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Kunstwerk des Monats – Mai 2017 Gläserne Lieblingsstücke aus der Sammlung Angewandte Kunst Selow-Tisch mit Perlmosaikplatte, Braunschweig, um 1760 Glasteppich, Klaus Hilsbecher, Düsseldorf, 2014

Der zierliche Selow-Tisch mit seiner farbenfrohen Perlmosaikplatte ist eines der
eindrucksvollsten Ausstellungsstücke in der Abteilung Angewandte Kunst im Gustav-
Lübcke-Museum. Die Tischplatte des um 1760 gefertigten Möbels ziert ein für die
Zeit des Rokoko typisches Rocailleornament mit gegenläufigen C-Bogenschwüngen,
Ranken und Blüten.
»Selow-Tische zählen zum Bezauberndsten, was die deutsche Möbelindustrie im 18.
Jahrhundert hervorgebracht hat«, beurteilt die Kuratorin Dr. Diana Lenz-Weber.
Obwohl diese extravaganten Luxusmöbel mit ihren schimmernden Perlmosaikplatten
weder datiert noch signiert sind, werden sie alle der Braunschweiger Manufaktur van
Selow zugeschrieben. Es war die goldene Zeit der Luxuswaren in Braunschweig.
1753 von Herzog Carl I. zur Residenz erhoben, erlebte die bedeutende Hanse- und
Messestadt eine kulturelle Blüte. Vor allem das Kunsthandwerk – man denke nur an
das Fürstenberger Porzellan – brachte man groß heraus. Der Erfinder der zarten
Glasperlentische, Johann Wilhelm van Selow, der wie viele andere Kunsthandwerker
vermutlich auf Bestreben von Carl I. hin aus Holland nach Braunschweig gelangte,
warb 1756 auf der dortigen Wintermesse für seine Erzeugnisse: »Diverse Gattungen,
große und kleine Tischblätter und dergleichen Corallenarbeit, es ist dieses eine
eigene und ganz neue Erfindung, insbesondere zum täglichen Gebrauch so
dauerhaft, wie steinerne Blätter.« Der Begriff »Corallen« wurde im 18. Jahrhundert
synonym für Glasperlen und Perlen verwendet.
Die Herstellung der Selow-Tische war aufwändig. Die Tischplatten, die extern
geliefert wurden, konstruierte man aus verleimten Nadelholzbrettern mit
hochgezogenem Rahmenprofil. In die so entstandene Vertiefung kam die Kittmasse,
in die die bunten, zwei bis drei Millimeter großen Glasperlen gedrückt wurden, die
aufgefädelt in den Handel kamen. Der feuchte Kitt drang in die Löcher ein und
verklammerte so das Mosaikbild. Insgesamt standen etwa dreißig verschiedene
Farben zur Verfügung. Bevorzugte Verwendung fanden Grün,- Türkis- und Blautöne
sowie Schwarz und Weiß. Farbige Akzente setzten Rot und verschiedene Gelbtöne.
Für die Tischplatten – nicht übertrieben – wurden bis zu 70.000 Glasperlen
verwendet. Die Motive der Mosaike wurden nach grafischen Vorlagen gearbeitet und
nach Augenmaß übertragen.
Die Firma van Selow bestand nur einige Jahre. Auch van Selows Nachfolger
vermochte es nicht, das Unternehmen wirtschaftlich aufrecht zu erhalten. 1772 wurde
die »Corallenfabrik« geschlossen. Längst schätzt man die Selow-Tische, von denen
sich etwa 150 Tischblätter erhalten haben, als eine zauberhafte Spielart des
Braunschweiger Rokoko. In einigen Haushalten ist das kunstvolle Möbel heute noch
als Kaffee- oder Teetisch in Gebrauch – ganz so wie es ihr Erfinder vorsah.
Scheibchenweise unter dem Rokokotisch schimmert ein modernes Objekt, das Klaus
Hilsbecher schuf. Der Glaskünstler lebt und arbeitet in Düsseldorf und ist auch
erfolgreich international unterwegs. Er begegnet seinem Material, dem Glas, mit
technischem Können, Gefühl und Leidenschaft. »Hilsbecher ist einer der
engagierten Künstler, die für die Neueinrichtung der Sammlung 2014 einen
originellen Beitrag geleistet haben«, betont die Kuratorin. Bei dem zarten Möbelstück
aus dem Rokoko, das ihn faszinierte, hat Hilsbecher die Perlenform der Tischfläche
geschickt aufgegriffen und einen passenden Teppich dafür geschaffen – ein kleines
Wunderwerk aus reinem Glas. Sein Objekt hat der Glaskünstler mit zahlreichen –
etwa 400 runden Glasscheiben – gestaltet und zu einem zweischichtigen Rechteck
zusammengefügt. Damit die Oberfläche lebendig wirkt, formte er die Scheiben nicht
nur unterschiedlich groß, sondern brach ihre Kanten unregelmäßig. Unter dem
Glasteppich befindet sich ein mattschwarzer Sockel. Das Schwarz des Sockels stellt
die Verbindung zum dunklen Holz des Tisches her und bewirkt, dass der gläserne
Teppich brilliert und der Ausstellungsraum sich darin spiegelt.
Hilsbechers gläserner Teppich war niemals als begehbares Objekt gedacht. Wie der
Tisch dient er musealem Zweck. Eine über Tisch und Teppich gestülpte
Vitrinenhaube bietet nicht nur Schutz, sondern verstärkt die von Hilsbecher
geschaffene herrliche Symbiose der beiden kunstvollen Elemente aus Vergangenheit
und Gegenwart.
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Kulturpsychologe Professor Dr. Jaan Valsiner mit dem mit 80.000 Euro dotierten Hans-Kilian-Preis geehrt Preisverleihung der Köhler-Stiftung im Stifterverband

