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Ringvorlesung „Digitale Information und Manipulation“ startet am 20. April

Fakultät Design Medien und Information  HAW HamburgWas steckt hinter den Begriffen „Filterblasen“, „Netz-Propaganda“ und
„Daten-Manipulation”? Welche Auswirkungen haben sie auf unser
Informationsverhalten? Am 20. April startet dazu eine Vorlesungsreihe, die
sich dem Informationsraum Internet widmet. Der Eintritt ist frei.

Welche Rolle spielen manipulierte Nachrichten in Facebook oder Google für
die öffentliche Meinungsbildung? Wie werden Menschen im Netz beeinflusst?
Wie kann die Manipulation von Informationen und Informationssystemen zum
Guten eingesetzt werden? Und wer hat Interesse zu manipulieren? Dies sind
nur einige Fragen, über die die Expertinnen und Experten vom 20. April bis
22. Juni 2017 immer donnerstags von 18 bis 19.30 Uhr im Forum Finkenau
referieren und mit dem Publikum diskutieren. Initiiert wurde die
Vorlesungsreihe von Prof. Dr. Dirk Lewandowski aus dem Department
Information der HAW Hamburg.

WO UND WANN
HAW Hamburg, Finkenau 35, Forum Finkenau, 22081 Hamburg
Donnerstag, 20. April 2016, 18 - 19.30 Uhr

PROGRAMM

20. April
Search Engine Bias – sollen wir Googles Suchergebnissen vertrauen?
Prof. Dr. Dirk Lewandowski
Professor für Information Research & Information Retrieval, HAW Hamburg

27. April
Schöne neue Datenwelt: Daten, Wissen, Werte & Gesellschaft
Prof. Dr. Judith Simon
Professorin für Ethik in der Informationstechnologie, Universität Hamburg

4. Mai
Wie gefälschte Meinungsäußerungen mittels Sentimentanalyse entlarvt werden
können
Prof. Dr. Melanie Siegel
Professorin für Informationswissenschaft, Hochschule Darmstadt

11. Mai
Extremistische Gehirnwäsche 4.0: Wie Verfassungsfeinde das Netz als
Propaganda-Medium nutzen
Marco Haase
Pressesprecher Landesamt für Verfassungsschutz Hamburg.

18. Mai
Wie bewerten Nutzer Informationen im Netz? Einflussfaktoren auf
Quellenbewertungen bei der Informationsrecherche im Internet
Dipl.-Psych. Dr. Yvonne Kammerer
Leibniz-Institut für Wissensmedien, Tübingen

1. Juni
Fake News, Algorithmen und Filterblasen: Journalismus und Öffentlichkeit
im Zeitalter der Digitalisierung
Prof. Dr. Christian Stöcker
Professor für Digitale Kommunikation, HAW Hamburg

8. Juni
Politiker und Social Media – Wovon wird der Wahlkampf im Netz beeinflusst?
Dr. Kay Hinz,
Agentur neues handeln, Berlin

15. Juni
Fake News bekämpfen
Fiete Stegers, Online-Redakteur (u.a. NDR) und
Albrecht Ude, freier Journalist (u.a. ZEIT, ct)

22. Juni
Zwischen Recht auf Vergessen und Reputationsmanagement

Recht auf Vergessen
Prof. Dr. Johannes Caspar
Der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit

Reputationsmanagement als Dienstleistung
Bruno Schmidt
Online Reputation Manager, Inhaber der Hamburger SEO-Agentur aspector

Weitere Informationen finden Sie unter
http://ringvorlesung.info

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Master-Studiengang für Experten der Energie-Wende

Die Energiewende erfordert effiziente Energiesysteme. Um diese zu planen,
bauen und zu betreiben, erfordert es gut ausgebildete Ingenieure. Der neue
Master-Studiengang “Power and Data Engineering“ an der Hochschule
Offenburg bereitet Studierende genau auf diese Aufgaben vor.

