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»Location-as-a Service« unterstützt Sicherheit und Inklusion im Stadtverkehr

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Um Autofahrer vor einer Kollision mit einem Radfahrer zu warnen, eine E
-Scooter-Fahrerin vor Straßenschäden, eine blinde Person ins richtige
Behördenzimmer oder bis vor die Bustür zu leiten, immer ist eine
hochgenaue Lokalisierung elementar wichtig. Fraunhofer FOKUS stellt auf
dem ITS Weltkongress in Hamburg vom 11.10. bis zum 15.10. 2021 seinen
Dienst »Location-as-a-Service« auf dem Stand des Projekts »Reallabor
Hamburg« in Halle B2 vor.

Der Verkehr in der Stadt ist vielfältig: Die Menschen sind mit dem Auto,
öffentlichen Nahverkehr, Fahrrad, E-Scooter und zu Fuß unterwegs. Digital
vernetzt sind demnächst mittels Vehicle-to-X-Kommunikation aber lediglich
Autos und die Verkehrsinfrastruktur, wie Ampeln und Schilder. Ausgerechnet
Personen mit einem erhöhten Verletzungsrisiko, »Vulnerable Road Users«
(VRU), die zu Fuß, per Rad oder E-Scooter unterwegs sind, bleiben außen
vor. Zur Vernetzung dieser Verkehrsteilnehmer trägt die hochgenaue
Lokalisierung »Location-as-a-Service« (LaaS) von Fraunhofer FOKUS bei.
Denn nur, wenn die exakte Position eines VRU bekannt ist, kann der
Autofahrer zuverlässig vor einer drohenden Kollision gewarnt werden und
umgekehrt.

Dabei ist die Lokalisierung einer Person auf dem Rad besonders
herausfordernd: Das Smartphone mit den benötigten Sensordaten ist mal am
Lenkrad befestigt, das häufig die Richtung wechselt, mal befindet es sich
in der Jackentasche oder Rucksack. Bei Autos ist es zudem meist sicher,
dass sie sich auf der Straße befinden. Radfahrer sind neben dem Radweg
oder der Straße auch mal auf dem Fußgängerweg unterwegs.

Um das GPS-Signal zu präzisieren, nutzt das Fraunhofer FOKUS-Team die
Sensordaten des Autos, z. B. der Videokamera oder bei automatisierten
Autos auch den Lidar, sowie die Sensordaten der Smartphones der VRU. Zudem
werden die GPS-Daten der sich in der Nähe befindlichen Personen mit einer
digitalen Karte verglichen. Dadurch können nicht plausible Ergebnisse, z.
B. Radfahrer fährt durch eine Hauswand, korrigiert und entsprechend auch
die Positionen der anderen präzisiert werden, da der aktuelle GPS-Fehler
in einem Umkreis von mehreren Hundert Metern nahezu identisch ist. So
gelingt eine Genauigkeit von unter einem Meter. Für den Datenschutz werden
in LaaS die Nutzerdaten anonymisiert.

Dr. Ilja Radusch, Leiter des Geschäftsbereichs Smart Mobility am
Fraunhofer FOKUS, erklärt: »Wir möchten mit LaaS die Sicherheit von VRU
erhöhen, so mehr Lust auf Radfahren oder Spazierengehen in der Stadt
machen und dadurch zu einem klimafreundlicheren Stadtverkehr beitragen.
Wir verstehen uns bei der Digitalisierung der Straße als technologischer
Enabler. Unsere hochgenaue Lokalisierung in Form eines Software
Development Kits können Entwicklerinnen und Entwickler aus der
Mobilitätsindustrie intuitiv in ihre App integrieren.«

Im Projekt »Reallabor Hamburg« arbeitet Fraunhofer FOKUS gemeinsam mit
Industriepartnern an Lösungen für VRU, wie einer Kollisionswarnung, und
entwickelt dafür LaaS weiter.

Das Forscherteam von Fraunhofer FOKUS besitzt bereits langjährige
Erfahrung mit hochgenauer Lokalisierung, dabei liegt ein Schwerpunkt auch
auf Inklusion: Die Smartphone-gestützte Indoor Navigation everGuide von
Fraunhofer FOKUS leitet so präzise in Gebäuden, dass sich sogar blinde
Personen darauf verlassen können. Das System ist bereits im Haus der
Gesundheit und Familie in Berlin sowie im Ausländeramt Köln im Einsatz.

Im Projekt Ride4All unterstützt die hochgenaue Lokalisierung von
Fraunhofer FOKUS sehbehinderte Menschen beim Einstieg in einen
automatisierten Bus. Die Lokalisierung ist in eine ÖPNV-App eingebunden,
mit der sich eine sehbehinderte Person unabhängig von der Hilfe anderer
direkt zur Bustür navigieren lassen kann.

Weitere Informationen

auf dem ITS Weltkongress:
• Besuchen Sie den Stand des »Reallabor Hamburg«-Projekts in Halle B2
• Diskutieren Sie mit unserem Smart Mobility-Experten Dr. Ilja Radusch auf
dem ITS Weltkongress in der Session »SIS 3 Integration of VRU services
into C-ITS: experiences from cities«:
Montag, der 11. Oktober 2021 von 9:00 Uhr bis 10:30 Uhr in Halle B4, Raum
3
• Besuchen Sie am 14. oder 15. Oktober das Projekt Ride4All auf dem Stand
des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in
Halle B4.

im Internet:
• Video Location-as-a-Service: https://www.youtube.com/watch?v=KzalTVkMyUc
• Video Indoor-Navigation: https://youtu.be/RqqQtSKDH40
• Reallabor-Hamburg-Webseite: https://reallab-hamburg.de/projekte
/vernetzte-vulnerable-road-users/


Bildmaterial steht Ihnen hier in Druckqualität zur Verfügung:
https://owncloud.fokus.fraunhofer.de/index.php/s/3HrJp0umfGYy0vG

Bitte geben Sie als Bildquelle: Philipp Plum/ Fraunhofer FOKUS an.

BU: Für ein entspanntes Miteinander auf der Straße unterstützt Fraunhofer
FOKUS mit seiner hochgenauen Lokalisierung zuverlässige
Kollisionswarnungen.