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Vortrag, Diskussion und Ausstellung – Sommerschule Viadrinicum lädt zum Austausch über Fragen der Digitalisierung ein

Die Auswirkungen der Digitalisierung stehen ab Montag, dem 16. August,
zwei Wochen lang im Zentrum der Sommerschule Viadrinicum an der Europa-
Universität Viadrina Frankfurt (Oder). 35 internationale Studierende und
Promovierende, Kulturschaffende und Engagierte aus der Zivilgesellschaft
kommen in Online- und Vor-Ort-Formaten zusammen, um unter dem Titel
„Transsectoral Digital Lab: (Dis-)Assembling the (Post-)Digital Social“
ihre eigenen künstlerischen, dokumentar-filmischen oder
forschungsorientierten Projekte zu entwickeln.

Ein öffentlicher Vortrag des belarussischen Autors Dr. Evgeny Morozov am
Dienstag, dem 17. August, 18.15 Uhr, bildet den Auftakt der Sommerschule.
Unter dem Titel „Envisioning Collective Agency Beyond Digital Capitalism“
spricht er über Potenziale der digitalen Infrastrukturen zur Stärkung der
demokratischen Handlungsfähigkeit. Prof. Dr. Jürgen Neyer, Leiter der
European New School of Digital Studies der Viadrina, moderiert das
öffentliche Online-Gespräch.
Anmeldung unter: https://t1p.de/pizs
Weitere Informationen zur Veranstaltung: https://fb.me/e/1VYuGP8vF.

Auch eine Online-Podiumsdiskussion am Montag, dem 23. August, 18.15 Uhr,
über Wechselbeziehungen zwischen digitalen und nicht-digitalen politischen
Räumen angesichts von sozialen Bewegungen steht allen Interessierten
offen. Die Veranstaltung mit dem Titel „Protests, (Post-)Digital Activism
and the Archive. #Minsk #Warsaw #Cairo” wird moderiert von Prof. Dr.
Gwendolyn Sasse, Direktorin des Zentrums für Osteuropa- und internationale
Studien (ZOiS, Berlin). Es diskutieren:
·      Lara Baladi, ägyptisch-libanesische Künstlerin und Gründerin der
„Tahrir Archives“
·      Dr. Aliaksandr Herasimenka, Wissenschaftler im Programm „Democracy
& Technology“ des Oxford Internet Institute
·      Prof. Dr. Anna Nacher, Institut für audiovisuelle Kunst an der
Jagiellonen Universität Krakau
Der Livestream und ein Link zur Videokonferenz folgen hier:
https://www.facebook.com/events/268688148020138

In einer Vernissage zum Abschluss der Sommerschule am Samstag, dem 28.
August, ab 14.00 Uhr, zeigen die Teilnehmenden in verschiedenen
künstlerischen Formen die Ergebnisse ihrer zweiwöchigen intensiven
(Forschungs-)Arbeit im Packhof des Brandenburgischen Landesmuseums für
Moderne Kunst (BLMK), Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Straße 11, Frankfurt
(Oder). Interessierte können vor Ort oder bei einer Online-Übertragung
dabei sein. Ein Livestream wird eingerichtet.
Fortlaufend aktualisierte Informationen über die Sommerschule und die
einzelnen Veranstaltungen unter: www.viadrinicum.blog und
https://www.facebook.com/viadrinicum

Hintergrund
Das Programm der Sommerschule Viadrinicum entsteht in Kooperation mit dem
Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS, Berlin), der
European New School of Digital Studies (ENS) sowie dem Brandenburgischen
Landesmuseum für Moderne Kunst (BLMK).
Traditionell setzt die jährlich stattfindende Sommerschule einen
Schwerpunkt auf die Länder der östlichen Partnerschaft und insbesondere
die Ukraine. Die ausgewählten Themenbereiche, wie etwa
(Post-)Migrationsgesellschaft im Jahr 2020, Stadtentwicklung (2019) und
Friedensprozesse (2018), werden aus transnationaler Perspektive
betrachtet. Zugleich werden Forschende, Personen aus der Zivilgesellschaft
und Kunstschaffende aus den Ländern der östlichen Partnerschaft und Polen
verstärkt berücksichtigt.

