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Warum fachfremde Personen auf Professuren für Hebammenwissenschaft?

Hebammenwissenschaftlicher Fachbereichstag (HWFT) beklagt Tendenz zur
Fehlbesetzung von hebammenwissenschaftlichen Professuren an Hochschulen
mit einem Studium von Hebammen.

Die mit Inkrafttreten des Hebammengesetzes (2019) vollzogene Überführung
der Ausbildung von Hebammen an die Hochschulen diente der Umsetzung der
EU-Richtlinie 2005/36/EG und leitete einen umfassenden Reformprozess ein.
Der Gesetzgeber reagierte damit zudem auf die gestiegene Komplexität und
Anforderungen an die Berufspraxis von Hebammen. Dabei sind Hebammen nicht
nur für die Geburtshilfe, sondern auch für die prä- und postnatale
Betreuung von Frauen* und ihren Neugeborenen verantwortlich. Als
Expert:innen für Gesundheitsförderung und Prävention tragen sie maßgeblich
zur Verbesserung der Mutter-Kind- und Familiengesundheit bei. Diese
Expertise erfordert eine kontinuierliche Weiterentwicklung auf der
Grundlage hebammenwissenschaftlicher Forschung und Lehre. Somit muss
zwingend sichergestellt werden, dass die Disziplin „Hebammenwissenschaft“
analog internationaler Entwicklungen auch an den Hochschulen in
Deutschland den erforderlichen hochschulischen Raum und Rahmen erhält, der
allen Disziplinen für den notwendigen Fortschritt in fachspezifischer
Forschung und Lehre zugestanden wird.

Derzeit ist dieses hochschulische Selbstverständnis jedoch nicht an allen
Hochschulstandorten mit einem Studium von Hebammen erkennbar. So wurden
bereits verschiedene hebammenwissenschaftliche Professuren mit
disziplinfremdem Personal unbefristet besetzt und darüber hinaus mit der
Funktion der Studiengangs- oder Institutsleitung betraut. Damit werden
tradierte Hierarchien aus Kliniken auf Hochschulen übertragen und die
junge Disziplin Hebammenwissenschaft in ihrer Eigenständigkeit von Beginn
an beschränkt und fremdbestimmt. Übergangslösungen wie bspw.
Vertretungsprofessuren oder befristete Lösungen werden nicht gewählt,
obgleich der Nachwuchsmangel bei Hebammenwissenschaftler:innen ein
vorübergehendes Phänomen ist. Da fachfremde Berufungen auch in der
Pflegewissenschaft ein bekanntes Problem sind, muss von einer
schwerwiegenden systemischen Fehlsteuerung in der akademischen Entwicklung
der Gesundheitsdisziplinen ausgegangen werden. Eine weitere Übertragung
des Phänomens auf die Therapieberufe ist zu befürchten.

Gemäß § 20 (2) des Hebammengesetzes darf die Studiengangsleitung nur von
Personen ausgeübt werden, welche selbst über die Erlaubnis zum Führen der
Berufsbezeichnung nach § 1 Absatz 1 des Hebammengesetzes in der bis zum
31. Dezember 2019 geltenden Fassung verfügen.
„Vor diesem Hintergrund fordert der Hebammenwissenschaftliche
Fachbereichstag nachdrücklich eine Regelung, welche die Leitung im Studium
von Hebammen nicht nur an das hebammenwissenschaftliche Fach, sondern
explizit auch an die hochschulübliche wissenschaftliche, professorale
Qualifikation bindet und damit die Besetzung hebammenwissenschaftlicher
Professuren unmittelbar sicherstellt“, sagt Professorin Dr.in Melita
Grieshop, Präsidentin des HWFT und Studiengangsleitung für das Studium von
Hebammen an der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB). Die zur Zeit zwar
noch geringe, aber stetig steigende Anzahl akademisch qualifizierter und
promovierter Hebammenwissenschaftler:innen in Deutschland wird sich in den
nächsten Jahren aufgrund der Etablierung von Qualifizierungsprogrammen auf
Master- und Promotionsniveau rasch und nachhaltig vergrößern. „Deshalb
kann dies keinesfalls als Begründung dienen, die hebammenwissenschaftlich
ausgeschriebenen Professuren fachfremd, beispielsweise durch
Mediziner:innen, zu besetzten“, betont Melita Grieshop. Jede Fehlbesetzung
hat erhebliche und langfristige negative Auswirkungen auf den Zugang zu
Drittmitteln und damit auf die Machbarkeit der erforderlichen
hebammenwissenschaftlichen Forschung mit gesundheitsfördernder und
präventiver Ausrichtung.