Eine der größten Herausforderungen ist die nachhaltige Versorgung der
wachsenden Weltbevölkerung mit Energie. Dies erfordert  weltweit eine
fundamentale Umwälzung des Energiesektors. „Und die ist nur mit gut
ausgebildeten Ingenieuren zu bewältigen, die diese Veränderungsprozesse
mitgestalten“, betont Prof. Dr. Peter Treffinger, der Leiter des neuen
Master-Studiengang “Power and Data Engineering“ (PDE), der zum
Wintersemester 2017/2018 an der Hochschule Offenburg startet und genau die
Deckung dieses Bedarfs an Experten zum Ziel hat.

„Dieser Pionierstudiengang verknüpft Energie-, Informations- und
Kommunikationstechnik“, stellt Treffinger das Besondere des PDE-Masters
heraus. Immer häufiger werden elektrische Energie sowie Heiz- und
Prozesswärme von einer Vielzahl kleiner, dezentraler Systeme auf Basis
erneuerbarer Energien bereitgestellt. Sowohl private als auch kommerzielle
Verbraucher installieren zunehmend lokale Energie-Management-Systeme mit
Energiespeichern, um ihre Energieversorgung zu optimieren. Diese Systeme
sind an Verteilnetze angeschlossen, so dass Energieüberschüsse
beziehungsweise Energiemangel zunächst regional ausgeglichen werden kann.
Die Verteilnetze sind mit Übertragungsnetzen, die einen überregionalen
Energietransport ermöglichen, verbunden.

Daraus resultiert, dass immer mehr IT zum Vernetzen der einzelnen, teils
dezentralen Anlagen und Akteuren gebraucht wird. „Unsere Absolventen
sollen solche Systeme verstehen, auslegen und betreiben können“, erklärt
Hochschul-Professor Treffinger, „die Kommunikation zwischen allen
Akteuren, also auch Anlagen, ist dabei von Bedeutung.“ Diese komplexen
vernetzen Systeme können nur mit einer effizienten und sicheren IT-Technik
sicher betrieben werden. Die notwendigen Algorithmen müssen mit modernen
Methoden der sich gerade etablierenden Disziplin des „Data Engineering“
auf Basis eines tiefen Verständnisses der entsprechenden Energiesysteme
entwickelt werden.

„Dieses Know-how wird nachgefragt und wird noch stärker gefragt werden“,
sagt Treffinger. Das Master-Programm “Power and Data Engineering” bereitet
genau auf diese Herausforderung vor. Zu den Modulen, Vorlesungen,
Seminaren und Prüfungsleistungen  zählen beispielsweise „System analyses,
planning and operation“, „Energy Informatics“ oder „Storage, Transport and
Distribution of Energy“. Studierende lernen auch Solar-, Wind- und
Wasserenergie, Biomasse und konventionelle Brennstoffe im Hinblick auf die
Wandlung in elektrische Energie kennen. Weiterhin erwerben sie Kenntnisse
über Energiespeicher, elektrische Netze, Energieanwendungen und
Energiemanagement.

Insbesondere werden die neuesten Methoden der Energieinformatik, der
Datenanalyse sowie der Modellierung und Simulation von Energiesystemen
erlernt. Viele Professoren und Lehrbeauftragten des neuen PDE-Master-
Studiengangs verfügen über praktische Berufserfahrungen in globalen
Energie-Unternehmen, Ingenieur-Büros oder Beratungsfirmen.

Absolventinnen und Absolventen des Programms werden aufgrund der
internationalen Ausrichtung bestens vorbereitet sein auf
Führungspositionen in der ganzen Welt. Entsprechend anspruchsvoll sind die
Zulassungsvoraussetzungen: ein überdurchschnittlicher Bachelor in
Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik,
Energietechnik oder einem ähnlichen Studiengang, der TOEFL iBT 79 oder
IELTS 6.0, Deutsch B1, APS für Bewerber aus China und Vietnam.

Ein Vorpraktikum ist nicht erforderlich. Start des Studiengangs ist zum
Wintersemester im Oktober, der Bewerbungsschluss ist der 15. Juli,
beziehungsweise der 30. April für Bewerber,  die ein Visum benötigen.

