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Stadt Bochum Infos:Ausstellung im Stadtarchiv: Frauen, Feste und Proteste

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Jede Bewegung braucht Mittel, um wirksam zu kommunizieren. Seit Ende der 1960er Jahre war das für Frauen, die sich gegen Sexismus zur Wehr setzen wollten, das Plakat. Das Bochumer Stadtarchiv – Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Straße 47, zeigt ab Sonntag, 26. August, 11 Uhr Plakate aus der FrauenLesbenbewegung NRW. Am Eröffnungstag erläutern Dr. Ingrid Wölk, Leitung des Bochumer Zentrums für Stadtgeschichte, und weitere Beteiligte Hintergründe und Einzelheiten. Der Eintritt ist frei.

 

Zunächst in linken Gruppierungen organisiert, bildeten sich in den 70er Jahren autonome Frauen- und Lesbengruppen, die sich jenseits von Parteien, Autoritäten und Männern engagierten, zum Beispiel gegen den Paragraphen 218 und für Selbstbestimmung über den eigenen Körper, gegen Ausbeutung und (sexualisierte) Gewalt, für faire Bezahlung und für die Selbstverständlichkeit, Frauen zu lieben. Mit ihren Forderungen und Aktionen haben sie unsere Gesellschaft nachhaltig verändert. In Eigenarbeit hergestellt und oft bei Nacht und Nebel geklebt, bilden die Plakate die Anliegen, Kämpfe sowie kreativen Prozesse in der Frauenbewegung ab. Die Plakate laden ein, rufen auf, sprechen an und entfalten vor dem Hintergrund heutiger Verhältnisse, Erfolge und Probleme eine neue Wirkmächtigkeit.

 

Die Ausstellung des Frauenarchivs ausZeiten e.V. ist bis zum 2. Dezember in Bochum zu sehen.