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Unsichtbare Schmerzen sichtbar machen - Umfrage zeigt: Menschen mit Schmerzen fühlen sich stigmatisiert

Über 90 Prozent der Menschen mit einer neurologischen und/oder
Schmerzerkrankung fühlen sich stigmatisiert. Das zeigt eine aktuelle
Umfrage des Arbeitskreises Patientenorganisationen der Deutschen
Schmerzgesellschaft e.V. Rund 1.200 Betroffene nahmen an der Befragung
teil, die von fünf Patientenorganisationen durchgeführt wurde. Die
Ergebnisse wurden auf dem Deutschen Schmerzkongress in Mannheim
vorgestellt. Für Betroffene von chronischen Schmerzen fand auf dem
Kongress zudem ein Patiententag unter dem Motto „Zukunft ohne Stigma“
statt. Den Mitschnitt stellen wir Ihnen bei Interesse gern kostenfrei zur
Verfügung.

Die gesamte Umfrage steht hier zum Download bereit: https://www.uvsd-
schmerzlos.de/app/download/19907710725/241009_Auswertung+Umfrage+Stigma+durch+Krankheit_final.pdf?t=1728999153

90,9 Prozent der Befragten gaben an, Stigmatisierung zu erleben. Diese
beruht vor allem auf mangelndem Verständnis für die Erkrankungen und deren
unsichtbare Symptome. Die häufigsten Krankheitsbilder, die in der
Befragung genannt wurden, sind Fibromyalgie, chronische Schmerzen und
Migräne. „Menschen, die an unsichtbaren Krankheiten leiden, stehen vor
einer doppelten Herausforderung: Die Schmerzen selbst und das ständige
Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen“, sagt Heike Norda, Vorsitzende des
Vereins UVSD SchmerzLOS e.V. „Interessanterweise erfahren diejenigen der
Befragten ein besonders hohes Maß an Stigmatisierung, deren Erkrankung
`unsichtbar´ ist – also primär keine äußerlichen Merkmale aufweist.“ Zwar
sei die Umfrage nicht repräsentativ, gebe jedoch einen wichtigen Hinweis
darauf, dass Stigmatisierung eine besondere Rolle im Leben der Betroffenen
spiele, ihr Leid verstärke und den Zugang zu angemessener Behandlung
erschwere.

Stigmatisierung im medizinischen und privaten Bereich
Ein alarmierendes Ergebnis der Umfrage ist, dass über 80 Prozent der
Betroffenen berichten, dass ihnen von medizinischen Fachkräften nicht
geglaubt wurde. „Die Tatsache, dass Schmerzen unsichtbar sind, führt dazu,
dass Betroffene nicht ernst genommen werden. Das kann zu einer fehlenden
oder falschen Behandlung führen“, erklärt Norda weiter. Sie fordert daher
mehr Sensibilität im Umgang mit Betroffenen seitens der Ärzteschaft und
des medizinischen Personals.

Die Stigmatisierung geht jedoch weit über den medizinischen Bereich
hinaus. 27 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen von ihrem sozialen
Umfeld suggeriert wird, ihre Erkrankung sei selbstverschuldet. Dies wirkt
sich nicht nur auf die psychische Gesundheit aus, sondern verstärkt die
Isolation der Betroffenen. „Stigmatisierung führt dazu, dass Menschen sich
zurückziehen und gesellschaftlich abgekapselt werden. Wir müssen diese
unsichtbaren Barrieren abbauen“, fordert Norda eindringlich.

Zahlen, die alarmieren
Ein Viertel der Befragten bezieht bereits Erwerbsminderungsrente, ein
weiteres Fünftel ist in Teilzeit tätig. Diese Zahlen verdeutlichen die
gravierenden Auswirkungen der Erkrankungen auf das Arbeitsleben und die
gesellschaftliche Teilhabe. Besonders betroffen sind Frauen: Rund 90
Prozent der Teilnehmenden waren weiblich, die Mehrheit zwischen 55 und 64
Jahren.

Mehr Aufklärung nötig
Die Umfrage zeigt deutlich: Menschen mit neurologischen und
Schmerzerkrankungen erleben eine doppelte Last – die Erkrankung selbst und
die Stigmatisierung durch ihr Umfeld. Der Arbeitskreis fordert daher mehr
Sensibilisierung, sowohl in der medizinischen Betreuung als auch in der
Öffentlichkeit. „Indem wir die unsichtbaren Schmerzen sichtbar machen,
können wir die Lebensqualität der Betroffenen verbessern“, betont Norda.

