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Libanon: Malteser International weitet medizinische Versorgung der Menschen aus

Mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) baut Malteser International die medizinische Versorgung der vom Krieg betroffenen Menschen im Libanon weiter aus. Zusätzlich zu den elf Gesundheitszentren werden die Menschen nun auch direkt in den Notunterkünften von den Mitarbeitenden des Order of Malta Lebanon medizinisch versorgt. Außerdem werden an rund 1.000 Familien Decken, Handtücher, Hygieneartikel und andere sanitäre Materialien verteilt, die die Menschen dringend benötigen und auf ihrer Flucht nicht mitnehmen konnten.

 

„Unter Einsatz ihres Lebens arbeiten unsere Kolleginnen und Kollegen des libanesischen Malteserordens derzeit daran, die Menschen medizinisch zu versorgen. Die zusätzliche Unterstützung ermöglicht es uns nun noch mehr Menschen versorgen zu können“, sagt Lisa Kramer, Länderkoordinatorin von Malteser International für den Libanon, die bis vor einem Monat noch in Beirut arbeitete.

 

Seit dem Jahr 2012 setzt sich Malteser International gemeinsam mit dem libanesischen Malteserorden für bedürftige Menschen im Libanon ein. Malteser International fokussiert sich auf die mobile und stationäre Gesundheitsversorgung sowie auf die Verbesserung der Ernährungssituation durch den Betrieb von landwirtschaftlichen Zentren.

 

Malteser International (MI) arbeitet als internationale humanitäre Hilfsorganisation. Sie ist ein Hilfswerk des katholischen Malteserordens und erfüllt besonders den Ordensauftrag "Hilfe den Bedürftigen". Der Auftrag ist es, die Gesundheit und Lebensumstände von notleidenden und vertriebenen Menschen weltweit zu verbessern. Die Organisation leistet in über 140 Projekten in 37 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von Religion, politischer Überzeugung, Herkunft oder Geschlecht. Christliche Werte und die humanitären Prinzipien der Menschlichkeit, Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org

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„Philosophieren in einer globalisierten Welt – historische und systematische Perspektiven“ nimmt Arbeit auf

Am 1. Oktober begann die Arbeit der von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Kolleg-Forschungsgruppe
„Philosophieren in einer globalisierten Welt – historische und
systematische Perspektiven“ an der Universität Hildesheim. In den
kommenden vier Jahren beschäftigt sich hier eine Forschungsgruppe
gemeinsam mit internationalen Fellows aus Afrika und Lateinamerika mit den
Herausforderungen, denen sich die Philosophie als Disziplin heute stellen
muss. Die feierliche Eröffnung findet am 24. Oktober zwischen 18 und 20
Uhr in Hörsaal H2 (Gebäude H am Hauptcampus der Universität Hildesheim)
statt. Im Anschluss wird zu einem Empfang eingeladen.

Diese Veranstaltung ist zugleich der Auftakt für die öffentliche
Ringvorlesung „Was ist Philosophie? Hildesheimer Polylog* mit
Philosoph*innen aus Afrika“, die immer donnerstags von 18 bis 20 Uhr im
gleichen Hörsaal stattfinden wird. Auf der Eröffnungsveranstaltung
sprechen Universitätspräsidentin Prof. May-Britt Kallenrode, der Dekan des
Fachbereichs für Kulturwissenschaften und Ästhetische Kommunikation Prof.
Stefan Krankenhagen, der Gründer des Philosophieinstituts Prof. Tilman
Borsche sowie der Sprecher der neuen Kolleg-Forschungsgruppe Prof. Rolf
Elberfeld.

Im europäischen und angloamerikanischen Raum hat sich im Laufe der
Geschichte ein Wissenschaftsverständnis etabliert, das aufgrund seiner
erkenntnistheoretischen Standards, Methoden und Kanonbildungen exklusiv
und eurozentrisch ist. Auch das philosophische Selbstverständnis ist vor
allem von der westlichen Tradition geprägt. Dieses aufzubrechen und eine
umfassende vergleichende Auseinandersetzung mit Philosophietraditionen im
transkulturellen Kontext zu betreiben, ist das Ziel der Kolleg-
Forschungsgruppe „Philosophieren in einer globalisierten Welt –
historische und systematische Perspektiven“. Sie will Philosophie aus
globaler Perspektive vor dem Hintergrund bestehender regionaler
Forschungsansätze neu konzipieren und die verschiedenen Diskurse zur
Globalgeschichte der Philosophie miteinander vergleichen. Im Zentrum steht
dabei der Begriff von Philosophie selbst. Die Reflexion über die Natur des
Philosophierens begleitete Philosoph*innen von Anfang an. Allein in der
europäischen Tradition stehen unterschiedliche Vorstellungen und
Verständnisse davon, was Philosophieren ist, nebeneinander. Die Kolleg-
Forschungsgruppe sucht nun Antworten auf die Frage, wie Vorstellungen von
dem, was die Tätigkeit des Philosophierens ist, kritisch überdacht werden
müssen, wenn in Europa vorherrschende Konzepte mit Vorstellungen, Ansätzen
und Begriffen aus anderen Sprachen und Regionen konfrontiert werden, zum
Beispiel aus Afrika, Asien oder Lateinamerika.

