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Vermischtes

#DIVI22 Eröffnungsveranstaltung – Was intensivmedizinische Teams von einem Orchester lernen können

Professor Gernot Schulz  Philipp Korbinian Sattler
Professor Gernot Schulz Philipp Korbinian Sattler

Wer hätte das gedacht?! In puncto Führung und nonverbaler Kommunikation,
die den Großteil der zwischenmenschlichen Interaktion ausmachen, sind sich
ein Team in der Notfall- und Intensivmedizin und ein Symphonieorchester
ziemlich ähnlich. Eine spannende und lehrreiche Parallele zwischen diesen
beiden Welten zieht der international bekannte Dirigent Professor Gernot
Schulz in seinem Festvortrag am 30. November 2022 im Rahmen der
Eröffnungsveranstaltung des DIVI22 in Hamburg, dem Jahreskongress der
Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin
(DIVI).

Der langjährige Berliner Philharmoniker und Assistent von Leonard
Bernstein weiß aus langjähriger Erfahrung: „Ein Orchester und ein Dirigent
sind nur dann ein starkes Team, wenn sie eine gute und effektive
Kommunikation miteinander pflegen!“ Schulz ist aufgrund seiner
erfolgreichen Karrieren als Orchestermusiker, Pädagoge und Dirigent
prädestiniert dafür, Führungskräften und Teams die Bedeutung der
interaktiven Prozesse zwischen einem Dirigenten und einem Orchester über
die Musik hinaus zu vermitteln. „Wir können hier also noch sehr viel
lernen!“, ist Kongresspräsident Professor Sebastian Brenner überzeugt.

Mit dem Kongressmotto „Starke Teams durch Kommunikation“ rückt Sebastian
Brenner dieses überaus wichtige Thema in den Fokus. „Ich freue mich sehr,
dass wir mit Professor Schulz einen echten Meister der nonverbalen
Kommunikation für den DIVI22 gewinnen konnten und bin sehr gespannt auf
seinen Festvortrag! Denn die meisten Fehler in der Intensivmedizin
passieren aufgrund unzureichender Kommunikation – nicht aufgrund
unzureichenden Wissens.“

In seiner 45-minütigen Festrede wird Professor Gernot Schulz auf drei
Teilaspekte der Kommunikation intensiv eingehen: auf die Wahrnehmung, auf
das richtige Maß und auf die Kraft des Nonverbalen. „Das genaue Zuhören
und Wahrnehmen untereinander, was im Alltag häufig unterschätzt und
vernachlässigt wird, wird in einem Orchester auf allerhöchstem Niveau
praktiziert“, erklärt der Dirigent. Die Voraussetzungen für gute
Wahrnehmung seien Transparenz und Aufmerksamkeit. Transparenz ist die
Grundlage für Vertrauen – und das wiederum die Grundlage für eine gute
Feedback- und Fehlerkultur.

Genau wie ein intensivmedizinisches Team wird auch ein Orchester bestimmt
durch interdisziplinäres Zusammenarbeiten

Vor allem in Führungsverantwortung ist es nicht immer einfach, das
„richtige“ Maß der Kommunikation zu finden. „Ein Zuviel wirkt
bevormundend, einengend. Ein Zuwenig bewirkt Unsicherheit“, so der
Dirigent. Wie dieses Maß aussehen kann und warum Führen eben nicht nur
hierarchisch „von oben nach unten“ funktioniert, wird er anhand von
Beispielen veranschaulichen. Denn genau wie ein intensivmedizinisches Team
wird auch ein Orchester bestimmt durch interdisziplinäres Zusammenarbeiten
– am Ende erfolgreich sein kann man nur im gemeinsamen Zusammenwirken.

Als Dirigent verkörpert Professor Gernot Schulz, dass das Nonverbale den
größten Einfluss in der Kommunikation hat – und setzt es bewusst
professionell ein. „Sinn und Zweck des Dirigierens ist es, das Orchester
nonverbal zu bewegen – im physischen wie im emotionalen Sinne.“
Gleichzeitig interagiert jede einzelne Musikerin und jeder einzelne
Musiker mit dem Dirigenten und dem gesamten Orchester und gibt
kontinuierlich Feedback – nonverbal. „Ich bin mir sicher, dass wir in
diesem Festvortrag viel Neues und Inspirierendes erfahren werden, das wir
für unsere eigene Arbeit in der Notfall- und Intensivmedizin nutzen
können“, so Kongresspräsident Professor Dr. Sebastian Brenner.

