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Mit den Betroffenen der Flut 2021 die Katastrophenhilfe verbessern

Internationaler Tag der Katastrophenvorbeugung: Forschungsprojekt von
Frankfurt UAS und Hochschule Coburg ist gestartet.

GEMEINSAME
MEDIENINFORMATION
Hochschule Coburg / Frankfurt UAS
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Wie werden Menschen und Gemeinschaften weniger anfällig für Katastrophen?
Der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufene Internationale Tag der
Katastrophenvorbeugung macht am 13. Oktober darauf aufmerksam und schafft
Bewusstsein für Katastrophenrisiken. Damit im Ernstfall Menschen mit den
unterschiedlichsten Bedürfnissen die richtige Unterstützung erhalten, sind
aber die Erfahrungen derjenigen wichtig, die schon eine Katastrophe erlebt
haben. Im neuen Verbundprojekt „Transformationswissen für die
Katastrophenhilfe“ richten Forschende der Sozialen Arbeit an der der
Hochschule Coburg und der Frankfurt University of Applied Sciences
(Frankfurt UAS) daher ihren Blick auf die Auswirkungen der Flutkatastrophe
2021 im Ahrtal und der Eifel. Mit Betroffenen, lokalen sozialen
Initiativen, Helfenden vor Ort sowie eingebundenen Fachkräften als
Forschungspartnerinnen und -partnern wollen sie eine sozialarbeiterische
Katastrophenhilfe etablieren.

Geleitet wird es gemeinsam von Prof. Dr. Andrea Schmelz, Professorin für
Internationale Soziale Arbeit und globale Entwicklung an der Hochschule
Coburg, sowie Prof. Dr. Caroline Schmitt, Professorin für Ecosocial Work
and Care an der Frankfurt UAS.

Seit 2022 befassen sich die Projektleitenden bereits mit der Erforschung
der Folgen der Katastrophe im Ahrtal. Im Juli 2021 war es ein Hotspot der
Hochwasserkatastrophe, die insbesondere Gebiete in Rheinland-Pfalz und
Nordrhein-Westfalen betraf. Diese war dem Bundesinnenministerium zufolge
„das größte Schadensereignis, das wir in Deutschland seit der Hamburger
Sturmflut im Jahr 1962 erlebt haben“. „Wir haben in unserer Vor-Studie
gesehen, dass die Belastungen im Ahrtal hoch sind und viele soziale
Dimensionen umfassen: Kindliche und jugendliche Lebenswelten wie Schulen
waren etwa in Teilen zerstört, ältere Menschen fühlten sich an den
Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert. Die biografischen Folgen
der Flutkatastrophe verlangen nach einer langfristigen psychosozialen
Unterstützung. Zugleich haben soziale Dienste, Initiativen und
Kunstschaffende Bewältigungs- und Community-Orte geschaffen. Im
Verbundprojekt möchten wir nun die Erfahrungen gemeinsam mit unseren
Partnerinnen und Partnern für gesamtgesellschaftliche Lern- und
Veränderungsprozesse aufbereiten“, so Schmitt.

Um zu analysieren, wie die Bevölkerung, die Helfenden und involvierten
Fachkräfte die Katastrophe erleben und bewältigen, kooperiert das
Forschungsteam mit der Katastrophenhilfe, sozialen Trägern, Bildungs- und
Kultureinrichtungen, sowie sozialen Initiativen und Kunstschaffenden.
Darunter vertreten sind beispielsweise die Caritasverbände Rhein-Mosel-Ahr
e.V. und Westeifel e.V., die Fluthilfe-Ahr e.V., das Bundesamt für
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, das Hoffnungswerk e.V. sowie die
Kreis-Volkshochschule Ahr e.V..

Prof. Dr. Andrea Schmelz, Projektleiterin der Hochschule Coburg, erklärt:
„In der gemeinsamen Forschung mit den Praxispartnerinnen und
Praxispartnern gehen wir von partizipativen Zugängen aus und arbeiten mit
künstlerisch-kulturellen Methoden. Wir verwenden verschiedene
Beteiligungsformate wie Netzwerkkarten, narrative Wanderungen, Photovoice-
Methoden oder Fishbowl-Diskussionen. Am Ende der Forschung erstellen wir
Bildungsmaterialien und entwickeln Handlungsempfehlungen. Dieses Wissen
hilft der Sozialen Arbeit, besser auf Katastrophen vorbereitet zu sein,
denn durch die Klimakrise gibt es immer mehr Extremwetterereignisse in
Deutschland und weltweit.“

Das Projekt, das von der VolkswagenStiftung im Rahmen der Initiative
„Pioniervorhaben: Gesellschaftliche Transformation“ gefördert wird, hat
eine Laufzeit von drei Jahren und ist offiziell im September 2024
gestartet.