Aus den aufgeführten Gründen lehnt der Hebammenwissenschaftliche
Fachbereichstag (HWFT) eine Besetzung hebammenwissenschaftlicher
Professuren mit Personen aus Nachbardisziplinen ohne
hebammenwissenschaftliche Qualifikation entschieden ab. Der HWFT fordert
die Entscheidungsträger in Wissenschaft, Gesundheit und Politik sowie an
den Hochschulen selbst auf, zeitnah die notwendigen und eigentlich
hochschulüblichen Entwicklungsbedingungen in Forschung und Lehre, auch in
der Hebammenwissenschaft, durch eine fachspezifische Personalbesetzung,
insbesondere in hebammenwissenschaftlichen Leitungsfunktionen,
sicherzustellen.

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Tempo für die grüne Transformation: 7. SUMMIT Umweltwirtschaft.NRW thematisiert den Sprung in die Green Economy

Jule Bosch: „Die Green Economy ist eine der größten Chancen für eine
zukunftsfähige Wirtschaft und Gesellschaft“

Neue Impulse, kontroverse Diskussionen, aktuelle Förderinformationen,
ausgewählte Innovationen der NRW-Umweltwirtschaft sowie umfassende
Vernetzungsmöglichkeiten erwartet die Besucherinnen und Besucher des
SUMMIT Umweltwirtschaft NRW am 19. Oktober im Ministerium für Umwelt,
Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV). Unter dem
Motto „Auf dem Sprung in die Green Economy“ thematisiert das mittlerweile
7. Gipfeltreffen der Umweltwirtschaft Nordrhein-Westfalens den
Teilnehmenden aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft
aktuelle Trends.

Keynote-Speakerin Jule Bosch, Unternehmerin, Aktivistin und
Innovationsexpertin: „Unternehmen ist das Gegenteil von Unterlassen, und
ökologische Probleme sind nicht selten unternehmerische Potenziale. Die
Green Economy in NRW ist daher sehr viel mehr als ‚nur‘ moralisch
notwendig. Sie ist eine der größten Chancen für eine zukunftsfähige
Wirtschaft und Gesellschaft – vor Ort und weltweit.“ Jule Bosch begleitet
seit mehr als 10 Jahren Innovations- und Strategieprozesse in Unternehmen.
Für ihre unternehmerischen Projekte erhielt sie diverse Auszeichnungen,
unter anderem von der Bundesregierung (Land der Ideen) sowie vom
Bundeswirtschaftsministerium (Kultur- und Kreativpiloten).


Podiumsdiskussion und Fachsessions mit renommierten Gästen

Im Anschluss an die Keynote diskutieren
- NRW-Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer,
- Jule Bosch,
- Dr. Martin Chaumet, Innovationsmanager, SPRIND - Bundesagentur für
Sprunginnovationen und Geschäftsführer der SPRIND-Tochtergesellschaft
beventum GmbH,
- Sandra Reus, Head Climate Policy bei der thyssenkrupp Steel Europe AG,
- Prof. Dr. Christine Volkmann, Lehrstuhlinhaberin für Unternehmertum,
Innovation und Transformation, Bergische Universität Wuppertal

über die Chancen und Hemmnisse beim Wandel zur Green Economy sowie über
mögliche Treiber der grünen Transformation. Nachmittags stehen vier
Fachsessions zu den Themen Innovationen und Fachkräfte für die Green
Economy, Hebel der Transformation für die Mobilitätswende, Künstliche
Intelligenz für die zirkuläre Wertschöpfung und Wachstumssektor
Klimaanpassungswirtschaft auf dem Programm.

Ausstellung zeigt grüne Innovationen made in NRW

Die begleitende Ausstellung „Green Economy made in NRW“ bietet einen
Einblick in vielfältige Green Economy und wartet mit konkreten Werkzeugen,
Methoden und grünen Innovationen auf, die Mut für die grüne Transformation
machen:
- Darunter ist als Exponat das igus:bike, ein Fahrrad der Igus GmbH aus
Köln, das zu einem großen Teil aus recycelten Rohstoffen besteht.
- Die Wanderbaumallee Köln macht klimapositive Veränderungen in der
Straßenraumgestaltung durch bepflanzte, fahrbare Module niedrigschwellig
möglich.
- Die RefresherBoxx der Infinity StartUp GmbH aus Aachen befreit Textilien
ohne Wasser oder Chemikalien von Bakterien, Keimen und Viren.