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Universitätsmedizin Halle erhält 1,2 Millionen Euro für Innovationslabor für digitalisierte Pflegeversorgung

Das Bündnis „Translationsregion für digitalisierte Gesundheitsversorgung
(TDG)“ unter Leitung der Universitätsmedizin Halle (Saale) erhält vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 1,2 Millionen Euro
zusätzliche Mittel für den Aufbau eines „TDG-Innovationslabors für
digitalisierte Pflegeversorgung“. Damit werden die Erforschung und
Entwicklung digital-assistierter Produkte, Therapie- und Behandlungsformen
und neue Dienstleistungen zur Unterstützung von Pflegenden weiter
vorangetrieben.

Des Weiteren entsteht eine wichtige Infrastruktur für die mehr als 80
Kooperationspartner des TDG-Bündnisses. Verortet wird das Innovationslabor
im Dorothea-Erxleben-Lernzentrum Halle (DELH) der Universitätsmedizin
Halle, in welchem auch das TDG-Bündnismanagement angesiedelt ist. Für das
Innovationslabor werden unter anderem Roboter, Exoskelette zur
Unterstützung von Pflegefachpersonal, Transportdrohnen, ein Virtual-
Reality-Studio, 3-D-Drucker und verschiedene smarte, tragbare körpernahe
Technologien und Sensoren angeschafft. Das Innovationslabor soll 2022
fertiggestellt werden.

Versorgungsforschung und die Verankerung von Digitalisierung in Lehre und
Forschung sind wissenschaftliche Schwerpunkte der Universitätsmedizin
Halle. Im Zuge dessen wurde damit begonnen eine Innovationsinfrastruktur
bestehend aus einem Zukunftslabor für Pflege, einer häuslichen
Simulationsumgebung, Kreativräumen sowie 3-D-Druck- und Scanmöglichkeiten
aufzubauen, die im DELH verortet sind. Diese Infrastruktur wird mit dem
neuen Innovationslabor gezielt um robotische und assistive Systeme,
Virtual- und Augmented-Technologien, körpernahe Sensorik und neue
Möglichkeiten zum Rapid Prototyping erweitert.

„Die anzuschaffenden Technologien bieten großes Potenzial für
transferstarke und nachhaltige Forschungs- und Entwicklungsprojekte im
Innovationsfeld der TDG. Da die Wirtschaftspartner des TDG-Bündnisses bis
auf eine Ausnahme ausschließlich kleine und mittlere Unternehmen sind,
erhalten sie durch das Innovationslabor Zugang zu zukunftsweisenden
Technologien, deren Anschaffung ein größeres finanzielles Risiko für die
Unternehmen darstellen würde. Als Experimentier- und Erprobungsraum
steigert das Labor die Innovationskraft aller Partner und unterstützt den
gesamten Innovationsprozess, begonnen bei der bedarfsorientierten
Ideenfindung bis hin zur Umsetzung resultierender Projekte“, sagt Prof.
Dr. Patrick Jahn, Professor für Versorgungsforschung an der
Universitätsmedizin Halle und Projektleiter der TDG.

„Diese Förderung ist ein toller Erfolg und zeigt einmal mehr die
bedeutende Rolle der Universitätsmedizin Halle im Bereich der
Versorgungsforschung und der digitalisierten Gesundheitsversorgung. Über
viele Jahre ist dieser Schwerpunkt an der Universitätsmedizin Halle
etabliert worden und wird durch unsere engagierten Forschenden maßgeblich
vorangetrieben. Durch die jüngste Stellungnahme des Wissenschaftsrates zur
Universitätsmedizin wurde die Zukunftsfähigkeit dieser Thematik nochmals
bestätigt. Hier an der Universitätsmedizin Halle sitzen die Expertinnen
und Experten, die zusammen mit der Bevölkerung und kleinen und
mittelständischen Unternehmen die Lebenswelten der älteren Menschen
erforschen und mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, also
evidenzbasiert, verbessern wollen“, betont Prof. Dr. Michael Gekle, Dekan
der Medizinischen Fakultät der Universität Halle.

Die Translationsregion für digitalisierte Gesundheitsversorgung wurde im
Rahmen der Pilotrunde des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) initiierten Programms „WIR! - Wandel durch Innovationen in der
Region“ (kurz: WIR!) für die Umsetzung ausgewählt. Bis Ende 2025
adressierte das TDG-Bündnis unter Leitung der Universitätsmedizin Halle
(Saale) das Innovationsfeld der digitalisierten Gesundheitsversorgung und
entwickelt hierzu mit mehr als 80 Bündnispartnern ein Innovationsökosystem
zur Bewältigung des Strukturwandels mit wissenschaftlichen, sozialen und
wirtschaftlichen Innovationen.