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Eröffnung des »Zentrums für Klimaneutrale Produktion und Ganzheitliche Bilanzierung«

Akt mit Symbolkraft: Das Zentrum für Klimaneutrale Produktion und Ganzheitliche Bilanzierung ist offiziell eröffnet.  Fraunhofer IPA
Akt mit Symbolkraft: Das Zentrum für Klimaneutrale Produktion und Ganzheitliche Bilanzierung ist offiziell eröffnet. Fraunhofer IPA

Ein neues Zentrum auf dem Stuttgarter Technologie- und Innovationscampus
S-TEC soll Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität voranbringen.
Eröffnet wurde es am 23. November 2022. Für Unternehmen in Baden-
Württemberg bieten sich vielfältige Möglichkeiten zur Zusammenarbeit –
gefördert vom Wirtschaftsministerium des Bundeslandes.

Am 23. November 2022 öffneten sich erstmals die Pforten des neuen
»Zentrums für Klimaneutrale Produktion und Ganzheitliche Bilanzierung«,
kurz ZKP, auf dem Stuttgarter Technologie- und Innovationscampus S-TEC.
Auf dem S-TEC Spitzentreffen eröffnete Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut,
Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in Baden-Württemberg, das
Zentrum gemeinsam mit den Instituts- und Zentrumsleitungen der beteiligten
Fraunhofer-Institute für Bauphysik IBP sowie für Produktionstechnik und
Automatisierung IPA sowie der Universität Stuttgart.

»Klimaneutralität wird in Zukunft essenziell für jede wirtschaftliche
Unternehmensaktivität sein. Bei dieser herausfordernden Transformation
wollen wir insbesondere den Mittelstand in Baden-Württemberg mit der
Förderung des neuen Zentrums für Klimaneutrale Produktion und
Ganzheitliche Bilanzierung und seinen Transferangeboten für KMU
unterstützen, um Baden-Württemberg hier zur Spitzenregion zu machen. Mit
dem Zentrum stärken wir die hervorragenden wissenschaftlichen Kompetenzen
am Standort Stuttgart und schaffen einen Leuchtturm für Transfer und
Innovationen im Bereich der klimaneutralen Produktion, der landesweite
Strahlkraft entfalten wird«, so Wirtschaftsministerin Dr. Nicole
Hoffmeister-Kraut. Insgesamt fördert das Land Baden-Württemberg das neue S
-TEC-Zentrum ZKP mit rund 4,5 Millionen Euro bis Ende 2025.


Bewerbung für Unternehmen: Bewusst einfach gestaltet

Für Unternehmen, die in Baden-Württemberg ansässig sind, bietet das neue
Zentrum zahlreiche Partizipationsmöglichkeiten. »Betriebe können sich mit
ihren Herausforderungen und auch ihren Ideen im Bereich der
Treibhausgasreduktion beim ZKP für gemeinsame Projekte bewerben –
gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-
Württemberg«, erläutert Dr. Daniel Wehner, Leiter des neuen Zentrums. Mit
dem Spitzentreffen startete die Bewerbungsphase für Projektzusammenarbeit
in 2023, Unternehmen können ihre Bewerbungen bis zum 31. März 2023
einreichen. Und das schnell und unkompliziert, wie Wehner erklärt. »Es
reicht, sich mit uns in Verbindung zu setzen – wir unterstützen gerne beim
Ausfüllen des Formulars. Eine einfache Ideenskizze genügt, der Prozess ist
bewusst einfach und schlank gehalten.« Wer möchte, kann das Formular auch
direkt ausfüllen, ein Vordruck findet sich unter https://s.fhg.de/s-tec-
zkp. Wird das Projekt bewilligt, erfolgt die gemeinsame Umsetzung
innerhalb weniger Wochen bis Monate.

Für Firmen, die sich vorab näher informieren wollen, bietet das ZKP eine
Informationsveranstaltung: Am 8. Dezember 2022 können Unternehmen online
mehr über die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und den kurzen
Bewerbungsprozess erfahren.  Die Anmeldung finden Sie unter Info-Session
für Unternehmen - Fraunhofer IBP.


