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Einbruch bei neu installierten Windenergieanlagen von bis zu 82 % - ehemaliger Spitzenreiter Deutschland verpasst Anschluss

  • 2020 wurden in Deutschland Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 219 Megawatt neu installiert (2019: 1.223 Megawatt)
  • Zwischen 1997 und 2007 war Deutschland das Land mit weltweit größten Windkraft-Installationen
  • Inzwischen kommt China auf 359 % mehr Windkraftleistung
  • Innerhalb von 4 Jahren gingen der Windkraft-Branche in der Bundesrepublik Schätzungen zufolge etwa 60.000 Arbeitsplätze verloren

Wurden in Deutschland im Jahr 2020 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 219 Megawatt neu installiert, sorgten die Neuinstallationen 2019 noch für 1.223 Megawatt. Und obgleich es bei dem Ausbau der Onshore-Windkraft einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr zu verbuchen gibt, büßt der Windkraft-Ausbau in Summe an Tempo ein. Wie aus einer neuen Infografik von Wette.de hervorgeht, befindet sich die Bundesrepublik aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr auf der Spitzenposition.

Zwischen 1997 und 2007 war Deutschland das Land mit der weltweit größten Installation an Windkraftanlagen. Hiervon kann mitnichten mehr eine Rede sein: während China inzwischen auf eine ans Netz angeschlossene Windenergieleistung von 288.320 Megawatt kommt, beläuft sich der Wert in der Bundesrepublik auf 62.850 Megawatt. Gewiss: setzt man den Wert in Relation zur Einwohnerzahl, dann ergibt sich ein anderes Bild, und doch gab es in den vergangenen Jahren kontraproduktive Weichenstellungen, welche dem Windkraft-Standort Deutschland geschadet haben, so zahlreiche Marktbeobachter.

Die Entwicklung fordert ihren Tribut: Waren 2016 noch 160.200 Beschäftigte in Deutschland in der Windkraft-Branche tätig, sind es inzwischen nur noch etwa 100.000, wie aus der Infografik hervorgeht. Die Geschäfte verlagern sich mehr und mehr ins Ausland, und jene, die noch in der Bundesrepublik produzieren, exportieren zunehmend in Länder wie England, Taiwan oder die Niederlande.

Akteure aus der Windkraft betonen, dass der Branche das hin und her an politischen Vorgaben geschadet habe. Auch die “Not in my backyard”-Mentalität habe dazu beigetragen: Windkraft ja, doch nicht in meiner Umgebung, so die Haltung zahlreicher Bürger.

Bis dato wurden im Jahr 2021 240 Windenergieanlagen in Deutschland zugebaut. Zum Vergleich: noch 2017 wurden 1.792 neue Anlagen gebaut – und während Deutschland das Tempo des Ausbaus drosselt, drückt nicht zuletzt China aufs Gaspedal.

Während klagende Nachbarn und andere Akteure durchaus eine Rolle bei dem schleppenden Ausbau der Onshore-Windkraft spielen können, gilt dies für Offshore-Windparks nur bedingt – und gerade in diesem Bereich ließ Deutschlands Ausbaugeschwindigkeit zuletzt drastisch nach.

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»Location-as-a Service« unterstützt Sicherheit und Inklusion im Stadtverkehr

Um Autofahrer vor einer Kollision mit einem Radfahrer zu warnen, eine E
-Scooter-Fahrerin vor Straßenschäden, eine blinde Person ins richtige
Behördenzimmer oder bis vor die Bustür zu leiten, immer ist eine
hochgenaue Lokalisierung elementar wichtig. Fraunhofer FOKUS stellt auf
dem ITS Weltkongress in Hamburg vom 11.10. bis zum 15.10. 2021 seinen
Dienst »Location-as-a-Service« auf dem Stand des Projekts »Reallabor
Hamburg« in Halle B2 vor.

