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KH Freiburg und Hochschule Furtwangen werben für mehr Mittel für primärqualifizierende Pflegestudiengänge

MdL Norbert Knopf und Petra Krebs, beide Bündnis 90/Die Grünen informieren
sich bei der KH Freiburg und der Hochschule Furtwangen zum Thema
Akademisierung von Gesundheitsberufen.

FREIBURG, 24.09.2024. Sowohl die KH Freiburg als auch die Hochschule
Furtwangen (HFU) bauen ihr Angebot im Bereich der Gesundheitsstudiengänge
immer weiter aus. Norbert Knopf und Petra Krebs, Abgeordnete der Grünen im
baden-württembergischen Landtag, informierten sich am Campus der HFU über
die Überlegungen der beiden Hochschulen, primärqualifizierende Studien-
gänge (PQS) in den Pflegewissenschaften einzurichten.

Ein starkes Team der HFU und der KH Freiburg unter der Leitung der beiden
Rektorinnen Dr. Ale-xandra Bormann und Prof.in Dr. Stephanie Bohlen haben
in einem gemeinsamen Austausch ihre jeweiligen Struktur- und
Entwicklungspläne und Schwerpunkte vorgestellt.
„Seit mehr als 15 Jahren kann Pflege an der KH studiert werden, es gibt 46
Kooperationspartner aus der ganzen Breite von Krankenhäusern,
Langzeitpflege und ambulanter Pflege. Um die neuen Anforderungen in einem
primärqualifizierenden Studiengang Pflege erfüllen zu können, brauchen wir
vom Land Rückenwind und die Mittel.“ so Rektorin Stephanie Bohlen für die
KH Freiburg.
Auch die Hochschule Furtwangen schilderte ihren Standpunkt. „An der
Hochschule Furtwangen sehen wir es als unsere Aufgabe, zukunftsfähige
Gesundheitsberufe zu fördern und zu stärken. Die Einführung
primärqualifizierender Studiengänge in der Pflegewissenschaft ist ein
wichtiger Schritt, um den Anforderungen eines modernen Gesundheitssystems
gerecht zu werden. Wir wollen junge Menschen nicht nur für die Pflege
begeistern, sondern ihnen auch durch akademische Qualifikati-onen neue
Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen."

Für beide Hochschulen war es wichtig herauszustellen, dass die
Akademisierung des Pflegeberufes die Pflegeausbildung stärkt und die
Ausbildung für junge Menschen mit Hochschulzugangsberechtigung attraktiver
machen wird. So können Angebote geschaffen und dem Fachkräftemangel
entgegengewirkt werden. Arbeitgeber sollten dabei unterstützt werden,
adäquate Jobangebote für akad. Pflegekräfte anzubieten und diese sinnvoll
einzusetzen. Beide Hochschulen betonen, dass sich eine
Ausbildungsvergütung für die Studierenden sehr günstig auf die Auslastung
der PQS auswirkt und somit unbedingt angestrebt werden sollte.

Petra Krebs, selbst ursprünglich Pflegekraft und Sprecherin der Grünen
Fraktion für Soziales, Ge-sundheit und Pflege und Norbert Knopf, Sprecher
für Gesundheitswirtschaft und Hochschulmedi-zin der Grünen Fraktion im
Landtag, bekannten sich beide als Befürworter*innen der Akademisie-rung
der Therapie- und Pflegeberufe. Petra Krebs verwies auf die Notwendigkeit,
andere Fraktio-nen für dieses Thema zu überzeugen. Norbert Knopf betonte
in seinen Schlussworten auf die Schwierigkeit, die Mittel für den Topf
Akademisierung der Gesundheitsfachberufe im Staatshaus-halt aufzustocken –
die Verhandlungen für den neuen Haushalt laufen aktuell. Er sagte zu, sich
für diese Thematik einzusetzen.

Für die KH Freiburg und die HFU gehen die Pläne indes weiter. Beide
Rektorinnen wollen enger kooperieren und weitere Gesprächstermine
durchführen.
„Hochschulen, die aktuell für Pflege auf Bachelorniveau qualifizieren,
soll es ermöglicht werden, ihr Studienangebot auch unter den neuen
rechtlichen Rahmenbedingungen (Primärqualifizierung) auf hohem
Qualitätsniveau fortzusetzen. Dazu sollen Mittel für einen Umbau und eine
Ausrichtung ei-nes primärqualifizierenden Studiengang Pflege zur Verfügung
gestellt werden“, so die abschließen-de Forderung von Rektorin Stephanie
Bohlen an die Politik.

