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Vermischtes

Kommt nach der Pandemie der Leerstand? ILS-IMPULSE zu sinkenden Einzelhandelsmieten

Leerstehende Geschäfte, sinkende Passant*innenfrequenzen - die deutschen
Innenstädte verändern sich. Diese krisenhafte Entwicklung hat sich durch
die Corona-Pandemie und die stärkere Nutzung des Onlinehandels weiter
beschleunigt. Die aktuelle Ausgabe ILS-IMPULSE „Kommt nach der Pandemie
der Leerstand?“ von Dr. Kati Volgmann betrachtet vor diesem Hintergrund
die Entwicklungen der Einzelhandelsmieten und diskutiert
Mietpreisanpassungen und neue Mietmodelle als Möglichkeit gegen den
innerstädtischen Leerstand.

„In den Top-Lagen der Großstädte und großen Mittelstädte kann zwischen
2019 und 2021 ein Mietrückgang für Einzelhandelsflächen nachgewiesen
werden“, erläutert ILS-Wissenschaftlerin Kati Volgmann. In den B-Lagen der
Metropolen sowie in Kleinstädten und Mittelstädten blieben die Mietpreise
auf nahezu konstantem Niveau. „Mietreduktionen, Probleme bei
Nachvermietungen oder auch höhere Leerstände haben hier schon früher
eingesetzt“, so Volgmann.

Neben der Mietentwicklung sind Leerstände ein Indikator, um die aktuelle
Situation auf dem Immobilienmarkt zu beschreiben. Das ILS hat im Juni
diesen Jahres eine Primärerhebung von leerstehenden Ladenlokalen in
Erdgeschosslagen in fünf nordrhein-westfälischen Städten durchgeführt.
„Besonders betroffen sind die Randlagen der City und innerstädtische
Einkaufszentren“, erläutert Volgmann. „Die Gefahr vom dauerhaften
Leerstand besteht vor allem bei älteren modernisierungs-bedürftigen
Shopping Centern, die wenig Potenzial für innovative Umnutzungskonzepte
bieten.“

Die Entwicklungen treffen Vermietende und Mietende und lassen die Politik
nach Lösungen zur Revitalisierung der Innenstädte suchen. „Ein
Schlüsselfaktor können Mietanpassungen nach unten und neue Mietmodelle mit
kürzeren Laufzeiten oder flexibleren Konditionen sein. Für die
Stabilisierung und Wiederbelebung der Innenstädte könnte das ein Baustein
sein.“

Die Ausgabe 03/22 „Kommt nach der Pandemie der Leerstand? Zur Entwicklung
von Einzelhandelsmieten und Leerständen in Innenstädten“ von Kati Volgmann
kann jetzt heruntergeladen werden: https://www.ils-
forschung.de/files_publikationen/pdfs/ILS-IMPULSE_3.22_Pandemie-
Leerstand_ONLINE.pdf


Der Beitrag entstand im Rahmen des Kooperationsprojekts „Entwicklung von
Gewerbemieten in Innenstadtlagen im Zuge der Coronapandemie“ (2021-2023)
mit dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des
Landes Nordrhein-Westfalen (MHKBD).

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HDZ NRW erhält ein zweites MRT-Gerät

Moderne, mit entsprechender Software ausgestattete Magnetresonanz-
Tomographen (MRT) erweitern die Anwendungsmöglichkeiten der
kardiovaskulären Bildgebung erheblich. Im Herz- und Diabeteszentrum NRW
(HDZ NRW), Bad Oeynhausen, wird die Magnetresonanztomographie insbesondere
auch zur Diagnostik kardiologischer, kinderkardiologischer und
rhythmologischer Krankheitsbilder eingesetzt. Eine neue Möglichkeit ist
die Untersuchung von Patientinnen und Patienten mit MR-kompatiblen
elektronischen Implantaten (Schrittmacher, Defibrillatoren). Ein zweites
MRT-Gerät der neuesten Generation (Hersteller Philips Healthcare) wird im
Januar am HDZ NRW in Betrieb genommen werden.