Alleinstellungsmerkmal der Hildesheimer Kolleg-Forschungsgruppe ist der
aktiv geführte philosophische Polylog* mit deren Kolleg*innen aus Afrika
und Lateinamerika; zwei Regionen, welche bis heute in der Disziplin der
Philosophie marginalisiert oder sogar komplett ignoriert wurden. Damit ist
die Arbeit der Forschungsgruppe zugleich ein Beitrag zu mehr Gerechtigkeit
auf dem Feld der Wissensproduktion und zu einer Dekolonisierung der
Philosophie als Disziplin. Ein offenes und mehrstimmiges Gespräch zielt
darauf ab, sich mit dem Eurozentrismus in der Philosophie, mit in
philosophischen Werken verankerten rassistischen, sexistischen oder auch
antisemitischen Elementen, auseinanderzusetzen, sodass blinde Flecken
aller Beteiligten thematisiert werden. Eine so erarbeitete kritische
Neukonzeption und Öffnung des Philosophiebegriffs soll eine wichtige
Grundlage für eine Reform von Lehrplänen an Philosophieinstituten werden:
diese sind bis heute überwiegend eurozentrisch gestaltet. Eine weitere
Grundlage dafür, die im Rahmen der Kolleg-Forschungsgruppe erarbeitet
werden soll, ist ein ‚Werklexikon‘ (das als Datenbank zur Verfügung stehen
wird) philosophischer Werke in vielen verschiedenen (auch gerade nicht-
europäischen Sprachen) und verschiedenster philosophischer Praktiken und
Ausdrucksformen. Damit werden nicht nur Philosophien außerhalb Europas
international sichtbarer gemacht, sondern zugleich Antworten gegeben auf
Fragen wie: „Was sind Grundwerke der Philosophie aus Afrika?“, die
Unterrichtende dann zum Beispiel heranziehen können.

Zur Eröffnungsveranstaltung und der Ringvorlesung lädt Prof. Anke Graneß
alle Interessierten aus der Universität und der Öffentlichkeit ein: „Wer
sich für Fragen der Kanonbildung in der Philosophie interessiert, einen
Eurozentrismus in Lehre und Forschung überwinden möchte und nach Ansätzen
sucht, wie unsere Wissenschaften und Universitäten die Aufgabe einer
Dekolonisierung angehen können, sollte sich über die Arbeit der Kolleg-
Forschungsgruppe informieren und ist zur Eröffnungsveranstaltung und der
Ringvorlesung herzlich eingeladen.“

*Polylog: Ein vom österreichischen Philosophen Franz Martin Wimmer
geprägter Begriff, der dem Ansatz des interkulturellen Philosophierens zu
Grunde liegt. Im Kern geht es um einen möglichst vollständigen und
umfangreichen sowie offenen, gewaltlosen und machtfreien philosophischen
Diskurs zwischen Vertreter*innen verschiedener (regional, sprachlich,
kulturell etc.) philosophischer Traditionen. Wimmer formulierte den
Anspruch so: „Halte keine philosophische These für gut begründet, an deren
Zustandekommen nur Menschen einer einzigen kulturellen Tradition beteiligt
waren.“

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CAPTN X-Ferry soll Akzeptanz für autonome Verkehre steigern

CAPTN X-Ferry: Selbsterklärendes Verhalten einer autonomen Fähre
• Interdisziplinäres Projekt mit sechs Partnern soll Akzeptanz stärken
• Fokus liegt auf autonomen Lösungen für den Nahverkehrssektor
• Projekt startete rückwirkend zum 01. September und läuft 36 Monate
• Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist Konsortialführer
• Förderung durch das Maritime Forschungsprogramm des BMWK