Am Stand des Projektträger Jülich können sich die Förderinteressenten über
aktuelle Förderangebote des MUNV im Bereich Green Economy und Grüne
Gründungen informieren. So startet zum Beispiel am 16. Oktober 2023 der
zweite Förderaufruf des EFRE-Innovationswettbewerbs Green Economy.IN.NRW.
Für die zweite Einreichungsrunde ist ein Fördervolumen von rund 34
Millionen Euro aus EU und Landesmitteln vorgesehen. Gefördert werden
Forschungs-, Innovations- und Entwicklungsvorhaben im vorwettbewerblichen
Bereich aus den Themenbereichen der Umweltwirtschaft, Circular Economy und
der Klimaanpassung.

Über den Veranstalter

Die Veranstaltung führt das Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft NRW (KNUW)
im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes
Nordrhein-Westfalen durch.
Das KNUW ist ein landesweites Netzwerk für den Wissens- und
Technologietransfer im Bereich von Umweltinnovationen. Seit 2020 wird das
Netzwerk von der VDI Technologiezentrum GmbH, der Prognos AG und dem
Institut für die Zukunft der Industriegesellschaft (INZIN) im Auftrag des
Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-
Westfalen betrieben. Das Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW versteht
sich als Partner für den Austausch zwischen Unternehmen, Forschung,
Verbänden, Hochschulen, Regionalagenturen und der Wirtschaftsförderung auf
regionaler und lokaler Ebene.

Interessenten haben die Möglichkeit sich noch bis zum 17. Oktober 2023 für
den SUMMIT Umweltwirtschaft.NRW 2023 unter www.knuw.nrw/summit2023
anzumelden.

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ICM-Tag: Future Mobility Open Labs - Exklusive Labor-Tour zu drei Instituten der Universität Stuttgart

Mit über 130 Projekten und 65 Millionen Euro Budget ist der
InnovationsCampus Mobilität der Zukunft (ICM) eine der größten
Forschungsinitiativen für nachhaltige Mobilität und deren zugehöriger
Produktionstechnologien. Das Karlsruher Institut für Technologie und die
Universität Stuttgart bündeln dabei ihre Kompetenzen in Forschung und
Innovation – gefördert vom Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg.
Beim „ICM-Tag: Future Mobility Open Labs“ am 5. Oktober 2023 wurden den
Besucher*innen aus Industrie, Forschung und Politik die wichtigsten
Ergebnisse vorgestellt.

Mit über 130 Projekten und 65 Millionen Euro Budget ist der
InnovationsCampus Mobilität der Zukunft (ICM) eine der größten
Forschungsinitiativen für nachhaltige Mobilität und deren zugehöriger
Produktionstechnologien. Das Karlsruher Institut für Technologie und die
Universität Stuttgart bündeln dabei ihre Kompetenzen in Forschung und
Innovation – gefördert vom Wissenschaftsministerium Baden-Württem-berg.
Beim „ICM-Tag: Future Mobility Open Labs“ am 5. Oktober 2023 wurden den
Besucher*innen aus Industrie, Forschung und Politik, die wichtigsten
Ergebnisse vorgestellt.

ICM-Tag: Future Mobility Open Labs
„Unser InnovationsCampus Mobilität der Zukunft eröffnet mit seinen Ideen
und Projekten immer wieder neue Zukunftsoptionen – etwa bei der
Erforschung moderner Elektroantriebe ohne den Einsatz seltener Erden. Hier
entwickeln Forschende aus Karlsruhe und Stuttgart neue, wettbewerbsfähige
Lösungen in der Mobilitäts- und Produktions-technologie und ebnen so den
Weg für eine nachhaltige Mobilität. Diesen Innovationsgeist fördern wir
als Land und stärken mit dem ICM und unseren weiteren InnovationsCampus-
modellen den Forschungsstandort Baden-Württemberg“, so
Wissenschaftsministerin Petra Olschowski.

