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Vermischtes

Globale Erwärmung treibt Menschen in die Städte

Anteil der Stadtbevölkerung hat sich in armen Ländern in heißen Regionen
seit 1960 zum Teil verdreifacht

Der Klimawandel führt langfristig dazu, dass mehr Menschen aus ländlichen
Regionen in Städte ziehen. Das zeigt eine Studie des Wissenschaftszentrums
Berlin für Sozialforschung (WZB), für die Marc Helbling und Daniel
Meierrieks Daten von 118 Ländern zwischen 1960 und 2016 auswerteten. In
diesem Zeitraum stieg die Temperatur durchschnittlich um ein Grad Celsius,
während sich der Anteil der in Städten lebenden Bevölkerung fast
verdoppelte: von 33 auf 59 Prozent. Aufgrund der Beständigkeit der
klimabedingten Landflucht im Untersuchungszeitraum erwarten die Autoren,
dass sich dieser Trend fortsetzt.

Das größte Städtewachstum beobachten die Forscher in armen Ländern, die in
heißen Regionen liegen und zudem stark abhängig von der Landwirtschaft
sind. Hier hat sich der Anteil der Stadtbevölkerung zum Teil verdreifacht,
in Nigeria zum Beispiel von 15,4 Prozent (1960) auf 48,7 Prozent (2016).

Landflucht findet verstärkt statt, wenn die Landwirtschaft etwa durch
Ernteausfälle beeinträchtigt ist oder der Bedarf der Menschen an
öffentlicher Gesundheitsversorgung zunimmt, weil sich Krankheiten durch
den Temperaturanstieg stärker ausbreiten. So befinden sich in den
betroffenen Ländern zum Beispiel Fachärzte oder Krankenhäuser fast
ausschließlich in Städten. Dadurch entsteht eine Dynamik, die für ein
andauerndes Wachstum der Städte sorgt und zum Problem für arme Länder
werden kann. Die Forscher stellen in fast allen afrikanischen Ländern
südlich der Sahara (z. B. Burkina Faso und Nigeria), aber auch in
Entwicklungsländern in Lateinamerika und Asien (z. B. Paraguay und
Indonesien) fest, dass die volkswirtschaftlichen Nachteile wie Slumbildung
oder eine Überlastung der Infrastruktur die Vorteile der Verstädterung wie
die örtliche Ballung von Arbeitskräften und geringere Transportkosten
überwiegen.

Nach Einschätzung der Autoren kann eine anhaltend starke Landflucht in
ärmeren Ländern die internationale Migration in reichere Länder
verstärken, da Städte in ärmeren Ländern hierfür wichtige Drehscheiben
sind. Reichere Länder sollten daher Entwicklungs- und Technologiehilfe
leisten, um eine anhaltende Verstädterung in diesen Ländern zu verringern
und die Menschen in den ländlichen Regionen zu unterstützen. Die Forscher
empfehlen, vor allem den Zugang zu öffentlichen Gütern wie etwa zur
Gesundheitsversorgung in den ländlichen Regionen betroffener Länder zu
verbessern. Darüber hinaus müssten weltweit die Treibhausgasemissionen
erheblich reduziert werden, um die Auswirkungen der globalen Erwärmung
einzudämmen.

Die Studie „Global warming and urbanization“ ist im Journal of Population
Economics erschienen und steht als Open-Access-Publikation zur Verfügung.

Daniel Meierrieks ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung
Migration, Integration, Transnationalisierung am WZB. Marc Helbling
forscht als WZB Fellow ebenfalls in der Abteilung.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Marc Helbling, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Dr. Daniel Meierrieks, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Originalpublikation:
https://link.springer.com/article/10.1007/s00148-022-00924-y

Abwärtstrend bei den Versuchstierzahlen setzt sich fort

Deutlicher Rückgang unter anderem bei der Verwendung von Affen und
Halbaffen, Kaninchen und Vögeln

Der Abwärtstrend bei den Versuchstierzahlen setzt sich im Jahr 2021 in
leichter Form fort. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der in
Deutschland verwendeten Versuchstiere im Jahr 2021 um etwa zwei Prozent.
Insgesamt wurden 1,86 Millionen Wirbeltiere und Kopffüßer in Tierversuchen
nach § 7 Absatz 2 des Tierschutzgesetzes eingesetzt, rund 40.000 Tiere
weniger als im Jahr 2020. Das geht aus der Versuchstierstatistik hervor,
die vom Deutschen Zentrum zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R)
veröffentlicht wird, das Teil des Bundesinstituts für Risikobewertung
(BfR) ist.

