Stadt Dortmund Infos:„Essen außer Haus. Vom Henkelmann zum Drehspieß“: Eine Ausstellung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Essen außer Haus. Vom Henkelmann zum Drehspieß.
Eine Ausstellung an drei Orten.
Museum für Kunst und Kulturgeschichte (23.4. - 1.10.)
Essen außer Haus. Vom Henkelmann zum Drehspieß
Bald ist das Drei-Gänge-Menü perfekt: Ab dem 23. April erzählen auch das
Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) und das Brauerei-Museum über
das „Essen außer Haus. Vom Henkelmann zum Drehspieß“. Damit sind in
Dortmund erstmals zu einem Thema drei Ausstellungen an drei Häusern zu
sehen. Sie beleuchten aus unterschiedlichen Perspektiven die Geschichte
des außerhäusigen Essens, die erst mit der Industrialisierung im 19.
Jahrhundert begann.
Die beiden Museen feiern die Eröffnungen am 23. April, dem Tag des Bieres,
gemeinsam: Nach der Eröffnung um 11.30 Uhr im MKK geht es anschließend ins
Brauerei-Museum. Dort gibt es einen Tag der offenen Tür mit freiem
Eintritt (ab 11 Uhr) inklusive Führungen mit Bierverkostung im
historischen Sudhaus.
Die Ausstellung im MKK ist eine Präsentation des Deutschen Kochbuchmuseums
und fasst die grundlegenden Veränderungen und Trends der Zeit nach 1900
und nach 1945 zusammen. Die zahlreichen Facetten des Essens außer Haus und
ihre historischen Entwicklungen werden hier gezeigt. Sie bilden die
Klammer der drei Ausstellungen. Butterbrot, Kantinen- oder Schulessen sind
dabei ebenso Thema wie Restaurantbesuche oder Lieferdienste und Speisen
auf die Hand wie Döner, Pommes oder Reibekuchen. Im Rahmen der Ausstellung
können die Besucherinnen und Besucher selbst von ihren Erfahrungen
berichten und Erinnerungen, Fotos sowie Objekte einbringen.
Die Ausstellung im MKK
Im Studio des MKK wird das Thema „Essen außer Haus“ unter den Schlagworten
„Mittagspause!“, „Unterwegs!“, „Herr Ober!“ und „Auf die Hand!“
präsentiert. Diese Titel wurden analog zu einer gängigen Einteilung des
Außer-Haus-Essens in Arbeits- und Ausbildungsplatzverpflegung, Erlebnis-
und Freizeitgastronomie, Bedienungsgastronomie/Hotels und
Schnellservicerestaurants/
Exponate vor allem aus Dortmund und dem Ruhrgebiet schlaglichtartig die
Vielfalt des Außer-Haus-Verzehrs seit 150 Jahren:
Henkelmann und Designer Lunch-Box, Kantinengeschirr und
Restaurant-Silberkännchen, Heim-Drehspieß und buntes Picknickgeschirr sind
nur einige der ausgestellten Objekte. Zum Essen außer Haus gehören aber
auch auswärts zubereitete Speisen, die nach Hause mitgenommen oder
geliefert werden. Diese Rückkopplung des Themas in den privaten Haushalt
symbolisieren unzählige Flyer von Lieferdiensten aller Art.
Aus dem Herzen des Deutschen Kochbuchmuseums, der historischen Bibliothek,
stammen die 68 Kochbücher und 76 Speisekarten, die an den Wänden stehen.
Titel wie „Internationales Reisetaschenbuch für Alkoholgegner und
Vegetarier“, „Die schönsten Biergärten Deutschlands“ oder „Das
Camping-Kochbuch“ oder Speisekarten des Turmrestaurant im Westfalenpark,
einer Kreuzfahrt der Hamburg-Amerika-Line, eines Vegetarischen Restaurants
der Vorkriegszeit oder des Pariser Restaurants von Paul Bocuse erzählen
vom Speisen auf Reisen und an unterschiedlichen Orten und Plätzen.
Ein großer Bereich der Ausstellung um eine Biergarnitur des mittlerweile
schon legendären Still-Lebens auf der A 40 zum Kulturhauptstadtjahr 2010
ist für die Besucherinnen und Besucher reserviert. Dort können sie ihre
Erinnerungen an die erste Currywurst oder das beste Eis weitergeben, über
ihr Essverhalten der letzten Woche abstimmen, in der Weltliteratur
schmökern und ihre Objekte und Bilder zum Thema vorbeibringen. Die
Kuratorin Isolde Parussel nimmt diese nach Anmeldung als Leihgaben gerne
entgegen, wenn es eine kleine Geschichte dazu gibt.
Das Ausstellungsprojekt
Drei Dortmunder Museen tischen gemeinsam auf: „Essen außer Haus. Vom
Henkelmann zum Drehspieß“ ist der Titel des Ausstellungprojekts an drei
Orten. Das Ausstellungsprojekt ist eine Idee des Deutschen
Kochbuchmuseums, das bis zur Wiedereröffnung in der Innenstadt
verschiedene Formate zur jüngsten Kulturgeschichte der Ernährung umsetzt.
Zusammen mit zwei weiteren Außenstellen des MKK stellt es die Frage nach
dem außerhäusigen Essen aus unterschiedlichen Perspektiven. Die drei
Ausstellungsorte sind das Museum für Kunst und Kulturgeschichte (23.4. -
1.10.), das Brauerei-Museum (23.4. - 31.12.) und das Hoesch-Museum (2.4. -
9.7.).