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Studien zu Schwangerschaftsdiabetes: Mutter und Kind profitieren von Früherkennung und Langzeit-Beobachtung

Weltweit entwickelt jede 7. Schwangere Gestationsdiabetes (GDM), die
häufigste medizinische Komplikation in der Schwangerschaft. Der Trend zu
höherem Gebär-Alter und Körpergewicht begünstigt diese
Stoffwechselstörung. Unbehandelt erhöht GDM das Risiko für Kaiserschnitt
und langfristig Typ-2-Diabetes bei Mutter und Kind. Aktuelle Studien
betonen die Notwendigkeit einer frühen Diagnose und lebenslangen
Überwachung, besonders für Frauen mit GDM in mehreren Schwangerschaften.
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft fordert verstärkte Aufmerksamkeit und
frühe Identifikation von Risikopatientinnen, um Folgeerkrankungen zu
verhindern.

Unter Schwangerschaftsdiabetes versteht man einen erstmals während der
Schwangerschaft diagnostizierten erhöhten Blutzucker (Hyperglykämie), der
aber nicht so hoch ist, um die Kriterien eines manifesten Typ-2-Diabetes
zu erfüllen. In Deutschland erkranken jährlich über 50.000 Frauen an
dieser nur während der Schwangerschaft anhaltenden Stoffwechselstörung.
„Alter, Diabetes in der Familie und ein hoher Body-Mass-Index sind
wichtige Risikofaktoren“, erklärt Professorin Dr. med. Tanja Groten aus
Jena, Sprecherin Gynäkologie und Geburtshilfe der DDG Arbeitsgruppe
„Diabetes und Schwangerschaft“. Mit der zunehmenden Verbreitung von
Fettleibigkeit und Herz-Kreislauf-Störungen bei Frauen im gebärfähigen
Alter nehme auch die Zahl der GDM-Betroffenen zu.

Schwangerschaftsdiabetes: risikoreich und stigmatisierend
Schwangerschaftsdiabetes erhöht das Risiko für Komplikationen während der
Schwangerschaft und einem späteren Typ-2-Diabetes bei Mutter und Kind.
Insbesondere eine nicht behandelte Hyperglykämie in der Schwangerschaft
führt zu einer sogenannten „Fehlprogrammierung“ des kindlichen
Stoffwechsels. Das Kind hat dann ein höheres Risiko, während seines Lebens
an Fettleibigkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurologischen
Entwicklungsstörungen zu erkranken. Eine GDM-Diagnose kann auch mit einer
hohen psychischen Belastung für die Schwangere einhergehen: Sie muss die
Ernährung ständig überwachen, den Blutzucker kontrollieren und ist dabei
mit Stigmatisierung konfrontiert. „Bei guter Stoffwechselkontrolle in der
Schwangerschaft sind dabei viele der Folgen für das Kind vermeidbar und
die Schwangere muss sich nicht auch noch um das Kind sorgen“, so Groten.
„Das sollte die Betroffenen motivieren unter der Führung der Betreuenden
in den Schwerpunktpraxen und Kliniken eine gute Stoffwechseleinstellung zu
erreichen.“

Studien verdeutlichen: Nach GDM-Diagnose lebenslanger Blick auf Mutter-
Kind-Gesundheit nötig
Eine im Sommer veröffentlichte Lancet-Serie zu Gestationsdiabetes bietet
nun eine umfassende Analyse der aktuellen Erkenntnisse zu
Pathophysiologie, Screening, Management, Prävention und
Langzeitkomplikationen für Mütter und ihre Babys. „Die drei
Übersichtsartikel zeigen eindrucksvoll, dass Gestationsdiabetes nicht zu
einem isolierten Zeitpunkt untersucht und behandelt werden sollte.
Vielmehr wäre es sinnvoll, vom bisherigen alleinigen Fokus auf
Spätschwangerschaft abzurücken – zugunsten eines personalisierten,
integrierten Lebensverlaufsansatzes von der Präkonzeption bis zur
Wochenbettzeit und darüber hinaus“, so Privatdozentin Dr. med. Katharina
Laubner, AG Sprecherin Innere Medizin und Diabetologie der DDG
Arbeitsgruppe „Diabetes und Schwangerschaft“ aus Freiburg.