Um Stigmatisierung zu verhindern, müssen laut Norda gezielte
Aufklärungsmaßnahmen ergriffen werden. „Wir brauchen mehr Aufklärung in
der Gesellschaft und unter Fachkräften. Missverständnisse und Mythen über
neurologische Erkrankungen und Schmerzerkrankungen müssen ausgeräumt
werden, damit Menschen mit Schmerzen nicht zusätzlich ausgegrenzt werden“,
schließt Norda.

Der Arbeitskreis Patientenorganisationen der Deutschen Schmerzgesellschaft
e.V. plant, die Ergebnisse der Umfrage zu nutzen, um Strategien zur
Bekämpfung von Stigma zu entwickeln. Der Arbeitskreis vertritt fünf
Patientenorganisationen Migräne Liga e.V., Deutsche Fibromyalgie
Vereinigung e.V., CRPS Netzwerk gemeinsam stark e.V., UVSD SchmerzLOS e.V.
und RLS e.V. Deutsche Restless Legs Vereinigung e.V.

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lebensmittelwarnung.de-App knackt Marke von 100.000 Downloads

Bund und Länder hatten Neuentwicklung erst im Sommer vorgestellt

Am 18. Juni dieses Jahres ging das neugestaltete Verbraucherschutzportal
des Bundes und der Länder lebensmittelwarnung.de online. Seit diesem
umfassenden Relaunch steht auch eine App für mobile Endgeräte in den App-
Stores zum kostenlosen Download zur Verfügung. Vier Monate später kann die
App eine erfolgreiche Bilanz verbuchen.

„Wir haben bereits die Marke von 100.000 Downloads erreicht“, zeigt sich
Friedel Cramer, Präsident des Bundesamtes für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL), zufrieden. „Verbraucherinnen und Verbraucher
nutzen den neuen Kanal, um sich über Produktrückrufe informiert zu
halten.“ lebensmittelwarnung.de bündelt Rückrufe und Informationen zu
Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen, kosmetischen Mitteln sowie Mitteln zum
Tätowieren. Zusätzlich wurde als Suchfilter die Kategorie „Baby- und
Kinderprodukte“ eingeführt. Das Design erlaubt eine intuitive Bedienung
der verschiedenen Funktionen. In der App können Nutzerinnen und Nutzer
individuell einstellen, zu welchen Produktkategorien und Meldungsgründen
sie automatisch eine Push-Nachricht bekommen möchten, sobald eine
entsprechende Meldung ins Portal eingestellt wird.

Im Webportal sowie in der App lassen sich die Meldungen nach
Warnungsgrund, Bundesland, Zeitraum oder Produkttyp filtern und über die
Sozialen Netzwerke mit Freunden und Bekannten teilen. „Neben den
Warnmeldungen finden Interessierte auf lebensmittelwarnung.de außerdem
Informationen zur Lebensmittelüberwachung, ein Glossar und Antworten auf
häufig gestellte Fragen.“, so Cramer. Das BVL arbeite gemeinsam mit den
Ländern daran, die App als Instrument für die Lebensmittelsicherheit in
Deutschland noch bekannter zu machen und den Nutzerkreis stetig zu
erweitern.

Hintergrund:

lebensmittelwarnung.de ist die offizielle Plattform, die Verbraucherinnen
und Verbraucher deutschlandweit über Rückrufe und sonstige relevante
Meldungen zu Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen, kosmetischen Mitteln und
Mittel zum Tätowieren informiert. Die zuständigen Behörden der 16
Bundesländer und das Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL) publizieren hier im Rahmen ihrer
Zuständigkeiten Informationen zu Produkten, die möglicherweise
gesundheitsgefährdend bzw. aus anderen Gründen für den Verzehr oder
Gebrauch ungeeignet sind oder Verbraucherinnen und Verbraucher täuschen
können.