Der akkreditierte Studiengang hat eine Regelstudienzeit von drei
Semestern. Die Unterrichtssprache ist im ersten Semester Englisch und im
zweiten Semester Deutsch. Es fallen 274 Euro Verwaltungsgebühr und
Sozialbeitrag pro Semester an. Entsprechend der Vorgaben des Landes Baden-
Württemberg werden für Studierende aus Nicht-EU-Ländern Studiengebühren in
Höhe von 1500 Euro Semester erhoben. Im Einzelfall kann eine Befreiung von
den Studiengebühren erfolgen. Mit Ablegen aller Prüfungsleistungen und der
Master-Thesis wird der Abschlussgrad Master of Science erworben.

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Branche diskutiert aktuelle Kreuzfahrtthemen auf dem EBC Cruise Talk

Nach einer Begrüßung durch Präsident Johann Stooß und den hafenpolitischen
Sprecher der SPD in der Hamburger Bürgerschaft,  Dr. Joachim Seeler, ging
das Hamburger Kreuzfahrtevent EBC Cruise Talk in seine bereits sechste
Runde. Und auch in diesem Jahr fanden sich mit den beiden Themen
„Hafenplanung – wie viel Kreuzfahrt will Hamburg?“ und
„Expeditionskreuzfahrt – Bringt der Bau-Boom den Markt durcheinander?“
wieder zwei Fragestellungen, welche die Kreuzschifffahrtsbranche
umtreiben.

Moderator Oliver Schmidt eröffnete die Diskussion mit einem kurzen
Rückblick auf seine erste in Hamburg startende Kreuzfahrt vor gut 30
Jahren und schilderte, dass man damals den Eindruck gehabt hätte, dass des
nachts am Terminal noch schnell die Getreidesäcke zur Seite geräumt
würden, um noch vor dem Eintreffen der Kreuzfahrer pünktlich den roten
Teppich auszurollen. Ganz so stelle sich die Situation heute nicht mehr
dar, seit mit der AIDA die Kreuzschifffahrt in Hamburg eine im besten
Sinne „dramatische Entwicklung“ hingelegt hätte, so Prof. Norbert Aust,
Vorsitzender des Hamburger Tourismusverbandes.

Terminals, Emissionen, Energie

Drei Themen stellten sich  im Verlauf der Diskussion als die am
kontroversesten diskutierten Fragestellungen heraus – erstens die Frage,
wie sich die Situation der Terminals besser lösen ließe, zweitens die
zunehmende Belästigung durch Emissionen der Schiffe und drittens – damit
zusammenhängend - die Energieversorgung der Schiffe.

Zur Infrastruktur des Hamburger Hafens befragt, betonte Ralf Niedmers,
Fachsprecher für Hafenwirtschaft der CDU-Bürgerschaftsfraktion, dass die
Stadt es als ihre Kernaufgabe ansehen müsse, infrastrukturelle
Voraussetzungen zu schaffen, damit die Wirtschaft im Anschluss tätig
werden könne. So forderte er einen konkreten Wachstumsplan, um dem Hafen
als wesentlichem Wirtschaftsfaktor der Stadt gerecht zu werden.

Dr. Joachim Seeler setzte dem entgegen, dass immer mehr Reedereien Hamburg
anlaufen würden und diese Entwicklung nicht stattgefunden hätte, wenn die
Stadt nicht die notwendigen Rahmenbedingungen dazu geschaffen hätte. Das
Problem sei vielmehr, dass der Hafen wegen seiner herausragenden Stadtlage
enorm beliebt sei, diese Lage aber gleichzeitig das Problem mit sich
bringe, dass die Emissionen der Schiffe die Luft in der Stadt belasteten.
Bezüglich der Stromversorgung sah er die Verantwortlichkeit eher bei den
Reedereien, deren Schiffe oftmals den von der Stadt bereitgestellten Strom
nicht abnehmen könnten. Welche der drei angebotenen Strom-Techniken
(Landstromversorgung am Terminal Altona, LNG Versorgung am Terminal
Steinwerder und mobile Stromversorgung durch die Power Barge) sich
letztendlich durchsetze, werde der Markt zeigen, so Seeler.

