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Regionale Steuerung der Energiewende in Nordostdeutschland – Innovationen im Planungssystem?

Der neue Forschungsbericht der ARL 17 ist erschienen. Er ist Open Access
verfügbar oder kann als Printpublikation kostenpflichtig über den ARL-
Verlag bestellt werden. Der aktuelle Forschungsbericht analysiert dieses
dynamische Themenfeld aus der Perspektive der Innovationsforschung.

Nordostdeutschland ist einer der räumlichen „Hotspots“ der deutschen
Energiewende für die Windkraft an Land wie auch für andere Anlagen
erneuerbarer Stromproduktion. In Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern
wurden dazu in den letzten Jahren vielfältige Erfahrungen gesammelt und
Herausforderungen seitens der Regionalplanung gemeistert. Der
Forschungsbericht analysiert dieses dynamische Themenfeld aus der
Perspektive der Innovationsforschung. Ansätze der Innovationsforschung
werden vorgestellt und auf ihre Relevanz für die Analyse des
Planungssystems diskutiert, Rahmenbedingungen der regionalen Steuerung der
Energiewende in Bund und Ländern werden beschrieben. Diskussionen mit
Fokusgruppen untermauern die Betrachtungen empirisch. Der
Forschungsbericht macht sichtbar, welche Beiträge die Regionalplanung zu
den Erfolgen insbesondere im Windkraftausbau der letzten Jahre geleistet
hat. Wenngleich Akteure der Regionalplanung sich in ihrer traditionellen
Selbstbeschreibung nicht unbedingt als innovativ verstehen, sind sie sich
aber bewusst, dass sie an tiefgreifenden Veränderungen mitwirken.

Herausgegeben wurde der aktuelle Forschungsbericht der ARL 17 von Ludger
Gailing, Petra Overwien, Matthias Plehn, Nadin Gaasch, Henry Lewerentz,
Robert Riechel, Andrea Bues, Matthias Naumann und Jens Hoffman.

***

Die ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft leistet
wissensbasierte Analyse und Beratung zu aktuellen Fragen nachhaltiger
Raumentwicklung. Komplexe gesellschaftliche Herausforderungen erfordern
integrative und damit inter- und transdisziplinäre Perspektiven. Die
spezifische Arbeitsweise der ARL –  transdisziplinär und netzwerkförmig –
ermöglicht das enge Zusammenwirken und den umfassenden Austausch von
Wissenschaft und Praxis. Die Forschungs- und Transfertätigkeiten, die das
personelle Netzwerk, bestehend aus herausragenden Fachleuten aus der
Wissenschaft und Praxis, in den gemeinsamen Arbeitsgremien leistet, halten
wichtige Erkenntnisse für die zukunftsorientierte Entwicklung räumlicher
Strukturen und deren politisch-planerischer Gestaltung bereit. Die ARL
macht deshalb ihre Arbeitsergebnisse allen fachlich Interessierten sowie
politisch-administrativen Verantwortlichen dauerhaft zugänglich. Zugleich
erzeugt der Wissenstransfer der ARL einen weiteren Mehrwert: die Ko-
Produktion von Wissen erweitert die fachlichen und sektoralen
Perspektiven, fördert Innovation und fließt in die hauptberuflichen
Tätigkeiten der Mitwirkenden aus Akademie und Netzwerk ein.

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„Meet the Experts“ zu Computational Social Science und Digitalen Verhaltensdaten

Nach einer erfolgreichen ersten Staffel zum Thema Umfragemethodik widmet
sich die Online-Reihe „Meet the Experts“ im Herbst/Winter 2021/22 dem
Bereich „Computational Social Science and Digital Behavioral Data“. GESIS
Expert*innen bieten allen Interessierten Einblicke in aktuelle Methoden
der computergestützten Sozialforschung; im Anschluss an die ca.
30-minütigen Vorträge werden Fragen der Zuhörer*innen beantwortet. Alle
Vorträge sind in englischer Sprache; die Teilnahme ist kostenlos.

Im Mittelpunkt der neuen Staffel steht das Potenzial von digitalen
Verhaltensdaten (DVD) und Methoden der Computational Social Sciences (CSS)
für die sozialwissenschaftliche Forschung. Die Expert*innen widmen sich
u.a. methodischen Verfahren wie Text Mining und Social Network Analysis
oder dem Einfluss von Plattformen und Algorithmen auf unsere digitale
Umgebung. Auch sozialwissenschaftliche Forschung mit digitalen
Verhaltensdaten im Kontext von Wahlen, zu politischem Verhalten in
Sozialen Netzwerken oder Online Dating stehen auf dem Programm.

Die einstündigen Online-Veranstaltungen finden jeweils donnerstags von 13
bis 14 Uhr in englischer Sprache statt. Im Anschluss an die Präsentationen
stehen die Vortragenden für Fragen zur Verfügung. Drei Vorträge aus dem
Themenbereich CSS sind bereits als Aufzeichnung in der „Meet the
Experts“-Playlist auf YouTube verfügbar. Weiter geht es am 16.09.2021 mit
einem Vortrag von Katrin Weller und Oliver Watteler zum Thema „Research
Ethics and Data Protection in Social Media Research“.