Weiterführende Informationen:

Portal Lebensmittelwarnung: www.lebensmittelwarnung.de

App für Android (Google Play Store):
https://play.google.com/store/apps/details?id=de.bund.bvl.lmwapp

App für iOS (App Store):
https://apps.apple.com/app/lebensmittelwarnung-de/id6453756233

Informationen zum Portal:
https://www.bvl.bund.de/DE/Aufgaben/07_Lebensmittelwarnungen/LMwarnungen_node.html

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Karriere in der kerntechnischen Entsorgung? Westfälische Hochschule startet einzigartiges Weiterbildungsangebot

Der Atomausstieg in Deutschland, die Entsorgung von radioaktiven
Reststoffen und ihre sichere Lagerung über eine Million Jahre sind nicht
nur eine technologische, sondern auch eine gesellschaftliche
Herausforderung. „Wir müssen hochqualifiziertes Personal ausbilden, das
diesen komplexen Prozess begleitet“, appelliert Prof. Dr. Daniela
Gutberlet von der Westfälischen Hochschule. Im Sommersemester 2026 startet
hier der neue weiterbildende Masterstudiengang „Sicherheit in der
kerntechnischen Entsorgung“. Das Programm wurde in enger Zusammenarbeit
mit Industrie und Behörden entwickelt und füllt eine Lücke in der
Ausbildung dringend benötigter Fachkräfte.

Gelsenkirchen. 2023 gingen die letzten deutschen Kernkraftwerke vom Netz.
Zurück bleiben rund 600.000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive
sowie knapp 30.000 Kubikmeter hochradioaktive Abfälle. „Für den
fachgerechten Rückbau der kerntechnischen Anlagen, den langfristig
sicheren Umgang mit den radioaktiven Reststoffen bis hin zu deren
Endlagerung ist es unerlässlich, die dafür benötigten Kompetenzen zu
erhalten und auszubauen“, so Gutberlet. Dies gilt insbesondere vor dem
Hintergrund, dass das Endlager Konrad für schwach- und mittelradioaktive
Abfälle nicht vor 2029 in Betrieb gehen und die Standortsuche nach einem
Endlager für hochradioaktive Abfälle noch mehrere Jahrzehnte dauern wird.
Als Spezialistin auf dem Gebiet hat sie den deutschlandweit einzigartigen
weiterbildenden Masterstudiengang „Sicherheit in der kerntechnischen
Entsorgung“ mit Unternehmen der Industrie, den Vorhabenträgern,
Sachverständigenorganisationen sowie den zuständigen Bundes- und
Landesbehörden entwickelt. „Unser Studiengang vermittelt in enger
Verzahnung mit der Praxis die erforderlichen Kompetenzen für die
Prozessschritte von der Stilllegung eines Kernkraftwerks bis hin zum
Endlager. Er ermöglicht somit auch, die Wirkungszusammenhänge zwischen den
einzelnen Prozessschritten zu verstehen und zu nutzen. Dieses tiefgehende
Verständnis wird in Zukunft notwendig sein, wird bisher jedoch nicht in
diesem interdisziplinären Format angeboten“, erklärt die Gelsenkirchener
Professorin.

Das Studienangebot ist auch eine Reaktion auf den drohenden
Fachkräftemangel im Bereich der kerntechnischen Entsorgung, berichtet
Daniel Oehr, CEO der Essener GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH:
„Die Kernenergie erlebt eine weltweite Renaissance. Damit wächst
international auch der zukünftige Bedarf an nuklearer Entsorgung. In
Deutschland ist gleichzeitig aufgrund des Rückbauprogramms noch über viele
Jahre mehr als genug zu tun. Wir haben über Jahrzehnte des sicheren
Betriebs und jetzt auch des Rückbaus unserer Kernkraftwerke vielfältiges
Know-how zur sicheren Entsorgung aufgebaut. Zahlreiche Wissensträgerinnen
und -träger werden unseren Unternehmen jedoch in wenigen Jahren
altersbedingt nicht mehr zur Verfügung stehen. Um frühzeitig das dringend
benötigte Know-how zu sichern und bei Nachwuchskräften aufzubauen, liegt
uns die kerntechnische Ausbildung gerade auch im Bereich des nuklearen
Backends äußerst am Herzen. Kompetente Mitarbeitende sind der
entscheidende Faktor für den Erfolg unserer Unternehmen, ebenso wie für
den fachgerechten Umgang mit den radioaktiven Reststoffen und damit die
Gewährleistung der erforderlichen Sicherheit für nachfolgende
Generationen.“

Schon 2017 betonte die Entsorgungskommission des Bundesministeriums für
Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) in
einem Memorandum, dass dies eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei, die
qualifizierte Expertise erfordert. Zudem sei es wichtig, die
Forschungslandschaft zu erhalten, die sich mit den wissenschaftlichen
Grundlagen der Entsorgung befasst, und diese weiter auszubauen.