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Kreislaufwirtschaft stärken: #DieWIRKT setzt Impulse für die Kunststoffbranche

#DieWIRKT: Weiterbildung und Dialog zu ressourcenschonender Kunststofftechnik.
#DieWIRKT: Weiterbildung und Dialog zu ressourcenschonender Kunststofftechnik.

Um die klein- und mittelständisch geprägte Wirtschaftsstruktur der
Kunststoffbranche bei ihrer Transformation zur Kreislaufwirtschaft zu
stärken, wurde #DieWIRKT, eine Weiterbildungsinitiative für
ressourcenschonende Kunststofftechnik, initiiert. Die Maßnahme wird mit
knapp 377.000 Euro aus dem europäischen Sozialfonds gefördert. Am 13. Juli
erfolgte der Startschuss am kunststoffcampus bayern, dem Technologie- und
Studienzentrum der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) in Weißenburg.

Um die klein- und mittelständisch geprägte Wirtschaftsstruktur der
Kunststoffbranche bei ihrer Transformation zur Kreislaufwirtschaft zu
stärken, wurde #DieWIRKT, eine Weiterbildungsinitiative für
ressourcenschonende Kunststofftechnik, initiiert. Die Maßnahme wird mit
knapp 377.000 Euro aus dem europäischen Sozialfonds gefördert. Am 13. Juli
erfolgte der Startschuss am kunststoffcampus bayern, dem Technologie- und
Studienzentrum der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) in Weißenburg.

Die Kunststoffbranche erlebt in der öffentlichen Meinung eine wahre
Talfahrt. Aber sind die Zeiten des künstlichen Wunderwerkstoffes
tatsächlich passé? Man möchte es fast meinen, aber diese Frage lässt sich
bei genauer Betrachtung nicht pauschal beantworten. Zwischen technisch
notwendigem Einsatz und einer eher überflüssigen Verwendung von Plastik
liegt eine gehörige Spannbreite. So dürfte es allen Unkenrufen zum Trotz
äußerst schwierig sein, ohne den Einsatz von Kunststoffen mit seinen
optischen, elektrischen und thermischen Eigenschaften die Klimakrise zu
bewältigen. Allerdings muss der generelle Umgang mit Kunststoffen, das
Produzieren und Konsumieren, neu gedacht werden. Dies beginnt genau
genommen bereits beim Produktdesign, um einerseits Ressourcen sparsam
einzusetzen und diese gleichzeitig erneut nutzbar zu machen. In
Kombination mit geeigneten Verwertungstechnologien kann der Übergang zu
einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft gelingen.

Über den Dialog mit Forschenden und Verbänden soll der von Zielkonflikten
und neuen Geschäftsmodellen geprägte Weg zu einem zirkulären Produktleben
gemeinsam beschritten werden. Hierzu wurde bei der Auftaktveranstaltung am
kunststoffcampus bayern in Weißenburg intensiv diskutiert. Die Grundlage
für den Dialog lieferten die beiden eingeladenen Dozentinnen, die über die
Vielzahl europäischer Verordnungen im Rahmen des Green Deal berichteten.
Diese lassen erkennen lassen, dass Circular Economy kein Trend ist,
sondern eine Anforderung. Einen zugehörigen Faktencheck CO2 präsentierte
Bettina Schlüter von der UNO INO eG. Für die Kreislaufwirtschaft als
Chance warb Katharina Schweitzer von der Circular Economy Initiative
Deutschland mit praxisnahen Beispielen aus der Verpackungsbranche. Gerade
die wird nämlich im Green Deal der EU explizit adressiert.

Beim anschließenden Diskussionspanel ging es um konkrete Fragestellungen
hinsichtlich Status Quo und zukünftiger Entwicklungen. Es wurde deutlich,
dass Kooperationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette notwendig
sind, um die Herausforderungen der Transformation erfolgreich angehen zu
können. Schon bald werden weitere Veranstaltungen der
Weiterbildungsinitiative #DieWIRKT folgen. Um neue Impulse für gemeinsame
Best-Practice Beispiele zu setzen.