Kiel, 17. Oktober 2024 – Verstehen schafft Akzeptanz. Unter dieser
Prämisse startet das neue CAPTN-Projekt X-Ferry. Es soll eine grundlegende
Technologie erforschen, mit der ein autonomes Schiff seine Manöver
selbstständig analysiert und erklärt. An dem interdisziplinären Projekt
sind schleswig-holsteinische Hochschulen und Unternehmen aus den Bereichen
nautische Systementwicklung, Künstliche Intelligenz (KI) und Mixed Reality
beteiligt. Das Projektvolumen beträgt 4,5 Mio. Euro; X-Ferry wird durch
das Maritime Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Klimaschutz (BMWK) gefördert.

Mit dem kürzlich gestarteten Forschungsvorhaben X-Ferry geht die CAPTN
Initiative einen weiteren Schritt in der Verwirklichung ihrer Idee eine
Mobilitätskette aus selbstfahrenden, sicheren und sauberen Verkehrsmitteln
zu entwickeln. Nach den Projekten Förde Areal, Förde 5G und Flex, die die
Basis für die autonome Schifffahrt in Kiel entwickeln, liegt das Augenmerk
jetzt auf der Erklärung der technischen Vorgänge und der Kommunikation mit
den Nutzerinnen und Nutzern. Zunächst steht weiterhin die Schifffahrt im
Fokus. Hier sollen Systeme erforscht werden, die die Akzeptanz von
autonomen Verkehrsmitteln steigern.

„Mit CAPTN X-Ferry gehen wir einen großen Schritt in Richtung
hochautomatisiertes bzw. autonomes Fahren in der Schifffahrt. Wir
versuchen herauszufinden, welche Situationen von Passagieren und Besatzung
als erklärungsbedürftig empfunden werden und wie das Schiff diese
selbstständig erkennen und erklären kann“, erklärt Prof. Dr. Sven Tomforde
von der Arbeitsgruppe Intelligente Systeme der Christian-Albrechts-
Universität zu Kiel (CAU). „Das soll im ersten Schritt das Verständnis und
in einem zweiten Schritt die Bereitschaft erhöhen, das Verkehrsmittel zu
nutzen.“ Tomforde leitet das Forschungskonsortium, das aus insgesamt sechs
Partnern besteht. Neben den drei Informatik-Arbeitsgruppen Intelligente
Systeme, Verteilte Systeme und Zuverlässige Systeme der CAU gehören die
Forschungs- und Entwicklungszentrum der Fachhochschule Kiel GmbH (FuE-
Zentrum FH Kiel), die Anschütz GmbH, die Vater GmbH, HHVision GmbH & Co KG
und die Hochschule Flensburg mit zum Team. Letztere wird sich vor allem
mit Bedienkonzepten und Fahrgastakzeptanz beschäftigen.

Auf Basis der an Bord befindlichen Sensorik wie Kameras, Lidar, Radar und
Sonar sowie des bisher erlernten Wissens erkennt und bewertet die autonome
Fähre selbstständig die aktuelle Situation. Ausgangsbasis sind die
vorhandenen Daten und Konzepte aus den CAPTN-Projekten Förde Areal und 5G.
Der elektrisch angetriebene Katamaran MS „Wavelab“ der CAPTN Initiative
soll dabei zunächst als Forschungsplattform dienen. Die entwickelten
Methoden und Systeme sollen anschließend auf konventionellen, im Einsatz
befindlichen Schiffen des assoziierten Partners, der Schlepp- und
Fährgesellschaft Kiel (SFK), demonstriert werden.

Die erfassten Umgebungsdaten werden für die Visualisierung aufbereitet.
Die Passagiere können somit die selbsttätig ausgeführten Manöver und die
dazugehörigen automatisch generierten Erklärungen über zentrale Monitore
auf der Fähre verfolgen. Kapitäne und die Steuerleute im Kontrollraum
sollen künftig durch Smart Devices das Navigations- und Fahrverhalten des
Schiffs verfolgen können und somit einen sicheren Betrieb gewährleisten.
„Für die CAU leistet dieses Projekt einen wichtigen Beitrag zur Ausweitung
unserer Forschungskompetenz im Bereich autonomer, intelligenter Systeme“,
betont Prof. Dr.-Ing. Eckhard Quandt, Vizepräsident für Forschung,
wissenschaftliche Infrastruktur und Transfer. „Der wichtigste Punkt aus
Sicht der CAU ist der zu erwartende Multiplikatoreffekt: Die gewonnenen
Erkenntnisse sollen die Grundlage für die Einwerbung weiterer Fördermittel
und Kompetenzen nicht nur im Bereich der autonomen Schifffahrt, sondern
auch im Bereich des anwendungsorientierten maschinellen Lernens, der
Verhaltensvorhersage und der Absicherung von autonomen Verkehrsträgern
bilden.“

