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Fit for Economy

André Ruf möchte später sein eigenes Unternehmen gründen und legte deshalb schon einmal den Wirtschaftsführerschein ab.  Foto: Sylke Schumann / HWR Berlin
André Ruf möchte später sein eigenes Unternehmen gründen und legte deshalb schon einmal den Wirtschaftsführerschein ab. Foto: Sylke Schumann / HWR Berlin

Oberstufen-Wirtschaftskurs, Interesse an ökonomischen Zusammenhängen oder
Selbständigkeit als Karriereziel. Es gibt viele gute Gründe für den
Wirtschaftsführerschein für Schüler/innen.

André Ruf möchte später sein eigenes Unternehmen gründen, sein eigener
Chef sein. Dass er dafür neben Ideen und Führungskompetenzen auch ein
solides Grundlagenwissen braucht, um ökonomische Zusammenhänge zu
verstehen, das ist dem 16-Jährigen Schüler vom Luise-Henriette-Gymnasium
in Berlin-Tempelhof bewusst. Deshalb hatte er sich für den Seminartag an
der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin im November
angemeldet und den Berliner Wirtschaftsführerschein abgelegt.

Wie funktioniert ein Unternehmen? Was heißt es, Unternehmer/in zu sein?
Wie funktioniert das mit den Zinsen? Auf diese und weitere Fragen
antworten Expert/innen aus der Praxis einen Samstag lang in verschiedenen
Workshops. Angeboten wird der kompakte Grundkurs zu Wirtschafts- und
Finanzfragen einmal im Jahr vom Berlin Junior Business e. V. in
Kooperation mit den berliner wirtschaftsgespräche e. V. und der HWR
Berlin. Die Teilnehmer/innen erhalten Einblicke in die Unternehmenspraxis
und haben zudem die Möglichkeit, Kontakte zu Wirtschaftsvertreter/innen
und Wissenschaftler/innen zu knüpfen. „Fit for Economy“ lautet das Motto
und soll für Wirtschaft als Säule und Motor gesellschaftlicher Entwicklung
sensibilisieren und dabei auch auf Praktikum, Studium und berufliche
Zukunft vorbereiten.

„Diesmal habe ich noch besser verstanden, welche Instrumente zum Beispiel
im Marketing eingesetzt werden und mit welchem Ziel“, sagt Eustachia
Tonye. Die Elftklässlerin besucht die Katholische Schule Liebfrauen und
ist schon zum zweiten Mal dabei, konnte die vorgestellten Themen diesmal
mit ihrem Wissen über soziale Marktwirtschaft aus dem Unterrichtsfach
Politikwissenschaften verknüpfen. Die Schülerin brachte eine Freundin mit.
Karla-Pauline Etogué lernt in der 10. Klasse des Kant Gymnasiums und
wollte sich ganz allgemein eingehender über das Funktionieren von
Wirtschaft  und Wirtschaftssystemen informieren. Die 15-Jährige hat zwar
noch keinen konkreten Berufswunsch, könnte sich aber gut vorstellen, im
sozialen Bereich zu arbeiten. Sie findet es wichtig, dass bei allem
Streben nach Gewinnmaximierung in der Wirtschaft das Gemeinwohl nicht aus
dem Blick gerät.

„Wirtschafts- und Managementwissen braucht man in allen Bereichen“, betont
Prof. Dr. Andreas Zaby, Präsident der HWR Berlin, in seiner Rede zur
Zertifikatsverleihung. Er verweist auf die über 60 Studiengänge der
Hochschule, in denen sich Manager/innen von morgen für Führungsaufgaben in
Unternehmen, Verwaltung und auch für die Polizei qualifizieren.
Anwendungsorientiert und international ausgerichtet sei das Studium an der
HWR Berlin, die eng mit über 700 Praxispartnern und über 170
Partnerhochschulen auf allen Kontinenten zusammenarbeite. Im
Gründungszentrum der Hochschule erhalten zudem angehende Unternehmer/innen
mit eigenen Geschäftsideen für neue Produkte oder Services Unterstützung
beim Startup einer Firma.

Rund um die Zertifikatsverleihung nutzten die Schülerinnen und Schüler
beim „Markt der Möglichkeiten“ ihre Chance, mit Vertreter/innen von großen
und kleinen Unternehmen aus verschiedenen Wirtschaftszweigen und aus dem
sozialen Bereich ins Gespräch zu kommen. Dabei ging es ganz konkret um
Berufsbilder, um Ausbildungswege, Stipendien und Praktikumsplätze. Mit dem
Berliner Wirtschaftsführerschein heißt es für die Schülerinnen und Schüler
jetzt: „Freie Fahrt für Wirtschaftswissen“.

Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin

Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin ist mit über 11 000
Studierenden eine der großen Hochschulen für angewandte Wissenschaften –
mit ausgeprägtem Praxisbezug, intensiver und vielfältiger Forschung, hohen
Qualitätsstandards sowie einer starken internationalen Ausrichtung. Das
Studiengangsportfolio umfasst Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts- und
Sicherheitsmanagement sowie Ingenieurwissenschaften in 60 Studiengängen
auf Bachelor-, Master- und MBA-Ebene. Die HWR Berlin unterhält aktuell 170
aktive Partnerschaften mit Universitäten auf allen Kontinenten und ist
Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for Excellence“. Als eine
von Deutschlands führenden Hochschulen bezüglich der internationalen
Ausrichtung von BWL-Bachelorstudiengängen belegt die HWR Berlin
Spitzenplätze im deutschlandweiten Ranking des CHE Centrum für
Hochschulentwicklung und nimmt auch im Masterbereich vordere Plätze ein.
Aus einer bundesweiten Umfrage von DEUTSCHLAND TEST ist die Hochschule
2018 wiederholt als „TOP Business School“ im Weiterbildungsbereich
hervorgegangen. Die HWR Berlin unterstützt die Initiative der
Hochschulrektorenkonferenz „Weltoffene Hochschulen – Gegen
Fremdenfeindlichkeit“.

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Litfaßsäule „Colourmarks“ als Dauerleihgabe vor der NRW-Akademie aufgestellt

Litfaßsäule
Litfaßsäule "Colourmarks" von Rozbeh Asmani vor der Düsseldorfer Akademie der Wissenschaften und der Künste Andreas Endermann für AWK NRW

Eine Litfaßsäule, plakatiert mit patentierten Farbmarken, bereichert seit
kurzem den Eingangsbereich der Nordrhein-Westfälischen Akademie der
Wissenschaften und der Künste. Der runde Werbeträger ist eine
Dauerleihgabe des Künstlers Rozbeh Asmani, der Mitglied des Jungen Kollegs
der Akademie ist. Das Kunstobjekt ist eine von insgesamt 54 Litfaßsäulen,
die Asmani im vergangenen Jahr im Kölner Stadtraum gezeigt hatte. Im
Litfaßsäulenprojekt „Colourmarks“ beschäftigt sich der Kölner Künstler mit
Farbmarken, die sich Konzerne und Firmen haben patentieren lassen - wie
beispielsweise das intensive Blau der Tankstellenschilder eines
Mineralölkonzerns.

Durch die Registrierung bei deutschen und europäischen Patent- und
Markenämtern sind diese speziellen Farbmischungen in das Eigentum der
Unternehmen übergegangen. Möglich wurde diese sonderbare
Farbeigentümerschaft durch die Reform des Markenrechts von 1995, das
seitdem ein immaterielles Monopolrecht ermöglicht.
Mit der Veröffentlichung der Farbmarken macht Rozbeh Asmani auf diese
Kommerzialisierung von Farben aufmerksam. Gleichzeitig „befreit“ er die
Farben durch seine künstlerische Aneignung auf den Litfaßsäulen und stellt
sie den Betrachtern wieder zur Verfügung. Asmani befasst sich in seiner
künstlerischen Arbeit mit der, wie er sagt, „uns über Gebühr vertrauten
Formensprache des Kapitalismus“. Dessen Designvariationen verdichtet und
verfremdet er in seinen Objekten, Drucken und Installationen.
Zu seinem Litfaßsäulenprojekt hat Rozbeh Asmani eine Publikation
veröffentlicht, die durch die Stiftung der Freunde und Förderer der
Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste
gefördert wurde: „54 Litfaß/Kiosk“.

Originalpublikation:
Rozbeh Asmani:„54 Litfaß/Kiosk“, erschienen 2017 in der Edition KHM
Künstlerbücher im Verlag der Kunsthochschule für Medien Köln,
www.verlag.khm.de. ISBN 978-3-942154-44-4.

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T-Spezialist berufen Michael Stepping ist Professor an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena

Prof. Dr. Michael Stepping
Prof. Dr. Michael Stepping

Zum aktuellen Wintersemester wurde Michael Stepping als Professor an die
Ernst-Abbe-Hochschule berufen. Der IT-Spezialist ist für das Lehrgebiet
„Mobile and Cloud Computing“ verantwortlich und hat die gleichnamige Carl-
Zeiss-Stiftungsprofessur im Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen inne.

Prof. Dr.-Ing. Michael Stepping schloss sein Studium der Elektrotechnik
mit der Vertiefung Technischen Datenverarbeitung an der Universität Siegen
ab und promovierte an der Fernuniversität Hagen auf dem Gebiet des
Multimedia-Streamings zum Thema „Ein Beitrag zu MPEG-4 Broadcast unter
Nutzung von IP-Multicast“.

Der 49-jährige kann auf zahlreiche Berufserfahrungen verweisen: Er
arbeitete unter anderem als Systementwickler, IT-Berater und als
Projektmanager in Instituten und Firmen, u.a. der Deutschen Post. Bis
heute ist er Geschäftsführer der avinotec GmbH in Siegen.

Von 2014 bis 2018 lehrte der Vater zweier Kinder als Professor für „Mobile
Software Development“ an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in
Hof (Bayern) in der Fakultät Informatik, in den Bereichen der Handy-
Programmierung unter Android - Smartphone Programming.