Am heutigen Freitag, 28. April 2017, wurde an der Ruhr-Universität Bochum der internationale Hans-Kilian-Preis für die Erforschung und Förderung metakultureller Humanisation vergeben. Nach dem Kulturwissenschaftler Hartmut Böhme (2011), dem Soziologen Hans Joas (2013) und der Psychoanalytikerin Jessica Benjamin (2015) ist Jaan Valsiner der vierte mit dem Hans-Kilian-Preis ausgezeichnete Wissenschaftler. Mit dem von der Köhler-Stiftung im Stifterverband vergebenen Preis in Höhe von 80.000 Euro wurde nun eine Wissenschaftlerpersönlichkeit ausgezeichnet, deren Beiträge zu einer interdisziplinär ausgerichteten Kulturpsychologie höchste internationale Anerkennung genießen. Zugleich wird mit dem Preis das ausgeprägte Engagement Jaan Valsiners, der seit 2013 die Niels Bohr Professor of Cultural Psychology im Department of Communication and Psychology der Aalborg University in Dänemark innehat, zur Förderung des kulturpsychologischen Nachwuchses in verschiedenen Regionen der Welt gewürdigt.

 

In seiner Rede erinnerte der Preisträger daran, dass die vieldiskutierte und vielbeschworene Globalisierung aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und bewertet werden kann. Während die einen in ihr vielfältige Chancen für internationale Annäherungen sehen, warnen andere vor wachsenden Konflikten, die durch eine forcierte Globalisierung allererst ausgelöst werden könnten. Am Beispiel von menschlichen Sicherheitsbedürfnissen, die nicht nur, aber auch in intensivierten und allgegenwärtigen Sicherheitskontrollen ihren Ausdruck finden, erörterte Valsiner, wie etwa zunehmende Warn- und Sicherheitshinweise einerseits wachsende Konfrontationen symbolisch markieren, andererseits aber auf gemeinsame und weltweit geteilte menschliche Bedürfnisse verweisen. Er illustrierte an Beispielen aus Südasien und unter Hinweis auf Beiträge aus der nicht-europäischen Kulturanthropologie, wie in Phänomenen, die auf den ersten Blick vor allem das Trennende sichtbar zu machen scheinen, grundlegende Gemeinsamkeiten verankert liegen. Wer diese nicht übersehen will, müsse manchmal genauer schauen und seine Aufmerksamkeit auch auf kleinste Aspekte menschlicher Denk-, Handlungs- und Orientierungsvollzüge richten. Angesichts der auch in den Wissenschaften häufig überbetonten Unterschiede, betrachte er es als Aufgabe einer derart ausgerichteten, Disziplinen- und Ländergrenzen überschreitenden Kulturpsychologie ein universell verbindendes Verständnis vom Menschen zu entwickeln - ganz im Sinne des Sozialpsychologen und Psychoanalytikers Hans Kilian, dem Namensgeber des Preises.

