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Stadt Bochum Infos:Dieter W. Hartwig leitet Umwelt- und Grünflächenamt

Dieter W. Hartwig
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Dieter W. Hartwig
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„Tausend neue Bäume für Bochum“ – dieses Ziel steht ganz oben auf der Liste von Dieter W. Hartwig. Der Architekt, Stadt- und Regionalplaner leitet seit kurzem das Umwelt- und Grünflächenamt. Das Stadtbaumkonzept, das mit Nachpflanzungen unter anderem Sturmschäden durch „Ela“ ausgleichen will und Teil der Bochum Strategie ist, zählt damit zu den aktuellen Schwerpunkten seiner neuen Tätigkeit.

Seinen Dienst bei der Stadt Bochum hatte er 1984 im Planungsamt aufgenommen: „Die ersten Jahre habe ich mich der Wohnumfeldverbesserung gewidmet, die im Rahmen von Landesförderprogrammen in Altbauquartieren in Bochum durch Begrünungsmaßnahmen, bauliche Neugestaltung öffentlicher Bereiche und Änderungen der Verkehrsführung ein qualitätsvolleres Umfeld schuf.“ Während seiner folgenden Dienstjahre im Denkmalschutz und in der Denkmalpflege setzte er sich dafür ein, wichtige stadtbildprägende Gebäude und Kulturgüter zu sichern und zu erhalten. Dazu zählten bekannte Fachwerkhäuser wie z.B. Kotten Bodde in Wattenscheid, eines der letzten Gründerzeithäuser in Bochum – Mutter Wittig – , als auch eine der ältesten Bergarbeitersiedlungen im Ruhrgebiet, die Kolonie Hannover.

Das Umwelt- und Grünflächenamt ist für den 61-Jährigen vertrautes Arbeitsgebiet. Seit genau 23 Jahren setzt er sich dort bereits beruflich für die Umwelt ein. „Mein Einstieg war die Sanierung der Martin-Lang-Straße in Wattenscheid, wo die Hälfte von über dreißig neugebauten Einfamilienhäusern aufgrund einer besonders heftigen Altlast im Boden wieder abgebrochen werden musste“, berichtet Dieter W. Hartwig. Dem damaligen Großprojekt folgten viele Sanierungsmaßnahmen. In dieser Zeit leitete der Ingenieur mehrere Sondierungsbehörden, so die Abfallwirtschafts-, die Wasser-, die Bodenschutz- und die
Immissionsschutzbehörde. „Klimaschutz, Lärmminderungs- und Luftreinhalteplanung waren ständige thematische Begleiter der letzten Jahre“, schildert Dieter W. Hartwig.

Als Leiter des Umwelt- und Grünflächenamts nun möchte er mit seinem Fachbereich die Entwicklung der Stadt ökologisch begleiten – ein Ziel der Bochum Strategie. „Ein Gesichtspunkt ist, ein gesundes und natürliches Wohnumfeld zu erhalten“, sagt er. Dazu wird unter anderem das Projekt „StadtRaumPflege“ beitragen, das zum Beispiel wilde Müllkippen im Stadtgebiet verringern soll. Das gemeinsame Konzept dafür von Stadt und Umweltservice Bochum (USB) setzt auf eine bessere Kontrolle. Zudem soll das Unterflursystem sukzessive weiter ausgebaut werden, das heißt, platzraubende Kolonnen von Abfalltonnen zum Beispiel vor großen Wohnkomplexen sollen langfristig durch Sammelcontainer ersetzt werden, die ins Erdreich eingelassen werden. Der Müll gelangt dann über eine schicke „Einwurfsäule“ in die unterirdischen Großboxen, die seltener geleert werden müssen und weniger unangenehme Gerüche verbreiten. Aber auch für die verstärkte Sammlung von Biomüll möchte Hartwig sich einsetzen.

„Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist, die Bochumer Natur- und Erholungsflächen weiterzuentwickeln und zu schützen“, so Dieter W. Hartwig, „ebenso die Entwicklung von Industrie- und Gewerbeflächen hinsichtlich Umweltverträglichkeit und Gesundheitsvorsorge zu begleiten.“ Zudem zählen zu den ganz aktuellen Themen seiner neuen Funktion auch weiterhin die Luftreinhaltung und die mögliche Verhinderung von Fahrverboten. „Hierzu möchten wir die angebotenen Förderprogramme nutzen und uns zur Schadstoffminimierung breit aufstellen“, kündigt der neue Leiter des Umwelt- und Grünflächenamts an.