Die Autoren der Lancet-Serie fordern ein Screening auf eine
Glukosetoleranzstörung bereits im ersten Drittel der Schwangerschaft. Nach
den aktuellen Empfehlungen der S3-Leitlinie Gestationsdiabetes mellitus
(GDM) sollen alle Schwangeren erst zwischen der 24. und der 28.
Schwangerschaftswoche ein Screening auf eine Glukoseintoleranz erhalten.
Fraglich ist bisher noch, wie und ob Glukosetoleranzstörungen, die noch
nicht die Diagnosekriterien eines vorbestehenden Diabetes mellitus
erfüllen, auch bereits in der Frühschwangerschaft behandelt werden sollen.
Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Kinder von einer frühen Behandlung,
also einer unmittelbaren Einstellung der Schwangeren auf
Blutzuckerzielwerte im Bereich der für den Gestationsdiabetes empfohlenen
Range, profitieren.2 „Je früher wir diagnostizieren, desto eher können
schwerwiegende Komplikationen verhindert werden“, bestätigt Laubner die
Autoren. Ein flächendeckendes frühe Screening auf einen frühen GDM sei
jedoch weniger sinnvoll. Stattdessen sollten Risikogruppen gezielt
identifiziert und überwacht werden, wie auch in der Lancet-Serie
gefordert. „Hier haben wir in Deutschland noch Nachholbedarf“, sagt
Laubner und fügt hinzu: „Im Rahmen der aktuellen Überarbeitung der
Leitlinie werden wir dazu Stellung beziehen.“

Gestationsdiabetes in der zweiten Schwangerschaft folgenreicher
Eine ebenfalls aktuelle Untersuchung in JAMA3 zeigt, dass für die
Risikoabschätzung von Folgeerkrankungen des GDM nicht nur dessen Diagnose
aussagekräftig ist, sondern auch, wann und wie häufig die Diagnose
gestellt wird. „Die Autoren konnten veranschaulichen, dass Frauen, die in
ihrer zweiten Schwangerschaft an GDM erkrankten, ein über siebenfach
erhöhtes Risiko hatten, später an Typ-2-Diabetes zu leiden. Besonders
häufig erkrankten Frauen an einem manifesten Diabetes, wenn sie in beiden
Schwangerschaften einen GDM entwickelten. Für diese Frauen ist das Risiko
sogar fast 16-fach höher im Vergleich zu Frauen, die nie einen
Gestationsdiabetes hatten“, fasst Groten die Studienergebnisse zusammen.
Das Risiko, erneut einen GDM oder in Folge einen Diabetes Typ 2 zu
entwickeln ist geringer, wenn Frauen ihr Ausgangsgewicht wieder erreichen,
lange Stillen oder sogar abnehmen, weil sie zum Beispiel die in der
Schwangerschaft erlernten Essens- und Bewegungsgewohnheiten beibehalten.
„Das zeigt deutlich, dass die Frauen von der intensiven Beratung und
Betreuung, die sie mit der Diagnose GDM in der Schwangerschaft erhalten,
lebenslang profitieren“, sagt Groten.

Ganzheitliche, interdisziplinäre Sicht auf GDM muss in die Praxis
überführt werden
„Die aktuellen Studienergebnisse zu Gestationsdiabetes zeigen, dass ein
Lebensverlaufsansatz zur Betreuung der betroffenen Mütter und Kinder
notwendig ist, um ein lebenslanges Risiko für schwere gesundheitliche
Probleme zu reduzieren“, so DDG Präsident Professor Dr. med. Andreas
Fritsche aus Tübingen.  Gleichzeitig nehmen aber auch etwa 60 % der Frauen
ihre Nachsorgetermine gar nicht wahr. Die DDG rät daher dazu, die
perinatale Betreuung zu verbessern und regelmäßige Nachfolge-
Untersuchungen bei GDM-Patientinnen anzubieten. Ebenfalls sei es wichtig,
die Kinder in der weiteren pädiatrischen Versorgung im Blick zu behalten.