Der Verkehr in der Stadt ist vielfältig: Die Menschen sind mit dem Auto,
öffentlichen Nahverkehr, Fahrrad, E-Scooter und zu Fuß unterwegs. Digital
vernetzt sind demnächst mittels Vehicle-to-X-Kommunikation aber lediglich
Autos und die Verkehrsinfrastruktur, wie Ampeln und Schilder. Ausgerechnet
Personen mit einem erhöhten Verletzungsrisiko, »Vulnerable Road Users«
(VRU), die zu Fuß, per Rad oder E-Scooter unterwegs sind, bleiben außen
vor. Zur Vernetzung dieser Verkehrsteilnehmer trägt die hochgenaue
Lokalisierung »Location-as-a-Service« (LaaS) von Fraunhofer FOKUS bei.
Denn nur, wenn die exakte Position eines VRU bekannt ist, kann der
Autofahrer zuverlässig vor einer drohenden Kollision gewarnt werden und
umgekehrt.

Dabei ist die Lokalisierung einer Person auf dem Rad besonders
herausfordernd: Das Smartphone mit den benötigten Sensordaten ist mal am
Lenkrad befestigt, das häufig die Richtung wechselt, mal befindet es sich
in der Jackentasche oder Rucksack. Bei Autos ist es zudem meist sicher,
dass sie sich auf der Straße befinden. Radfahrer sind neben dem Radweg
oder der Straße auch mal auf dem Fußgängerweg unterwegs.

Um das GPS-Signal zu präzisieren, nutzt das Fraunhofer FOKUS-Team die
Sensordaten des Autos, z. B. der Videokamera oder bei automatisierten
Autos auch den Lidar, sowie die Sensordaten der Smartphones der VRU. Zudem
werden die GPS-Daten der sich in der Nähe befindlichen Personen mit einer
digitalen Karte verglichen. Dadurch können nicht plausible Ergebnisse, z.
B. Radfahrer fährt durch eine Hauswand, korrigiert und entsprechend auch
die Positionen der anderen präzisiert werden, da der aktuelle GPS-Fehler
in einem Umkreis von mehreren Hundert Metern nahezu identisch ist. So
gelingt eine Genauigkeit von unter einem Meter. Für den Datenschutz werden
in LaaS die Nutzerdaten anonymisiert.

Dr. Ilja Radusch, Leiter des Geschäftsbereichs Smart Mobility am
Fraunhofer FOKUS, erklärt: »Wir möchten mit LaaS die Sicherheit von VRU
erhöhen, so mehr Lust auf Radfahren oder Spazierengehen in der Stadt
machen und dadurch zu einem klimafreundlicheren Stadtverkehr beitragen.
Wir verstehen uns bei der Digitalisierung der Straße als technologischer
Enabler. Unsere hochgenaue Lokalisierung in Form eines Software
Development Kits können Entwicklerinnen und Entwickler aus der
Mobilitätsindustrie intuitiv in ihre App integrieren.«

Im Projekt »Reallabor Hamburg« arbeitet Fraunhofer FOKUS gemeinsam mit
Industriepartnern an Lösungen für VRU, wie einer Kollisionswarnung, und
entwickelt dafür LaaS weiter.

Das Forscherteam von Fraunhofer FOKUS besitzt bereits langjährige
Erfahrung mit hochgenauer Lokalisierung, dabei liegt ein Schwerpunkt auch
auf Inklusion: Die Smartphone-gestützte Indoor Navigation everGuide von
Fraunhofer FOKUS leitet so präzise in Gebäuden, dass sich sogar blinde
Personen darauf verlassen können. Das System ist bereits im Haus der
Gesundheit und Familie in Berlin sowie im Ausländeramt Köln im Einsatz.

Im Projekt Ride4All unterstützt die hochgenaue Lokalisierung von
Fraunhofer FOKUS sehbehinderte Menschen beim Einstieg in einen
automatisierten Bus. Die Lokalisierung ist in eine ÖPNV-App eingebunden,
mit der sich eine sehbehinderte Person unabhängig von der Hilfe anderer
direkt zur Bustür navigieren lassen kann.