Verwendung von Versuchstieren im Jahr 2021
<https://www.bf3r.de/de/verwendung_von_versuchstieren_im_jahr_2021-309160.html>

Fragen und Antworten zu Tierversuchen, Alternativmethoden und
Versuchstierzahlen
<https://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zu_tierversuchen__alternativmethoden_und_versuchstierzahlen-196366.html>

Dagegen ist im Jahr Bei knapp 80 Prozent der eingesetzten Versuchstiere
handelte es sich um Nagetiere, vor allem um Mäuse und Ratten. Bei Mäusen
ist im Jahr 2021 (1.342.779 Versuche) im Vergleich zum Vorjahr (1.341.134
Versuche) ein geringfügiger Anstieg festzustellen. Die Zahl der Ratten ist
im Jahr 2021 (135.022 Versuche) dagegen im Vergleich zum Jahr 2020
(138.249 Versuche) zurückgegangen. Auch die Zahl der verwendeten Affen und
Halbaffen (1.886 Versuche) ist im Vergleich zum Vorjahr (2.031 Versuche)
weiterhin rückläufig. Menschenaffen wurden in Deutschland zuletzt im Jahr
1991 für wissenschaftliche Zwecke eingesetzt.

2021 die Anzahl der Hunde (2.657 Versuche) im Vergleich zum Vorjahr (2.560
Versuche) wieder leicht angestiegen. Im Jahr 2021 stieg ebenfalls die Zahl
der verwendeten Katzen (862 Versuche) im Vergleich zum Jahr 2020 (644
Versuche) an. Hunde und Katzen werden insbesondere zur Erforschung von
Tierkrankheiten sowie für die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen von
Tier- und Humanarzneimitteln eingesetzt.

Die Anzahl der in Tierversuchen eingesetzten Fische ist im Jahr 2021
weiter gesunken (226.094 Versuche). Im Jahr 2020 gab es noch eine
Verwendung von 227.996 Fischen im Rahmen von Tierversuchen.

Der Schweregrad der Belastung für die betroffenen Versuchstiere lässt sich
vorwiegend als gering einstufen (63,2 Prozent). Der Anteil an
Tierversuchen mit mittlerer Belastung lag bei 26,1 Prozent, der mit
schwerer Belastung bei 4,3 Prozent. 6,4 Prozent der Versuche erfolgten
unter Vollnarkose, aus der die Tiere nicht mehr erwacht sind (keine
Wiederherstellung der Lebensfunktion). Mehr Informationen zur Definition
des Schweregrads: <https://eur-
lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2010:276:0033:0079:de:PDF>

Zusätzlich zu den in Tierversuchen verwendeten Tieren wird in Deutschland
auch die Zahl der Tiere gemeldet, die für wissenschaftliche Zwecke getötet
wurden, beispielsweise um deren Organe oder Gewebe für Zellkulturen zu
verwenden. Ihre Zahl (644.132) stieg im Jahr 2021 im Vergleich zum Jahr
2020 (633.784) um fast zwei Prozent an. Insgesamt wurden somit rund 2,5
Millionen Verwendungen von Versuchstieren im Jahr 2021 gemeldet. Im
Vergleich zu 2020 ist dies ein Rückgang von rund 1,2 Prozent.