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Weitere Informationen zur Vorstudie:
•       Schmitt, C./Schmelz, A. (2024): Soziale Arbeit als
Katastrophenhilfe. Internationales Erfahrungslernen, Green Social Work und
die Bedeutung von Community. In: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und
Katastrophenhilfe (Ed.): Forschung für den Bevölkerungsschutz.BBK: Bonn,
S. 216-218.
Link zum pdf:
www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Mediathek/Publikationen/FiB/kongressband-I.pdf?__blob=publicationFile&v=5
•       Schmelz, A./Schmitt, C. (2023): Katastrophenhilfe als
sozialarbeiterisches Handlungsfeld. Green Social Work und die
Flutkatastrophe im Ahrtal. In: Blätter der Wohlfahrtspflege 170(5). pp.
163-166.
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Kontakt:
•       Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg, Fakultät Soziale
Arbeit, Prof. Dr. Andrea Schmelz, +49 9561 317-656, E-Mail: andrea.schmelz
@hs-coburg.de
•       Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 4: Soziale
Arbeit und Gesundheit, Prof. Dr. Caroline Schmitt, Telefon: +49 69
1533-2819, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..de
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Die Hochschule Coburg:
Die Hochschule Coburg ist eine moderne Hochschule für angewandte
Wissenschaften mit knapp 5.000 Studierenden. Mitten in Deutschland, mit
starken Verbindungen in die Region und auch international gut vernetzt.
Sie bietet 45 praxisnahe und international ausgerichtete Bachelor- und
Masterstudiengänge in den Bereichen Bauen und Design, Soziales und
Gesundheit, Technik und Informatik sowie Wirtschaftswissenschaften. Getreu
dem Motto „Für dich – für morgen – für die Region“ versteht sich die
Hochschule Coburg als familiärer, menschlicher Ort der ganzheitlichen
Bildung, der Kreativität und der individuellen Förderung. Sie verfügt über
ein eigenständiges Promotionsrecht in forschungsstarken Bereichen, legt
großen Wert auf wissenschaftliche Exzellenz in anwendungsorientierter
Forschung sowie auf den Transfer von Wissen und Technologien zum Wohl und
zur positiven Entwicklung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.
www.hs-coburg.de
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Die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS):
Mit über 15.000 Studierenden und 1.000 Lehrenden, Forschenden und
Mitarbeitenden im Herzen von Frankfurt am Main ist die Frankfurt
University of Applied Sciences eine der größten Hochschulen für Angewandte
Wissenschaften (HAW) in Deutschland. Durch Partnerschaften mit weltweit
rund 200 Hochschulen ist die Frankfurt UAS in einer globalen Bildungswelt
gut vernetzt. Vier Fachbereiche bieten 72 Studiengänge mit technischer,
wirtschaftlich-rechtlicher und sozialer Ausrichtung an. Das
Selbstverständnis der Hochschule ist es, Studierende auf ihrem Weg zu
verantwortungsvollen Zukunftsgestaltenden zu fördern. Sie richtet ihr Tun
konsequent an ihren strategischen Leitplanken Praxisnähe,
Interdisziplinarität, Internationalität, Nachhaltigkeit, Digitalisierung
und gesellschaftliche Verantwortung aus. Durch exzellente Lehre und
Forschung bringt sie Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in der Region
und darüber hinaus entscheidend voran. www.frankfurt-university.de

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Grauer-Star-Operation – Es stehen fünf moderne Strategien zur Wahl

Mit etwa einer Million Eingriffen jährlich ist der Graue Star die
häufigste Operation in Deutschland. Verschiedene moderne Kunstlinsen-
Konzepte, intelligente OP-Instrumente, 3D-Brillen und KI-Rechenleistungen
ermöglichen heute eine hohe Brillenunabhängigkeit. Warum Augenchirurginnen
und Augenchirurgen fünf Behandlungsstrategien anbieten und ausreichend
Zeit investieren sollten, um die richtige Therapie für jede Patientin und
jeden Patienten zu finden, erläuterte Professor Dr. med. Gerd Auffarth,
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ophthalmologie e.V. (DOG) heute
auf der Kongress-Pressekonferenz.

