Zum Hauptinhalt springen

Sport

Zwei Weltfußballer, ein Team: FC Bayern kassiert Doppelsieg

FC Bayern kassiert Doppelsieg Foto Pixabay
FC Bayern kassiert Doppelsieg Foto Pixabay

Ein runder Jahresabschluss für den FC Bayern München! Die FIFA kürte bei der diesjährigen Wahl der Weltfußballer gleich zwei Mitglieder aus dem Team des Meisters an die Spitze: Manuel Neuer und Robert Lewandowski dürfen sich über die begehrte Auszeichnung freuen. Für das bayerische Team ein echter Erfolg, der sogar die internationale Konkurrenz neidisch machte.

Am FC Bayern gibt es kein Vorbeikommen! Es scheint so, als ob Siege in jeder Kategorie dem Team einfach zufliegen. Am 17. Dezember 2020 kürte die FIFA die besten ihrer Art und vergab die Trophäen für die besten Spieler und Trainer der Welt. Dass bei dieser Preisverleihung der FC Bayern München ein Wörtchen mitreden würde, war schon von Beginn an klar. Dass ein Doppelsieg in den beliebtesten Kategorien möglich ist, sorgte für doppelte Freude bei den Siegern und Fans. Bei der im Rahmen einer größtenteils virtuell abgehaltenen Verleihung in Zürich durften Robert Lewandowski und Manuel Neuer die Trophäe entgegennehmen.

Für Robert Lewandowski, der mit 52 Punkten die Wahl gewann, ist es der Höhepunkt seiner Karriere. Erstmals konnte ein deutscher Bundesligist die Kategorie für sich entscheiden. Auf den folgenden Rängen platzierten sich dagegen Cristiano Ronaldo mit 38 Punkten sowie Lionel Messi mit 35 Punkten. Die Entscheidung, die allein von den Spielern durch ein Punktevergabesystem getroffen wird, passte am Ende jedoch nicht allen Teilnehmern. Als Lewandowski als Sieger gekürt wurde, zeigte sich ein sichtlich eingeschnappter Ronaldo auf der Leinwand, dem die Freude keineswegs ins Gesicht geschrieben stand. Die Bilder sorgten im Internet für hämische Kommentare und lieferten der Presse nach seinem gescheiterten Spiel gegen Atalanta Bergamo zusätzliches Futter.

 

Neuer hat es geschafft, Klopp sichert Liverpool Ruhm

Neben Teamkollege Lewandowski, nahm Manuel Neuer ebenfalls eine Trophäe entgegennehmen. Als Torhüter des Jahres schließt der 34-Jährige sein sportliches Jahr ab und zeigte sich voller Stolz über die Ehrung. Erst zum vierten Mal wurde die Auszeichnung für die Torschützen, die im Jahr 2017 ins Programm der Preisverleihung aufgenommen wurde, vergeben. In diesem Jahr konnten sich noch Jan Oblak von Atletico Madrid und Alisson Becker vom FC Liverpool Hoffnungen machen. Den Ball ins Tor brachte jedoch verdientermaßen Manuel Neuer.

Leer musste Konkurrent Liverpool deswegen nicht ausgehen. Chef-Trainer Jürgen Klopp nahm zum zweiten Mal in Folge die Auszeichnung als Welttrainer entgegen. Der gebürtige Deutsche, der seit mehreren Jahren das Liverpooler Team erfolgreich führt, setzte sich gegen Hansi Flick vom FC Bayern München und Marcelo Bielsa von Leeds United durch. Mit guter Laune und viel Einsatz beweist Klopp, dass seine Trainingsmethoden Wirkung zeigen: Für 2021 steht Liverpool bei den Premier League Wetten an der Spitzenposition und lässt mit einer Quote von 1,90 (Stand: 22.12.) Teams wie Manchester City oder Manchester United alt aussehen. Die Briten, die sich erst an die rheinische Frohnatur gewöhnen mussten, zählt Jürgen Klopp mittlerweile zum festen Bestandteil der britischen Fußballkultur.

 

Elite bereitet sich auf neues Jahr vor

Die Vergabe der Weltfußballer-Ehrung bildet Abschluss des Fußball-Jahres 2020. Die Bundesliga pausiert bereits, die Premier League hat noch wenige Spiele auf dem Plan, bevor auch auf der Insel die Festtagspause in Kraft tritt. Anfang Januar dürfen sich Fußball-Fans auf eine Fortsetzung der laufenden Saison freuen und mit Elan ins neue Sportjahr starten.