Die Teilnahme an den Vorträgen ist kostenlos; eine Anmeldung ist
erforderlich und ab sofort online möglich.

Weitere Informationen und alle Termine der Vortragsreihe:
https://www.gesis.org/en/services/sharing-knowledge/consulting-and-
guidelines/meet-the-experts


16.09.2021: Research Ethics and Data Protection in Social Media Research
(Katrin Weller & Oliver Watteler)
30.09.2021: Introduction to Online Data Acquisition (Roberto Ulloa)
07.10.2021: Auditing Algorithms: How Platform Technologies Shape our
Digital Environment (Roberto Ulloa)
14.10.2021: The German Federal Election: Social Media Data for Scientific
(Re-)use (Marius Sältzer & Sebastian Stier)
04.11.2021: Introduction to Text Mining (Arnim Bleier)
25.11.2021: Social Network Analysis with Digital Behavioral Data (Haiko
Lietz)
02.12.2021: Altmetrics – Analyzing Academic Communications from Social
Media Data (Olga Zagovora & Katrin Weller)
16.12.2021: Online Dating: Data Types and Analytical Approaches (Andreas
Schmitz)
20.01.2022: Political Behavior and Influence Dynamics in Online Network
(N. Gizem Bacaksizlar Turbic)
27.01.2022: SocioHub – A Collaboration Platform for the Social Sciences
(David Brodesser)

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17. Runde der Vortragsreihe baupraxis der Hochschule Koblenz lädt virtuell zur Fortbildung ein

Die an der Hochschule Koblenz stattfindende Vortragsreihe baupraxis geht
zum Wintersemester 21/22 in die 17. Runde. Wie schon im vergangenen
Semester bietet der Fachbereich bauen-kunst-werkstoffe das beliebte Format
virtuell an. Die insgesamt fünf Einzelvorträge spannen einen Bogen über
das weite Feld des Bauwesens. Die Vortragenden von Ingenieurbüros und
ausführenden Firmen stellen im Rahmen von Videokonferenzen interessante
Projekte aus den Bereichen Bauphysik, Brückenbau, Hochbau und
Siedlungswasserwirtschaft vor und berichten über ihre Erfahrungen. Die
Vortragsreihe beginnt am Dienstag, 12. Oktober 2021, um 17.30 Uhr, und
findet dann im 14-Tage-Rhythmus statt.

Die Vortragsreihe startet am 12. Oktober mit dem Vortrag „Von
Absorptionsgrad bis Zwischensparrendämmung –  Bauphysikalische Fachplanung
in der Praxis“ von Christoph Zutavern, Projektleiter Bauphysik bei
Henneker Zillinger Beratende Ingenieure PartG mbB in Bonn. Im zweiten
Vortrag mit dem Titel "Die Bausteinbrücke in NRW – schnelle Lösung für die
Infrastruktur" am 26. Oktober spricht Andreas Schimanski, Geschäftsführer
der Fertigbau Lindenberg OTTO QUAST GmbH & Co. KG in Freudenberg.

Am 9. November referiert Dr. Thomas Siekmann, Geschäftsführer der
Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann + Partner mbH in Thür, über das Thema
„Building Information Modeling am Beispiel der Kläranlage Oberes
Baybachtal“. Ihm folgt am 23. November Reinhard Fitz, Head of
International Business Development bei Doppelmayr Seilbahnen GmbH in
Wolfurt, mit einem Vortrag über „Bewährte Technologie – neue Applikation:
Wie die Seilbahn in Koblenz geplant, gebaut und zum Leistungsträger der
BUGA 2011 geworden ist“.

Den Abschluss der Vortragsreihe bildet der Vortrag „Carossa Quartier
Spandau –Integrierte Projektabwicklung“, den Torsten Wilde‐Schröter,
Geschäftsführender Gesellschafter bei WSK Ingenieure Berlin GmbH, am 7.
Dezember 2021 halten wird.

Die Veranstaltungsreihe wird in Kooperation mit dem mittelrheinischen
Bezirksverein des Verbandes Deutscher Ingenieure (VDI), der Bezirksgruppe
Koblenz der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure (VSVI), dem
Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau
e.V. (BWK) sowie der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure
e.V. Bezirksgruppe Koblenz (BDB) durchgeführt.

Die Teilnahme an den Videokonferenzen ist frei. Lehrende und Studierenden
in den entsprechenden Studiengängen erhalten den Link dazu automatisch per
eMail. Interessierte Externe werden gebeten, sich spätestens ein Tag vor
dem Vortragstermin bei Claudia Meseck per eMail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
anzumelden. Sie bekommen dann am Tag des Vortrags den Link ebenfalls per
eMail. Die Vortragsreihe ist auch interessant für Studieninteressierte,
die über ein Studium im Bereich Bauingenieurwesen oder
Bauwirtschaftsingenieurwesen oder Umwelt-, Wasser- und
Infrastrukturmanagement nachdenken.

