Stadt Bochum Infos:Für Obdach- und Wohnungslose: Stadt Bochum weitet Kälte-Hilfe aus
Mit Blick auf die beginnende Winterkälte hat die Stadt Bochum ihre Hilfen für obdach- und wohnungslose Menschen gemeinsam mit ihren Netzwerkpartnern in der Freien Wohlfahrtspflege verstärkt. Das jetzt veröffentlichte „Kältekonzept“ ergänzt das Konzept „Obdach- und Wohnungslosenhilfe“ der Stadt Bochum aus dem Jahr 2019 und berücksichtigt zusätzlich die Herausforderungen und Einschränkungen in Corona-Zeiten. Alle Netzwerkpartner und ihre Hilfeangebote können der dem Konzept beigefügten Anlage entnommen werden.
Bestehende Angebote sind beispielsweise der Tagesaufenthalt, Henriettenstraße 36, die Beratungsstelle „Frauen in Not“, Uhlandstraße 8a, und die Übernachtungsstelle für wohnungslose Menschen „Fliednerhaus“, Am Stadion 7. Ebenfalls im Fliednerhaus befinden sich die „Aufsuchende Medizinische Hilfe für Wohnungslose Bochum e.V.“ und der „Bochumer Suppenküche e.V.“. Ein weiterer Tagesaufenthalt befindet sich in der Bahnhofsmission, Probsteikirche St. Peter und St. Paul. Speziell an obdachlose Jugendliche bis 21 Jahre wendet sich die Notschlafstelle „SchlafamZug“ an der Castroper Straße. Coronabedingt können manche Angebote nur eingeschränkt aufrechterhalten werden. So dürfen die Suppenküche im Fliednerhaus und der Tagesaufenthalt an der Henriettenstraße 36 ihre Speisenversorgung „nur“ als „Essen to go“ anbieten. Auch Platzzahlen und Öffnungszeiten der Tagesaufenthalte mussten den Corona-Hygienekonzepten angepasst werden.
Das bestehende Angebot wird schrittweise erweitert. Im ersten Schritt können die Menschen, die in das „Fliednerhaus“ oder die Uhlandstraße 8a aufsuchen wollen, sich vor Aufnahme einem PoC-Antigen-Schnelltest unterziehen. Bei positivem Ergebnis, Schritt zwei, müssen sich die Betroffenen in Quarantäne in der Anlage Herzogstraße begeben. Durch regelmäßige Testung können mehr Plätze angeboten werden als ohne Testung möglich wäre.
Sollten die vorhandenen Plätze nicht mehr ausreichen, werden im dritten Schritt notfallmäßig in den Räumen der ehemaligen Graf-von-der-Recke-Schule Bochum Plätze geschaffen werden. Von Streetwork begleitete Hilfsbedürftige können dann kostenlos mit dem ÖPNV (BOGESTRA) aus der Innenstadt zur Graf-von-der-Recke-Schule fahren. Bei extremer Nachtkälte von unter -10°C wird zusätzlich ein Bahnhof in der Zeit von 20 Uhr bis 7 Uhr geöffnet werden. Außerdem stellt die Stadt Bochum 30 Notfallpakete zusammen, welches jeweils aus einem Rucksack, einem Schlafsack, einer Iso-Matte und einem Hygienepaket besteht. Diese Pakete werden einem Sozialem Träger zur Verteilung übergeben.
Die Stadt Bochum wendet sich mit einem Appell an die Bürgerinnen und Bürger: Wenn der Eindruck besteht, dass Menschen sich durch den Aufenthalt im Freien selbst gefährden, sollten die Bürgerinnen und Bürger eine der folgenden Stellen informieren:
Stadt Bochum:
Amt für Soziales, Diekampstraße 26, 44777 Bochum
„Hilfen zur Vermeidung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit“
Telefon: 0234 / 910-1746 oder -2177
Fax: 0234 / 910-3585
Diakonie Ruhr:
Beratungsstelle „Frauen in Not“, Uhlandstraße 8 a, 44791 Bochum
Telefon: 0234 / 640-6066
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr
Beratungsstelle für wohnungslose Männer, Henriettenstraße 36, 44793 Bochum
Telefon: 0234 / 96471-0
Fax: 0234 / 96471-17
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9:00 Uhr bis 13:00 Uhr
Ev. Jugendhilfe Bochum:
Sprungbrett, Kontakt- und Beratungsstelle, Ferdinandstraße 36, 44789 Bochum
Zielgruppe: Jugendliche und junge Erwachsene, die sich in problematischen Lebenssituationen befinden, sich an einem Leben auf der Straße orientieren oder wohnungslos sind
Telefon: 0234 / 5167610
Aufenthalt im „offenen Bereich“ Mo-Fr 12-15 Uhr; individuelle Beratung Di-Fr 9.30-12 Uhr
Im Notfall sollte sofort die Polizei unter der 110 informiert oder bei akuter gesundheitlicher Gefährdung der Rettungsdienst der Feuerwehr unter 112 alarmiert werden.