Ende September wurde das Projekt FUNK (Fachsprachlicher Förderunterricht an der Universität Koblenz) der Forschungsstelle Wissenstransfer des Fachbereichs Philologie / Kulturwissenschaften der Universität Koblenz mit dem Megafon Förderpreis der Joachim Herz Stiftung für Sprachbildung und Sprachförderung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen prämiert.
Stellvertretend für das gesamte Projektteam nahm Dr. Iris Meinen, Geschäftsführerin des FUNK-Projektes der Universität Koblenz den mit der Fördersumme von 5.000€ dotierten Preis auf der feierlichen Verleihung im Opernloft in Hamburg entgegen (siehe Bild). In der Begründung der Jury wurde die hohe gesellschaftliche Relevanz und der deutschlandweite Vorbildcharakter des Projektes hervorgehoben. "Befragungen im Raum Koblenz haben gezeigt, dass die Fach- und Bildungssprache für viele Schulabgänger*innen eine besondere Herausforderung darstellt. FUNK ist ein Sprachförderprojekt, das auf diesen Bedarf bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen reagiert und einen sprachsensiblen Förderunterricht bietet. Durch die Beteiligung unserer Lehramt-Studierenden entsteht zudem eine doppelte Lehr-Lern-Situation: die Teilnehmer*innen werden bei dem Erreichen ihres Bildungsabschlusses unterstützt und die Studierenden für die Herausforderungen mehrsprachiger Lernender sensibilisiert.", kommentiert Dr. Iris Meinen. Das Projekt, das bereits seit 13 Jahren in Koblenz unter der wissenschaftlichen Leitung von Herrn Prof. Dr. Wolf-Andreas Liebert durchgeführt wird, fördert Schüler*innen (ab der Klassenstufe 8) und Auszubildende mit internationaler Familiengeschichte. Gefördert wird das Projekt durch Stadt Koblenz und den Landkreis Neuwied. Der von Lehramt- Studierenden erteilte Förderunterricht unterstützt die Teilnehmer*innen bei ihrem gezielten Auf- und Ausbau ihrer fachsprachlichen Kompetenzen in allen Fächern. Wöchentlich können die Jugendlichen an bis zu drei Unterrichtseinheiten teilnehmen, die von Lehramtsstudierenden unterschiedlicher Fächer in Kleingruppen durchgeführt werden. Die Studierenden sammeln so erste didaktische Erfahrungen und können sich auf den Unterricht in heterogenen Klassen vorbereiten – ein weiterer Pluspunkt des Projektes.
Die brandenburgische Wissenschaftsministerin Manja Schüle gab am heutigen Freitag, dem 6. Oktober, das Signal für den Launch des neuen Online- Portals „Stadt-Raum-Geschichte.de“ des Leibniz-Instituts für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner. Einzigartige Bestände von historischen Plänen, Fotos und Architekturentwürfen aus der DDR sind nun für Wissenschaft und Öffentlichkeit digital zugänglich. Bürger*innen können online bei der Forschung und Erschließung mithelfen.
Erkner. Mit einem neuen Portal präsentieren sich ab heute der Forschungsschwerpunkt „Zeitgeschichte und Archiv“ des IRS und seine Wissenschaftlichen Sammlungen zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR im Internet. Bei einer Festveranstaltung in Erkner wurde das Portal „Stadt- Raum-Geschichte.de“ den rund 80 Gästen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft vorgestellt. Die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Dr. Manja Schüle, stellte das Portal offiziell online.