Beim Grauen Star, auch Katarakt genannt, trüben sich die Augenlinsen
allmählich ein, bis es zum Sehverlust kommt. Dieser Prozess beginnt im
sechsten Lebensjahrzehnt, zunächst nahezu unmerklich. Ab 65 Jahren sind
fast 90 Prozent betroffen. „Indem wir die natürliche Linse durch ein
Implantat tauschen, wird die ungetrübte Sicht wiederhergestellt“, sagt
Auffarth. Aber nicht nur das – der Anspruch heute geht viel weiter: Mit
dem Linsentausch sollen alle Fehlsichtigkeiten so korrigiert werden, dass
keine Brille, keine Kontaktlinse mehr erforderlich ist. „Dank
Fortschritten in der Diagnostik, bei Operationsmaschinen, OP-Mikroskopen
und Implantaten gelingt das sehr zuverlässlich“, fügt der Ärztliche
Direktor der Augenklinik am Universitätsklinikum Heidelberg hinzu.

KI hilft, Augenprobleme früh herauszufiltern
Verbesserte Diagnostik etwa hilft, problematische Patientinnen und
Patienten früh herauszufiltern, um sie zu Katarakteingriffen besser zu
beraten. So können moderne Bildanalyseverfahren wie OCT-Technologie und
Scheimpflugbildgebung mittlerweile subtile Veränderungen wie
Wölbungsanomalien der Hornhaut, Veränderungen des Sehnervs oder der Makula
entdecken, bevor sie in Erscheinung treten – auch dank KI-Algorithmen.
„Für all diese Patienten sind beispielweise Trifokallinsen nicht gut
geeignet“, erläutert Auffarth. „In solchen Fällen kommen eher die
Standard-Monofokallinsen infrage, in Ausnahmefällen aber auch Monofokal-
plus- und Tiefenschärfenlinsen.“

Tiefenschärfenlinsen machen Trifokallinsen Konkurrenz
Auch die Kunstlinsen selbst haben sich stark weiterentwickelt. Neue
Herstellungsverfahren – teilweise auch auf KI-Algorithmen basierend –
konnten den Lichtverlust bei Trifokallinsen von bis zu 20 Prozent auf
unter 10 Prozent senken. „Trotz allem sind die trifokalen Linsen nicht
frei von Licht-Nebenwirkungen, weshalb sie nicht mehr unangefochten auf
Platz eins stehen“, so Auffarth. So sind seit einiger Zeit
Tiefenschärfenlinsen auf dem Vormarsch: Nach einer Umfrage der European
Society for Cataract and Refractive Surgeons (ESCRS) aus dem Jahr 2023
wurden fast genauso viele Tiefenschärfenlinsen wie Trifokallinsen
eingesetzt.

Tiefenschärfe, trifokal, Kombi-Lösung, Monovision, Blended Vision
Um das Ziel der Brillenunabhängigkeit zu erreichen, können beide
Optiksysteme aber auch kombiniert werden. „Eine Tiefenschärfenlinse in
einem Auge und eine Trifokallinse im anderen kann im Einzelfall eine gute
Möglichkeit sein, Nebenwirkungen zu reduzieren“, erläutert Auffarth. „Dies
wird oft in Asien angewandt, wo viele stark kurzsichtig sind.“ Zur Wahl
steht ferner eine moderne Monovisionsstrategie mit Monofokal-plus-Linsen:
Ein Auge wird auf 0 Dioptrien eingestellt, das andere leicht kurzsichtig,
etwa auf minus 1 Dioptrie. „Man muss allerdings vorher durch einen
Kontaktlinsenversuch testen, ob der Patient dies verträgt“, betont
Auffarth. Eine weitere Alternative stellt das Verfahren „Blended Vision“
dar. „Dabei setzen wir Tiefenschärfenlinsen so ein, dass eine Linse die
Ferne bedient, die andere die Nähe und beide zusammen den
Intermediärbereich“, erläutert der DOG-Präsident. „Um die richtige
Strategie zu finden, muss ausreichend Zeit investiert werden.“

Künstliche Intelligenz errechnet Linsenstärken
Nach Diagnostik, ausführlicher Beratung und anschließender Wahl des
Implantats steht die individuelle Berechnung der Intraokularlinsenstärke
an. „Auch auf diesem Gebiet gibt es große Fortschritte, seit moderne
mathematische Formeln und neuerdings sogar KI-basierte
Linsenberechnungsformeln zum Einsatz kommen“, berichtet Auffarth. „Durch
KI ist die Genauigkeit einer Berechnung des postoperativen Ergebnisses im
Bereich von 0,25 Dioptrien möglich – das bedeutet de facto
Brillenunabhängigkeit.“ Hornhautverkrümmungen und unterschiedliche
Hornhautparameter können dabei präzise erfasst und in den Implantaten
berücksichtigt werden.