Erforschung von Krankheiten bei Mensch und Tier

Rund 56 Prozent der eingesetzten Versuchstiere dienten der
Grundlagenforschung (zum Beispiel für Untersuchungen des Immun- und des
Nervensystems). Damit verringerte sich der Anteil dieser Tiere um fast
zwei Prozentpunkte. Etwa 14 Prozent wurden für die Erforschung von
Krankheiten (beispielsweise Krebs) bei Mensch und Tier und etwa 17 Prozent
bei der Herstellung oder Qualitätskontrolle von medizinischen Produkten
oder für toxikologische Sicherheitsprüfungen eingesetzt (etwa zur
Wirksamkeit oder Unbedenklichkeit von Arzneimitteln und Impfstoffen). Rund
13 Prozent wurden für Versuche zu sonstigen Zwecken benötigt, wie zur Aus-
oder Weiterbildung, Erhaltung der Art oder zur Zucht genetisch veränderter
Tiere.

Anteil von genetisch veränderten Tieren gestiegen

Der Anteil der genetisch veränderten Tiere lag im Jahr 2021 bei etwa 51
Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen (2020: 48
Prozent). Auch insgesamt ist die Anzahl der genetisch veränderten Tiere im
Jahr 2021 (952.837) im Vergleich zum Vorjahr (913.712) gestiegen. Zum
Einsatz kamen hier insbesondere Mäuse (85 Prozent) und Fische (13
Prozent). Genetisch veränderte Tiere wurden vor allem in der
Grundlagenforschung verwendet. Hier spielen genetische Faktoren eine
bedeutende Rolle. Durch genetisch veränderte Tiere werden die Erforschung
von Krankheiten wie Diabetes, Krebs, Alzheimer oder Infektionen sowie
deren Therapie verbessert - und in manchen Fällen erst ermöglicht.

Strenge Vorgaben durch das Tierschutzgesetz

Das Tierschutzgesetz und die Tierschutz-Versuchstierverordnung machen
strikte Vorgaben für Tierversuche. Sie legen beispielsweise fest, für
welche Zwecke sie erfolgen dürfen. Bei der Entscheidung über eine
Genehmigung muss insbesondere immer geprüft werden, ob der verfolgte Zweck
nicht durch andere Methoden oder Verfahren erreicht werden kann.

Genehmigung und Kontrolle von Tierversuchen ist Aufgabe der für den
Tierschutz zuständigen Landesbehörden. Sie übermitteln die
Versuchstierzahlen an das BfR, das die Daten sammelt, aufbereitet und an
die Europäische Kommission weiterleitet. Grundlage für diese
Berichtspflicht ist die EU-Versuchstierrichtlinie 2010/63/EU. Seit dem
Jahr 2021 werden die Tierversuchszahlen vom BfR veröffentlicht. Die erste
Veröffentlichung erfolgte für das Berichtsjahr 2020.

Aufgrund einer Änderung der Versuchstiermeldeverordnung veröffentlicht das
BfR in der Berichterstattung für das Jahr 2021 zum ersten Mal auch die
Zahlen der Tiere, die zwar für wissenschaftliche Zwecke gezüchtet, aber
nicht eingesetzt wurden: Es handelt sich um rund 2,5 Millionen sogenannte
„überzählige“ Versuchstiere im Jahr 2021. „Mit der Veröffentlichung dieser
Zahlen nimmt Deutschland eine Vorreiterrolle innerhalb Europas ein und
schafft damit mehr Transparenz zu Tierversuchen“, sagt BfR-Präsident
Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.

Das betrifft insbesondere Tiere, die bei der Zucht genetisch veränderter
Tierlinien entstehen, jedoch nicht die gewünschte Veränderung besitzen und
daher nicht in Versuchen verwendet werden können. Versuchstierhalter und
-züchter haben alle verhältnismäßigen Mittel zu ergreifen, um die
Erzeugung dieser „überzähligen“ Tiere zu verhindern. Für Deutschland
werden diese Zahlen nun jährlich erhoben. Die EU veröffentlicht diese
Zahlen nur alle fünf Jahre, zuletzt für das Meldejahr 2017. Die
Mitgliedstaaten erfassen ihre Zahlen das nächste Mal für das Jahr 2022 und
übermitteln sie im Jahr 2023 an die EU-Kommission.