Der Masterstudiengang deckt Themen von der Stilllegung und dem Rückbau
kerntechnischer Anlagen über die Freigabe von Reststoffen, die
Behälterentwicklung, Abfallbehandlung und -konditionierung sowie den
Transport bis zur Abgabe der Gebinde an ein Endlager ab. Ergänzt werden
die technischen Inhalte durch Kompetenzen in atomrechtlichen Genehmigungs-
und Aufsichtsverfahren, Produktkontrolle und Dokumentation sowie im Umgang
mit Veränderungsprozessen und der Kommunikation mit der Öffentlichkeit.
Der neue Studiengang umfasst fünf Semester. Er richtet sich an
Mitarbeitende aus der Industrie, von Vorhabenträgern sowie von
Sachverständigenorganisationen und Behörden.

In Ergänzung zu dem Masterstudiengang werden ab dem Sommersemester 2025
bereits fünf „Certificates of Advanced Studies (CAS)“ angeboten, die sich
aus jeweils zwei Modulen zusammensetzen, um eine Weiterbildung zu
einzelnen Schwerpunktthemen anzubieten. Für die Zulassung zum Master ist
ein Bachelorabschluss sowie ein Jahr Berufserfahrung, für die Teilnahme an
den Zertifikatskursen sind eine abgeschlossene Ausbildung und zwei Jahre
Berufserfahrung erforderlich. Weitere Informationen zu den
Weiterbildungsangeboten an der Westfälischen Hochschule gibt es unter:
<https://www.w-hs.de/studium/weiterbildung/sicherheit-in-der-
kerntechnischen-entsorgung/>

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Internationale Start-ups zeigen Innovationen für eine nachhaltige Chemie auf dem Impact Festival in Frankfurt a.M.

Zehn Start-ups werden ihre innovativen Ideen auf dem ISC3 Investor Forum
vorstellen. Höhepunkt ist die Preisverleihung der mit 25 000 Euro
dotierten Innovation Challenge 2024.

Was können die Teilnehmer:innen vom diesjährigen Investor Forum des
Internationalen Kompetenzzentrums für Nachhaltige Chemie (ISC3) erwarten?
Die Innovationen reichen von Lederalternativen aus Fruchtabfällen aus
Mexiko über fortschrittliche Textilrecyclingverfahren aus Schweden und
PFAS-freie Textilmembranen aus der Schweiz bis hin zu biobasierten und
biologisch abbaubaren Textil- und Lederchemikalien aus Indien und
eindeutigen genetischen Identifikatoren für Produkte aus der Türkei. Diese
herausragenden Ideen werden von den Finalist:innen des ISC3
Innovationswettbewerbs vorgestellt, die sich alle auf die Entwicklung von
Lösungen für Nachhaltige Chemie und Textilien konzentrieren.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Impact Festivals am 30. und 31.
Oktober im Forum Messe Frankfurt statt. Neben den fünf Finalist:innen, die
um den Innovation Challenge Award konkurrieren, werden fünf weitere
außergewöhnliche Start-ups vorgestellt, die vom ISC3 Global Start-up
Service unterstützt werden.


Impact Investment für Innovationen in der Nachhaltigen Chemie mobilisieren

Das jährlich stattfindende ISC3 Investor Forum bringt Start-ups,
Wissenschaftler:innen, Investor:innen und Entscheidungsträger:innen
zusammen, um die Zusammenarbeit zur Förderung von Lösungen in der
Nachhaltigen Chemie voranzutreiben. „Wir freuen uns, dieses Jahr mit dem
Impact Festival zusammenzuarbeiten, um das transformative Potenzial der
Nachhaltigen Chemie zu präsentieren. Unser Ziel ist es, Impact-
Investor:innen zu erreichen, indem wir die bedeutenden Beiträge unserer
ausgewählten Start-ups für die Gesellschaft und die Umwelt sowie ihr
vielversprechendes wirtschaftliches Potenzial hervorheben“, erklärt Dr.
Thomas Wanner, Managing Director des ISC3.

