einem Risiko für
plötzlichen Herztod aufgrund ihrer Herzerkrankung oder familiären
Vorbelastung frühzeitig zu identifizieren und Betroffene durch mehr
Aufklärung für die Ursachen und Warnzeichen dieses lebensbedrohlichen
Ereignisses zu sensibilisieren“, betont der Kardiologe Prof. Dr. med.
Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung,
anlässlich der bundesweiten Herzwochen. Deutschlands größte
Aufklärungskampagne auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen steht
unter dem Motto „Herzkrank? Schütze Dich vor dem Herzstillstand!“ mit
einem umfangreichen Informationsangebot unter
<https://herzstiftung.de/herzwochen>
Über die KHK hinaus gibt es noch weitere Herzerkrankungen, die ebenfalls
das Risiko für einen plötzlichen Herztod erhöhen. Dazu zählen die schwere
Herzinsuffizienz, Herzmuskelerkrankungen wie
Herzmuskelerweiterung/-verdickung (dilatative bzw. hypertrophe
Kardiomyopathie), die arrhythmogene Kardiomyopathie, die
Herzrhythmusstörungen verursacht, sowie eine Myokarditis
(Herzmuskelentzündung). Auch angeborene Herzfehler und eine genetische
Veranlagung für vererbbare Herzrhythmusstörungen können das Risiko für
plötzlichen Herztod erhöhen.

Selten ein schicksalhaftes Ereignis, vor dem es kein Entrinnen gibt
Unmittelbarer Auslöser des plötzlichen Herztods ist fast immer eine
lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung, die Folge einer Herzerkrankung ist
und die innerhalb weniger Minuten zu einem Kreislaufstillstand führt und
das Herz stillstehen lässt. „Der plötzliche Herztod ist aber selten ein
schicksalhaftes Ereignis, vor dem es kein Entrinnen gibt“, betont
Kardiologe Prof. Voigtländer. Frühzeitiges Erkennen und die konsequente
Behandlung von Herzerkrankungen sowie die Vorbeugung kardiovaskulärer
Risikofaktoren als Treiber der koronaren Herzerkrankung helfen, das Risiko
auf ein Minimum zu reduzieren, dass das Herz plötzlich stillsteht.
„Konsequente Prävention durch einen gesunden Lebensstil muss frühzeitig
beginnen, am besten schon im Kindesalter, und sie muss ein fester
Bestandteil unseres Lebens bleiben“, so Voigtländer, Ärztlicher Direktor
des Agaplesion Bethanien-Krankenhauses in Frankfurt am Main.

Herzwochen-Aktivitäten für Betroffene und Interessierte bundesweit
Deshalb veranstaltet die Herzstiftung ihre größte bundesweite
Aufklärungskampagne mit dem Ziel, die Bevölkerung für die Ursachen,
Risikofaktoren und Vorboten von Herzerkrankungen, die einem Herzstillstand
vorausgehen, zu sensibilisieren. In zahlreichen Herzwochen-Aktivitäten
(Präsenz- und Online-Veranstaltungen, Herzseminaren, Infomaterialien,
Podcasts, Video-Clips) informieren Herzspezialisten darüber, wie
Vorbeugung, frühzeitiges Erkennen und die konsequente Behandlung von
Herzerkrankungen helfen, das Risiko für den vorzeitigen Herztod auf ein
Minimum zu reduzieren. Infos sind abrufbar unter
<https://herzstiftung.de/herzwochen> Dabei geht es auch um notwendige
Maßnahmen in Diagnose und Therapie (Medikamente, katheterbasierte und
chirurgische Verfahren, Schrittmacher- und Defibrillatortherapie) und was
jeder im Fall eines beobachteten Herzstillstands im Alltag sofort tun
muss, um Leben zu retten (Laien-Wiederbelebung).
Veranstaltungstermine sind unter <https://herzstiftung.de/herzwochen>
abrufbar oder telefonisch zu erfragen unter 069 955128-333. Tipp: Wer
nichts zu den Herzwochen verpassen will, kann unter
<https://herzstiftung.de/newsletter> den kostenfreien Herzstiftungs-
Newsletter abonnieren, der neben Tipps zur Herzgesundheit wichtige Infos
zu den Herzwochen enthält.