  • Aufrufe: 37

Nachspielzeit: Wie sieht das Leben nach einer Fußball-Karriere aus?

Maximilian Oesterhelweg im Stadion des Chemnitzer FC  Finn Rose  (Foto: Finn Rose)
Maximilian Oesterhelweg im Stadion des Chemnitzer FC Finn Rose (Foto: Finn Rose)

Zwei Studenten der Jade Hochschule haben in ihrer Bachelorarbeit die Frage
untersucht, wie das Leben von Profi-Fußballern nach dem Karriereende
aussieht. Ihre Ergebnisse präsentieren sie in einer Filmdokumentation, die
am 22. November im NDR ausgestrahlt wird. Sie zeigen die Lebenswege für
ein Leben nach dem Fußball - der Ausstieg aus dem Profisport ist dabei
nicht immer freiwillig gewählt.

Wilhelmshaven. „Nach der Karriere ist vor dem Nichts. Zumindest bei vielen
Fußballern. Es gilt, sich berufsmäßig neu zu orientieren und sich auf neue
Lebens- und Berufsstrukturen außerhalb der Fußball-Welt einzustellen. Wie
gehen Fußballer diese Herausforderungen an? Wie vorausschauend haben sie
sich darauf vorbereitet? Inwiefern herrscht unter Fußballern Sorge vor der
Zeit danach?“ Mit diesen Fragen begründen Daniel Brickwedde und Finn
Hendrik Rose, die an der Jade Hochschule Medienwirtschaft und Journalismus
studiert haben, die wissenschaftliche Fragestellung ihrer Abschlussarbeit.
In ihrer gemeinsamen Bachelorarbeit „Nachspielzeit“ haben sie eine
Reportage recherchiert und gedreht, wie sich drei Profi-Fußballer nach dem
Ende ihrer Karriere auf dem Arbeitsmarkt zurechtfinden. Am 22. November
wird ihre Reportage nun im NDR ausgestrahlt.

Die beiden Studenten haben sich bewusst ein Thema gesucht, das öffentlich
selten Berücksichtigung findet. „Wir wollten einen Blick hinter die
Fassade des Sports zeigen, der Schwierigkeiten und Herausforderungen
abseits des Glanzprodukts Fußball thematisiert“, schreiben die beiden in
ihrer Bachelorarbeit. Das Ziel haben sie erreicht, darin sind sich die
beiden Gutachterinnen der Arbeit Prof. Dr. Andrea Czepek und Carola Schede
einig. „Daniel Brickwedde und Finn Rose haben sich als Team wunderbar
ergänzt und einfühlsame Interviews zu diesem wenig beachteten, aber sehr
relevanten Thema geführt“, findet Czepek. „Da ist alles drin, was eine
gute Story ausmacht: interessante Persönlichkeiten, Spannung und ein
Einblick in eine Welt, die man normalerweise nicht sieht“, erklärt
Erstprüferin Carola Schede.

Da sie von der Abschlussarbeit so überzeugt war, nahm Schede Kontakt zur
Sportredaktion des NDR auf. Im Oktober bekamen die jungen Männer dann die
Rückmeldung, dass ihre Reportage im NDR Sportclub ausgestrahlt werden
soll. Damit der Beitrag in das Sendeformat passt, haben sie ihren Film von
ursprünglich 45 Minuten nun auf 30 Minuten gekürzt. Auch ein
professioneller Sprecher kam zum Einsatz. Ein Leben nach dem Fußball wird
nicht selten zur Herausforderung. Dieser Punkt bewegte die beiden
Studierenden zu ihrem Filmprojekt „Nachspielzeit“, die nun eine neue
Sichtweise auf den Breitensport Fußball liefert.

