Bochum, Quartierskompost in Goldhamme: Gemeinsam eine nachhaltige Lösung schaffen

Zwei grüne Projekte des Bochum-Fonds: Im Naturparadies am
Maarbach und im Gemeinschaftsgarten an der Vereinsstraße.
Ein gemeinschaftlicher Quartierskompost im Naturparadies am Maarbach bietet
der Nachbarschaft die Möglichkeit, ihre Garten- und Küchenabfälle sinnvoll zu
verwerten.
Das Projekt, das durch den Bochum-Fonds unterstützt wird, ist im
Rahmen des Gemeinschaftsgartens entstanden. Das ist nicht das einzige grüne
Projekt, das vom Bochum-Fonds in Goldhamme gefördert wird: Der
Vereinsstraßengarten soll sich in einen Naturgarten verwandeln.
„Bislang wurde die Biotonne in der Nachbarschaft nur zu fünf Prozent gefüllt“,
erzählt Andreas Grande, Mitgründer des Naturparadies am Maarbach. Daher kam
aus einer Diskussion unter der Anwohnerschaft die Idee zustande, eine effektivere
und nachhaltigere Lösung zu schaffen. Das Ziel des Quartierskompost ist es,
Abfälle zu reduzieren und gleichzeitig hochwertige Erde und Humus zu gewinnen.
Damit der Kompost effizient genutzt werden kann, gibt es klare Regeln. Diese
werden in kostenlosen Workshops vermittelt. Los geht es am 22. März um 12 Uhr
in der Straße „Am frohen Blick“ mit einem praktischen Workshop zur Konstruktion
einer Kompostanlage.
Infotage
Wer mehr über das Prinzip des Nachbarschaftskomposts erfahren möchte, kann
an den folgenden Infotagen teilnehmen: 31. Mai um 15 Uhr (mit anschließendem
Vortrag um 15:30 Uhr) und 26. Juli um 15:30 Uhr (mit vorherigem Vortrag um 14
Uhr). Die Vorträge geben einen tieferen Einblick in die Grundlagen des
Kompostierens. Da eine kurze Einweisung in die Kompostwirtschaft erforderlich
ist, bevor jemand seine Grünabfälle vorbeibringen kann, wird um eine verbindliche
Anmeldung unter 0177 6253080 gebeten. Alle Interessierten sind eingeladen, sich
zu beteiligen und gemeinsam eine nachhaltige Lösung für die Verwertung
organsicher Abfälle zu schaffen.
Weiterer Gemeinschaftsgarten
Wie beim Nachbarschaftskompost geht es auch bei dem Bochum-Fonds-Projekt
im Gemeinschaftsgarten an der Vereinsstraße 31 darum, sich gemeinsam für ein
besseres Morgen einzusetzen. Durch das Engagement der Nachbarschaft im
Westend wurde, auf Initiative des Q1-Stadtteilzentrums, eine ehemalige
Brachfläche seit Sommer 2022 in eine grüne Landschaft verwandelt. Dort ist ein
Treffpunkt entstanden, an dem Menschen aus dem Viertel zusammenkommen,
gemeinsam Gemüse anbauen und das soziale Miteinander stärken. Der Garten
wächst stetig weiter, aktuell unter dem Motto „Wir wollen Naturgarten werden“.
Lebensräume schaffen
Der Fokus des neuen, vom Bochum-Fonds geförderten Projekts liegt auf
naturnahem Gärtnern und ökologischer Vielfalt. Heimische Pflanzen sowie
Lebensräume für Insekten, Wildtiere und Amphibien sollen diese Biodiversität
fördern. Auch der Schutz bedrohter Arten ist ein Anliegen. Darüber hinaus sollen
Workshops und Vorträge mehr Menschen für naturnahes Gärtnern begeistern und
aufzeigen, mit welchen Mitteln heimische Arten auch im Stadtgebiet geschützt und
gestärkt werden können. Kontakt zum Projekt über Sebastian Mehring per Mail an
Bochum-Fonds
Möglich gemacht wurden die Projekte durch den Bochum-Fonds, eine der
Kernaktivitäten der Bochum Strategie, die die Stadtentwicklung bis 2030 fördern
will, und seit 2021 von Bochum Marketing im Auftrag der Stadt Bochum
durchgeführt wird. Alle, die volljährig sind, können gemeinwohlorientierte Ideen für
ihre Stadtteile einbringen, ob Privatperson, Initiative, gemeinnützige Organisation
oder Verein. Die Bürgerprojekte werden mit einer Summe von bis zu 25.000 Euro
gefördert. Voraussetzung dafür ist eine Eigenbeteiligung in Höhe von 20 Prozent
der Gesamtkosten, die auch in Form von Sach- und Arbeitsleistungen erbracht
werden kann. Ideen können weiterhin bei Projektleiterin Inga Wiesen eingereicht
werden, die auch bei der Umsetzung hilft. Kleinere Projekte können bei der
Erfüllung aller Voraussetzungen schnell realisiert werden, für Pläne ab 7.501 Euro
ist das Gremium zuständig, das sich aus Mitgliedern der Bezirksvertretungen
sowie des Ausschusses für Strukturentwicklung, Digitalisierung und Europa
zusammensetzt.
Kontakt: Inga Wiesen,
Website: www.bochum-fonds.de