Historischer Kannofenbrand an der Hochschule Koblenz in Höhr-Grenzhausen am 24./25.9. im Livestream

Am letzten Wochenende im September steht in Höhr-Grenzhausen ein ganz
besonderes Ereignis im Kalender, das zuletzt 2016 stattgefunden hat: In
Zusammenarbeit mit der Stadt und Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen und dem
Keramikmuseum Westerwald organisiert das Institut für Künstlerische
Keramik und Glas (IKKG) der Hochschule Koblenz am WesterWaldCampus mit dem
Studiengang Freie Kunst Keramik wieder auf dem Gelände der Hochschule
einen Brand des historischen Kannofens. Die Veranstaltung wird am 24. und
25. September live gestreamt.

Coronabedingt hatte dieser 15. Kannofenbrand 2020 nicht wie geplant
stattfinden können. Um dieses Erlebnis nun trotz der Pandemie einer
möglichst großen Anzahl an Interessierten anbieten zu können, wird der
Brand des Ofens ab Freitag, 24. September 2021, 20 Uhr, bis Samstag, 25.
September 2021, 20 Uhr, 24 Stunden lang live im Internet gestreamt. Dabei
wird neben dem Feuern des Ofens auch der besonders imposante Vorgang des
Salzens (am Samstag zwischen 14 und 15 Uhr) im Livestream auf www.keramik-
stadt.de und unter https://youtu.be/aqxfvSiMp5E zu sehen sein.

Den diesjährigen Brand leitet die neue Werkstattleiterin des IKKG, Nora
Arrieta. Sie wird von den lokalen Keramikern Arthur Mueller – ehemaliger
Werstattleiter des IKKG und verantwortlich für den Brand 2016 – Gideon
Necker, Martina Latka und Gerhard Tattko unterstützt. Nachdem der letzte
Brand bereits vor fünf Jahren stattgefunden hatte, war die Neuauflage nun
allen beteiligten Institutionen ein besonderes Anliegen. „Diese Tradition,
mit der in Höhr-Grenzhausen beziehungsweise dem Kannenbäckerland früher
regelmäßig Keramik hergestellt wurde, kann heutzutage kaum noch
durchgeführt werden“, bedauert Nora Arrieta. Das Wissen um die Technik des
Brennens gehe leider immer mehr verloren: „Der Brand des Kannofens dient
daher insbesondere der Pflege, Erhaltung und Weitergabe dieses
immateriellen Weltkulturerbes.“

Insgesamt haben rund 60 Künstlerinnen und Künstler keramisch-plastische
Stücke geliefert, die nun nach „alter Tradition” gebrannt werden. Der
Kreis der Teilnehmenden ist international – von England über Belgien bis
zu den USA und mit vielen Keramikerinnen und Keramikern sowie und
Bildhauerinnen und Bildhauern aus Deutschland. Unterstützt wird Nora
Arrieta bei den vielfältigen Aufgaben rund um den insgesamt 60 h dauernden
Kannofenbrand von Studierenden der Kunstakademie Münster, der Weißensee
Kunst-Hochschule Berlin, der MAD Faculty Universiteit Hasselt Belgien
sowie selbstverständlich von den Studierenden des IKKG. Diese kommen
aktuell aus Korea, Taiwan, China, USA und Deutschland. Sie werden sich
beim mehrtägigen Befeuern des Ofens, das rund um die Uhr erforderlich ist,
gegenseitig ablösen.

Der Kannofen, den das IKKG seit 1992 regelmäßig nutzt, wurde vollständig
restauriert und ist einer der letzten Öfen seiner Art. Elfriede Balzar-
Kopp ließ hier 1929 ihren ersten eigenen Ofen mit einem Volumen von 6,5
Kubikmetern bauen und betrieb ihn bis 1961. 1938 erhielt der Ofen seinen
Fachwerk-Überbau. Das Salzen findet bei etwa 1270 Grad Celsius statt.
Hierbei wird sehr grobkörniges Kochsalz mit langen Eisenlöffeln in den
Ofen eingebracht. Das Natriumchlorid (Kochsalz) verbindet sich dabei mit
dem im Scherben vorhandenen Quarz und bildet die Salzglasur. Die
Salzglasur ist der bedeutendste Beitrag Deutschlands zur Entwicklung der
traditionellen Keramik. Dieser holzbefeuerte Ofentypus wurde – 500 Jahre
lang unverändert – bis in die 1990er Jahre gebaut, steht unter
Denkmalschutz und zählt zum immateriellen Weltkulturerbe.

Der Übertragung des Feuerns und Salzens des Kannofens ist von Freitag, 24.
September 2021, 20 Uhr, bis Samstag, 25. September 2021, 20 Uhr, 24
Stunden lang live unter https://youtu.be/aqxfvSiMp5E zu sehen.