Elektroauto "eVee" fährt erstmals vor
Am „ICM-Tag: Future Mobility Open Labs“ 2023 fuhr das Elektroauto „eVee“
erstmals vor Publikum vor. Mit an Bord hat es neue Technologien, die die
Mobilität der Zukunft nachhaltiger und effizienter machen. Das Konzept
entspricht einem flexibel einsatzbaren Leichtfahrzeug, das beispielsweise
als Teil einer autonomen Carsharing-Flotte zur nachhaltigen und vernetzten
Mobilität beiträgt. Als modulare Test-Plattform dient das Fahrzeug der
Erprobung von Hard- und Softwarekomponenten aus ICM-Projekten im
Gesamtsystem. „Wir treiben die Spitzenforschung gezielt voran, damit die
Mobilität der Zukunft aus Baden-Württemberg und damit aus Deutschland
kommt“, sagt Dr. Max Hoßfeld, Geschäftsführer des ICM an der Universität
Stuttgart. Details zu den Ergebnissen der Arbeiten aus den
Forschungsfeldern Mobility Technologies, Manufacturing Systems und
Software-System-Architectures erfuhren die Besucher in der Ausstellung am
ICM-Tag.
Ein Highlight ist die im „eVee“ montierte sogenannte „Variable Flux
Machine“ (VFM), deren Kernstück eine verkleinerte Version der
abgewandelten VFM aus den ICM-Projekten Remos und Remos2 ist. Der
Rotorfluss dieser Maschinen ist durch die Verwendung von Magneten ohne
Seltene Erden steuerbar, wodurch Vorteile speziell bei hohen
Motordrehzahlen erzielt werden. Den Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern des ICM ist es in ihren Projekten gelungen, die
Leistungsdichte und die Effizienz der VFM deutlich zu steigern. Möglich
machen das die Fertigung des Rotors in einer neuartigen Metall-Kunststoff-
Bauweise und die gezielt eingesetzten variablen Magnete ohne Seltene
Erden.

Weitere Exponate
Im nicht fahrbaren Messedemonstrator „DeVee", der ebenfalls ausgestellt
wird, befindet sich der kleine Star des ICM – die Transversalflussmaschine
(TFM) aus dem Projekt AddiMoT. Klein ist hier wörtlich zu verstehen. Denn
eine TFM kann durch ihre Bauweise mit konzentrisch um die Achse
gewickelten Kupferspulen bei gleichem Drehmoment deutlich kompakter
konstruiert werden als herkömmliche Elektromotoren. Damit eignet sie sich
sehr gut als Direktantrieb, wie sie auch im „DeVee“ integriert ist.  An
dem kompakten Elektroantrieb zeigen die Wissenschaftler*innen des ICM
zudem die Potenziale der additiven Fertigung metallischer Bauteile auf.
Schlitze und Gitter werden dabei gezielt als Designelemente eingesetzt, um
Wirbelströme weiter zu reduzieren und den Wirkungsgrad zu erhöhen. Wie der
kompakte Elektromotor funktioniert, veranschaulichtr am ICM-Tag eine
digitale Visualisierung, die Magnetfelder und Stromflüsse sichtbar macht.
In den Antriebsstrang des Messedemonstrators ist außerdem eine
Brennstoffzelle integriert, die für das Fahrzeug in unseren Projekten neu-
designt worden ist.

Dass die nachhaltige Mobilität der Zukunft nicht erst auf der Straße
beginnt, sondern schon bei den Entwicklungs- und Herstellungs-prozessen
und der Materialwahl, zeigt das ICM-Projekt DefoRe („Design for
Recycling“) am Beispiel von Naturfaserverbundkunststoff (NFVK) für
Fahrzeugsitze. Im Projekt entwickeln die Forschenden rund um NFVK eine
komplette Methodik, die alle Prozessschritte vom Design, über die
Herstellung bis hin zum Recycling nachhaltig gestaltet - mit dem Ziel der
Übertragbarkeit auf andere Bauteile wie Cockpit- oder Türverkleidungen.

Nachhaltige Produktionstechnologien müssen sich flexibel auf ständig neue
Anforderungen einstellen können. Hier setzt das ICM-Projekt SDPräFlexBot
an. Die Wissenschaftler*innen entwickeln dabei hoch-präzise Messtechniken
und softwaregetriebene und adaptive genauigkeitsoptimierte
Konfigurations-, Bahn- und Trajektorien-planungen. Ziel ist es, einfache
Roboterkinematikern für hochpräzise und wechselnde Produktionsaufgaben zu
befähigen. Am ICM-Tag wurde dies an einem Schweißprozess veranschaulicht.
Dabei hält ein Roboter das Werkstück und positioniert es ständig neu, um
die unpräzisen Bewegungen des zweiten Roboters auszugleichen, der die
Schweißbahn beschreibt.

