Deutsche Herzstiftung informiert in den bundesweiten Herzwochen über den
plötzlichen Herztod: Welche Herzerkrankungen gehen dem Sekundenherztod
voraus und wer ist besonders gefährdet? Wie schützen Diagnose und Therapie
davor und welche Warnzeichen sind bekannt?
In Deutschland sterben Jahr für Jahr schätzungsweise 65.000 Menschen am
plötzlichen Herztod, bei dem es für Betroffene scheinbar aus heiterem
Himmel zu einem Herzstillstand kommt. In etwa 80 Prozent der Fälle eines
plötzlichen Herztods liegt allerdings eine langjährige Verkalkung und
Einengung der Herzkranzgefäße, die koronare Herzkrankheit (KHK), zugrunde.
Wissenschaftlichen Berechnungen zufolge ist bei rund fünf Millionen
Menschen in Deutschland eine KHK bekannt, die wiederum durch
Risikokrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus und
Fettstoffwechselstörungen (hohes Cholesterin) entsteht. Deren Ursache sind
meistens Lebensstilfaktoren wie Rauchen, Bewegungsmangel, ungesunde
Ernährung und Übergewicht. „Unser Ziel ist, Menschen mit einem Risiko für
plötzlichen Herztod aufgrund ihrer Herzerkrankung oder familiären
Vorbelastung frühzeitig zu identifizieren und Betroffene durch mehr
Aufklärung für die Ursachen und Warnzeichen dieses lebensbedrohlichen
Ereignisses zu sensibilisieren“, betont der Kardiologe Prof. Dr. med.
Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung,
anlässlich der bundesweiten Herzwochen. Deutschlands größte
Aufklärungskampagne auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen steht
unter dem Motto „Herzkrank? Schütze Dich vor dem Herzstillstand!“ mit
einem umfangreichen Informationsangebot unter
<https://herzstiftung.de/herzwochen>
Über die KHK hinaus gibt es noch weitere Herzerkrankungen, die ebenfalls
das Risiko für einen plötzlichen Herztod erhöhen. Dazu zählen die schwere
Herzinsuffizienz, Herzmuskelerkrankungen wie
Herzmuskelerweiterung/-verdickung (dilatative bzw. hypertrophe
Kardiomyopathie), die arrhythmogene Kardiomyopathie, die
Herzrhythmusstörungen verursacht, sowie eine Myokarditis
(Herzmuskelentzündung). Auch angeborene Herzfehler und eine genetische
Veranlagung für vererbbare Herzrhythmusstörungen können das Risiko für
plötzlichen Herztod erhöhen.
Selten ein schicksalhaftes Ereignis, vor dem es kein Entrinnen gibt
Unmittelbarer Auslöser des plötzlichen Herztods ist fast immer eine
lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung, die Folge einer Herzerkrankung ist
und die innerhalb weniger Minuten zu einem Kreislaufstillstand führt und
das Herz stillstehen lässt. „Der plötzliche Herztod ist aber selten ein
schicksalhaftes Ereignis, vor dem es kein Entrinnen gibt“, betont
Kardiologe Prof. Voigtländer. Frühzeitiges Erkennen und die konsequente
Behandlung von Herzerkrankungen sowie die Vorbeugung kardiovaskulärer
Risikofaktoren als Treiber der koronaren Herzerkrankung helfen, das Risiko
auf ein Minimum zu reduzieren, dass das Herz plötzlich stillsteht.
„Konsequente Prävention durch einen gesunden Lebensstil muss frühzeitig
beginnen, am besten schon im Kindesalter, und sie muss ein fester
Bestandteil unseres Lebens bleiben“, so Voigtländer, Ärztlicher Direktor
des Agaplesion Bethanien-Krankenhauses in Frankfurt am Main.
Herzwochen-Aktivitäten für Betroffene und Interessierte bundesweit
Deshalb veranstaltet die Herzstiftung ihre größte bundesweite
Aufklärungskampagne mit dem Ziel, die Bevölkerung für die Ursachen,
Risikofaktoren und Vorboten von Herzerkrankungen, die einem Herzstillstand
vorausgehen, zu sensibilisieren. In zahlreichen Herzwochen-Aktivitäten
(Präsenz- und Online-Veranstaltungen, Herzseminaren, Infomaterialien,
Podcasts, Video-Clips) informieren Herzspezialisten darüber, wie
Vorbeugung, frühzeitiges Erkennen und die konsequente Behandlung von
Herzerkrankungen helfen, das Risiko für den vorzeitigen Herztod auf ein
Minimum zu reduzieren. Infos sind abrufbar unter
<https://herzstiftung.de/herzwochen> Dabei geht es auch um notwendige
Maßnahmen in Diagnose und Therapie (Medikamente, katheterbasierte und
chirurgische Verfahren, Schrittmacher- und Defibrillatortherapie) und was
jeder im Fall eines beobachteten Herzstillstands im Alltag sofort tun
muss, um Leben zu retten (Laien-Wiederbelebung).
Veranstaltungstermine sind unter <https://herzstiftung.de/herzwochen>
abrufbar oder telefonisch zu erfragen unter 069 955128-333. Tipp: Wer
nichts zu den Herzwochen verpassen will, kann unter
<https://herzstiftung.de/newsletter> den kostenfreien Herzstiftungs-
Newsletter abonnieren, der neben Tipps zur Herzgesundheit wichtige Infos
zu den Herzwochen enthält.
Service-Tipps
Die Deutsche Herzstiftung informiert in den bundesweiten Herzwochen 2023
(1.-30. November) unter dem Motto „HERZKRANK? Schütze Dich vor dem
HERZSTILLSTAND!“ darüber, wie Vorbeugung, Erkennung und konsequente
Behandlung von Herzerkrankungen helfen, das Risiko auf ein Minimum zu
reduzieren, dass das Herz plötzlich stillsteht. Infos zur Kampagne mit
kostenfreien Präsenz- und Online-Veranstaltungen, Herzseminaren,
Broschüren sowie Podcasts und Video-Clips unter
https://herzstiftung.de/herzwochen und über die sozialen Medien instagram,
facebook, YouTube, Linkedin und X (Twitter).
Der Ratgeber „Herzkrank? Schütze Dich vor dem Herzstillstand!“ (158 S.)
kann kostenfrei per Tel. unter 069 955128-400 (E-Mail:
<Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.>) angefordert werden. Leicht verständlich
informieren Herzexperten über die wichtigsten Ursachen des Herzstillstands
und wie Vorbeugung, Diagnose und konsequente Behandlung von
Herzerkrankungen helfen, das Risiko eines plötzlichen Herztods auf ein
Minimum zu reduzieren. Überlebende eines plötzlichen Herztods berichten
eindrücklich in Patientenportraits. Weitere Infos unter
https://herzstiftung.de/herzwochen
Experten-Videos und Podcasts zu Themen der Herzwochen bietet die
Herzstiftung unter:
https://herzstiftung.de/herzwochen