„Fußball ist nur eine vorübergehende Berufung von ein paar Jahren, in
denen ein Profi damit sein Leben finanzieren kann. Und selbst diese
Zeitspanne ist nicht selbstverständlich. Für die Fortführung der Karriere
ist ein Fußballer stets auf neue Vertragsangebote angewiesen – bleiben
diese aus oder tritt eine schwere Verletzung auf, kann die Karriere auch
deutlich früher und unerwartet zu Ende gehen.“ Zu diesem Ergebnis kommen
Brickwedde und Rose bei ihren Recherchen. In ihrer Reportage zeigen sie
drei unterschiedliche Lebenswege für ein Leben nach dem Fußball. „Am 22.
November werden wir auf jeden Fall zusammen Sportclub gucken. Ich freue
mich wahnsinnig mit den beiden. Wir haben viele wirklich sehr begabte
Studierende bei uns an der Hochschule. Die beiden sind jetzt genau da, wo
sie hingehören", resümiert Schede.

Ausgestrahlt wird der Beitrag am 22. November um 23.35 Uhr im NDR.

Die Protagonisten
Maximilian Oesterhelweg ist seit Juli vergangenen Jahres ohne Vertrag und
seitdem als arbeitssuchend gemeldet. Er ist erst 29 Jahre alt und hat
daher durchaus noch Perspektiven auf Profiniveau Fußball zu spielen.
Bisher hat er beispielsweise für Eintracht Frankfurt oder VR Aalen
gespielt. Allerdings wurde er auch schon mit altersbedingten Absagen
konfrontiert. Auch deshalb muss sich Oesterhelweg mit der Frage
beschäftigen, wie seine berufliche Zukunft abseits des Fußball aussehen
kann.

Felix Schiller hat im Januar 2019 selbst seine Fußballkarriere beendet.
Über Jahre war er oft verletzt, nach einer Knieverletzung sind seine
körperlichen Grenzen erreicht. Nun lehrt er an einer Förder- und
Grundschule in Berlin die Fächer Sport und Mathematik. Da er
Quereinsteiger ist, wird er derzeit von einer erfahrenen Lehrerin
angeleitet. In der Reportage berichtet Schiller, wie er den Prozess vom
Fußballprofi zum Lehrer gemeistert hat und wie das Leben abseits des
öffentlichen Interesses für ihn aussieht.

Hans-Jürgen Gundelach war 13 Jahre Fußballprofi – beispielsweise bei
Eintracht Frankfurt und Werder Bremen. Seine Karriere endete bereits 1997,
er selbst wäre jedoch selbst noch gerne weiter aktiv geblieben. Nach
eigener Aussage fällt Gundelach nach dem Karriereende in ein Loch und
nimmt die Hilfe einer Psychologin in Anspruch. In der Reportage gibt er
einen Einblick, wie er diese Zeit verarbeiten konnte.

  • Aufrufe: 38

Wertvoller Partner, der hilft, die richtige Wettkampfentscheidungen zu treffen

Wurde von Prof. Ralf Brauner gecoacht: Boris Herrmann  Foto: Vincent Curutchet/IMOCA
Wurde von Prof. Ralf Brauner gecoacht: Boris Herrmann Foto: Vincent Curutchet/IMOCA

Prof. Ralf Brauner von der Jade Hochschule coacht Profisegler Boris
Herrmann. Der deutsche Profisegler und gebürtige Oldenburger
Boris Herrmann startete am 8. November mit seinem Schiff „Seaexplorer“ von
Frankreich aus als erster deutscher Teilnehmer die Regatta Vendée Globe
alleine und ohne Zwischenhalte um die ganze Welt. Um diese Aufgabe zu
bewältigen, bedarf es einer intensiven Vorbereitung und einem Team, das
bei der Vorbereitung unterstützt und berät.

Teil dieser Gemeinschaft ist Prof. Ralf Brauner, der an der Jade
Hochschule die Professur für Maritime Meteorologie und Informatik innehat
und selbst aktiver Segler ist, der neben der Nord- und Ostsee auch schon
mehrere Atlantiküberquerungen absolviert hat.

Seit über 19 Jahren arbeiten Brauner und Herrmann eng zusammen, woraus
sich mittlerweile eine Freundschaft entwickelt hat. „Ralf ist für mich ein
wertvoller Partner geworden, der mich in Bezug auf Meteorologie und
Ozeanographie berät“, beschreibt Herrmann die Beziehung der beiden.