Über das Bf3R

Das Deutsche Zentrum zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R) wurde im Jahr
2015 gegründet und ist integraler Bestandteil des Bundesinstituts für
Risikobewertung (BfR). Es koordiniert bundesweite Aktivitäten mit den
Zielen, Tierversuche auf das unerlässliche Maß zu beschränken und
Versuchstieren den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten. Darüber hinaus
sollen weltweit Forschungsaktivitäten angeregt und der wissenschaftliche
Dialog gefördert werden.

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich
unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für
Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die
Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und
Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in
engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

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Familienmanagement 2023 – so bleibt alles im Blick

Familienmanagement Symbolbild
Familienmanagement Symbolbild

In einer Familie geht es oftmals so zu wie in einem Unternehmen. Allerdings sind die meisten Unternehmen deutlich besser organisiert als Familien. Das liegt aber auch daran, dass zu Hause viele Dinge passieren, die nicht planbar sind.Es gibt zudem keine festen Arbeitszeiten. Erschwerend kommt hinzu, dass nahezu an jedem Tag neue Herausforderungen warten. Die Kita fällt aus oder eines der Kinder aus der Familie wird plötzlich krank und muss zum Arzt gefahren werden. Es gibt wahrscheinlich nirgendwo so viel Action wie in einer ganz normalen Familie. Oftmals wird es für die Eltern schwierig, selbst zur Ruhe zu kommen.

 

Terminplanung kann Abhilfe schaffen

In einem ganz normalen Tages- oder Wochenablauf gibt es zahlreiche Angelegenheiten, die sich im voraus planen lassen. Deshalb kann es hilfreich sein, für jede Woche einen präzisen Plan aufzustellen. Dazu ist es empfehlenswert, sich auf der Kalenderwelt einen persönlichen Familienkalender zu besorgen. Darin können zumindest die bereits bekannten Termine eingetragen werden. Es ist selbstverständlich auch möglich, dass jedes Familienmitglied einen eigenen Kalender bekommt.

 

Dann könnte beispielsweise an jedem Sonntagnachmittag eine feste Uhrzeit vereinbart werden, an der sich alle Familienmitglieder zusammensetzen und die Termine für die folgende Woche absprechen. Besitzt jedes Familienmitglied einen eigenen Kalender, kann sich jeder selbst seine wichtigen Termine eintragen. Bei sehr kleinen Kindern funktioniert es jedoch noch nicht. Das müssten dann die Eltern ebenfalls in ihren Kalendern mit eintragen.

 

Aufgabenverteilung innerhalb der Familie

Damit der ganze Stress nicht auf ein einziges Familienmitglied abgewälzt wird, ist es hilfreich, die Aufgaben ein wenig aufzuteilen. Dabei ist es jedoch wichtig, nicht alles von oben herab zu befehlen. Deutlich besser ist es, wenn sich alle zusammensetzen, um über die Verteilung der zu erledigenden Arbeiten zu reden.

Dadurch kann sich jeder nach seinen Kräften in den Familienbetrieb einbringen. Die meisten Arbeiten bleiben ohnehin bei der Mutter hängen. Doch oftmals freuen sich die Kinder darüber, wenn ihnen auch die eine oder andere Aufgabe zugeteilt wird. Dadurch spüren sie, dass ihnen eine gewisse Verantwortung zugetraut wird. Das kann sogar förderlich für die Entwicklung sein.

 

Im Idealfall wird eine Liste mit allen wiederkehrenden Arbeiten aufgestellt. Jedes Familienmitglied kann dann selbst entscheiden, was es übernehmen möchte. Kinder verlieren zwar oftmals sehr schnell die Lust daran, die Aufgaben auszuführen, die ihnen anvertraut wurden. In dem Fall sind immer ein wenig Anerkennung und Motivation hilfreich. Hat sich dieses System eingespielt und etabliert, bleibt für alle Familienmitglieder deutlich mehr Zeit, um gemeinsam etwas zu unternehmen.