Ministerin Dr. Schüle: „Gerade das baukulturelle Erbe der DDR verdient eine ehrliche und faktenbasierte Auseinandersetzung. Das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung ist nicht nur ein hoch kompetenter Akteur für die Zukunftsentwicklung von Städten und Regionen – es verwahrt auch einen einmaligen Schatz. Ich bin dem Institut dankbar, dass es seine Schatzkiste zur DDR-Alltags- und Architekturgeschichte für alle öffnet: Ab heute sind zehntausende Fotos und Pläne von ostdeutschen Kitas und Spielplätzen, Ferienlagern und Parks, Inneneinrichtungen von Läden und Cafés, Baustellen und Fußgängerzonen, Plattenbauten am Stadtrand und zerfallende Altstädte weltweit und digital zugänglich. Frische Quellen für frische Perspektiven – ich bin gespannt auf spannende neue Ergebnisse und Erkenntnisse.“
Neben aus DDR-Institutionen übernommenen Beständen haben die Wissenschaftlichen Sammlungen des IRS in den letzten 30 Jahren etwa 150 Vor- und Nachlässe ostdeutscher Planer*innen und Architekt*innen zusammengetragen. Dadurch ist in Erkner ein weltweit einmaliges Spezialarchiv zur DDR-Architektur- Planungs- und Alltagsgeschichte entstanden. Darauf wies auch der als Akteur der Zeit geladene Architekt und Stadtplaner Manfred Zache, ab 1977 Bereichsleiter der Generalbebauungsplanung in Ost-Berlin, hin.
Mit Mitteln des Landes Brandenburg und des Bundes werden die Bestände nach und nach digitalisiert und veröffentlicht. Doch bei Tausenden von Archivalien sind die Angaben zu Herkunft und genauem Inhalt noch lückenhaft. Deshalb laden die Wissenschaftlichen Sammlungen Bürgerinnen und Bürger ein, sich an der Erschließung zu beteiligen. Auf dem Online- Portal ist bereits eine erste Auswahl von Archivfotos mit Kommentarfunktion veröffentlicht. In Zukunft werden die Beteiligungsmöglichkeiten weiter ausgebaut.
Prof. Dr. Oliver Ibert, Direktor des IRS: „Die Geschichte der DDR und Nachwende-Deutschlands wirkt bis in die Gegenwart, gerade hier in Berlin- Brandenburg. Die historische Forschung am IRS beleuchtet diese jüngste Vergangenheit. Als Leibniz-Institut forschen wir dabei mit der Gesellschaft und für die Gesellschaft. Mit dem neuen Portal laden wir Fachleute und Interessierte ein, die Planungen, die ostdeutsche Städte bis heute prägen, in unserem Archiv zu erkunden und ihr Wissen mit uns zu teilen.“
Das Online-Portal „Stadt-Raum-Geschichte“ ist ab heute unter der URL https ://stadt-raum-geschichte.de erreichbar. Digitalisierte Archivalien wie Fotos und Entwürfe können dort sowohl thematisch als auch in einer Kartenansicht gesucht und abgerufen werden.
Über das IRS in Erkner Das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung untersucht die Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Veränderungen und der Transformation von Räumen. Es berät Akteure aus Politik und Zivilgesellschaft, um die zukunftsfähige Entwicklung von Dörfern, Städten und Regionen zu fördern und sozialräumliche Ungleichheit zu lindern. Dafür arbeiten über 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Wirtschafts- und Sozialgeographie, Politikwissenschaft, Soziologie, Planungswissenschaft, Geschichtswissenschaft sowie der Kunst- und Architekturgeschichte als interdisziplinäres Team zusammen.
Wann: ab Mittwoch, 18. Oktober 2023, 16.00-17.30 Uhr
Wo: FH-Standorte
Wie können wir nachhaltig miteinander und mit den Ressourcen unserer Umwelt umgehen? In einer öffentlichen Ringvorlesung beleuchten und diskutieren Dozierende der Fachhochschule Dortmund ausgewählte Aspekte der Nachhaltigkeit aus ökologischer, ökonomischer und sozialer Sicht.
Zum Auftakt der Ringvorlesung „Nachhaltige Entwicklung“ am Mittwoch, 18. Oktober, beschäftigen sich Sebastian Kreimer und Dorothee Albrecht vom CSR-Office der Fachhochschule mit den Grundlagen der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes an der FH. Veranstaltungsort ist der Seminar-Raum 186 am Campus Emil-Figge-Straße im Gebäude 44.
Weitere Themen der Reihe sind unter anderem Digitalisierung, Stadtentwicklung und Mobilität. Alle Veranstaltungen finden mittwochs jeweils von 16 Uhr bis 17.30 Uhr an verschiedenen FH-Standorten statt.
Hervorgegangen ist die Ringvorlesung aus der im vergangenen Jahr gestarteten Studierendeninitiative „Studium Oecologicum“.