Service-Tipps
Die Deutsche Herzstiftung informiert in den bundesweiten Herzwochen 2023
(1.-30. November) unter dem Motto „HERZKRANK? Schütze Dich vor dem
HERZSTILLSTAND!“ darüber, wie Vorbeugung, Erkennung und konsequente
Behandlung von Herzerkrankungen helfen, das Risiko auf ein Minimum zu
reduzieren, dass das Herz plötzlich stillsteht. Infos zur Kampagne mit
kostenfreien Präsenz- und Online-Veranstaltungen, Herzseminaren,
Broschüren sowie Podcasts und Video-Clips unter
https://herzstiftung.de/herzwochen und über die sozialen Medien instagram,
facebook, YouTube, Linkedin und X (Twitter).

Der Ratgeber „Herzkrank? Schütze Dich vor dem Herzstillstand!“ (158 S.)
kann kostenfrei per Tel. unter 069 955128-400 (E-Mail:
<Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.>) angefordert werden. Leicht verständlich
informieren Herzexperten über die wichtigsten Ursachen des Herzstillstands
und wie Vorbeugung, Diagnose und konsequente Behandlung von
Herzerkrankungen helfen, das Risiko eines plötzlichen Herztods auf ein
Minimum zu reduzieren. Überlebende eines plötzlichen Herztods berichten
eindrücklich in Patientenportraits. Weitere Infos unter
https://herzstiftung.de/herzwochen

Experten-Videos und Podcasts zu Themen der Herzwochen bietet die
Herzstiftung unter:
https://herzstiftung.de/herzwochen

Private Hochschulen weiterhin auf Wachstumskurs

Am 15. November informiert die SRH Hochschule für Gesundheit beim letzten
Online-Infonachmittag in diesem Jahr noch einmal über ihr Studienangebot.

„Eine Auswertung des Statistischen Bundesamtes hat kürzlich ergeben, dass
mittlerweile gut jede oder jeder zehnte Studierende an einer privaten
Hochschule eingeschrieben ist – also fast zwölf Mal so viele wie noch vor
20 Jahren. Dieses Wachstum bemerken wir auch an unserer SRH Hochschule für
Gesundheit: 2007 haben wir unseren Betrieb mit rund 80 Studierenden in
Gera aufgenommen, heute studieren bundesweit etwa 1500 Studierende an
unserer Hochschule. Gleichzeitig hat sich die Anzahl privater Hochschulen
in Deutschland mehr als verdoppelt, sodass auch die Konkurrenz am Markt
wächst. Mit unseren über 15 Jahren Erfahrung sind wir jedoch ein führender
Anbieter, wenn es um ein Studium im Gesundheits- und Sozialwesen geht“,
berichtet Diana Troll, Leiterin Marketing und Vertrieb der SRH Hochschule
für Gesundheit.

Um dem wachsenden Interesse an einem privaten Studium sowie den
Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, baut die
Gesundheitshochschule der SRH ihr Studiengangportfolie kontinuierlich
weiter aus. So sind allein im aktuellen Wintersemester vier neu
akkreditierte Master-Studiengänge gestartet. Über das innovative
Studienangebot können sich Interessierte am 15. November 2023 um 16 Uhr
noch einmal zum letzten Online-Infonachmittag in diesem Jahr informieren.
Dabei werden auch allgemeine Fragen rund um das Studium, z. B. zur
Finanzierung, beantwortet. Aktuell bietet die SRH Hochschule für
Gesundheit bundesweit Bachelor- und Master-Studiengänge in den vier
Bereichen Gesundheit und Soziales, Pädagogik, Psychologie und
Therapiewissenschaften an.

In allen Studiengängen erlangen die Studierenden neben Fach- und
Methodenkompetenzen auch Sozial- und Selbstkompetenzen. Damit wird die
Lehre dem von der SRH entwickelten CORE-Prinzip gerecht, das
eigenverantwortliches und aktives Lernen in den Fokus stellt. Die SRH
Hochschule für Gesundheit ist jedoch nicht nur durch kompetenzorientierte
und praxisnahe Vorlesungen geprägt, sondern auch durch flexible
Studienmodelle, die mit ihrer für die Hochschule typischen Blockstruktur
eine optimale Work-Life-Study-Balance bieten. Dabei richten sich bestimmte
Studienangebote an Interessierte, die bereits eine abgeschlossene
Berufsausbildung nachweisen können und sich in diesem Bereich akademisch
weiterqualifizieren möchten. Für andere Studiengänge sind hingegen keine
Vorkenntnisse erforderlich.