Fjordreisen ohne Hamburg?

EBC-Absolvent und Buchautor Alexander Holst war sich sicher, dass die
Reedereien die Stadtlage des Hamburger Hafens und die Lage der Terminals
unterschiedlich beurteilen würden. Der von seinen Vorrednern gelobten
Stadtlage setzte er entgegen, dass diese auch nachteilig sein könne, da
viele Reedereien ihre Landausflüge verkaufen wollten und die kurze
Entfernung zur Innenstadt ein solches Landgang-Paket in Hamburg
überflüssig mache. Zudem hätte Hamburg mit einer hohen Verkehrsbelastung
zu kämpfen, so dass am Flughafen ankommende Kreuzfahrttouristen oft im
Stau steckenblieben, bevor sie es überhaupt auf ihr Schiff schafften. Dies
stelle die Reedereien vor logistische Herausforderungen.

Mit einem zwinkernden Auge fragte Moderator Schmidt im Anschluss, welche
Meinung Hardy Puls, Country Manager von Costa Kreuzfahrten dazu hätte, da
diese Reederei Hamburg schließlich nur fünf Mal im Jahr anlaufe. Dieser
betonte, dass es nicht an der Stadt läge, sondern die Reederei vielmehr
Geschichten erzählen wolle und man daher im Einzelfall entscheiden müsse,
wie viel Stadt man in einer „Fjord-Reise für Italiener“ unterbringen
könne. Auch die Situation der weit verstreut liegenden Terminals sah er
als nicht abschreckend an, man kenne das schließlich von
Mittelmeerkreuzfahrten oder selbst von Städten wie Göteborg, wo man im
Containerhafen liege. Eine bessere Anbindung durch den öffentlichen
Nahverkehr, konkret eine Bushaltestelle, fände jedoch auch er interessant,
betonte aber, dass dies nur ein Puzzlestück im großen Ganzen sei.

Perspektiven für den Wirtschaftsfaktor Hafen

Wie man diese Situation lösen könne, dazu hatte sich auch schon
Tourismusverbandsvorsitzender Prof. Aust Gedanken gemacht. Er präferierte
eine Fährverbindung  auf die andere Elbseite, wo man das Terminal
entsprechend groß ausbauen und so den Ansprüchen einer modernen
Kreuzschifffahrt gerecht werden könne. Beispiele finde man z.B. in
Amsterdam, wo dieses Konzept hervorragend funktioniere. Diese Lösung
erfordere jedoch eine attraktivere Anbindung an die Nordseite, da der alte
Elbtunnel für die Zukunft ungeeignet sei. Außerdem warf er ein, dass
möglicherweise die bekannte Parole „Niemand fasst den Hafen an“ überdacht
und eine Perspektive für die nächsten 20 Jahre entwickelt werden müsse.
„Ich bin mir sicher, dass sich der Hafen drastisch verändern wird“ so der
langjährige Touristiker. Investitionen und Weiterentwicklung seien nötig,
denn immerhin sei der Tourismus mit über 100.000 Beschäftigten in der
Stadt einer der größten Wirtschaftsfaktoren.

Nach der Möglichkeit befragt, ob sich noch einmal die Chance auftue, die
gesamte Kreuzschifffahrt an einem Terminal zu bündeln, fiel die Antwort
von Ralf Niedmers von der CDU eindeutig aus. Die ursprünglich für Olympia
geplanten Flächen am kleinen Grasbrook seien immer noch Hafenfläche und
blieben weiterhin für eine spezifische Hafennutzung erhalten. Die Chance
für den großen Wurf sei also da, der Plan dazu müsse einfach mal
ausgearbeitet werden.