 

Zum Hans-Kilian-Preis

Der Hans-Kilian-Preis wurde 2011 ins Leben gerufen und wird seitdem in einem zweijährigen Turnus vergeben. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 80.000 Euro verbunden. Benannt ist der Preis nach Hans Kilian (1921-2008), der als Ordinarius für Sozialpsychologie und angewandte Psychoanalyse an der Universität Kassel lehrte. In seiner Arbeit legte er Grundlagen für eine interdisziplinäre Analyse der soziokulturellen und psychischen Evolution des Menschen, den er in der postmodernen globalisierten Welt auf einer neuen Stufe, der „metakulturellen Humanisation“, angekommen sah. Darunter verstand Kilian Entwicklungsanforderungen, die für multikulturelle Gesellschaften und eine weltweite, möglichst von Toleranz und wechselseitiger Anerkennung geprägte Praxis interkultureller Kommunikation sind.

www.hans-kilian-preis.de  

 

Die Köhler-Stiftung

Die 1987 durch Lotte Köhler errichtete Köhler-Stiftung im Stifterverband fördert die Wissenschaften vom Menschen, und zwar insbesondere solche Gebiete, die das Verständnis des Menschen über sich selbst erweitern. Darunter sind sowohl Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der Psychologie und benachbarter Sozial- und Kulturwissenschaften als auch auf dem Gebiet der Medizin zu verstehen. Vorrangig gefördert werden Arbeiten zu psychosozialen Aspekten des menschlichen Zusammenlebens in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

 

In Zusammenhang mit dem Preis werden vom Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrum (KKC) an der Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum regelmäßig internationale Hans-Kilian-Vorlesungen zur sozial- und kulturwissenschaftlichen Psychologie und integrativen Anthropologie veranstaltet. Die Ergebnisse der Hans-Kilian-Vorlesungen, ebenfalls mit Mitteln der Köhler-Stiftung gefördert, werden veröffentlicht. Mehrere „Deutschlandstipendien“ werden als Lotte-Köhler-Stipendien vergeben. Die Stipendiaten und Stipendiatinnen haben Zugang zum Studierendenkolleg des KKC.

www.deutsches-stiftungszentrum.de/stiftungen/koehler-stiftung

www.kilian-koehler-centrum.de

 

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THE SCHAUFLER FOUNDATION stiftet der Hochschule Karlsruhe eine Professur für Verdichtertechnologie

Privatwirtschaftliche Förderung von Forschung und Lehre: THE SCHAUFLER
FOUNDATION stiftet an der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft
eine Professur für Verdichtertechnologie

Seit den 1950er-Jahren wird an der Hochschule Karlsruhe – Technik und
Wirtschaft im Maschinenbau als einer von fünf Studienschwerpunkten die
Kälte-, Klima- und Umwelttechnik angeboten. Die Hochschule Karlsruhe zählt
dabei mit ihrem Institut für Kälte-, Klima- und Umwelttechnik (IKKU)
deutschlandweit zu den wenigen Ausbildungs- und Forschungsstätten auf
diesem Fachgebiet. Im Laufe von mehr als 60 Jahren konnten hier hunderte
Ingenieure praxisnah für die Kälte- und Klimaindustrie ausgebildet werden.
Zudem tragen unzählige wissenschaftliche Projekte und Forschungsvorhaben
zur stetigen Weiterentwicklung energieeffizienter Technologien bei.