„Unser Ziel ist es auch, mit Hilfe verschiedener Transferinstrumente und
Kooperationen mit Unternehmen die Innovationen aus der Forschung in die
Industrie und die Gesellschaft zu tragen“, erklärt Dr. Sandra Kaufmann-
Weiß, Geschäftsführerin des ICM am KIT. Ein Transferinstrument ist die
InnovationChallenge, mit der der ICM vor allem kleine und mittlere
Unternehmen (KMUs) und Startups über Kooperationen mit Hochschulinstituten
Zugang zur Forschungs-infrastruktur des Landes Baden-Württemberg
verschafft. Unter anderem ist daraus das Projekt CutAIye hervorgegangen
ist. Das Institut für Strahlwerkzeuge (IFSW) der Universität Stuttgart und
der Lasertechnik-Spezialist PRECITEC erforschen gemeinsam das intelligente
Laserschneiden – gefördert vom Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg.
Vor allem für Kupfermaterialien, aus denen entscheidende Bauteile für
Elektrofahrzeuge bestehen. Um das Projektziel zu erreichen, sollen die
Daten aus den Sensoren der Laseranlagen mit einem Machine-Learning-
Algorithmus verknüpft werden, der den Schneideprozess überwacht und
Parameter wie Laserleistung, Schneidegeschwindigkeit und Gasdruck regelt.
Hierdurch wird die Grundlage für einen stabilen, wirtschaftlichen und
flexiblen Herstellungsprozess geschaffen, mit dem automatisiert große
Stückzahlen in höchster Qualität produzierbar sind.

Ebenfalls aus einer InnovationChallenge sind die Projekte Zell-
Kontaktierung und Pocket Rocket H2 entstanden, die beide einen Beitrag zur
nachhaltigeren Zweirad-Mobilität leisten. Im ersten Projekt hat das
Forschungskonsortium aus dem Karlsruher Startup MoThor Batteries und dem
IPEK – Institut für Produktentwicklung am KIT einen Battriepack für
E-Bikes, Pedelecs oder E-Scooter entwickelt, der sich mit wenigen
Handgriffen bis auf die Zellebene demontieren lässt. Ist eine Zelle
defekt, wird sie ausgetauscht und recycelt. Der verbleibende Teil des
Akkus kann weiterverwendet werden. Die Pocket Rocket H2 ist ein kleines
Motorrad mit Elektroantrieb, den der Hersteller Sol Motors in
Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in
Mannheim und Stuttgart um einen wasserstoffbetriebenen Range Extender
erweitert hat. Das kleine Leichtkraftrad wiegt nur zwei Kilogramm mehr als
die rein batterieelektrische Version, legt mit einer Tankfüllung
Wasserstoff aber fast die doppelte Distanz zurück. Am ICM-Tag können
Besucher auf der Pocket Rocket H2 übrigens Probefahrten machen.

Über den InnovationsCampus Mobilität der Zukunft
Die Mobilität und die Produktion der Zukunft sind nachhaltig, effizient
und kommen aus Baden-Württemberg. Voraussetzung hierfür sind neue
bahnbrechende Technologien – von innovativen Fahrzeugantrieben bis zu
wandlungsfähigen Produktionsverfahren. Das Ziel des InnovationsCampus
Mobilität der Zukunft (ICM) ist es, diesen Wandel zu gestalten. Im ICM
bündeln die Universität Stuttgart und das Karlsruher Institut für
Technologie (KIT) ihre Kompetenzen in Forschung und Innovation, um
gemeinsam schnell und flexibel neue Technologien zu entwickeln, neue
Ansätze zu erproben und die Basis für Innovationen zu schaffen. Der ICM
ist eine der größten Initiativen zur Mobilität und Produktion der Zukunft
in Deutschland.

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Kunst und Kultur - weshalb sind Events so beliebt?

Kunst und Kultur  Symbolbild
Kunst und Kultur Symbolbild

Kunst und Kultur haben in Bochum einen hohen Stellenwert. Die zweitgrößte Stadt Westfalens punktet mit sehenswerten Museen, Musicals und mehr als 20 Theaterspielstätten. Im Jahr 2010 war Bochum sogar die Kulturhauptstadt Europas.
Weshalb sind kulturelle Veranstaltungen und sportliche Events so beliebt?