Weltweit gibt es mehrere vergleichbare Initiativen, die sich mit der
autonomen Schifffahrt beschäftigen - teilweise auch mit
hochautomatisierten Passagierfähren. Die Akzeptanz der Passagiere und des
verantwortlichen Personals wurde bisher jedoch nicht berücksichtigt.
„CAPTN X-Ferry stellt den Menschen in den Mittelpunkt - ein zentraler
Punkt bei der Nutzung autonomer öffentlicher Verkehrsmittel. Damit haben
die Erkenntnisse des Projekts eine Wirkung, die über Kiel und die Region
hinausgeht“, betont Daniel Sommerstedt. Die Ergebnisse ließen sich auf
andere Schiffstypen und Szenarien übertragen. In einem ersten Schritt
werde im Projekt eine beispielhafte Übertragung anhand der Daten eines
Containerschiffes konzipiert, erläutert der System Engineer Autonomous
Navigation bei Anschütz. Weitere mögliche Produktentwicklungen zielen auf
neuartige Visualisierungs- und Immersionsumgebungen sowie auf Module für
zukünftige interaktive Kontrollzentren für (teil-)autonome Schiffe.
Das autonome Fahren wird auch in der Schifffahrt als Chance gesehen. Zum
einen können die Fährgesellschaften und Reeder damit der schwindenden
Anzahl an nautischem Personal entgegenwirken. Zum anderen ließen sich so
Unfälle reduziert. Eine Untersuchung, die 2021 im Journals of Shipping und
Trade veröffentlicht wurde, ergab, dass 85 Prozent der Schiffsunglücke auf
menschliches Versagen zurückzuführen sind.

Zudem, so die Hoffnung der Forschenden, könnten sich die Ergebnisse auf
weitere hochautomatisierte Mobilitätskonzepte übertragen lassen. Damit
ließen sich auch für autonome Züge und Bahnen, Autos und Busse ähnliche
Ansätze zur nutzerzentrierten Selbsterklärung verwirklichen, um die Basis
für den von der CAPTN Initiative angestrebten vernetzten Ansatz der
Mobilitätskette zu bilden.

Die CAU erhält für das Projekt X-Ferry eine Förderung von 1,28 Mio. Euro
vom Maritimen Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Klimaschutz (BMWK) gefördert. Insgesamt hat das Vorhaben ein Volumen von
4,5 Mio. Euro.

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Wann braucht man eigentlich ein Hörgerät?

Wann braucht man eigentlich ein Symbolbild pixabay
Wann braucht man eigentlich ein Symbolbild pixabay

Hörminderung betrifft Menschen aller Altersgruppen und äußert sich durch verschiedene Anzeichen. Typische Symptome umfassen Schwierigkeiten bei Gesprächen, häufiges Nachfragen und das Erhöhen der Lautstärke von Fernsehern oder Radios. Die Entscheidung für ein Hörgerät basiert auf mehreren Faktoren, insbesondere der Schwere der Hörminderung und deren Auswirkungen auf den Alltag. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung können die Lebensqualität erheblich verbessern.

Verständnis der Ursachen von Hörverlust

Hörverlust entsteht durch verschiedene Faktoren, die den Hörprozess beeinträchtigen. Alterungsprozesse und anhaltende Lärmbelastung schädigen die empfindlichen Strukturen im Innenohr, während Verletzungen das Trommelfell oder die Gehörknöchelchen in Mitleidenschaft ziehen können. Genetische Veranlagungen führen zu angeborenen Hörproblemen, und bestimmte Medikamente beeinträchtigen die Funktion der Haarzellen. Das Verständnis dieser Zusammenhänge unterstreicht die Bedeutung von Prävention und frühzeitiger Intervention zum Schutz des Gehörs. Weitere Informationen finden Sie zum Beispiel auch unter audiomee.de.