Der Traum von „overnight“ in Hamburg

Zum Ende der Diskussion durften alle Teilnehmer ihre Wünsche für die
Zukunft des Hafens formulieren. Für Aust stand dabei die Etablierung
Hamburgs als Wechselhafen an erster Stelle, statt als Zielhafen, wie es
aktuell der Fall ist. So betonte er, dass es kaum eine schönere Einfahrt
in einen Hafen gäbe, als den nach Hamburg – höchstens vergleichbar mit
Venedig oder New York. Ein Verbleiben „overnight“ der Kreuzfahrtschiffe
und eine Umwandlung des Hafens in einen Erlebnishafen würde die
Attraktivität der Stadt noch sichtbarer machen. Insgesamt solle die
Kreuzfahrt einen noch größeren Stellenwert in der Stadt einnehmen und auch
politisch eine größere Wahrnehmung erfahren, da sie einer der größten
Wirtschaftsfaktoren mit enormen Zuwachsraten sei.

FDP-Sprecher Kruse brachte seine Wünsche an die Verantwortlichen nochmal
zum Ausdruck, indem er einen konkreten Hafenentwicklungsplan forderte, der
auch die Kreuzfahrt einschließe, denn diese fehle im aktuellen
Entwicklungsplan. Mit der Hafenentwicklung der nächsten fünfzehn Jahre im
Blick, in die man gleichermaßen die Kreuz- wie auch die
Containerschifffahrt miteinbeziehe, wünschte er sich statt vieler
Einzelschritte einen umfassenden Plan, der Zwischenlösungen wie das
Terminal in Steinwerder, mit dem man sich nur etwas Zeit erkauft hätte,
überflüssig mache. Eine Clearingstelle, die sowohl Wirtschafts- als auch
Umweltbehörden im Blick habe, könne an dieser Stelle als „Projektleiter“
auftreten.

SPD-Abgeordneter Seeler forderte, dass man sich nicht ständig auf
Probleme, sondern endlich mal auf Chancen fokussieren solle. Sich Fragen
zu stellen wie „Wieso liegt Hamburg nicht an der Nordsee“ bringe nichts.
Die Kreuzfahrt sei integraler Bestandteil des Tourismuskonzeptes in
Hamburg und man könne sehen, dass sich der Markt für die Stadt und den
Hafen entschieden habe.

Luxusschiffe am Nordpol

Nach einer kurzen Teepause wechselte das Thema vom hohen Norden in die
Arktis. Mit der Frage nach den immer spektakulärer gestalteten
Expeditionskreuzfahrten und der damit einhergehenden Ausstattung der
Schiffe, wurde ein weiteres aktuelles Thema an diesem Nachmittag lebendig
diskutiert.

Nike Hornbostel von der Kreuzfahrtagentur GoCruise erklärte, dass der
Wunsch nach Exklusivität bei Expeditionskreuzfahrten weit oben stünde. Bei
wachsenden Passagierzahlen stünde man vor der Problematik, dass bis dato
exklusive Gebiete in Folge der größer werdenden Schiffe an Attraktivität
einbüßen würden. Zusammengefasst formulierte sie: „Je größer die Schiffe,
desto unexklusiver die Ziele.“

Der Geschäftsführer des auf Luxusreisen spezialisierten Anbieters Vista
Travel Mathias Moldenhauer setzte dem entgegen, dass seiner Kenntnis nach
die Exkursionsschiffe nicht signifikant in ihrer Größe wachsen würden,
sondern lediglich veraltete Schiffe durch neue ersetzt würden. Es seien
zwar 30 neue Exkursionsschiffe angedacht, wie viele davon jedoch jemals
umgesetzt würden, stehe in den Sternen.

Erhebungen des Institutes für Transportation Design in Braunschweig
schätzten die Entwicklungen im Markt anders ein, so Mehdi Mozuni,
Doktorand am Institut. Ab dem Jahr 2030 würde sich der Trend zu immer
größeren Schiffen umkehren, die Gäste würden dann Wert auf kleine, agile
Schiffe legen, die flexibel auf die mitunter auf See schnell auftretenden
Veränderungen reagieren könnten.