Es gibt eine Menge zu erleben: 10 Start-ups an 2 Tagen auf 2 Bühnen und 1
Gewinner der ISC3 Innovation Challenge

Programm

30. Oktober - Solution Stage, 10:30 – 11:30

Pitches von zehn Start-ups, darunter die fünf Finalist:innen der
Innovation Challenge.
Treffen Sie alle zehn pitchenden Start-ups am ISC3-Stand (Forum Messe
Frankfurt, Ebene 0, Stand C1) an beiden Tagen nach dem Bühnenprogramm.

31. Oktober - Transformation Stage, 13:30 – 14:30

ISC3 Investor Panel zum Thema „Finanzierung von Innovationen in
nachhaltiger Chemie und Textilien“.
Preisverleihung der ISC3 Innovation Challenge 2024 und Bekanntgabe des/der
Publikumspreisträger:in.

Treffen Sie alle zehn Start-ups am ISC3-Stand (Forum Messe Frankfurt,
Ebene 0, Stand C1) an beiden Tagen nach dem Bühnenprogramm.

Innovation Hub, 16:00 – 16:45

ISC3 Masterclass mit dem Titel ''Welche Dimensionen der Nachhaltigkeit
beeinflusst Ihr Start-up?'', die mit Fallbeispielen und interaktiven
Übungen wertvolle Einblicke in die „Praxis der Nachhaltigen Chemie“ geben
soll - alle Interessierten sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.


Innovationen in der nachhaltigen Chemie: Wegbereiter für eine bessere
Zukunft in der Landwirtschaft, Bauindustrie und Abfallwirtschaft

AR-ENA aus Jordanien, Nina Energy aus Ecuador, Egrobots aus Ägypten,
Theseus Development und AppCyclers aus Ghana gehören zu den innovativen
ISC3 Start-ups, die ihre Innovationen auf der Solution Stage am 30.
Oktober 2024 vorstellen. Sie sind bestrebt, den Status quo in ihren
jeweiligen Bereichen in Frage zu stellen und Fortschritte in Richtung
einer nachhaltigeren Zukunft voranzutreiben. Vereint durch ihre Vision,
eine stabile wirtschaftliche, soziale und ökologische Grundlage für
kommende Generationen zu schaffen, machen diese Gründer bedeutende
Fortschritte in der Landwirtschaft, der Bauindustrie und der
Abfallwirtschaft.

AR-ENA (Jordanien) stellt eine neue Art von Hydrogel her - Polymere, die
Luftfeuchtigkeit absorbieren und Flüssigkeiten aufnehmen, als Ersatz für
Erde in Hydrokulturen und als Ersatz oder Unterstützung für
Bewässerungsprozesse und -systeme verwendet werden können. Die Innovation
von AR-ENA zielt darauf ab, die Landwirtschaft zu revolutionieren, indem
sie den Wasserverbrauch um bis zu 65 % reduziert und gleichzeitig die
Ernteerträge erheblich steigert.

Nina Energy (Ecuador) ist ein wissenschaftsbasiertes Start-up-Unternehmen,
das Hightech-Pyrolysegeräte vor Ort mit lokal beschafften Materialien und
Arbeitskräften entwickelt, um Investitionskosten und Vorlaufzeiten zu
reduzieren und gleichzeitig wirtschaftliche Möglichkeiten zu schaffen.
Ihre technische Anpassungsfähigkeit gewährleistet eine effiziente
Ressourcennutzung und die Erzeugung von Carbon Credits, die auf dem
freiwilligen Markt gehandelt werden.

Egrobots (Ägypten) revolutioniert die Landwirtschaft mit KI-gesteuerten
Robotern und Datenanalyse. Das Start-up bietet Landwirten
Präzisionslösungen für die Pflanzengesundheit, die Optimierung von
Erträgen und die Förderung nachhaltiger Anbaumethoden.

Theseus Development (Ghana) nutzt ein reichlich vorhandenes, natürliches
Material zur Herstellung einer Alternative zu zementbasiertem Beton, den
sogenannten „Geopolymeren“, die als thermo- und kosteneffiziente Bausteine
für die Bauindustrie verwendet werden können.  Das Start-up zielt darauf
ab, den Übergang zu einer grünen bebauten Umwelt zu beschleunigen, indem
es Bauherr:innen in die Lage versetzt, mit Geopolymerbeton nachhaltige
Gemeinschaften zu schaffen.