Interessierte können sich für die kostenfreie Online-Infoveranstaltung am
15. November unter folgendem Link anmelden: https://eveeno.com/517657079

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Die Deutsche Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V. kritisiert, dass in Deutschland noch immer viele PatientInnen mit einer kritischen Ischämie ohne vorherige, leitliniengerechte Diagnostik und Therapie amputiert werden. Hier gil

Die Deutsche Gesellschaft für Angiologie –
Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V. kritisiert, dass in Deutschland noch
immer viele PatientInnen mit einer kritischen Ischämie ohne vorherige,
leitliniengerechte Diagnostik und Therapie amputiert werden. Hier gilt es
zum Wohle der PatientInnen aufzuklären.

Eine kürzlich im European Journal of Vascular and Endovascular Surgery
veröffentlichte Studie von Makowski et al. (1) vom Universitätsklinikum
Münster zeigt anhand von ca. 40.000 ischämie-bedingten Amputationen der
AOK-Versicherten, dass etwa ein Drittel aller Amputationen auf dem Boden
einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) durchgeführt
wurden, ohne dass ein vorheriger Revaskularisationsversuch zwecks Bein-
Erhalt unternommen wurde. Bei 22% der Amputationen erfolgte noch nicht
einmal eine Bildgebung (intraarterielle DSA, CT- oder MR-Angiographie), um
zu beurteilen, ob eine Revaskularisation möglich und ggf. erfolgreich
gewesen wäre. Dieselbe Arbeitsgruppe hatte bereits 2015 eine ähnliche
Studie anhand der BARMER-Versicherten durchgeführt mit ähnlichen
alarmierenden Zahlen (2).
„Alle nationalen und internationalen Leitlinien zur Behandlung von pAVK
und kritischer Bein-Ischämie propagieren eine rasche Diagnostik - und im
Falle einer relevanten Ischämie - die Durchführung einer
Revaskularisation, sei es endovaskulär oder gefäßchirurgisch“, sagt die
Erstautorin der Studie, Dr. Lena Makowski. Warum das sehr gut evidenz-
basierte und daher in den Leitlinien empfohlene Vorgehen mit adäquater
Diagnostik und Revaskularisation vor einer Amputation nicht konsequent in
die Praxis umgesetzt wird, kann sich Prof. Dr. med. Holger Reinecke,
Direktor der Klinik für Kardiologie I: Koronare Herzkrankheit,
Herzinsuffizienz und Angiologie am Universitätsklinikum Münster, nicht
erklären. „Es ist vorstellbar, dass bei einigen Patienten eine
Revaskularisation nicht möglich oder nicht sinnvoll ist. Wir wissen aber
aus bundesweiten Registern, wie dem CRITISH-Register, dass der Anteil der
primär notwendigen Amputierten <5% beträgt. Und eine erfolgreiche
Revaskularisation kann mittlerweile in Zentren mit hoher
gefäßmedizinischer Expertise bei >95% der Betroffenen erreicht werden, wie
das RECCORD-Register (https://reccord.de/) der Deutschen Gesellschaft für
Angiologie zeigt“, sagt Reinecke.
Die Studie von Makowski et al. zeigt auch einen weiterhin bestehenden
Mangel an sekundär-präventiven Maßnahmen wie die Medikation mit
Plättchenhemmern und Statinen. Beide Substanzen senken nachweislich
kardiale Ereignisse wie Herzinfarkte und Schlaganfälle aber auch Bein-
Ereignisse wie Amputation und wiederholte Eingriffe und sind daher in den
Leitlinien mit dem höchsten Empfehlungsgrad versehen. In der aktuellen
Studie zeigt sich, dass in einem zwei-Jahres-Follow-Up nach ischämisch
bedingter Amputation knapp die Hälfte kein Statin und ca. 30% keinen
Plättchenhemmer erhielten. „Dies zeigt eine dramatische Unterversorgung
der pAVK-PatientInnen, welche zum Teil die schlechte Prognose erklären
können. Hier besteht weiterhin ein dringlicher Aufklärungs- und
verbesserungsbedarf“, schlussfolgert Dr. Makowski.

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