Wunsch nach Flexibilität und Einbindung

Dem pflichtete Talkgast Kapitän Klaus Mewes bei: „Die Gäste wollen heute
verstärkt kleine Schiffe, ohne Dauer-Animation. Ein guter persönlicher
Service, ein nahbarer Kapitän mit teils sogar geöffneter Brücke, das sind
die Dinge, die die Zielgruppe heute erwartet. Die Gäste wollen integriert
werden, das zeigen auch unsere Ratings.“ Zudem betonte er die von Mozuni
bereits erwähnte Flexibilität: „Kleine Schiffe sind viel
anpassungsfähiger. Wenn klimatische Bedingungen es erfordern, und die
geplante Route nicht befahrbar ist, kann ein kleines Schiff schnell
umdisponieren und z.B. auch eben mal die Seine hochfahren - das können die
Kreuzfahrtriesen nicht.“

Kleine Schiffe und begrenzte Passagierzahlen befürwortete auch Prof. Dr.
Helmut Gärtner, Professor für Umweltbildung an den Universitäten Hamburg
und Erfurt: „Gäste die auf Exkursionskreuzfahrt gehen, wollen etwas
lernen. Ich hatte um die 300 Personen an Bord bei den Vortragsreihen
‚Umweltbezogene Allgemeinbildung auf Kreuzfahrten an Seetagen‘, in dieser
Größenordnung fühlen sich die Menschen wohl“.

Nike Hornbostel gab zu Bedenken, dass sich ab einer gewissen Größe
tatsächlich die Frage abzeichne, ob das überhaupt noch als Exkursion zu
bezeichnen sei. In der Arktis dürfe ohnehin nur eine begrenzte Menge von
Gästen an Land, so dass übergroße Schiffe hier gar keinen Sinn machten.
Allgemein sei auch die Nachfrage nach „leichter Exkursion“ mit circa 1.000
Teilnehmern viel größer, als die nach tatsächlicher Expedition, die sich
auf circa 200 Personen beschränke.

Die Exklusivität von kleinen Schiffen sah auch Vista Travel-
Geschäftsführer Moldenhauer vorn. Dies sei auch im Luxussegment gewünscht.
Zwar erhöhe sich die Tonnage der Schiffe, da die Schiffe sich zu kleinen
Luxusschiffen mit Hubschrauber und U-Boot an Bord hin entwickelten, die
Passagierzahlen blieben jedoch fast konstant.

Die Zukunft heißt Umweltverträglichkeit, Innovation und Digitalisierung

Abschließend gab Mehdi Mozuni einen Ausblick auf das, was die Forschung im
Kreuzfahrtmarkt momentan vorne sieht – die Top-Themen seien Green
Cruising, Pressure to innovate sowie Digitalisierung. Dies seien die
Dinge, die sich Passagiere heute von Reedereien wünschen.

Der EBC Cruise Talk schloss mit einem formlosen Get together in der Lounge
und auf der Dachterrasse der Hochschule und bot zahlreiche Gelegenheiten
für den Austausch unter Studierenden, Branchenprofis und Gästen.

Über die EBC Hochschule:
Die EBC Hochschule ist eine private Hochschule mit den Standorten Hamburg,
Berlin und Düsseldorf und bietet wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge
mit hohem Sprach- und Praxisanteil. Kurze Studienzeiten, Fremdsprachen,
integrierte Praktika und Auslandssemester führen zu internationalen und
staatlich anerkannten Abschlüssen, die die idealen Voraussetzungen für
einen erfolgreichen Berufsstart schaffen. Mehr Informationen unter www
.ebc-hochschule.de.

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Neue Studie: Smartphone und Co auch im Urlaub unverzichtbar