Intelligente Pumpsysteme, regulierter Augendruck und 3D-Brillen
Auch der Eingriff erfolgt immer schonender, immer präziser. Neuartige OP-
Mikroskope werden mit 3D-Brillen und einem großen Bildschirm genutzt –
Operateur oder Operateurin müssen nicht mehr durch die Okulare schauen,
sondern können frei im Raum das OP-Feld sehen. „Bildqualität und
Plastizität sind beeindruckend“, sagt Auffarth. Intelligente Pumpsysteme
messen die Druckverhältnisse während der Operation, um die
Flüssigkeitsmenge im Auge zu regulieren; auch der Augendruck, der bei der
Katarakt-OP aufgebaut wird, kann inzwischen so weit heruntergesetzt
werden, dass Schäden der Hornhaut und Entzündungsreaktionen minimiert
werden. „Insgesamt stehen uns mit erweiterter Diagnostik, Risikominderung
des Eingriffes und personalisierten Implantatlösungen heutzutage ganz neue
Möglichkeiten beim Katarakt-Eingriff und in der Linsenchirurgie zur
Verfügung“, resümiert Auffarth. „Das ist eine Erfolgsgeschichte, die
permanent fortgeschrieben wird.“

Hinweis: Über die neuen Behandlungsoptionen des Grauen Stars informiert
auch die Woche des Sehens, die in diesem Jahr vom 8. bis zum 15. Oktober
2024 deutschlandweit unter dem Motto „Klar sehen“ stattfindet.
Aktionspartner der Woche des Sehens sind neben der DOG und dem
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) die Christoffel-
Blindenmission, der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband, das
Deutsche Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutsche Verein der
Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie die PRO RETINA
Deutschland. Unterstützt wird die Woche des Sehens von der Aktion Mensch.
Die TV-Journalistin Gundula Gause übernimmt erneut die Schirmherrschaft
der Kampagne. Weitere Infos, auch zu den Veranstaltungen, können
eingesehen werden unter www.woche-des-sehens.de

Literatur:

Blöck L, Son HS, Köppe MK, Friedrich M, Auffarth GU, Augustin VA. Corneal
High-Order Aberrations in Fuchs Endothelial Corneal Dystrophy and
Subclinical Corneal Edema. Cornea. 2024 Jul 30. doi:
10.1097/ICO.0000000000003654. Epub ahead of print. PMID: 39079755.

Naujokaitis T, Khoramnia R, Friedrich M, Son HS, Auffarth GU, Augustin VA.
Inter-zonal epithelial thickness differences for early keratoconus
detection using optical coherence tomography. Eye (Lond). 2024 Jul 13.
doi: 10.1038/s41433-024-03199-7. Epub ahead of print. PMID: 39003429.

Mackenbrock LHB, Łabuz G, Baur ID, Yildirim TM, Auffarth GU, Khoramnia R.
Cataract Classification Systems: A Review. Klin Monbl Augenheilkd. 2024
Jan;241(1):75-83. English. doi: 10.1055/a-2003-2369. Epub 2024 Jan 19.
PMID: 38242135.

Friedrich M, Hofmann CA, Chychko L, Son HS, Khoramnia R, Auffarth GU,
Augustin VA. Influence of Subclinical Corneal Edema on Contrast
Sensitivity in Fuchs Endothelial Corneal Dystrophy. Cornea. 2024 Sep
1;43(9):1154-1161. doi: 10.1097/ICO.0000000000003414. Epub 2023 Oct 27.
PMID: 37889563.

Naujokaitis T, Augustin VA, Son HS, Köppe M, Kovalchuk B, Auffarth GU,
Khoramnia R. Ectasia Detection by Anterior Segment Optical Coherence
Tomography in Scheimpflug Tomographically Normal Keratoconus Fellow Eyes.
Cornea. 2024 Mar 13. doi: 10.1097/ICO.0000000000003518. Epub ahead of
print. PMID: 38478752.