Sportliche oder kulturelle Leistungen bewundern und Prominenten begegnen


Sport ist für die Gesundheit ebenso wichtig wie Kultur und Kunst für Geist und Seele. Der Wunsch, berühmten Künstler*innen oder Sportler*innen zu begegnen, ist ein häufiger Grund, ein sportliches oder kulturelles Event zu besuchen. Vor allem bei Großveranstaltungen ist jedoch mit Warteschlangen am Eingang zum Veranstaltungsort zu rechnen. Eine Möglichkeit, schneller oder günstiger an Eintrittskarten zu gelangen, besteht darin, die Tickets online zu erwerben oder diese im Ticketshop zu beauftragen. Im Internet wird gern mit einfacher Abwicklung von Bestellvorgängen geworben. Doch wie hoch ist die Glaubwürdigkeit werblicher Aussagen? Wo können sich Verbraucher und Verbraucherinnen informieren, ob ein Online-Dienstleister seriös und vertrauenswürdig ist? Einschätzungen durch Fachleute sowie Rezensionen anderer Kund*innen ermöglichen einen Überblick über Leistungen und Service des jeweiligen Online-Shops. Für den unkomplizierten Ticketkauf im Internet erhielt ein führender Anbieter für Sporttickets und Entertainment-Eintrittskarten positives Feedback. In ihren Bewertungen Global Tickets betreffend lobten viele Konsumenten die besucherfreundliche Website, den raschen Ticketversand sowie die persönliche Kundenbetreuung. Beim Online-Shoppen ist es wichtig, insbesondere bei Zahlungsvorgängen auf Sicherheit zu achten. Persönliche Daten sollten bereits während des gesamten Bestellvorgangs verschlüsselt sein. Modernste SSL-Verschlüsselung schützt vor dem Ausspähen vertraulicher Daten und Kontoverbindungen.

Die Teilnahme an Großveranstaltungen erfordert Planung und soziales Verhalten


Eintrittskarten für spannende Events sind begehrt und daher oft schon Wochen oder Monate vor einer Veranstaltung ausverkauft. Im Internet hingegen sind auch kurz vor Veranstaltungsbeginn noch Tickets zu finden. Dabei handelt es sich nicht selten um gefälschte oder rechtswidrig weiterverkaufte Eintrittskarten. Kleinanzeigen oder Wiederverkaufs-Annoncen sollten daher mit der nötigen Vorsicht betrachtet werden. Wenn Tickets für Sportevents, Theateraufführungen oder Rockkonzerte kurzfristig zu ungewöhnlich niedrigen Tarifen angeboten werden, ist Skepsis angebracht. Auch übermäßig hohe Preise können auf unseriöse Absichten hinweisen. Beim Weiterverkauf von Tickets wird oft mit Preisaufschlägen versucht, Gewinne zu erzielen. Zuverlässige Verkaufsplattformen veröffentlichen ihre Konditionen für den Ticketverkauf in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), informieren über ihre SSL-Verschlüsselungstechnologie und versenden bestellte Eintrittskarten per Einschreiben. Damit beim Besuch einer Großveranstaltung alles reibungslos abläuft, muss diese gut organisiert sein. Für Besucher*innen ist es wichtig zu wissen, ob Parkmöglichkeiten vorhanden und ob diese kostenlos sind. Gelangt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Veranstaltungsort und gibt es einen Taxistand in der Nähe? Darüber sollte man sich vorab informieren. Wie verhält man sich in einer großen Menschenmenge? Nach einem Konzert, am Ende eines Formel-I-Rennens oder einer Theateraufführung drängen viele Menschen gleichzeitig zum Ausgang. Dabei wird gedrängelt und geschubst. Künstliche Einengungen durch Absperrgitter sollen das Gedränge verhindern. Soziales Verhalten und die Einsicht, dass jeder einzelne Mensch ein Teil der Gesellschaft ist, helfen, Konfliktsituationen bei Großveranstaltungen zu entschärfen. Sozial handeln bedeutet, einem anderen Menschen die Treppe hinaufzuhelfen, anstatt sich selbst vorzudrängen. Meistens beginnen Konzerte und andere Events sowieso mit einigen Minuten Verspätung. Somit hat jeder die Möglichkeit, zu seinem (oder ihrem) Platz zu gelangen.

 

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