Inhaltliche Schwerpunkte

Zwei Schwerpunkte verfolgen die Forscherinnen und Forscher des ZKP. Im
ersten geht es um die Verringerung von Treibhausgasemissionen. »Wir helfen
Unternehmen dabei einzuschätzen, welche Maßnahmen durchführbar und
sinnvoll sind und welche individuellen Potenziale sie haben«, sagt Wehner.
Interessant kann das etwa für Firmen sein, die bereits eine Idee zur
Verringerung des eigenen Ausstoßes von Treibhausgasen haben und sich
fragen, ob sich diese für sie lohnt. Ebenso gilt dies für Unternehmen, die
ihren Kunden entsprechende Verfahren anbieten möchten – samt einer
Einschätzung, welche Einsparpotenziale die Kunden erwarten können. Auch
für Betriebe, denen entsprechende Ideen noch fehlen, ist die
Zusammenarbeit mit dem ZKP vorteilhaft. »Wir haben ein breites Portfolio
an Lösungen – von ressourceneffizienten Produktionsverfahren bis hin zur
umweltgerechten Gestaltung von Gebäuden, Produktionsstandorten oder
Zulieferketten«, weiß Wehner. »Unternehmen können also auch einfach mit
einer konkreten Herausforderung an uns herantreten.«

Der zweite Schwerpunkt liegt in Nachhaltigkeitsbewertungen und der
Umsetzung umweltrelevanter Vorgaben. Wie können Unternehmen diese
möglichst effizient umsetzen und welche Wege erschließen sich, die hohen
Material Compliance Anforderungen zu erfüllen? Es geht aber auch um zu
erbringende Nachweise gegenüber Investoren und Kunden etwa mittels
»Product und Corporate Carbon Footprints« oder »Environmental Product
Declarations«. Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Aspekt, um diese
Bewertungen und Vorgaben effizient umsetzen zu können. Auch hier
entwickelt das ZKP gemeinsam mit den Betrieben entsprechende Konzepte.

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Neue Räume für Start-up-Träume eröffnet

Die Eröffnung der neuen Räumlichkeiten am Sontheimer Campus der HHN.
Die Eröffnung der neuen Räumlichkeiten am Sontheimer Campus der HHN.

Die Hochschule Heilbronn bietet Studierenden, Forschenden sowie
Kooperationspartner*innen zwei neue Räume für innovatives Austoben.

Ziel ist ein Forschungstransfer und das Aufzeigen neuer Perspektiven im
Entrepreneurship: So entstehen in den Räumlichkeiten ab sofort gemeinsame
Projekte, Gründungen und neue Formate.

Heilbronn, November 2022. Mit Sektanstoß und dynamischen Reden ist der
neue Makerspace und das DigiLab am Sontheimer Campus der Hochschule
Heilbronn (HHN) eröffnet worden.

Die anwesenden Gäste werden von HHN-Rektor Professor Oliver Lenzen,
Bürgermeister Martin Diepgen und Dr. Hansjörg Elzer, Vorstand der Arnfried
und Hannelore Meyer-Stiftung begrüßt.
Die Hochschule bietet damit zwei neue Räumlichkeiten für innovatives
Austoben, initiiert durch das STARTKLAR Gründungszentrum, gestiftet durch
die Arnfried und Hannelore Meyer-Stiftung.

Auf insgesamt 300m² können Studierende, Forschende und
Kooperationspartner*innen gemeinsam Projekte, Gründungsvorhaben und
Formate entwickeln, die das Neue in die Welt bringen und den
Innovationstransfer in der Region beschleunigen.

"Seit 2017 stärken wir an der Hochschule Heilbronn die Gründungskultur. In
den beeindruckenden Räumlichkeiten können wir das Zusammenspiel der
verschiedenen Forschungsfelder der HHN an einem Ort beobachten. Innovation
lebt von der Kreativität, die hier gefördert und visualisiert werden kann.
Vor allem junge, inspirierende Menschen sind der Schlüssel für die Zukunft
und so haben wir gemeinsam das Ziel einer guten Vernetzung, bei welcher
wir von den Stärken der anderen profitieren können“, sagt Rektor Oliver
Lenzen in seiner Eröffnungsrede.