Mackenbrock LHB, Baur ID, Łabuz G, Auffarth GU, Khoramnia R. Impact of
Phacoemulsification Parameters on Central Retinal Thickness Change
Following Cataract Surgery. Diagnostics (Basel). 2023 Sep 4;13(17):2856.
doi: 10.3390/diagnostics13172856. PMID: 37685394; PMCID: PMC10487147.

Auffarth GU. Die Qual der Wahl: presbyopiekorrigierende Intraokularlinsen:
Einteilung, optische Eigenschaften, klinische Ergebnisse [Spoilt for
choice: intraocular lenses for correction of presbyopia: Classification,
optical properties, clinical results]. Ophthalmologie. 2024
Sep;121(9):683-684. German. doi: 10.1007/s00347-024-02083-9. Epub 2024 Aug
29. PMID: 39207538.

Auffarth GU, Łabuz G, Khoramnia R, Yildirim TM. Übersicht über
Intraokularlinsen mit Presbyopie-korrigierenden Optiken [Overview of
intraocular lenses with optics for correcting presbyopia]. Ophthalmologie.
2024 Sep;121(9):685-697. German. doi: 10.1007/s00347-024-02071-z. Epub
2024 Jul 9. PMID: 38980387.

Khoramnia R, Naujokaitis T, Łabuz G, Auffarth GU. Komplexe Optiksysteme
für eine individualisierte Presbyopiekorrektur [Complex optical systems
for individualized correction of presbyopia]. Ophthalmologie. 2024
Sep;121(9):706-713. German. doi: 10.1007/s00347-024-02076-8. Epub 2024 Jul
17. PMID: 39017699.

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Kindersicherung im Auto: Kraftfahrt-Bundesamt warnt vor ISOFIX- Universaladaptern

Das KBA folgt damit der Empfehlung eines Experten für Unfallforschung der
HTW Berlin

Das Kraftfahrzeug-Bundesamt (KBA) mahnt zur Vorsicht beim Kauf und Einbau
von ISOFIX-Universaladaptern aus dem Onlinehandel, die häufig nicht
zertifiziert sind. Diese Warnung stützt sich auf Sicherheitstests von
Prof. Dr.-Ing. Darius Friedemann von der Berliner Hochschule für Technik
und Wirtschaft (HTW Berlin), in denen die mangelnde Rückhaltefunktion
dieser Systeme nachgewiesen wurde.

Darius Friedemann ist Professor für Gesamtfahrzeugsimulation im
Studiengang Fahrzeugtechnik an der HTW Berlin und betreibt dort
Unfallforschung im Bereich „Real Life Safety“. In diesem Rahmen führte er
umfangreiche Tests mit ISOFIX-Nachrüstadaptern aus dem Onlinehandel durch.
Dabei zeigte sich, dass die getesteten Produkte bei einem statischen
Zugversuch und zwei Fahrzeugcrashs nicht in der Lage waren, Kindersitze
sicher zu befestigen. Die Adapter versagten vollständig, was zur Folge
hatte, dass die Kindersitze unkontrolliert durch das Fahrzeug geschleudert
wurden.

Angesichts der weiterhin freien Verfügbarkeit dieser Sets empfiehlt Prof.
Dr.-Ing. Darius Friedemann allen Autofahrer*innen, die mit Kindern reisen:
"Idealerweise verwenden Sie serienmäßig verbaute ISOFIX-Systeme oder
lassen sich durch eine Fachwerkstatt ein zertifiziertes ISOFIX System
nachrüsten. Solche Systeme gibt es für viele Fahrzeugtypen im Fachhandel.
Wenn beides nicht geht, müssen Sie einen Kindersitz verwenden, der durch
den Fahrzeuggurt gesichert wird."

Diese Ergebnisse verdeutlichen das lebensbedrohliche Risiko, das von
unsicheren Universal-Isofix-Adaptern ausgeht. Das KBA sowie die HTW Berlin
raten daher dringend von deren Verwendung ab und betonen die Notwendigkeit
von sicheren, zertifizierten Befestigungssystemen.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr.-Ing. Darius Friedemann <Darius.Friedemann@HTW-Berlin.de>

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KH Freiburg und Hochschule Furtwangen werben für mehr Mittel für primärqualifizierende Pflegestudiengänge

MdL Norbert Knopf und Petra Krebs, beide Bündnis 90/Die Grünen informieren
sich bei der KH Freiburg und der Hochschule Furtwangen zum Thema
Akademisierung von Gesundheitsberufen.

