Pflegestudium an der HS Gesundheit wird zukünftig vergütet durch Reform der Bundesregierung
Studierende profitieren vom neuen Pflegestudiumstärkungsgesetz.
Der Bundestag hat am 19. Oktober 2023 einen Gesetzentwurf zur Stärkung der
hochschulischen Pflegeausbildung angenommen. Pflege-Studierende werden
dadurch künftig eine „der beruflichen Ausbildung entsprechende
Ausbildungsvergütung“ erhalten. „Mangels einer auskömmlichen Finanzierung
des praktischen Teils der hochschulischen Pflegeausbildung kann das
vorhandene Potenzial an Pflegestudierenden derzeit nicht umfassend genutzt
werden“, begründet die Bundesregierung die neue Regelung und verweist auf
die geringe Akademiker-Quote in der Pflegeausbildung in Deutschland. Das
langfristige Ziel sei, den Anteil wie vom Wissenschaftsrat empfohlen auf
zehn Prozent zu erhöhen. Zudem sollen die Themen Digitalisierung,
gendermedizinische Aspekte und die Möglichkeit von Auslandsaufenthalten in
der Pflegeausbildung stärker berücksichtigt werden.
„Wir hoffen, dass durch das neue Gesetz die Attraktivität des
Pflegestudiums weiter erhöht wird“, sagt Prof. Dr. Sven Dieterich,
Stellvertretender Präsident der Hochschule für Gesundheit (HS Gesundheit)
in Bochum. „Auch aufgrund der demografischen Entwicklung brauchen wir als
Gesellschaft mehr junge Menschen, die in der Pflege arbeiten und neue
wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis tragen. Dafür ist es wichtig,
dass die Gesamtverantwortung für die Koordination der theoretischen und
praktischen Lehrveranstaltungen mit den Praxiseinsätzen weiterhin von der
Hochschule getragen wird.“
Zukünftig soll das Pflegestudium laut den Plänen der Bundesregierung
bundesweit als duales Studium ausgestaltet werden. Konkret bedeutet das,
dass Studierende, die eine hochschulische Pflegeausbildung beginnen, mit
dem Träger des praktischen Teils der Qualifizierung einen
Ausbildungsvertrag abschließen. Dieser erhält dafür eine Finanzierung aus
einem Ausgleichsfonds. „Damit wird sichergestellt, dass das Pflegestudium
neben der beruflichen Ausbildung eine attraktive Alternative darstellt und
mehr Menschen mit Hochschulzugangsberichtigung dazu bewegt werden, sich
für ein Pflegestudium zu entscheiden“, schreibt die Bundesregierung. „Eine
moderne hochschulische Ausbildung in der Pflege mit einer gesicherten
Finanzierungsgrundlage ist auch angesichts des akuten Fachkräftemangels in
der Pflege ein wichtiger Baustein, damit sich mehr (junge) Menschen für
einen Pflegeberuf entscheiden.“
Studierende in der Pflege erhalten die neue Vergütung zukünftig für die
gesamte Dauer ihres Studiums. Mit Übergangsvorschriften soll zudem
sichergestellt werden, dass diejenigen, die auf Grundlage der bisherigen
Regelungen eine hochschulische Pflegeausbildung begonnen haben, für die
verbleibende Studienzeit ebenfalls eine Ausbildungsvergütung erhalten,
ohne dass ihr Studium neu organisiert werden muss.
An der HS Gesundheit ist es seit 2010 möglich, Pflege zu studieren. „Wir
erwarten, dass die verbesserten Rahmenbedingungen und die Möglichkeit zur
Ausübung der Heilkunde für viele Studieninteressierte eine deutliche
Attraktivitätssteigerung bedeuten und das Angebot des dualen
Pflegestudiums dem Akademisierungsprozess der Pflege einen Schub gibt“,
sagt Prof. Dr. André Posenau, Dekan des Departments für Pflegewissenschaft
an der HS Gesundheit.
Bewerbungen für das Pflegestudium in Bochum sind zum Wintersemester
2024/25 möglich.
Über die Hochschule für Gesundheit in Bochum:
Die Hochschule für Gesundheit in Bochum hat den ambitionierten Anspruch,
die führende Bildungseinrichtung für Gesundheit in Deutschland zu sein.
2009 mit fünf Studiengängen gestartet, studieren heute über 1.900
Studierende in vielfältigen und innovativen Bachelor- und Masterprogrammen
an unserer Hochschule. Ob sie in unseren Studiengängen die Qualität der
gesundheitlichen Versorgung verbessern, den gerechten Zugang zu Gesundheit
für vielfältige Gruppen sicherstellen oder Konzepte entwickeln, wie sie
mit knappen Ressourcen im Bereich Gesundheit wirtschaftlich und
nutzbringend umgehen. Es geht uns immer darum, einen Beitrag zur
Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung der Menschen zu leisten.
Unser Studienangebot schließt aktuelle Themen wie Digitalisierung im
Gesundheitssektor, Nachhaltigkeit und Diversität aktiv mit ein.
Fachspezifisch geprägte Skills-Labs zum berufspraktischen Kompetenzerwerb,
Computerräume sowie Kommunikations- und Bewegungslabore sorgen für
hervorragende Studienbedingungen. Zudem bieten zahlreiche Kooperationen
mit unterschiedlichen Einrichtungen der Versorgungspraxis ideale
Bedingungen für praktische Studienphasen im In- und Ausland.