Vier spannende Vorträge bilden den Startschuss. Es geht um Game Engines,
also dem Erstellen von digitalen Inhalten, die Innovationsplattform an der
Hochschule (Projekte zur Förderung digitaler Vernetzungen und des
Austauschs), Künstliche Intelligenz (KI) sowie die Virtual- und Augmented
Reality (VR/AR).

Welcher Raum steht für was?

Der Makerspace steht von nun an allen Studierenden und Mitarbeiter*innen
der HHN zur Verfügung und kann dabei sowohl für eigene Projekte, im Rahmen
von Lehr- oder Studienprojekten oder in Kooperation mit Unternehmen
genutzt werden. Darüber hinaus stehen die Räumlichkeiten auch anderen
Kooperationspartner*innen der Stiftung offen, wie beispielsweise SkillUp
oder Jugend hackt. Belegzeiten oder Termine nach Absprachen können dann in
Zukunft über die Website eingesehen und gebucht werden.

Der Makerspace dient dem Forschungstransfer und legt seinen Fokus auf
Gründungen. Er entstand in Abstimmung und als Ergänzung zum gleichnamigen
Raum in der Experimenta. Das DigiLab ist eine Erweiterung in Richtung
Digitalisierung. Die erste Raumbelegung findet zu den Themen KI, AR/VR,
Gaming und Cybersecurity statt. Technische Geräte wie Gamer-PCs oder VR-
Brillen bieten die Chance, die Idee erlebbar zu machen. Die Möglichkeiten
sowohl im Makerspace als auch im DigiLab sind vielfältig und können in
Zukunft neu ausgerichtet und bespielt werden. Die Räume sollen darüber
hinaus als Ort für Hackerthons, Ideenwettbewerbe, Prototypingfestivals und
Camps verwenden werden.

"Der Wunsch der Stifter war und ist es, junge Menschen an die Technik
heranzuführen und unternehmerisches Denken und Handeln zu fördern. Im
Makerspace und DigiLab soll Studierenden der Umgang mit unterschiedlichen
technischen Geräten und das Arbeiten im digitalen Raum ermöglicht werden,
damit die Forschung, Entwicklung und Produktion im eigenen Land gehalten
und vorangetrieben werden kann. Start-ups, vor allem selbst gegründete,
bilden eine einmalige Möglichkeit zum Ausleben der eigenen Kreativität.“,
sagt Dr. Hansjörg Elzer, Vorstand der Arnfried und Hannelore Meyer-
Stiftung.

Informationen für Ihre BU:
Von links: Martin Diepgen, Bürgermeister Stadt Heilbronn; Prof. Oliver
Lenzen, Rektor Hochschule Heilbronn; Dr. Hansjörg Elzer, Vorstand der
Arnfried und Hannelore Meyer-Stiftung; Susan Barth, Gründungszentrum
Startklar; Prof. Raoul Daniel Zöllner, Prorektor Forschung, Transfer,
Innovation der Hochschule Heilbronn.

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Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik

Mit rund 8.000 Studierenden ist die Hochschule Heilbronn (HHN) eine der
größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg.
Ihr Kompetenz-Schwerpunkt liegt in den Bereichen Technik, Wirtschaft und
Informatik. An ihren vier Standorten in Heilbronn, Heilbronn-Sontheim,
Künzelsau und Schwäbisch Hall bietet die HHN mehr als 60
zukunftsorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge an, darunter auch
berufsbegleitende Angebote. Die HHN bietet daneben noch weitere
Studienmodelle an und pflegt enge Kooperationen mit Unternehmen aus der
Region. Sie ist dadurch in Lehre, Forschung und Praxis sehr gut vernetzt.
Das hauseigene Gründungszentrum unterstützt Studierende sowie Forschende
zudem beim Lebensziel Unternehmertum

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Änderung der Route Große Winterpause Karibik 1 nach Unfall der AIDAbella in Hamburg – Betroffene sollten Minderung und Schadensersatz geltend machen