Bei der Auswahl des MRT wurde besonders die ausgezeichnete Eignung des
Gerätes zur Diagnostik von Herzerkrankungen aller Art berücksichtigt. Mit
diesem neuen Gerat wird ein deutlicher Fortschritt im klinischen Einsatz
der Magnetresonanztomographie erreicht. Durch den erhöhten
Patientenkomfort (große Untersuchungsöffnung), die Möglichkeit über eine
Brille einen Videobildschirm zu betrachten sowie eine geringe
Geräuschentwicklung wird die Untersuchung für den Patienten wesentlich
angenehmer. Techniken der künstlichen Intelligenz unterstützen die
schnelle Durchführung der Untersuchung,

Weitere Besonderheiten des etwa zwei Tonnen leichten neuen Systems, das am
19. Dezember vor dem Haupteingang des HDZ NRW angeliefert und mit Hilfe
eines Jumbokrans passgenau an Ort und Stelle im Institut für Radiologie,
Nuklearmedizin und molekulare Bildgebung platziert wird, bestehen in
seiner Präzision und Nachhaltigkeit. „Im Gegensatz zu bisherigen, etwa 900
Kilogramm schwereren Systemen, die zur Kühlung der Magnetspule zwischen
1.000 und 2.000 Liter flüssiges Helium benötigen, braucht unser neues
Gerät nur noch sieben Liter zur Kühlung“, erläutert Institutsdirektor
Prof. Dr. Wolfgang Burchert.  „Das Edelgas Helium zählt zu den immer
teurer werdenden natürlichen Ressourcen der Erde. Es ist das einzige
Kühlmittel, mit dem sich die für den Betrieb notwendigen niedrigen
Temperaturen erreichen lassen.“ Dank einer hermetischen Abdichtung
entstehen jetzt allerdings keine Verluste mehr durch Verdampfen. Ein
Ablassen von Helium in Notfallsituationen durch ein bisher obligatorisches
Quenchrohr ist somit nicht mehr nötig.

Für das hochmoderne MR-System spreche vor allem aber seine enorme
Leistungsfähigkeit und der Patientenkomfort, betont Burchert. Dank
verbesserter Software und Rechenleistung sind Aufnahmen ohne
Atemüberwachungsgurt auch bei nahezu allen Patientinnen und Patienten
möglich und stehen etwa doppelt so schnell wie bisher zur Verfügung.

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Hintergrundinformation:

Medizintechnische Neuanschaffung: MR-System Ingenia Ambition X 1.5T
Hersteller: Philips Healthcare
Investition incl. Umbaukosten: 2,35 Mio. Euro

Magnetresonanztomographie (MRT)
Die MRT oder MR ist ein bildgebendes Verfahren, das in der medizinischen
Diagnostik zur Darstellung von Struktur und Funktion der Gewebe und Organe
im Körper eingesetzt wird. Es basiert auf Magnetfeldern und elektrischen
Hochfrequenzfeldern. Die aufgenommenen Schnittbilder des Körpers erlauben
eine detaillierte Beurteilung der Organe und sichere Erkennung einer
Vielzahl krankhafter Organveränderungen

Das Institut für Radiologie, Nuklearmedizin und molekulare Bildgebung
unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Burchert versorgt am HDZ NRW die
stationären Patienten mit bildgebender Diagnostik. Ambulant werden im
nuklearmedizinischen Bereich außerdem Tumor- und Schilddrüsenerkrankungen
behandelt. Die diagnostischen Leistungen werden von einem
interdisziplinären Ärzteteam mit modernsten Untersuchungsmethoden
(SPECT/CT, PET/CT, MRT, Röntgen, Gammakameras) erbracht. Wichtige Arbeits-
und Forschungsschwerpunkte sind der Strahlenschutz und die Reduktion der
Strahlenexposition. Das Institut stellt seine Expertise auch anderen
Kliniken zur Verfügung. In Westfalen und darüber hinaus in Norddeutschland
versorgt es täglich Kliniken und Praxen mit kurzlebigen
Radiopharmazeutika.

Laienverständlicher Film über das Herz-Team

Die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie e.V.
(DGTHG) veröffentlicht Film, der laienverständlich Einblicke in die
alltägliche Arbeit interdisziplinär agierender Herzmediziner:innen im
Herz-Team gibt.