 

Die Arbeit der anderen anerkennen

Es gibt noch immer unzählige Familien, in denen die Führung eines Haushalts gar nicht als richtige Arbeit angesehen wird. Diese Haltung sollte jedoch aufgegeben werden. Zu den wichtigsten Arbeiten, die in jedem Haushalt durchgeführt werden müssen, gehören folgende:

 

  • Putzen
  • Waschen
  • Geschirrspülen
  • Bügeln
  • Einkaufen
  • Essenkochen
  • Kinderbetreuung

 

Es gibt zwar zahlreiche Hilfsmittel wie Geschirrspülmaschinen oder Waschmaschinen. Allerdings bieten diese Geräte auch nicht die perfekte Lösung. Beispielsweise wäscht eine Waschmaschine automatisch.

Dafür muss sie jedoch mit Schmutzwäsche bestückt werden. Nach dem Waschgang muss sie aus der Waschmaschine herausgeholt und in den Trockner befördert werden. Danach steht noch das Bügeln, Zusammenlegen und im Schrank einräumen auf der Aufgabenliste. Sind Kinder im Haus, fällt diese Arbeit regelmäßig an.

 

Arbeiten besser organisieren

Sehr viel Zeit erfordern die Fahrten der Kinder zum Reiten, zum Sport oder zu anderen Veranstaltungen. Falls es in der Gegend mehrere Kinder mit den gleichen Interessen gibt, wären vielleicht auch Absprachen mit deren Eltern möglich. Dann könnte man sich bei den Fahrten der Kinder eventuell abwechseln.

Es muss ja nicht jede Mutter ihr Kind persönlich zum Sport fahren. Das Kind kann vielleicht in einer Woche bei den Nachbarn mitfahren. Das Nachbarskind fährt dann in der darauffolgenden Woche bei einem selbst mit.

 

Zusammenfassung

Es ist nicht immer einfach, eine Familie zu organisieren. Täglich fallen diverse Arbeiten an. Zudem kommen unvorhersehbare Ereignisse wie Schulausfälle oder Krankheiten der Kinder dazu. Mit einer guten Planung sowie mit ein wenig Organisationstalent gelingt es jedoch leichter, es allen Familienmitgliedern recht zu machen.

 

 

 

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Fahrradkommunalkonferenz 2022: „Mobilitätswende umsetzen und Strecke machen“

Fahrradparkplatz
Fahrradparkplatz

300 Mobilitätsfachleute aus dem gesamten Bundesgebiet tagen bei
Jahreskonferenz in Aachen. Eine gut geplante und erfolgreiche Umsetzung
der Verkehrswende ist eines der zentralen Diskussionsthemen der
Radverkehrsverantwortlichen öffentlicher Verwaltungen.

Aachen/Berlin. Die Fahrradkommunalkonferenz ist die wichtigste
Radverkehrskonferenz auf kommunaler Ebene. Sie findet am 22. und 23.
November in Aachen statt und steht unter dem Motto: „Mobilitätswende
umsetzen - Gute Pläne und jetzt Strecke machen“. Im Zentrum der
Veranstaltung stehen die Vernetzung und Kommunikation zwischen den
Verantwortlichen für den Radverkehr in den öffentlichen Verwaltungen,
Landkreisen und Gemeinden.

Die 16. Fahrradkommunalkonferenz wird ausgerichtet vom Bundesministerium
für Digitales und Verkehr (VMDV) und vom Mobilitätsforum Bund. Die Stadt
Aachen ist dieses Jahr die Gastgeberin. Unterstützt wird die Konferenz vom
Deutschen Institut für Urbanistik (Difu).

Im Zentrum der seit 2007 jährlich an wechselnden Orten stattfindenden
Konferenz stehen die Vernetzung und Kommunikation zwischen
Radverkehrsverantwortlichen in öffentlichen Verwaltungen, Landkreisen und
Gemeinden. Die bundesweit etablierte Veranstaltung gilt als die wichtigste
Radverkehrskonferenz auf kommunaler Ebene.