Schlechter hätte die Große Winterpause Karibik 1 mit AIDAbella kaum beginnen können. Nach einem Unfall im Hamburger Hafen startete das Schiff erst mit einer Verspätung von rund 50 Stunden seine Reise. Wegen der Verzögerung wurden zudem bereits jetzt zahlreiche Anlandungen in der Karibik ersatzlos gestrichen. „Teilnehmer der Kreuzfahrt sollten dies nicht einfach klaglos hinnehmen, sondern gegen Aida Ansprüche auf Reisepreisminderung und Schadensersatz geltend machen“, stellen Dr. Marcus Hoffmann und Mirko Göpfert, Partner der im Verbraucherschutzrecht tätigen Kanzlei Dr. Hoffmann & Partner Rechtsanwälte, welche die Plattform Kreuzfahrt-Anwalt.de betreibt, klar.

Kreuzfahrer kennen die Vorfreude: Endlich wieder Schiff, Schaukeln und Meer. So freuten sich auch die Passagiere der AIDAbella auf ihre Kreuzfahrt mit dem Titel „Große Winterpause Karibik 1“, die eigentlich am 08.12.2022 um 18:00 Uhr von Hamburg aus hätte starten sollen. Doch beim morgendlichen Anlegemanöver kollidierte die AIDAbella mit der Pier und wurde im Heckbereich beschädigt. Es stand schnell fest, dass das Schiff repariert werden muss, um in See stechen zu können. Die Instandsetzungsarbeiten konnten erst zwei Tage später abgeschlossen werden, so dass die AIDAbella erst am 10.12.2022 um 22:00 Uhr den Hamburger Hafen verlassen konnte.

Routenänderung auf der AIDAbella rechtfertigt Minderung

Doch damit nicht genug. Wegen der verspäteten Abreise wird die AIDAbella auch nicht planmäßig in der Karibik ankommen. Die Reisenden erhielten daher die Mitteilung, dass zahlreiche der gebuchten Häfen ausfallen. Insbesondere wurden die Anlandungen in Pointe-À-Pitre (Guadeloupe), Kingstown (St. Vincent) und Hamilton (Bermuda) gestrichen.

Wenn die Kreuzfahrt nicht entsprechend der Buchung durchgeführt wird, sondern es zu Abweichungen bei den Reisezielen kommt, bestehen Minderungsansprüche. Denn die einseitige Änderung der Reiseleistung ist generell auch auf Basis von AGBs nur vor Beginn der Reise rechtlich zulässig. Nach Auffassung der Rechtsanwälte von Kreuzfahrt-Anwalt.de sollten Betroffene bei der aktuellen Routenänderungen auf der AIDAbella daher prüfen lassen, in welcher Höhe Minderungsansprüche bestehen. Diese werden in aller Regel prozentual anteilig zum Tagespreis der Kreuzfahrt berechnet und können sich schnell auf mehrere Hundert oder gar Tausend Euro summieren.

Umroutung auf der AIDAbella: Schadensersatzansprüche wegen entgangener Urlaubsfreude

Neben der Minderung des Reisepreises stehen auch Schadensersatzansprüche wegen entgangener Urlaubsfreude im Raum. Denn der Grund für die Reisänderung liegt im Verantwortungsbereich von Aida. Die Rechtsprechung hierzu ist grundsätzlich verbraucherfreundlich. Die einschlägigen Urteile verschiedener Gerichte im Bundesgebiet zeigen, dass zwischen 20 und 50 Prozent des Reisepreises als zusätzlicher Entschädigungsanspruch in Betracht kommen. „Das Besondere und vielen Betroffenen nicht Bewusste ist, dass dieser Ansprüche zusätzlich zu dem Minderungsanspruch geltend gemacht werden kann. Bei einem Reisepreis von 6.000 € beliefe sich die Schadensersatzsumme schon bei Ansatz von 30 % auf immerhin 1.800 €“, erläutern die Verbraucherschützer von Kreuzfahrt-Anwalt.de.

Keinesfalls sollte man auf solche Ansprüche verzichten oder vorschnell „Bordguthaben“ oder kleinere Vergünstigungen für künftige Reisen als Entschädigung akzeptieren. Die Ansprüche können bis zu 2 Jahre geltend gemacht werden. Entscheidend für den Fristbeginn ist der Tag, an dem die Kreuzfahrt laut Vertrag enden sollte.

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