Die Stiftungsprofessur „Mobile and Cloud Computing“ im Studiengang
eCommerce der EAH Jena beschäftigt sich mit vielen Aspekten der mobilen
Nutzung von Diensten in den Bereichen eCommerce/mCommerce.

Für den Wissenschaftler steht die Frage im Vordergrund, was es bei der
mobilen Nutzung von digitalen Angeboten im Netz zukünftig zu beachten
gibt. Neben der Erstellung von nativen Anwendungen (Android) und auch
betriebssystem-übergreifenden Programmierungen sind weitere wichtige
Aspekte die online- und offline-Nutzung der Dienste sowie die
Bedienbarkeit und Bedienkonzepte von mobilen Anwendungen. In den Cloud-
Lösungen sind neben technischen Herausforderungen, wie verschiedenste
Virtualisierungen, Skalierbarkeit und Wartbarkeit, auch Anforderungen an
den Datenschutz zu berücksichtigen.

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Wildfleisch vor Genuss vollständig durchgaren BfR veröffentlicht Stellungnahme zum Befall von Wildtieren mit Parasiten

Fleisch von freilebendem Wild ist eine gesunde, fettarme und nachhaltig
gewonnene Delikatesse. Enthält es aber Parasiten, können diese den
Menschen krank machen, wenn das Fleisch nicht hygienisch einwandfrei
zubereitet wird. Für die gesundheitliche Bewertung hat das Bundesinstitut
für Risikobewertung (BfR) Wildtierarten berücksichtigt, deren Fleisch und
Produkte daraus typischerweise verzehrt werden. Zwar lassen Daten zum
Verzehr darauf schließen, dass sowohl Erwachsene als auch Kinder in
Deutschland nur selten und in geringen Mengen Wild konsumieren und damit
das Risiko einer Übertragung von Krankheitskeimen gering ist. Doch der
Konsum von Wildfleisch, sogenanntem Wildbret, und daraus hergestellten
Rohfleischprodukten, wie etwa Rohwürsten, ist in Deutschland in den
vergangenen Jahren gestiegen. Auch besteht ein Trend zum Verzehr von
halbrohem Wildbret mit noch rosafarbenem Fleisch im Kern, wodurch mit der
Mahlzeit auch Krankheitserreger aufgenommen werden können. „Wildfleisch
und daraus hergestellte Rohfleischprodukte wie auch Rohwürste sollten
insbesondere schwangere Frauen und Personen mit einem geschwächten
Immunsystem nur vollständig durchgegart verzehren“, empfiehlt BfR-
Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Gut zubereitet ist
Wildfleisch eine gesunde Mahlzeit!“

Stellungnahme: Wildfleisch: Gesundheitliche Bewertung von humanpathogenen
Parasiten

<https://www.bfr.bund.de/cm/343/wildfleisch-gesundheitliche-bewertung-von-
humanpathogenen-parasiten.pdf
>

Das BfR hat eine Stellungnahme dazu veröffentlicht, in welchen
Wildtierarten und deren Organen bestimmte Krankheitserreger bisher
nachgewiesen wurden und wie häufig solch ein Befall war. Daraus hat das
BfR abgeleitet, wie sich Verbraucherinnen und Verbraucher beim Verzehr von
Wildfleisch und Wildfleischprodukten schützen können.

Ein bis zwei Wildmahlzeiten mit jeweils 200-400 Gramm Wildbret
werden im Durchschnitt pro Person pro Jahr verzehrt. Das Fleisch stammt
hauptsächlich von Wildschwein, Rehwild, Rot- und Damwild.
Jedoch konsumieren sogenannte Vielverzehrer, etwa Jägerfamilien und ihr
Umfeld, bis zu über 60 solcher Wildmahlzeiten pro Jahr. Generell gilt,
wenn Wild nicht sachgemäß zubereitet wird, ist von einem höheren Risiko
für eine Infektion über Wildbret auszugehen.

Krankmachende Parasiten wie etwa Toxoplasmen (Erkrankung: Toxoplasmose),
Trichinellen (Erkrankung: Trichinellose), Sarkosporidien (Erkrankung:
Sarkosporidiose), Schweinebandwurm (Erkrankungen: Zystizerkose, Taeniose),
kleiner Fuchsbandwurm (Erkrankung: Echinokokkose) oder Duncker´scher
Muskelegel (möglicherweise Erkrankung: larvale Alariose) können beim
Zerlegen und Ausnehmen des Wildtierkörpers weiter verbreitet oder beim
Verarbeiten des rohen Wildfleisches durch Verbraucherinnen und Verbraucher
in der heimischen Küche auch auf andere Lebensmittel übertragen werden.
Außer den bewerteten Parasiten können zudem auch bakterielle oder virale
Krankheitserreger im Fleisch enthalten sein.

Tipps zum empfohlenen Umgang finden sich in folgenden BfR-Merkblättern:

<https://www.bfr.bund.de/cm/350/verbrauchertipps_schutz_vor_toxoplasmose.pdf>

<https://www.bfr.bund.de/cm/350/verbrauchertipps_schutz_vor_lebensmittelinfektionen_im_privathaushalt.pdf>

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich
unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für
Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die
Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und
Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in
engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

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