Die Andermatter Concert Hall Leuchtturm in den Urner Alpen
Besetzung und Programm: Julian Prégardien, Tenor Daniel Heide, Piano Franz Liszt (1811–1886): Années de pèlerinage, I Première année: Suisse (Auszüge) Drei Lieder aus Schillers Wilhelm Tell S 292b Ihr Glocken von Marling S 328 Im Rhein, im schönen Strome S 272/2 Die Loreley S 273/2 Franz Schubert (1797–1828): Prometheus D 674 Hoffnung op. 87/2, D 637 An Emma op. 58/2, D 113c Gruppe aus dem Tartarus op. 24/1, D 583 Die Götter Griechenlands D 677b Sehnsucht op. 39, D 636 An den Mond D 259 Die Bürgschaft D 246
Einer der Höhepunkte der diesjährigen Goethe Tage in Andermatt war der Liederabend in der sensationellen Konzerthalle. Schier unglaublich, was die Ursenentaler, die ja bisher eher als eigenbrötlerische «Hinterwäldler» galten, dank der Initiative und des grossen Engagements eines Wüstensohnes auf die Beine gestellt haben. Alle dachten, nach Abzug des Stützpunktes der Schweizer Armee habe das letzte Stündchen für das örtliche Gewerbe geschlagen, ein Restaurant und auch Hotels nach dem andern schloss, um nie mehr geöffnet zu werden, die Kehrseite der Monokultur Schweizer Armee. Andermatt hatte grad noch 1350 Einwohner- *Die Jungen wanderten ab, die Alten blieben zum sterben», wie es ein Fremdenführer formulierte.
Die Andermatter Concert Hall Innenansicht
“Mir ist’s unter all den Gegenden, die ich kenne, die liebste und interessanteste”, schrieb Goethe, der hier früher mit der Postkutsche angereist ist. Zu Zeiten der Belle Époque war Andermatt in einer Reihe mit St. Moritz und Zermatt. Der Bau des Gotthardtunnels am Ende des 19. Jahrhunderts leitete den Niedergang von Andermatt als Touristendestination ein.
Der ägyptische Milliardär und fließend Deutsch sprechende Samih Sawiris hat bereits einen Teil seines Vermögens in das Tourismusprojekt Andermatt Swiss Alps investiert
Dann kam der sprichwörtliche Prinz aus dem Morgenland, Samih Sawiris und küsste die schlafende Prinzessin, Andermatt, wach. Da der Kuss allein, logischerweise nicht ausreichte, öffnete der Prinz auch noch seine Schatulle sehr weit, um seinen Traum einer weltbekannten Feriendestination zu realisieren.
Foyer der Konzerthalle Andermatt
96 Prozent der Andermatter stimmten in einer Bürgerbefragung 2005 dafür, Sawiris und seiner AG eine Million Quadratmeter Grundstück für eine Million Euro zu verkaufen, damit er darauf seine Ideen verwirklichen kann. Zunächst entstand am Ort des ehemals ehrwürdigen Grandhotels “Bellevue” das Luxushotel Chedi, das asiatischen Chic mit alpenländischem Luxus verbindet. Inzwischen hat die Swiss Alps AG schätzungsweise 3 Milliarden Franken ins Resort investiert und zudem die beiden gegenüberliegenden Skigebiete Andermatt (Uri) mit demjenigen von Sedrun (Graubünden) verbunden und so eines der grössten Skigebiete Europas realisiert.
Liederabend mit Julian Prégardien in der Andermatter Konzerthalle: Musikalische Hommage an den Tellmythos und den Sturm und Drang
Eindrucksvolle Konzerthalle Andermatt
Am 26. August fand im Rahmen der Goethe Tage Andermatt ein außergewöhnlicher Liederabend in der Andermatt Konzerthalle statt. Die Musikgeschichte und der Tellmythos verschmolzen in einem eigens für diese Veranstaltung zusammengestellten Programm, das die Vorliebe des Sturm und Drang für Heldenepen in den Mittelpunkt rückte. Der renommierte Tenor Julian Prégardien und der virtuose Pianist Daniel Heide präsentierten ein musikalisches Erlebnis der Extraklasse.