AppCyclers (Ghana) betreibt eine webbasierte Marktplatzplattform, die die
Sammlung, Beschaffung und den Kauf von Elektroschrott digitalisiert, indem
sie Erzeuger:innen, Recycler:innen und Abnehmer:innen miteinander
verbindet und so den gesamten Lebenszyklus optimiert.

Stimmen Sie für den/die Gewinner:in des Publikumspreises ab

Sollten Sie am 30. Oktober um ca. 10:30 Uhr auf der Solution Stage sein,
stimmen Sie bitte für Ihren Favoriten unter den zehn Start-up-Pitches ab,
indem Sie den folgenden Link zur ISC3-Publikumspreis-Umfrage öffnen:
<https://easy-feedback.com/survey/1866351/wu2Nou>

Wir freuen uns auf Ihre Stimme! Der/Die Gewinner:in des Publikumspreises
wird am 31. Oktober 2024 live auf der Transformation Stage vom Publikum
gefeiert!



ISC3 Innovation Challenge 2024 Award zum Thema „Innovationen in
nachhaltiger Chemie für Textilien“

Ein wichtiger Höhepunkt des ISC3 Investor Forums 2024 wird die
Preisverleihung und die Präsentationen der Finalisten der fünften ISC3
Innovation Challenge am 31. Oktober 2024 um ca. 14:00 Uhr auf der
Transformation Stage sein. In diesem Jahr werden im Rahmen des
internationalen ISC3 Wettbewerbs, der mit 25.000 Euro dotiert ist,
herausragende Ideen im Bereich der nachhaltigen Chemie ausgezeichnet, die
das Potenzial haben, den Textilsektor zu verändern. „Mit unserem
Innovationswettbewerb für nachhaltige Chemie und Textilien wollen wir
visionäre Denker:innen belohnen und fördern, die innovative Lösungen für
eine nachhaltigere Zukunft in der Textilindustrie entwickeln,“ sagt Dr.
Alexis Bazzanella, Direktor des ISC3 Innovation Hub.

Eine internationale Jury aus 23 Expert:innen wählte die fünf Finalisten
(in alphabetischer Reihenfolge) aus insgesamt rund 50 hochrangigen
Bewerbungen von Start-ups aus fünf Kontinenten aus:

Dimpora AG (Schweiz): Dimpora® ist eine revolutionäre PFAS-freie
Textilmembran, die dank einer wissenschaftlich fundierten und patentierten
CoreLayer-Technologie Stoffe vollständig wasserdicht und atmungsaktiv
macht, ohne die Umwelt zu belasten.

DNACotton (Türkei) hat mit der DNABarkod®-Technologie ein Blockchain-
basiertes Rückverfolgbarkeitssystem für den Textilsektor entwickelt. Diese
Technologie umfasst die genetische Kennzeichnung von Produkten in
verschiedenen Stadien des Produktionszyklus, wodurch jedes Produkt mit
einer einzigartigen genetischen Kennung versehen wird.

POLYBION (Mexiko) verwendet vor Ort produzierte agroindustrielle
Fruchtabfälle als Rohmaterial für die Herstellung zukunftsweisender
Biomaterialien wie Celium™ - Premium Cultivated Cellulose. Celium™ kann
unter Nutzung der vorhandenen Infrastruktur gefärbt, geprägt und gegerbt
werden, was zu geringeren negativen Umweltauswirkungen führt als bei
herkömmlichen Stoffen.

Renasens AB (Schweden) trägt dazu bei, den Übergang zu einer
Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen, indem es eine wasserlose und saubere
Technologie entwickelt, um landwirtschaftliche und gemischte Textilabfälle
zu neuen Ressourcen zu recyceln, ohne dass die Fasern depolymerisiert oder
abgebaut werden.

SCHUTZEN CARE PRIVATE LIMITED (Indien) entwickelt biobasierte und
biologisch abbaubare Textil- und Lederchemikalien, die die biologische
Vielfalt fördern. Diese Chemikalien basieren auf der Verwertung von
Bioabfällen aus den Samen einer einheimischen Baumfrucht und werden mit
SCHUTZEN‘s patentierte Reaktionstechnologie hergestellt. Die Innovation
von SCHUTZEN reduziert die Kohlenstoffemissionen, bietet eine Alternative
zu gefährlichen Stoffen und verringert so die Risiken für die menschliche
Gesundheit, reduziert die Wasserverschmutzung und fördert die
Artenvielfalt.

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