Originalpublikation:
[1] The Lancet Series on gestational diabetes.
https://www.thelancet.com/series/gestational-diabetes.
[2] David Simmons et al., TOBOGM Research Group: Treatment of Gestational
Diabetes Mellitus Diagnosed Early in Pregnancy. Randomized Controlled
Trial N Engl J Med. 2023 Jun 8;388(23):2132-2144. doi:
10.1056/NEJMoa2214956. PMID: 37144983 DOI: 10.1056/NEJMoa2214956.
[3] Incident Diabetes in Women With Patterns of Gestational Diabetes
Occurrences Across 2 Pregnancies | Diabetes and Endocrinology | JAMA
Network Open | JAMA Network. DOI:10.1001/jamanetworkopen.2024.10279.

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Wissen für die Gesellschaft

Öffentliche Vorlesungsreihe des Gasthörer*innenstudium BANA zu
gesellschaftlich brisanten Themen mit Expert*innen aus Wissenschaft und
Gesellschaft

„Soziale Teilhabe und Einsamkeit – Eine Herausforderung für unsere
Gesellschaft“ steht im Wintersemester 2024/25 im Fokus der öffentlichen
Online-Vorlesungsreihe „Wissen für die Gesellschaft“ an der TU Berlin und
wird von den eingeladenen Expert*innen aus unterschiedlichen Perspektiven
beleuchtet. Der Eröffnungstermin gibt einen empirischen Einblick zu den
gesellschaftlichen Dynamiken von Vereinsamungsprozessen und zugleich einen
Ausblick auf praktische Handlungskonzepte, mit denen Einsamkeit
entgegengewirkt werden kann. Die nachfolgenden zwei Vortragsabende
thematisieren einerseits die Innovationspotenziale und die
gesamtgesellschaftliche Ressourcenfunktion der Babyboomer-Jahrgänge und
anderseits die besorgniserregenden Vereinsamungsentwicklungen der jungen
Generation im Alter von 19 bis 30 Jahren.

Die Vorlesungsreihe richtet sich an die breite Öffentlichkeit und sucht
den kritischen Dialog insbesondere mit den Bürger*innen der Region Berlin-
Brandenburg, um die gesellschaftliche Partizipation an neuen
wissenschaftlichen Erkenntnissen zu fördern.

Eine Anmeldung für die drei Vortragsabende ist nicht erforderlich. Nach
jedem der Vorträge kann das Auditorium mit den Dozent*innen in den
Austausch gehen.

Die Vorträge werden organisiert vom Gasthörer*innenstudium BANA (Berliner
Modell: Ausbildung für nach- und nebenberufliche Aktivitäten) an der
Zentraleinrichtung Wissenschaftliche Weiterbildung und Kooperation (ZEWK)
der TU Berlin. Sie werden jeweils moderiert von Thomas Hasenauer, der BANA
wissenschaftlich leitet.

Zeit: 5.11.2024, 3.12.2024, 21.1.2025, jeweils von 17:30 bis 19:00 Uhr
Ort:  Die Veranstaltung findet via Zoom statt: <https://tu-berlin.zoom.us>

Programm – „Wissen für die Gesellschaft“

5. November 2024

• „Wo kommen all die einsamen Menschen her? Empirische Einblicke in die
gesellschaftlichen Dynamiken von Vereinsamungsprozessen“
PD Dr. Janosch Schobin, Kompetenznetz Einsamkeit des Instituts für
Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V.

• „Gemeinsam gegen Einsamkeit: Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem
Projekt "Miteinander Füreinander" des Malteser Hilfsdienstes“
Elena Oster, Bundeszentrale Malteser Hilfsdienst e.V., Referentin Soziales
Ehrenamt und Projektleiterin „Miteinander-Füreinander“

• „Quartiersarbeit im Leitbild Sorgender Gemeinschaft - ein
Handlungskonzept zur Stärkung sozialer Ressourcen“
Sonja Heckmann, AWO Kreisverband Bielefeld e.V., Fachbereichsleitung
„Quartier und Begegnung“