Das Hoesch-Museum nimmt in seiner Ausstellung bereits seit Anfang April
die Werksverpflegung der „Hoeschianer“ in den Blick. Im Brauerei-Museum
geht es vom 23. April bis 1. Oktober um Restaurants und Speisegaststätten
im Wandel der Zeit. Im Studio des MKK zeigt das Deutsche Kochbuchmuseum
vom 23. April bis 1. Oktober in einer partizipativen Schau, wie sich die
rasanten Veränderungen in Arbeit und Alltag seit 150 Jahren auf die
Ernährung auswirkten.
Das 19. Jahrhundert führte zu einem grundlegenden Wandel der
Arbeitsstrukturen und der Alltagsorganisation im Ruhrgebiet. Veränderte
Familienstrukturen, ein getakteter Tagesablauf und erhöhte Mobilität waren
die Folge. Aber auch der Fortschritt in der Lebensmittelindustrie,
verbesserte hygienische Bedingungen und der Zuzug von Migrantinnen und
Migranten führten zu neuen Formen der Ernährung – gerade außerhalb des
Hauses.
Das gemeinsame Essen im Haushalt ist schon längst nicht mehr
selbstverständlich, sondern eher die Ausnahme. Die Ausstellung zeigt die
Entwicklung zum Außer-Haus-Essen in den letzten 150 Jahren im Ruhrgebiet
anhand von Beispielen der Großstadt Dortmund. Wer kocht? Wo wird gegessen?
Welche neuen Gerichte gibt es? Diese Fragen stehen im Zentrum an den drei
Ausstellungsorten.
Fotos zum Download finden Sie unter www.mkkpresse.dortmund.de
Kontakt für mögliche Leihgaben mit Geschichte: Isolde Parussel
MUSEUM FÜR KUNST UND KULTURGESCHICHTE
Hansastr. 3
44137 Dortmund
Tel. (0231) 50-2 55 25
www.mkk.dortmund.de
www.facebook.de/mkkdortmund
Öffnungszeiten:
Di, Mi, Fr, So 10.00-17.00 Uhr
Do 10.00-20.00 Uhr
Sa 12.00-17.00 Uhr
Eintritt: 3 €, ermäßigt 1,50 €
Eintritt frei unter 18 Jahren
BEGLEITPROGRAMM
Sonntag, 30.4., 11.6., 2.7., 23.7., 13.8., 3.9., 1.10., 14 - 15 Uhr
Öffentliche Führung im MKK, 3 € pro Person zzgl. Eintritt
Sonntag, 23.4., 11 - 17 Uhr
Tag des Bieres im Brauerei-Museum
Eintritt frei
Sonntag, 7.5., 14.30 Uhr
Öffentliche Führung mit Brunhild Kanstein im Hoesch-Museum
Eintritt frei
Samstag, 13.5., 15 - 16.30 Uhr
Erzählcafé mit Ihren Geschichten mit Moderatorin Dr. Marion Grob,
Journalistin
MKK, Eintritt frei, Kaffee und Kuchen 5 € / Person
Anmeldung unter Tel. (0231) 50-2 60 28 oder
Sonntag, 21.5., 11 - 12 Uhr
Öffentliche Führung am internationalen Museumstag
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
kostenfrei
Dienstag, 6.6., 14.30 - 16.30 Uhr
Salongeschichten. Treff für ältere Menschen
MKK, Kosten: 10 € pro Person (inkl. Kaffee/Tee und Kuchen),
Mindestteilnehmerzahl: 10 Pers., Anmeldung unter Tel. (0231) 50-2 60 28
oder
Samstag, 24.6., 18 - 2 Uhr
Extraschicht. Die Nacht der Industriekultur
Brauerei-Museum, Hoesch-Museum. Eintritt nur mit ExtraSchichtbändchen
Donnerstag, 31.8., 18 Uhr
Vortrag zur Geschichte der Kantine im Ruhrgebiet (1850-1950).
Dr. Ulrike Thoms, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin;
MKK, kostenfrei
Samstag, 23.9., 16 - 2 Uhr
DEW21-Musemsnacht
Brauerei-Museum und MKK; Eintritt nur mit Museumsnachtbändchen
Donnerstag, 28.9., 18 Uhr
Vortrag: Von der italienischen Eisdiele zur Sushi-Bar – zur Geschichte der
ausländischen Gastronomie in Deutschland.
Prof. Dr. Maren Möhring, Universität Leipzig
MKK, kostenfrei
BUCHBARE ANGEBOTE FÜR GRUPPEN
Führungen
MKK: Dauer: 60 Minuten, Kosten: 36 € zzgl. Eintritt pro Person
Informationen und Buchungen unter Tel. (0231) 50-2 60 28 und
Hoesch-Museum: Informationen und Buchungen unter Tel. (0231) 8 44 58 56
Salongeschichten
Kurzführung mit Kaffee/ Tee und Kuchen
MKK, Kosten: 10 € pro Pers. (inkl. Eintritt und Kaffee/Tee und Kuchen),
Mindestteilnehmerzahl: 10 Pers., Informationen und Buchungen unter Tel.
(0231) 50-2 60 28 und