So bekommen Kinder mehr Spaß an Bewegung, Spiel und Sport

Die Kindersportschule Chemnitz bietet jungen Kindern seit 2005 breitensportliche und sportartunspezifische Bewegungsangebote und wurde selbst wiederholt zum Gegenstand wissenschaftlicher Studien.  TU Chemnitz/Andreas Seidel
Die Kindersportschule Chemnitz bietet jungen Kindern seit 2005 breitensportliche und sportartunspezifische Bewegungsangebote und wurde selbst wiederholt zum Gegenstand wissenschaftlicher Studien. TU Chemnitz/Andreas Seidel

Neuer Sammelband beinhaltet praxisnahe Bewegungs- und Gestaltungsideen für
alle, die im Beruf oder in der Freizeit mit Kindern bewegungsaktiv tätig
sind
„Bewegung, Spiel und Sport im Krippen- und Kindergartenalter. Forschung
aus der Praxis für die Praxis“ ist der Titel eines im Universitätsverlag
Chemnitz erschienen Sammelbandes, in dem 24 Autorinnen und Autoren ihre
langjährigen sportwissenschaftlichen und praktischen Erfahrungen
eingebracht haben. Die meisten von ihnen haben eine enge Bindung zur
Kindersportschule Chemnitz (KiSS), die im Jahr 2005 zusammen mit einem
Sportverein ins Leben gerufen wurde. Das Institut für Angewandte
Bewegungswissenschaften und die Professur Fachdidaktik Sport und
Bewegungserziehung am Zentrum für Lehrerbildung der Technischen
Universität Chemnitz begleiteten bzw. begleiten die KiSS wissenschaftlich.

Das Ziel des Sportprogramms der KiSS Chemnitz war und ist es,
breitensportliche und sportartunspezifische Bewegungsangebote für
möglichst viele junge Kinder zu schaffen. 16 Jahre nach der erfolgreichen
Implementierung dieses ursprünglich baden-württembergischen
Sportvereinsmodells in Chemnitz werden nun in dem mehr als 300-seitigen
Sammelband zahlreiche praxiserprobte Ideen, Gestaltungsformen und einfach
anwendbare Kurskonzepte für vielfältige Bewegungsstunden mit Babys und
ihren Eltern sowie Krippen-, Kindergarten- und Vorschulkindern
präsentiert. Sie sind für die praktische Anwendung konzipiert, basieren
zugleich auf Erkenntnissen wissenschaftlicher Forschung. In der
Publikation werden dabei auch  Themen mit hoher Relevanz in den Fokus
gerückt, wie z. B. Naturerleben, Vielfalt und Integration sowie der
Übergang vom Kindergarten zur Schule.

In das Buch eingeflossen sind u. a. auch Erkenntnisse aus
Abschlussarbeiten von KiSS-Übungsleiterinnen und -Übungsleitern sowie
KiSS-Mitarbeitenden zu forschungs- und praxisrelevanten Themen des
Kindersports im Krippen- und Kindergartenalter. Hinzu kommen Beiträge der
Herausgeberin und KiSS-Gründerin Katrin Adler aus ihrer Forschungszeit in
Karlsruhe am Institut für Sportwissenschaften und an der Pädagogischen
Hochschule FH Nordwestschweiz.

Prof. Dr. Meike Breuer, Inhaberin der Professur Fachdidaktik Sport und
Bewegungserziehung am Zentrum für Lehrerbildung der TU Chemnitz, schreibt
im Vorwort: „Für die abwechslungsreiche Praxis bietet das Buch
reichhaltige Anregungen und damit die Grundlage, um Kindern einen
freudvollen Zugang zu Bewegung, Spiel und Sport zu ermöglichen. Die
inhaltliche Ausgestaltung lässt eine Auswahl verschiedener Bewegungsfelder
zu, die alle mit der Lebenswelt der Kinder verknüpft sind.“

Bibliographische Angaben: Bewegung, Spiel und Sport im Krippen- und
Kindergartenalter. Forschung aus der Praxis für die Praxis, Katrin Adler &
Christian Andrä (Hrsg.),  Universitätsverlag Chemnitz,  2021, 307 Seiten,
ISBN 978-3-96100-119-4, Preis: 29.90 Euro

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