3. Dezember 2024

• „Arbeit im Alter – Erwerbsarbeit, Ehrenamt und Sorgearbeit“
Prof. Dr. Claudia Vogel, HS-NB, Fachgebiet Soziologie sowie Methoden der
quantitativen Sozialforschung

• „Ältere im Strukturwandel. Innovationspotenziale von Ruheständlern am
Beispiel der Lausitz“
Dr. Anika Noack, /// SPRINT – wissenschaftliche Politikberatung,
Projektleiterin Beratung und Forschung

21. Januar 2025

• „Einsamkeit junger Menschen? – Perspektiven auf ein
gesamtgesellschaftliches Problem“
Dr. Anja Langness, Bertelsmann Stiftung, Senior Project Manager, Bildung
und Next Generation und Dr. Theresa Hornischer, Liz Mohn Stiftung, Global
Talents
Dominik Sell, Ehrenamtlich aktiv beim youpaN und im Jugendrat der
Kreuzberger Kinderstiftung

Weiterführende Informationen:
Informationen zur Vortragsreihe
<https://www.static.tu.berlin/fileadmin/www/10002441/05_BANA/00_Vorlesungsverzeichnis/240924_vlr_bana.pdf>

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Leistung: Neues Heft der WZB-Mitteilungen erschienen

Die Beiträge des aktuellen Forschungsmagazins des Wissenschaftszentrums
Berlin für Sozialforschung (WZB-Mitteilungen September 2024) diskutieren
das Thema „Leistung“.

In Politik, Medien und Sozialwissenschaften ist die Leistung als Maßstab
umstritten. Für die einen garantiert sie Gerechtigkeit in der Verteilung
von Gütern und Chancen, weil das persönliche Vorankommen eben nicht mehr
von Stand oder Erbe abhängt. Für die anderen ist das Augenwischerei, weil
die individuelle Leistung eben immer noch von den Bedingungen abhängt, die
jemand in Familie, Schule, Beruf und Gesellschaft vorfindet.

Im Heft lesen Sie unter anderem diese Texte:

• Lange garantierte das Leistungsprinzip den sozialen Frieden. Warum das
nicht mehr so
richtig funktioniert, diskutiert Michael Zürn in seinem einleitenden
Essay.

• In Klassenzimmer in Spanien und Deutschland hat Jonas Radl mit seinem
Team geblickt.
Er wollte herausfinden, was die Motivation von Kindern erhöht, sich
anzustrengen:
Ermunterung, Belohnung, Ehre?

• Irene Pañeda Fernández richtete ihren Blick auf die Lehrkräfte. Sie
entdeckte zahlreiche
Stereotypen, die einer objektiven Bewertung von Leistung im Weg stehen.

• Irena Pietrzyk, Sebastian Neumeyer und Melinda Erdmann fragen, unter
welchen
Bedingungen der große Ehrgeiz, der oft bei Jugendlichen aus zugewanderten
Familien
zu finden ist, Vorbildcharakter für Gleichaltrige haben kann.

• Die Zulassungsverfahren für einen Studienplatz im Fach Medizin an
deutschen
Universitäten haben Claudia Finger und Heike Solga kritisch unter die Lupe
genommen.

• Frauenfördermaßnahmen können den Erfolg von Frauen schmälern. Denn
manche
denken dann, der Aufstieg von Frauen sei den Maßnahmen geschuldet, nicht
ihrer
Leistung. Lena Hipp, Kristin Kelley und Paula Protsch haben untersucht,
wie weit dieses
Vorurteil verbreitet ist.

• Auch Dienstleistungen sind Leistungen. Doch der Bedarf an
Haushaltstätigkeiten oder
Pflege ist höher als die Nachfrage am Markt. Friederike Molitor und
Natascha Nisic
wollten wissen, warum das so ist.

• In einem Gespräch loten die Bildungsforscherin Claudia Finger, die
Ungleichheitssoziologin Lena Hipp und die Ökonomin Dorothea Kübler die
Grenzen des
Leistungsprinzips aus. Denn was ist mit denen, die sich anstrengen und
doch weniger
einbringen, als sie brauchen?

• Eingeleitet wird das Heft von einem Editorial der neuen Herausgeberin
Nicola Fuchs-
Schündeln: Sie ist seit September Präsidentin des WZB.

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