Die Konferenz wird in Präsenz und online angeboten. In Aachen sind bis zu
300 Teilnehmer*innen dabei. Hinzu kommt eine Reihe von Fachleuten, die
sich online zur Konferenz dazuschalten.

„Die Stadt Aachen arbeitet mit viel Energie daran, mit einer modernen
vielseitigen Mobilität so schnell wie möglich die Kohlendioxid-Belastungen
zu reduzieren. Die Luft soll sauberer, das Klima grundlegend verbessert
werden“, betonte Frauke Burgdorff, die Beigeordnete für Stadtentwicklung,
Bau und Mobilität der Stadt Aachen.

Zwei wichtige politische Entscheidungen in der Stadt Aachen beflügeln die
Fachleute in Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft in ihrem Handeln:
der Radentscheid von 2019 und das integrierte Klimaschutzkonzept von 2020.
Das Fahrrad spielt hierbei eine wichtige Rolle und ist gemeinsam mit dem
Fußverkehr sowie dem ÖPNV Motor dieser Entwicklung. Dieser Motor muss gut
konzipiert sein, aber auch schnell und effektiv ans Laufen gebracht
werden.

Die Radverkehrsplanung steht nicht nur in Aachen vor großen fachlichen
Herausforderungen. Die historische und bauliche Umgebung muss betrachtet
werden. Straßenräume haben sich verändert und werden dies weiter tun. Die
Topographie ist zu berücksichtigen. Bei allen Aachener Planungen wirkt
auch die Nähe zu den Niederlanden und Belgien inspirierend. Überregionale
und internationale Verkehrswege fürs Radfahren müssen mit Blick auf
gemeinsame Standards gestaltet werden. Aachen wird seine Ideen für den
Radverkehr von morgen bei der Fahrradkommunalkonferenz vorstellen und zur
Diskussion stellen.

Die Konferenz startet am 22. November um 17 Uhr mit den Grußworten von
Ulrich Malburg, Leiter des Referats für Radverkehr im Ministerium für
Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und von
Stadtbaurätin Frauke Burgdorff, Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bau und
Mobilitätplanung der Stadt Aachen. Die anschließenden Impulsreferate
halten Thomas Vielhaber von der Stadt Hannover und Dr. Linus Tepe vom
Kreis Coesfeld.

Im Rahmen eines Abendempfangs wird anschließend der Preis „Plan F Awards“
verliehen. Prämiert werden aktuelle Praxisbeispiele aus Kommunen, in denen
hervorragende Maßnahmen oder Projekte zur Radverkehrsförderung in der
Planung oder bereits umgesetzt worden sind.

Am zweiten Konferenztag, am 23. November, referieren Städteregionsrat der
StädteRegion Aachen, Dr. Tim Grüttemeier, und Professorin Dr. Jana Kühl
von der Ostfalia-Hochschule für angewandte Wissenschaften. Im Anschluss
tagen Arbeitsgruppen, in denen die Teilnehmer*innen ihre Erfahrungen zu
aktuellen Radverkehrsthemen austauschen und diskutieren.

Die Stadt Aachen lädt an beiden Tagen zu einem vielseitigen Exkursions-
und Netzwerkprogramm ein.

Der Text ist selbstverständlich frei zur Weiternutzung. Über eine Info
dazu an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. würden wir uns sehr freuen.

Kurzinfo: Deutsches Institut für Urbanistik
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) ist als größtes
Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-,
Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und
Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, kommunale
Wirtschaft, Städtebau, soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht,
Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige
Berliner Institut – mit einem weiteren Standort in Köln (Bereich Umwelt) –
bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf
wissenschaftlicher Ebene praxisnah mit allen Aufgaben, die Kommunen heute
und in Zukunft zu bewältigen haben. Der Verein für Kommunalwissenschaften
e.V. ist alleiniger Gesellschafter des in der Form einer gemeinnützigen
GmbH geführten Forschungsinstituts.

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