Arten von Hörverlust und ihre Merkmale

Hörverlust manifestiert sich in verschiedenen Formen mit spezifischen Merkmalen. Sensorineuraler Hörverlust, bedingt durch Schäden im Innenohr oder am Hörnerv, beeinträchtigt häufig die Wahrnehmung leiser Töne und die Sprachverständlichkeit. Im Gegensatz dazu führt konduktiver Hörverlust, verursacht durch Probleme im Mittelohr, zu einer gleichmäßigen Reduzierung der Lautstärke aller Geräusche. Der kombinierte Hörverlust vereint Aspekte beider Formen und resultiert in komplexeren Höreinschränkungen, die sowohl die Lautstärke als auch die Klangqualität betreffen.

Der Prozess der Hörgeräteanpassung

Die Hörgeräteanpassung beginnt mit einer ausführlichen Hörtestung, die den individuellen Hörverlust präzise bestimmt. Basierend auf diesen Ergebnissen wählt der Audiologe ein geeignetes Hörgerät aus und passt es an die spezifischen Bedürfnisse des Patienten an. Anschließend erfolgt eine sorgfältige Einstellung des Geräts, um optimale Hörergebnisse zu erzielen. In einer Probephase kann der Patient das Hörgerät im Alltag testen. Daraufhin werden Feinanpassungen vorgenommen, um den Tragekomfort und die Klangqualität zu optimieren. Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen gewährleisten langfristig eine bestmögliche Hörunterstützung.

Technologische Fortschritte bei Hörgeräten

Moderne Hörgeräte nutzen fortschrittliche Technologien zur Verbesserung des Hörerlebnisses. Sie analysieren und optimieren Geräusche in Echtzeit, was das Sprachverständnis in lauten Umgebungen deutlich verbessert. Diese Systeme ermöglichen eine präzise Fokussierung auf relevante Signale bei gleichzeitiger Unterdrückung von Störgeräuschen. Drahtlose Verbindungen mit Smartphones und anderen Geräten schaffen ein nahtloses Hörerlebnis in verschiedenen Alltagssituationen. Dank fortschrittlicher Miniaturisierung sind solche Premium-Geräte kaum sichtbar und bieten hohen Tragekomfort. Diese Innovationen erleichtern die Kommunikation und steigern die Lebensqualität von Menschen mit Hörverlust.

Tipps zur Pflege und Wartung von Hörgeräten

Für die optimale Funktion und Langlebigkeit von Hörgeräten ist eine regelmäßige Pflege unerlässlich. Tägliches Reinigen mit einem weichen Tuch entfernt Staub und Feuchtigkeit effektiv. Für schwer zugängliche Stellen empfehlen sich spezielle Reinigungssets. Besonders wichtig ist der Schutz vor Nässe, vor allem bei sportlichen Aktivitäten oder in feuchten Umgebungen. Ein sorgsamer Umgang mit den Batterien, einschließlich des rechtzeitigen Austauschs, trägt zur konstanten Leistung bei. Die Aufbewahrung in einer Trockenbox über Nacht kann zusätzlich vor Feuchtigkeit schützen. Regelmäßige Überprüfungen durch Fachpersonal gewährleisten eine dauerhaft optimale Funktion des Hörgeräts.

Auswahl des richtigen Hörgeräts

Bei der Wahl eines Hörgeräts spielen mehrere Faktoren eine entscheidende Rolle. An erster Stelle stehen der Grad und die Art des Hörverlusts sowie die individuellen Bedürfnisse des Nutzers. Verschiedene Bauformen wie Im-Ohr-, Hinter-dem-Ohr- und In-dem-Ohr-Modelle bieten jeweils spezifische Vorteile hinsichtlich Größe, Tragekomfort und Funktionsumfang. Darüber hinaus sind Klangqualität und Konnektivitätsoptionen wichtige Auswahlkriterien, die den Alltag erleichtern können. Eine umfassende Beratung durch Fachpersonal hilft, all diese Aspekte zu berücksichtigen und das optimal geeignete Hörgerät zu finden, das anschließend individuell angepasst wird.

Leben mit einem Hörgerät

Der Einsatz eines Hörgeräts kann die Lebensqualität nachhaltig verbessern und die aktive Teilnahme am sozialen Leben fördern. Durch individuelle Anpassungen und moderne Technologien gewinnen Betroffene nicht nur ein besseres Hörvermögen, sondern auch gesteigertes Selbstvertrauen und emotionales Wohlbefinden. Die Integration eines Hörgeräts eröffnet neue Möglichkeiten der Kommunikation und Teilhabe am täglichen Leben.

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