In einer repräsentativen Studie untersucht der Mietwagenbroker Auto Europe gemeinsam mit dem
Marktforschungsinstitut GfK das Nutzungsverhalten der Deutschen von mobilen Endgeräten im Urlaub
München, 25. April 2017 (sm) – Kaum eine
technische Neuerung hat unseren Alltag in den
letzten Jahren so verändert wie das Smartphone.
Ein Alltag ohne ist für die meisten Deutschen
mittlerweile undenkbar. Eine repräsentative
Studie des Mietwagenbrokers Auto Europe
belegt nun: Auch aus dem Urlaub sind
Smartphones, Tablets und Co nicht mehr
wegzudenken. Gemeinsam mit dem
Marktforschungsinstitut GfK befragte Auto
Europe 1.000 Deutsche zu ihrem
Nutzungsverhalten von mobilen Endgeräten im Urlaub. Das Ergebnis? 93% der Befragten verwenden auch in
den Ferien ein solches Gerät. Die Studie vom März 2017 liefert zudem weitere interessante Einblicke in den
Urlaub 3.0
Kaum ein Urlaub ohne mobiles Endgerät
In der neuen Studie bestätigten mit 93% fast alle Befragten, im Urlaub ein oder sogar mehrere mobile
Endgeräte zu nutzen. Nur 7% der Teilnehmer gaben an, in den Ferien keinerlei mobile Geräte wie
Smartphones, Tablets, Laptops oder Mobiltelefone zu verwenden. Befragt wurden die Studienteilnehmer von
der GfK, einem der größten Marktforschungsunternehmen weltweit, über ein Online-Panel. Untersucht
wurden alle relevanten Altersgruppen von 14 bis über 60 Jahren.
Fast alle Deutschen nutzen im Urlaub das Smartphone
Eindeutig ist das Smartphone das favorisierte Mobilgerät unter den Befragten: 81% benutzen es für E-Mails,
Surfen und Co im Urlaub. Wenig überraschend: In der Altersgruppe zwischen 14 und 29 Jahren nutzen sogar
fast alle Befragten ihr Smartphone im Urlaub, nämlich 93%. Am zweithäufigsten greifen die Urlauber zum
Tablet (35%), danach folgen Laptop (29%) und Mobiltelefon (18%). Viele Befragte nutzen dabei nicht nur ein
Gerät, sondern beispielsweise das Smartphone in Kombination mit Laptop oder Tablet.
Männer und Frauen surfen gleich lang
Weiter interessierte sich Auto Europe in der Umfrage auch für die Nutzungsdauer und bat die Teilnehmer um
eine Einschätzung. Die meisten Studienteilnehmer (28%) sagten aus, sich im Urlaub zwischen einer und zwei
Stunden täglich mit Smartphone oder einem anderen mobilen Endgerät zu beschäftigen. Am zweithäufigsten gaben die Befragten an, ihr Gerät zwischen 30 und 60 Minuten täglich zu verwenden, insgesamt 22% erklärten dies. Gleichauf mit ebenfalls 22% folgt eine Mobilnutzung von 30 bis 0 Minuten. Spannend war hier zu sehen, dass die Surfdauer scheinbar nichts mit dem Geschlecht zu tun hat. Männer und Frauen gaben sehr ähnliche Durchschnittswerte zu ihrer Mobilnutzung im Urlaub an.
Tablet, Smartphone und Co: Wofür werden sie im Urlaub genutzt? Eine der wichtigsten Fragen der Studie liegt natürlich auf der Hand: Was machen die Deutschen denn schlussendlich mit Smartphone und Co, wenn sie es unter Palmen oder anderswo in den Ferien nutzen? Auch hier gab es einen klaren Favoriten: Insgesamt gaben 76% an, das Gerät für die private Kommunikation, zum Beispiel mit Familie und Freunden zu nutzen. Platz 2 belegte mit 68% das Thema Fotografieren, auf Platz 3 (56%) folgten Nachrichten und auf Platz 4 die Reiseplanung mit 44%. Am fünfthäufigsten wurde mit 36% die Social Media-Nutzung angegeben. 27% der Studienteilnehmer hören im Urlaub Musik auf ihrem Gerät, 26% nutzen es für Spiele und Unterhaltung.
Nur wenige Deutsche arbeiten im Urlaub Interessanterweise gaben nur sehr wenige Befragte (9%) an, ein Mobilgerät im Urlaub für die Arbeit zu benötigen. In Zeiten von Workaholics, Burnout und ständiger Selbstoptimierung in der modernen Leistungsgesellschaft überrascht diese Zahl. Hier sind es zudem eher die Männer, welche im Urlaub Smartphone und Co für die Arbeit verwenden. Während nur 6% der befragten Frauen im Urlaub arbeiten, sind es bei den Männern fast 11%.

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