Für alle herzmedizinischen Therapieoptionen und deren
Entscheidungsfindungen gilt: Invasive und Nicht-invasive Behandlungen
müssen gemäß den wissenschaftlichen Leitlinien erfolgen und stets
multiprofessionell abgestimmt und getroffen werden. Die Arbeit im Herz-
Team ist die wichtigste Voraussetzung, um gemeinsam mit und für die
Patient:innen die bestmögliche Behandlung realisieren zu können. Im Kern
besteht das Herz-Team aus Vertreter:innen der Fachgebiete Herzchirurgie,
Kardiologie und Kinderkardiologie sowie Anästhesie.

Der ca. dreieinhalbminütige Film stellt beispielhaft ein Herzteam vor,
erklärt die Zusammenarbeit der Ärzt:innen und erläutert, warum die
Interaktion unter Einbeziehung der Patient:innen Basis für die
bestmögliche Entscheidungsfindung ist. Die Dreharbeiten und Produktion
fanden im Herzzentrum des Universitätsklinikums Gießen statt. DGTHG-
Präsident Prof. Dr. Andreas Böning ist hier zugleich ärztlicher Direktor
der Klinik. „Mit dem Film wollen wir Aufklärung leisten und die
Öffentlichkeit darüber informieren, dass alle Herzerkrankten einen
berechtigten Anspruch auf eine Therapieempfehlung durch das Herz-Team
haben. Der Film gibt Einblicke und erläutert die Zusammenarbeit des
Herzteams“, so Herzchirurg Böning. „Fokussiert auf die Herzerkrankung,
etwaige Begleiterkrankungen, die persönliche Lebenssituation und die
expliziten Wünsche der Patient:innen, werden die Therapiemöglichkeiten im
Herz-Team bewertet und die konsentierte Empfehlung mit den Herzerkrankten
besprochen. Die herzmedizinischen Fachgebiete und deren Schwerpunkte
werden ebenfalls erklärt. Wir sehen es als unsere Pflicht, mit Blick auf
die Patientensicherheit, hier unseren Aufklärungsbeitrag zu leisten.“

Herzpatienten sollten nachfragen, wie eine Therapieempfehlung zustande
gekommen ist und zusätzlich das persönliche Gespräche den Ärzten des Herz-
Teams führen. In Abhängigkeit von der Erkrankung und möglichen
Nebenerkrankungen, werden durch das Herz-Team weitere medizinische
Fachgebiete wie die Gefäßchirurgie, Neonatologie, Radiologie, Neurologie
etc. eingebunden.
„Da dieser exzellente Ansatz für die bestmögliche Patientenversorgung
bislang noch nicht durchgängig etabliert ist, plädieren wir als
herzchirurgische Fachgesellschaft für die verpflichtende Etablierung und
Umsetzung eines „Herz-Boards“ für alle herzmedizinischen Behandlungen.
Beispielhaft ist dies bereits in anderen medizinischen Bereichen wie bei
Tumorbehandlungen, u.a. in Form der Tumor-Boards, erfolgreich umgesetzt“,
betont Prof. Böning.

Der Film zum Herzteam ist hier kostenfrei abrufbar:
https://www.dgthg.de/
https://www.youtube.com/watch?v=eOmGLNRH-PI

Rauchfreier Start in das Jahr 2023: Gut vorbereitet, gelingt der Rauchstopp

Der Jahreswechsel ist für viele Raucherinnen und Raucher Anlass, mit dem
Rauchen aufzuhören und in eine rauchfreie Zukunft zu starten. Ein
Rauchstopp kann das Risiko für viele Erkrankungen deutlich reduzieren. Wer
raucht, hat ein höheres Risiko für schwere Erkrankungen der Atemwege,
Krebs und Herzkreislaufkrankheiten. Verantwortlich für die
gesundheitsschädliche Wirkung des Rauchens sind die zahlreichen Giftstoffe
im Zigarettenrauch. Auch Nichtrauchende, die regelmäßig „mitrauchen“,
können auf Dauer davon krank werden.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard
Blienert: „Noch immer sterben jedes Jahr 127 000 Menschen an den Folgen
des Tabakkonsums. Rauchen ist ursächlich für mehr als 200 unterschiedliche
Erkrankungen und verursacht jährlich einen volkswirtschaftlichen Schaden
von knapp 100 Milliarden Euro. Das können und dürfen wir so nicht
akzeptieren! Wir möchten, dass noch mehr Menschen zu Nichtraucher*innen
werden und unterstützen mit unserer Bundesinitiative ‚Rauchfrei Leben‘ und
der Kampagne ‚P.S.: Melde Dich!‘ beim Rauchausstieg. Wer sich unterstützen
lässt, hat eine fünfmal höhere Erfolgsaussicht. Ein Rauchstopp lohnt sich
immer, nicht nur zum Jahreswechsel!“

Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BZgA): „Zum Jahreswechsel beschließen viele
Menschen, endgültig mit dem Rauchen aufzuhören – das größte Geschenk, das
sich Aufhörwillige zum neuen Jahr machen können. Damit aus dem guten
Vorsatz ein dauerhafter Rauchausstieg wird, ist eine gute Vorbereitung
wichtig. Auch wenn es manchmal schwerfällt, sollten sich Aufhörwillige
nicht entmutigen lassen und motiviert bleiben. Unsere Hilfsangebote
unterstützen beim erfolgreichen Rauchstopp auf vielfältige Weise – online,
telefonisch oder mit dem ‚rauchfrei‘ Start-Paket.“

BZgA-Tipps zur Vorbereitung des Rauchstopps:

Tipp 1: Den Rauchgewohnheiten auf die Spur kommen
Jede noch gerauchte Zigarette sollte protokolliert werden – auch, in
welcher Situation und an welchem Ort sie geraucht wurde. Dann sollten sich
Aufhörwillige überlegen, welche alternativen Verhaltensweisen für die
jeweilige Situation möglich wären. Hilfestellung bieten die BZgA-Broschüre
„Ja, ich werde rauchfrei“ sowie das interaktive Tool „Statt Rauchen“:
https://challenge.rauchfrei-info.de/

Tipp 2: Umgebung rauchfrei gestalten
Nach dem Motto „Aus den Augen, aus dem Sinn“ sollten alle Rauchutensilien
wie Aschenbecher, Feuerzeuge oder restliche Zigaretten aus dem Umfeld
entfernt werden. Alle genutzten Innenräume sollten „rauchfrei“ sein – das
schützt auch andere vor Passivrauchen.

Tipp 3: Verbündete suchen
Gemeinsam gelingt der Rauchstopp leichter, mit Menschen aus dem Freundes-
und Familienkreis, die früher selber einmal geraucht haben. Auch die
rauchfrei-Community unter https://rauchfrei-info.de/ unterstützt: Die
ehrenamtlichen Online-Mentorinnen und Mentoren stehen zur Seite als
„rauchfrei-Lotsinnen und -Lotsen". Die erfolgreichen Ex-Rauchenden
begleiten nun andere Menschen bei ihrer Tabakentwöhnung.

Übersicht der BZgA-Unterstützungsangebote für den Rauchstopp:

- Online-Ausstiegsprogramm: Infos und Tipps zum Thema Rauchen/Nichtrauchen
mit Forum, Chat, unterstützender täglicher E-Mail und persönlichen
rauchfrei-Lotsinnen und -Lotsen unter: https://www.rauchfrei-info.de

- Telefonische Beratung zur Rauchentwöhnung: Kostenlose Rufnummer 0 800 8
31 31 31 – erreichbar montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr und
freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr

- Informationsbroschüren: „Ja, ich werde rauchfrei“ oder „Rauchfrei in der
Schwangerschaft und nach der Geburt“: Die Broschüren können kostenfrei
bestellt oder direkt heruntergeladen werden unter: https://shop.bzga.de

- START-Paket zum Nichtrauchen: Broschüre „Ja, ich werde rauchfrei“, ein
„Kalender für die ersten 100 Tage“, ein Stressball und andere hilfreiche
kostenlose Materialien. Bestellung per E-Mail: bestellung(at)bzga.de

Die BZgA beteiligt sich mit ihren Rauchstopp-Angeboten an der
Bundesinitiative „Rauchfrei leben – Deine Chance“:
https://www.nutzedeinechance.de

Bestellung der kostenlosen BZgA-Materialien unter:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: https://shop.bzga.de/
Fax: 0221/8992257
E-Mail: bestellung(at)bzga.de