Weitere Informationen

auf dem ITS Weltkongress:
• Besuchen Sie den Stand des »Reallabor Hamburg«-Projekts in Halle B2
• Diskutieren Sie mit unserem Smart Mobility-Experten Dr. Ilja Radusch auf
dem ITS Weltkongress in der Session »SIS 3 Integration of VRU services
into C-ITS: experiences from cities«:
Montag, der 11. Oktober 2021 von 9:00 Uhr bis 10:30 Uhr in Halle B4, Raum
3
• Besuchen Sie am 14. oder 15. Oktober das Projekt Ride4All auf dem Stand
des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in
Halle B4.

im Internet:
• Video Location-as-a-Service: https://www.youtube.com/watch?v=KzalTVkMyUc
• Video Indoor-Navigation: https://youtu.be/RqqQtSKDH40
• Reallabor-Hamburg-Webseite: https://reallab-hamburg.de/projekte
/vernetzte-vulnerable-road-users/


Bildmaterial steht Ihnen hier in Druckqualität zur Verfügung:
https://owncloud.fokus.fraunhofer.de/index.php/s/3HrJp0umfGYy0vG

Bitte geben Sie als Bildquelle: Philipp Plum/ Fraunhofer FOKUS an.

BU: Für ein entspanntes Miteinander auf der Straße unterstützt Fraunhofer
FOKUS mit seiner hochgenauen Lokalisierung zuverlässige
Kollisionswarnungen.

Klassenraum der Zukunft: Tag der offenen Tür im Digital Lab des Georg- Eckert-Instituts

Am Freitag, den 1. Oktober lädt das Georg-Eckert-Institut – Leibniz-
Institut für internationale Schulbuchforschung (GEI) in Braunschweig ein,
das neue Digital Lab „The Basement“ kennen zu lernen. Zwischen 15:00 und
18:00 Uhr können alle Interessierten in „The Basement“ die Möglichkeiten
digitaler Bildung ausprobieren und diskutieren. Aufgrund der geltenden
Corona-Regeln wird um vorherige Anmeldung mit Zeitwunsch unter
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. gebeten. Es gilt die 3G-Regel.

The Basement bietet als ein „Klassenraum der Zukunft“ durch innovative
technische Infrastruktur kombiniert mit medienpädagogischem Know-how eine
inspirierende Umgebung für Bildungspraxis und Forschung.

Gemäß dem Motto „Learning by doing“ sind alle Interessierten eingeladen,
die umfangreichen Angebote des Basement zu erleben und zu erlernen:
Beispielsweise kann man mit VR-Brillen in virtuelle Welten eintauchen,
Serious Games zu historischen Themen oder ethischen Fragen ausprobieren
oder sich über Desinformation in sozialen Netzwerken in der Ausstellung
„The Glass Room. Misinformation Edition“ informieren. Was passiert, wenn
wir uns zunehmend in sozialen Medien und dem Internet informieren? Welche
Informationen sehen wir, und was verpassen wir? Wie können wir prüfen, ob
Informationen der Wahrheit entsprechen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt
der von Tactical Tech kuratierten Ausstellung über Daten und Datenschutz,
die weltweit – und jetzt auch in The Basement! – präsentiert wird. Ein
Daten Detox Kit zum Mitnehmen erklärt, wie man Fakten von Fiktion
unterscheidet.

The Basement  wurde seit 2018 mit Mitteln des Niedersächsische
Ministeriums für Wissenschaft und Kultur als digitales Labor aufgebaut, in
dem Bildungsmedien ausprobiert und erforscht werden können. Das
medientechnische, gestalterische und inhaltliche Konzept wurde mit Hilfe
partizipativer Methoden entwickelt, beispielsweise wurden Workshops in
einem Design-Thinking-Prozess konzipiert. Bei der Raumgestaltung wurden
Methoden der partizipativen Architektur eingesetzt, die die Perspektiven
von Wissenschaftler*innen und Schüler*innen einbezogen haben. Auf diese
Weise entstand The Basement als innovativer Klassenraum der Zukunft, der
architektonisch, medial und technisch für viele verschiedene Szenarien und
Nutzungssituationen in Forschung und Bildungspraxis eingerichtet ist.

Das Team des Basement steht für Fragen zur Verfügung und freut sich auf
einen Austausch über mögliche Lernszenarien, Projektideen oder
Forschungsinteressen.

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Wasserstoffstrategie.SH: Zum 1. Oktober startet das neue Landes- Kompetenzzentrum Wasserstoffforschung (HY.SH)

Das Land Schleswig-Holstein stellt bis 2023 rund 1 Million Euro für die
Wasserstoffstrategie.SH bereit. Unter dem Dach der Gesellschaft für
Energie und Klimaschutz GmbH (EKSH) nimmt das Landes-Kompetenzzentrum
Wasserstoffforschung (HY.SH) am 1. Oktober seine Arbeit auf.