Eine musikalische Spurensuche in der Geschichte
Julian Prégardien Tenor
Der Tellmythos hat nicht nur in der Literatur, sondern auch in der Musikgeschichte vielfältige Spuren hinterlassen. Dieser einzigartige Liederabend war eine Hommage an den legendären Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell und seine Bedeutung im kulturellen Kontext.
Franz Liszt und die Liebe zum Sturm und Drang
Daniel Heide Klavier
Das Programm des Abends setzte bewusst auf Kompositionen von Franz Liszt, einem herausragenden Vertreter des Sturm und Drang in der Musik. Aus den “Années de pèlerinage, I Première année: Suisse” präsentierten die Künstler Auszüge, die die Sehnsucht nach Freiheit und Abenteuer widerspiegelten. Besonders hervorzuheben waren die beeindruckenden Interpretationen der “Drei Lieder aus Schillers Wilhelm Tell” (S 292b) sowie die ergreifenden Darbietungen von “Ihr Glocken von Marling” (S 328), “Im Rhein, im schönen Strome” (S 272/2) und “Die Loreley” (S 273/2).
Franz Schubert: Meister der Emotionen
Julian Prégardien, Tenor rechts und Pianist Daniel Heide
Auch Werke von Franz Schubert, einem der bedeutendsten Komponisten der Romantik, bereicherten den Liederabend. Julian Prégardien und Daniel Heide entführten das Publikum mit “Prometheus” (D 674), “Hoffnung” op. 87/2 (D 637), “An Emma” op. 58/2 (D 113c), “Gruppe aus dem Tartarus” op. 24/1 (D 583), “Die Götter Griechenlands” (D 677b), “Sehnsucht” op. 39 (D 636), “An den Mond” (D 259) und “Die Bürgschaft” (D 246) in eine Welt voller Emotionen und Sehnsüchte.
Ein musikalisches Erlebnis der Extraklasse
Tenor Julian Prégardien
Julian Prégardien brillierte mit seiner ausdrucksstarken und kraftvollen Tenorstimme, während Daniel Heide mit virtuoser Klavierbegleitung eine zauberhafte Atmosphäre schuf. Die Zuhörer*innen waren von der emotionalen Intensität und der musikalischen Präzision der Darbietungen tief berührt.
Da das Auditorium nicht mit applaudieren aufhörte gewährte uns der Tenor als Zugabe noch das vom Schweizer Cesar Bresgen komponierte Lied «Oh du stille Zeit». a capella vorgetragen
Fazit: Ein denkwürdiger Abend der noch jungen Andermatter Musikgeschichte
Spiel mit dem Licht in der Konzerthalle Andermatt
Der Liederabend mit Julian Prégardien und Daniel Heide in der atemberaubenden Konzerthalle war zweifellos ein denkwürdiges Ereignis der Goethe Tage Andermatt. Die Verbindung von Musik und Tellmythos, die Interpretationen von Franz Liszt und Franz Schubert, sowie die außergewöhnliche Darbietung der Künstler hinterließen einen bleibenden Eindruck bei den begeisterten Zuhörer*innen. Dieser Abend wird zweifellos als ein Höhepunkt der musikalischen Darbietungen in der Region in Erinnerung bleiben.
Wimbledon ist das berühmteste und prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt. Die Hamburger «Elbphilharmonie» das wahrscheinlich spektakulärste Konzertgebäude der Welt.
Die Einwohner von Gstaad im Berner Oberland sind stolz darauf, dass man ihr Tennisturnier als das «Wimbledon der Alpen» bezeichnet und wahrscheinlich sind die Andermatter stolz, wenn man ihre Concert Hall in Zukunft die « Elbphilharmonie der Alpen» nennen wird.
Der ägyptische Milliardär und fließend Deutsch sprechende Samih Sawiris hat bereits einen Teil seines Vermögens in das Tourismusprojekt Andermatt Swiss Alps investiert
Pianist Daniel Heide und Tenor Julian Prégardien
Konzertsaal Andermatt Aussenansicht am Tag
Julian Prégardien, Tenor rechts und Pianist Daniel Heide