Während des Rennens dürfen die Teilnehmer weder Häfen anfahren noch Hilfe
von außen in Anspruch nehmen. Software und Kameras an Bord unterstützen
Herrmann natürlich in vielen Punkten. Nichtsdestotrotz müssen diese Daten
überprüft werden, ob sie zur Wettkampfstrategie passen. „Ich muss
natürlich schauen, wie beispielsweise die aktuelle Wettersituation
aussieht, um nicht in die Falle zu tappen, einem Computerergebnis
hinterherzufahren, denn das Wettermodell weicht immer etwas von der Natur
ab“, erklärt der 39-jährige.

„Boris will nicht nur segeln, sondern auch gewinnen und deshalb versucht
er, alle Hilfsmittel zu optimieren. Dazu gehören natürlich das Boot und
die Segel, aber selbstverständlich auch die Strategie. Daher habe ich in
der ganzen Zeit, die Boris und ich zusammenarbeiten, versucht, ihm so viel
wie möglich beizubringen, damit er in der Lage ist, die richtigen
Wettkampfentscheidungen zu treffen – insbesondere, wenn er auf sich allein
gestellt ist“, erklärt Brauner, der neben weiteren Tätigkeiten auch 15
Jahre lang als Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst tätig war und an
vielen Expeditionen in die Antarktis und Arktis teilnahm.

Insbesondere schulte der 56-jährige den Weltumsegler darin, wie er
relevante Wetterdaten bewerten kann, um daraus Strategien für den
Wettkampf ableiten zu können. Denn: „Die Strategie ist bei dieser Reise am
wichtigsten und das Zusammenspiel von Computer und Mensch ist der richtige
Weg für die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb“, erläutert Herrmann.
Über 19 Jahre arbeiten die beiden nun schon eng und vertraut zusammen.
„Boris hat konkrete Fälle, bei denen es beispielsweise um den Einfluss von
Böigkeit oder auch die Temperatur des Wassers geht, die wir gemeinsam
bearbeiten“, beschreibt Brauner das Coaching.

„Ich bin nur praktischer Anwender von Basiswissen, zum Teil auch
fortgeschrittener Anwender“, fasst Herrmann sein mittlerweile gesammeltes
Fachwissen zusammen. Deshalb wird Herrmann sich kurz vor Rennstart noch
einmal mit Brauner austauschen, wie die optimale Strategie aussieht, um
das Ziel möglichst schnell zu erreichen.

Nicht erst seit Herrmann 2019 mit seinem Team mit der Umweltaktivistin
Greta Thunberg den Atlantik überquerte und sie zum Klimagipfel in die USA
brachte, engagiert er sich mit seinem Team für einen nachhaltigen Einsatz
von Ressourcen. Auch hier nimmt Brauner eine wichtige Rolle ein.
Beispielsweise sammelt Herrmann auch während des Rennens Ozeandaten um den
CO2-Gehalt der Ozeane zu ermitteln. Daraus können Änderungen im Klima
abgeleitet werden. So konnte eine an der Jade Hochschule eingereichte
Bachelorarbeit, die erste Untersuchungsergebnisse liefert, wie diese Daten
für eine nachhaltige Schifffahrt eingesetzt werden können, bereits in
diesem Frühjahr abgeschlossen werden.

  • Aufrufe: 42

Schmerzmittel im Sport – bei Missbrauch wird’s gefährlich / GOTS warnt vor Risiken bei Selbstmedikation

Immer häufiger greifen Sportler zu schmerz- und entzündungshemmenden
Medikamenten. Ob Muskeln oder Gelenke - NSAR (z.B. Ibuprofen) sind dabei
die am häufigsten eingesetzte Wirkstoffgruppe. Profi- und Freizeitsportler
erhoffen sich davon, Beschwerden oder Schmerzen zu lindern oder gar nicht
erst aufkommen zu lassen. Doch gerade der „prophylaktische“ Gebrauch ist
gefährlich, seine Verbreitung unter Nachwuchsathleten inzwischen
besorgniserregend, warnt die Gesellschaft für Orthopädisch-
Traumatologische Sportmedizin.

Während Erwachsene und Senioren oft wegen Beschwerden des
muskuloskelettalen Apparates NSAR einnehmen, ist die Motivation im
Nachwuchssport die verbreitete Annahme, mit Schmerzmitteln einen
unspezifischen „Belastungsschmerz“ in Wettkampfsituationen lindern bzw.
vorbeugen zu können.