Das Land bündelt seine Forschung zum Thema Wasserstoff: Am 1. Oktober
nimmt das Landes-Kompetenzzentrum Wasserstoffforschung (HY.SH) seine
Arbeit auf - unter dem Dach der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz
Schleswig-Holstein GmbH (EKSH). „Schleswig-Holstein setzt damit ein
weiteres deutliches Signal als Energiewendeland Nr. 1 und unterstreicht
sichtbar seinen Platz in der europäischen Forschungsszene“, sagte Dr.
Oliver Grundei, Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur, am 13.
September in Kiel. Das HY.SH binde die Fachkompetenzen der Hochschulen und
Forschungsinstitute des Landes zusammen. Es soll unter anderem die
forschenden Einrichtungen des Landes bei der Projektakquise und dem Finden
von Projektpartnern unterstützen. Die Leitung des neuen Kompetenzzentrums
HY.SH übernimmt Prof. Michael Berger, Wissenschaftlicher Leiter des
Instituts für die Transformation des Energiesystems an der Fachhochschule
Westküste in Heide/Holstein.

EKSH, die Hochschulen und der Energieforschungsverbund des Landes, das
Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien und Klimaschutz Schleswig-Holstein
(EEK.SH) haben in Zusammenarbeit mit den Fachministerien das Konzept für
das neue Kompetenzzentrum HY.SH erarbeitet. Zu den Zielen des neuen
Kompetenzzentrums gehören:
- die forschenden Einrichtungen des Landes bei der Projektakquise, dem
Finden von Projektpartnern und mit Fördermitteln zu unterstützen sowie
ihnen den Zugang zu nationalen und internationalen Netzwerken und den dort
verfügbaren Informationen zu erleichtern,
- alle wesentlichen Fachentscheidungen und -positionen zum Thema
Wasserstoff und zur Energiewende im Land schnell und zuverlässig zu
unterfüttern und die Interessen des Landes und seiner
Wissenschaftsgemeinde in den relevanten Fachgremien und Organisationen
wahrzunehmen sowie
- bei den Energiewendethemen zu einer integrierten Umwelt-, Wirtschafts-,
Bildungs- und Wissenschaftspolitik sowie zu gemeinsamen Strategien und
Maßnahmen zu gelangen.

Stefan Sievers, Geschäftsführer der EKSH: „Wir glauben, dass wir gemeinsam
ein sehr tragfähiges und dauerhaftes Konzept gefunden haben, und freuen
uns auf die neuen Aufgaben im Sinne der Energiewende und des
Klimaschutzes.“
Bei der EKSH werden in einem ersten Schritt zwei wissenschaftliche Stellen
besetzt, um das Kompetenzzentrum HY.SH zügig aufzubauen. Parallel wird in
der EKSH ein neuer „H2Fonds“ eingerichtet, über den sich
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weiter auf Wasserstoffthemen
spezialisieren können. Für beide Maßnahmen stellt das Land in der
Aufbauphase bis 2023 insgesamt rund 1 Million Euro aus seinem Etat für die
Wasserstoffstrategie.SH bereit.

Verantwortlich für diesen Pressetext:
Beate Hinse | Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur | T 0431
988 2369 | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. | www.schleswig-holstein.de |
Brunswiker Str. 16-22, 24105 Kiel

Kurzporträt: Die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-
Holstein GmbH (EKSH) fördert Wissenschaft und Forschung in Energie und
Umweltschutz und Bildungsprojekte in diesem Bereich. Das gemeinnützige
Unternehmen stellt jährlich rund 2 Mio. Euro für pilothafte Vorhaben und
Programme bereit. Arbeitsschwerpunkte sind derzeit die Nachhaltige
Mobilität, Erneuerbare Energien, Sektorenkopplung und Energieeffizienz.

Gesellschafter der EKSH sind eine GbR aus den Hochschulen des Landes, die
HanseWerk AG und das Land Schleswig-Holstein. Die EKSH wurde am 1.
November 2011 gegründet.

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