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Stadt Bochum Infos:Erster Jahresempfang des Oberbürgermeisters: Gemeinsames Projekt heißt Bochum

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Jahresempfang des Oberbürgermeisters Thomas Eiskirch am 15.12.2016 im Eissalon Ruhr in der Jahrhunderthalle Bochum. +++ Foto: Lutz Leitmann / Stadt Bochum, Referat für KommunikationIm Anzug, in der Soutane, im Petticoat, in der Strickjacke, Jeans oder Daunenjacke: So glitten die Gäste des ersten Jahresempfangs von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch am vergangenen Donnerstag im Eissalon Ruhr gutgelaunt über die spiegelglatte Fläche. Die Jahrhunderthalle überspannte das winterliche Vergnügen in kristallblaue und rote Lichter getaucht. Im Mittelpunkt der Gespräche auf und rund um die Eisfläche stand dabei: Bochum.

„So macht Bochum Spaß“, freute sich der Oberbürgermeister, als er seine Gäste von der Eisfläche aus begrüßte. „Mit dem Eissalon ist wörtlich eine coole Idee Realität geworden: Wir haben einen neuen Eistreff in unserer Kathedrale der Industriekultur.“ Die Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kirche, Kunst, Kultur, Bildung und Soziales fühlten sich sichtlich wohl in der verwandelten Jahrhunderthalle Bochum und stimmten mit Thomas Eiskirch auch in einem weiteren Punkt hörbar überein: Gemeinsam können und wollen sie in den nächsten Jahren Bochum in seinem Aufbruchprozess unterstützen – jeder auf seinem Fachgebiet. „Dass fast alle gekommen sind, sehe ich als Ausdruck Ihrer Bereitschaft, Bochum aktiv weiterzuentwickeln“, nahm der Oberbürgermeister mit. Zu tun gibt es vieles.

So will die Stadtspitze das Versprechen auf mehr attraktiven Wohnraum gemeinsam mit Investoren weiter zügig einlösen. Bereits 2016 sind über 500 neue geförderte Wohnungen entstanden – mehr als doppelt so viele wie in der Vergangenheit. „Innerhalb von nur einem Jahr ist das eine immense Leistung, vor allem von denen, die hier bauen wollen“, lobte Thomas Eiskirch das private und öffentliche Engagement für den Standort Bochum. „Und – es ist noch Luft nach oben.“ Er stellte in Aussicht, künftig deutlich mehr große wie kleine Bauvorhaben innerhalb einer Frist von drei Monaten genehmigen zu wollen. Die Stadt selbst will weiterhin verstärkt in die Schulen und damit in die Bildung von Kindern und Jugendlichen investieren.
Das intensivierte Um- und Ausbauvorhaben an allen Schulformen kann Bochum dank neuer NRW-Fördergelder in Höhe von fast 50 Millionen umsetzen. „Wir machen etwas daraus“, sicherte der Oberbürgermeister der Landtagspräsidentin Carina Gödecke im Eissalon zu. 240 Millionen hatte Bochum bereits von 2010 bis 2016 aufgewandt und nimmt nun bis 2022 weitere 160 Millionen Euro in die Hand, um die digitale Ausstattung, Fachräume, Sportstätten und Betreuungsmöglichkeiten an städtischen Schulen zu modernisieren.

Die Expansion von Wirtschaft und Wissenschaft, vor allem auf dem neuen, innenstadtnahen Erschließungsfeld Mark 51°7, um das viele Bochum aufgrund von Lage und Größe beneiden, möchte die Stadt weiter offensiv fördern. Mit ZESS, einem Forschungsbau für Engineering Smarter Produkt-Service-Systeme, setzt die Ruhr-Universität unter anderem ihren ersten Schritt auf das Gelände. Mit CAIS, dem Center for Advanced Internet Studies, entsteht schon zu Jahresbeginn eine wissenschaftliche Einrichtung der Spitzenklasse, die Veränderungen durch die Digitalisierung der Gesellschaft erforschen wird. Die Stadt hofft daher, auch bei der Bewerbung als Standort für das Deutsche Internet-Institut erfolgreich punkten zu können. Mit DHL hat bereits ein ganz „Großer“ signalisiert, weiter in den Standort zu investieren. Das Unternehmen will 2017 in Bochum als bundesweit größter Stadt jedes Paket elektromobil und CO2-frei zustellen.

Für Wirtschaft, Forschung und Bildung, ebenso wie für Privathaushalte ist der Netzausbau für die digitale Nutzung ein wichtiges Standortmerkmal. Zwar war Bochum eine der ersten deutschen Großstädte, die in vielen Bereichen mit 50 Megabit ausgestattet wurde. Doch mittlerweile haben sich auch die Nachbargemeinden auf den digitalen Weg gemacht und nutzen Förderprogramme, um Netze mit 200 Megabit und mehr zu legen und damit zu werben. „Wir wollen Spitze bleiben und nehmen das Thema Breitbanderhöhung daher im nächsten Jahr fest in den Blick“, erklärte Thomas Eiskirch. Dazu gehört auch, das digitale Dienstleistungsangebot der Stadtverwaltung entschieden weiter auszubauen. Es wird eines der Kernthemen 2017.

Rückblickend für 2016 zeigte der Oberbürgermeister auf, was für eine starke Stadt Bochum aus seiner Sicht ist. Er erinnerte an die große Solidarität aller Akteure beim furchtbaren nächtlichen Brand im Bergmannsheil, die erreichte finanzielle Planungssicherheit – immer gleich für zwei Jahre – bei Förderzuschüssen an die freie Kulturszene, die gelungene Realisierung und Eröffnung des Anneliese Brost Musikzentrums Ruhr, die erfolgreiche Ansiedlung mit DHL als erstem Ankerinvestor auf Mark 51°7. „Wir können Strukturwandel“,
unterstrich Thomas Eiskirch zukunftsgewiss. „Wenn wir diesen Prozess richtig gestalten, können wir unserem Anspruch gerecht werden, ,Ermöglicherstadt‘ zu sein.“