In einer aktuellen, sportartenübergreifenden Studie unter Einbezug von 313
Nachwuchsathleten (NCAA College; Alter ca. 18-20 Jahre) gab jede vierte
weibliche Athletin und jeder fünfte männliche Athlet an, zum Stichtag der
Umfrage NSAR einzunehmen. Bei Umfragen auf Marathon-Veranstaltungen gab
sogar die Hälfte der Freizeitsportler an, Schmerzmittel einzunehmen.

Problematisch ist, dass viele Präparate zum Teil rezeptfrei im Handel
erhältlich sind und durch die Einnahme mehrerer Tabletten eine
rezeptpflichtige und damit wesentlich höhere Dosis erreicht werden kann.

Durch falsche Vorbildfunktion, fehlende Aufklärung und Gewohnheit kann
eine gefährliche Selbstmedikation entstehen – und das in Unkenntnis über
das erhebliche Nebenwirkungspotential!

Die erwünschten Wirkungen der NSAR beruhen auf der verminderten Synthese
von Prostaglandinen. Je nach Stoffgruppe und Dosis werden den NSAR somit
analgetische (schmerzhemmende), antipyretische (fiebersenkende) und
antiphlogistische (entzündungshemmende) Eigenschaften zugesprochen.

NSAR greifen aufgrund der vielfältigen Funktionen der Prostaglandine in
relevante Stoffwechsel-Prozesse des gesamten Organismus ein.

Unter sportlicher Belastung (erhöhte Herz-Kreislaufbelastung, Umverteilung
des Blutvolumens zugunsten der Skelettmuskulatur) können die Auswirkungen
sogar noch verstärkt werden. Bei intensiver körperlicher Belastung (z.B.
Flüssigkeitsverlust mit Dehydrierung, Elektrolytverschiebungen) drohen bei
NSAR-Gebrauch erhebliche gesundheitliche Risiken.

Zum Beispiel Magen-Darm-Beschwerden bis hin zur Ulkus-Entstehung mit
gastro-intestinaler Blutung, Erhöhung des Risikos arterieller
thrombotischer Ereignisse (z.B. akuter Myokardinfarkt), Minderung der
Nierenperfusion, Verschlechterung der Nierenfunktion bis hin zum akuten
Nierenversagen. Weiterhinkönnen mit der Einnahme eine negative
Beeinflussung des Knochenstoffwechsels mit der Gefahr von Stressfrakturen,
oder eine schlechtere Sehnen- und Knochenheilung nach Überlastungen
einhergehen.

Aufklärung unzureichend

Eine wichtige Rolle für die Aufklärungsarbeit spielt das direkte
Betreuungsumfeld der Sportler. Die begleitende Aufklärung des Trainerteams
zu Schmerzmitteln/NSAR ist absolut wichtig.

In der Praxis des Leistungssports hat es sich bewährt, vor der Einnahme
jeglicher pharmakologischen Substanzen, Rücksprache mit dem betreuenden
Sportarzt zu halten. Im Breitensport fehlen solche Ansprechpartner häufig
ganz.

Fest steht: „Beschwerden und Schmerzen während des Sports müssen
professionell von medizinischer Seite abgeklärt und keinesfalls mit
Medikamenten in Eigenregie therapiert werden. NSAR-Präparate weisen ein
erhebliches Nebenwirkungs- und Gefahrenpotential auf“, warnt PD Dr. Thilo
Hotfiel, Orthopäde, Unfallchirurg und Vorstandsmitglied der GOTS.

Grundsätzlich bekämpft der Einsatz von Schmerzmitteln nicht die Ursachen
der akuten oder überlastungsbedingten Beschwerden im Sport. Insbesondere
die, je nach Sportart und Anforderungsprofil, überlastungsbedingten
Verletzungen entstehen oftmals durch ein Missverhältnis zwischen Belastung
und der individuellen Belastungsfähigkeit. Die Anpassung und Steuerung der
Trainingsbelastung und die individuelle Erfassung von Risikofaktoren sind
die wichtigsten Eckpfeiler in der Prävention und Therapie.

Sind Medikamente während des Sports medizinisch notwendig, so sollten sie
unter strenger Indikationsstellung, Abklärung des individuellen
Risikoprofils und möglichst nur kurzfristig eingesetzt werden!

  • Aufrufe: 39