FREIBURG, 24.09.2024. Sowohl die KH Freiburg als auch die Hochschule
Furtwangen (HFU) bauen ihr Angebot im Bereich der Gesundheitsstudiengänge
immer weiter aus. Norbert Knopf und Petra Krebs, Abgeordnete der Grünen im
baden-württembergischen Landtag, informierten sich am Campus der HFU über
die Überlegungen der beiden Hochschulen, primärqualifizierende Studien-
gänge (PQS) in den Pflegewissenschaften einzurichten.

Ein starkes Team der HFU und der KH Freiburg unter der Leitung der beiden
Rektorinnen Dr. Ale-xandra Bormann und Prof.in Dr. Stephanie Bohlen haben
in einem gemeinsamen Austausch ihre jeweiligen Struktur- und
Entwicklungspläne und Schwerpunkte vorgestellt.
„Seit mehr als 15 Jahren kann Pflege an der KH studiert werden, es gibt 46
Kooperationspartner aus der ganzen Breite von Krankenhäusern,
Langzeitpflege und ambulanter Pflege. Um die neuen Anforderungen in einem
primärqualifizierenden Studiengang Pflege erfüllen zu können, brauchen wir
vom Land Rückenwind und die Mittel.“ so Rektorin Stephanie Bohlen für die
KH Freiburg.
Auch die Hochschule Furtwangen schilderte ihren Standpunkt. „An der
Hochschule Furtwangen sehen wir es als unsere Aufgabe, zukunftsfähige
Gesundheitsberufe zu fördern und zu stärken. Die Einführung
primärqualifizierender Studiengänge in der Pflegewissenschaft ist ein
wichtiger Schritt, um den Anforderungen eines modernen Gesundheitssystems
gerecht zu werden. Wir wollen junge Menschen nicht nur für die Pflege
begeistern, sondern ihnen auch durch akademische Qualifikati-onen neue
Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten eröffnen."

Für beide Hochschulen war es wichtig herauszustellen, dass die
Akademisierung des Pflegeberufes die Pflegeausbildung stärkt und die
Ausbildung für junge Menschen mit Hochschulzugangsberechtigung attraktiver
machen wird. So können Angebote geschaffen und dem Fachkräftemangel
entgegengewirkt werden. Arbeitgeber sollten dabei unterstützt werden,
adäquate Jobangebote für akad. Pflegekräfte anzubieten und diese sinnvoll
einzusetzen. Beide Hochschulen betonen, dass sich eine
Ausbildungsvergütung für die Studierenden sehr günstig auf die Auslastung
der PQS auswirkt und somit unbedingt angestrebt werden sollte.

Petra Krebs, selbst ursprünglich Pflegekraft und Sprecherin der Grünen
Fraktion für Soziales, Ge-sundheit und Pflege und Norbert Knopf, Sprecher
für Gesundheitswirtschaft und Hochschulmedi-zin der Grünen Fraktion im
Landtag, bekannten sich beide als Befürworter*innen der Akademisie-rung
der Therapie- und Pflegeberufe. Petra Krebs verwies auf die Notwendigkeit,
andere Fraktio-nen für dieses Thema zu überzeugen. Norbert Knopf betonte
in seinen Schlussworten auf die Schwierigkeit, die Mittel für den Topf
Akademisierung der Gesundheitsfachberufe im Staatshaus-halt aufzustocken –
die Verhandlungen für den neuen Haushalt laufen aktuell. Er sagte zu, sich
für diese Thematik einzusetzen.

Für die KH Freiburg und die HFU gehen die Pläne indes weiter. Beide
Rektorinnen wollen enger kooperieren und weitere Gesprächstermine
durchführen.
„Hochschulen, die aktuell für Pflege auf Bachelorniveau qualifizieren,
soll es ermöglicht werden, ihr Studienangebot auch unter den neuen
rechtlichen Rahmenbedingungen (Primärqualifizierung) auf hohem
Qualitätsniveau fortzusetzen. Dazu sollen Mittel für einen Umbau und eine
Ausrichtung ei-nes primärqualifizierenden Studiengang Pflege zur Verfügung
gestellt werden“, so die abschließen-de Forderung von Rektorin Stephanie
Bohlen an die Politik.

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