Zum Hauptinhalt springen

Stadt Dortmund Infos:Dortmunder schaffen Wohnraum: Neue Ansprechpartner bei Stadt und Haus & Grund für Bauwillige

Pin It

Dortmund ist eine wachsende Stadt. Die aktuelle Einwohnerzahl am 31.12.2015 beträgt 596 575 Einwohnerinnen und Einwohner. Der quantitative Wohnraumbedarf berechnet sich auf der Grundlage der Anzahl der in Dortmund lebenden Haushalte. Er hat sich zum 31.12.2014 gegenüber 2013 um circa 4000 Haushalte auf rund 315 700 Haushalte erhöht. Auch 2015 hat sich die Anzahl erhöht. Konkrete Daten dazu liegen aktuell noch nicht vor.

Gesamtstädtisch war der Dortmunder Wohnungsmarkt bislang als ausgeglichen zu bezeichnen. Deutliche Anspannungstendenzen gibt es im bezahlbaren Segment für Familien mit mehreren Kindern und Single-Haushalte. Die Leerstandsquote beträgt lediglich noch ca. zwei Prozent.

Die Wanderungsgewinne umfassen alle Nachfragegruppen und lösen Neubaubedarf natürlich auch im mittleren und im oberen Preissegment aus. Diese beiden Segmente werden von befragten Wohnungsmarktexpert/innen (siehe Kommunales Stimmungsbarometer - Wohnungsmarktbericht 2015) als ausgewogen bewertet. Das bedeutet, dass der Markt in der gebotenen Größenordnung und Qualität mit Wohnraumangeboten auf die (steigende) Nachfrage reagiert. Die Weiterentwicklung dieser Segmente wird von der Stadt Dortmund unterstützt.

Das niedrige Preissegment wird von der Mehrheit der befragten Expert/innen als angespannt bewertet. Um bezahlbaren Wohnraum konkurrieren in Dortmund Seniorinnen und Senioren, Studierende, Single-Haushalte, große Familien, Haushalte mit Transferleistungsbezug etc. Die Anzahl der Wohnraumangebote für Flüchtlinge bzw. Asylsuchende reicht nicht aus, was den notwendigen Auszug aus Übergangseinrichtungen konterkariert und die Schaffung weiterer Übergangskapazitäten erfordert.

Ziel ist, das Tempo des notwendigen Neubaus von qualitativ guten und bezahlbaren Wohnungen deutlich zu erhöhen.

Umfassendes Paket von Maßnahmen zur Ankurbelung des Wohnungsbaus in Dortmund

1. Gespräche mit den in Dortmund tätigen Wohnungsunternehmen

Seit September 2015 werden seitens Stadtrat Ludger Wilde und dem Amt für Wohnen und Stadterneuerung Gespräche mit Wohnrauminvestoren (auch Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Wohnungsunternehmen) zur Schaffung neuer Mietwohnungen geführt. Aktuell erfolgen bilaterale Gespräche mit allen in Dortmund aktiven Wohnungsunternehmen. Unterstützende Leistungen der Verwaltung werden angeboten und konkrete Neubauabsichten/Maßnahmen der Wohnungsunternehmen für die Jahre 2016 und 2017 dokumentiert. Für die Inanspruchnahme von Wohnraumfördermitteln des Landes NRW wird mit dem Ziel der Schaffung sozial ausgewogener Bewohnerstrukturen (Fördermix) geworben.

Beispiele für Maßnahmen sind Mietwohnungsneubau, Verdichtung im Bestand beispielsweise durch Aufstockung, Anbauten und Gebäude zwischen den Bestandsgebäuden, ohne dabei die Wohnumfeldqualität zu beeinträchtigen.


2. Aktivierung der Dortmunder Stadtentwicklungsgesellschaft (DSG)

Der Rat hatte schon am 16.12.2010 die Gründung der Dortmunder Stadtentwicklungsgesellschaft DSG beschlossen. Die DSG als 100-%ige Stadttochter kann für die Stadt Dortmund auch im Rahmen der Wohnraumschaffung bzw. -bewirtschaftung eingesetzt werden. Dies wird zurzeit vorbereitet.

Neben dem Neubau von (gefördertem) Mietwohnraum auf kommunalen Grundstücken stellen mit Blick auf die DSG auch der Ankauf und die In-Wert-Setzung von Problemimmobilien Optionen zur Schaffung von Wohnraum dar (besondere Synergien: Aufwertung von Quartieren, Auslösung von Nachahmeffekten, Aktivierung „verlorenen“ Wohnraums). 


3. Nutzung der bestehenden Baulandpotentiale/Schaffung von neuem Planrecht

Das Stadtplanungs- und Bauordnungsamt überprüft gegenwärtig im Rahmen des Baulandmonitorings die vorhandenen Baulandpotenziale im Stadtgebiet. Hierbei werden sogenannte Flächen, Restpotenziale in Bebauungsplänen sowie Potenzialflächen aus dem Flächennutzungsplan hinsichtlich der zu realisierenden Wohneinheiten differenziert erfasst. Die Umsetzung der Aufgabe erfolgt mit besonderer Priorität. Es ist vorgesehen, im Jahr 2016 weitere Wohnbauflächen in die Entwicklung zu bringen, um der steigenden Nachfrage nach Wohnraum nachzukommen.

Im Rahmen der Entwicklung neuer Wohnbauflächen sollen in der Regel 25 Prozent der geplanten Wohneinheiten für den geförderten Wohnungsbau reserviert werden.


Vorteile des geförderten Mietwohnraums:
Mietpreisbindung (aktuell 5,25 €/m² netto kalt)
Generelle Barrierefreiheit und Energieeffizienzstandard KfW 70
Belegungsbindungen sichern Wohnraum für Wohnberechtigte (Wohnberechtigungsschein)

 

4. Aktivierung des privaten Wohnungsbaus, Kooperation zwischen dem Eigentümerverband Haus & Grund Dortmund und der Stadt Dortmund

Die Aktivierung des privaten Wohnungsbaus ist für die Schaffung von neuen Wohnungen für die Stadt Dortmund von besonderer Bedeutung. Der Eigentümerverband Haus & Grund und die Stadt Dortmund engagieren sich hier gemeinsam. Dazu wird eine Anlaufstelle für Interessenten und Bauwillige im Dienstleistungszentrum Wirtschaft (DLZW) mit entsprechenden Ansprechpartnern eingerichtet. Robert Litschke und Detlef Kunert stehen für eine Erstberatung rund um Fragen zum Planungs- und Bauordnungsrecht sowie Fördermöglichkeiten zur Verfügung.

Bei dem Eigentümerverband Haus & Grund in Dortmund steht ebenfalls Julian Mönig als Ansprechpartner zur Verfügung. Hier erhalten Sie eine Erstberatung, was bei einem Wohnungsbauprojekt zu berücksichtigen ist, welche Kriterien zur Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen sind und wie ein Grundstück und ein Immobilie vermarktet werden kann. Die Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger werden neben der Beratungstätigkeit (Baurecht, Förderung, Wirtschaftlichkeit, Verwaltungsverfahren) auch den Kontakt mit Eigentümern/innen aufnehmen, die zwar über Wohnbauflächen verfügen, aber selbst nicht beabsichtigen, zu bauen.

Möglicherweise können diese Flächen dennoch z. B. durch ihren Verkauf für den Neubau aktiviert werden.