Kältetechnik findet sich in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens –
meist ohne bemerkt zu werden, obwohl jeder zu Hause einen Kühlschrank hat
oder im Auto eine Klimaanlage. Die meisten dieser Kälteanlagen benötigen
als Antrieb einen Verdichter, der das Kältemittel von niedrigem Druck auf
ein höheres Druckniveau bringt.

Die von THE SCHAUFLER FOUNDATION gestiftete W3-Professur soll nun das
Fachspektrum des IKKU um das zentrale Themenfeld der Verdichtertechnologie
ergänzen und es der Hochschule ermöglichen, für dieses „Herzstück“ einer
jeden Kälteanlage eine entsprechende Professur auszuschreiben.
Schwerpunkte werden hierbei Geräuschreduzierung und Effizienzsteigerung
der Verdichter und eine damit verbundene umweltschonende Technologie
bilden.

„Um der steigenden Bedeutung der modernen Kälte- und Klimatechnik gerecht
zu werden und insbesondere den Bedarf an praxisorientierten Ingenieuren
abzudecken, müssen wir noch mehr Studierende für diese Fachgebiet
begeistern“, bestätigt der Leiter des IKKU, Prof. Dr. habil. Michael
Kauffeld. Dies kann unter anderem dadurch gelingen, dass in den
konstruktiven Fächern des Grundstudiums stärker auf die Kälte-, Klima- und
Umwelttechnik verwiesen wird und entsprechende Beispiele in der
Verdichterkonstruktion in den Vorlesungen und Übungen bearbeitet werden.
Hierdurch wird eine Brücke zwischen der theoretischen Thermodynamik und
Strömungslehre sowie deren praktischer Umsetzung in der Konstruktion und
Fertigung geschlagen. „Wir können den Studierenden damit auch zeigen,
welche spannenden Themenfelder in der Kälte-, Klima- und Umwelttechnik auf
sie warten“, bestätigt der Dekan der Fakultät für Maschinenbau und
Mechatronik der Hochschule Karlsruhe, Prof. Dr. Frank Artinger, „so sind
beispielsweise die umweltneutrale Gebäudekühlung bzw. -heizung durch
Solarthermie, der Einsatz von Eisbrei als klimaneutrales Kältemittel, die
Effizienzsteigerungen in der Motorentechnik und die Energiegewinnung über
Erdwärmesonden mit einem eigenen Sondenfeld Forschungsprojekte an der
Hochschule.“

„Die Einrichtung einer anwendungsorientierten Stiftungsprofessur für
Verdichtertechnologie für Kälte- und Prozessanwendungen wird starke
Impulse für eine höhere Attraktivität und Leistungsfähigkeit des
Studienschwerpunkts Kälte-, Klima- und Umwelttechnik geben“, betont Prof.
Dr. Markus Stöckner, Prorektor für Forschung, Technologietransfer und
Qualitätsmanagement der Hochschule Karlsruhe, „zudem wird damit das Profil
des Studiengangs Maschinenbau weiter geschärft.“

Die Professur wird den Namen „THE SCHAUFLER FOUNDATION Stiftungsprofessur
für Verdichtertechnologie“ tragen. Mit der Finanzierung dieser Professur
setzt die Stiftung des im Jahre 2015 verstorbenen Inhabers der BITZER-
Firmengruppe, Peter Schaufler, ihre Tradition in der Förderung einer
effizienten und damit umweltbewussten Kälte- und Klimatechnik fort. So
wurde bereits 2010 mit Mitteln der THE SCHAUFLER FOUNDATION die „BITZER-
Stiftungsprofessur für Kälte-, Kryo- und Kompressorentechnik“ an der TU
Dresden etabliert, dem einzigen anderen bundesweiten Zentrum in der
Kältetechnik. Beide Hochschulen arbeiten seit langem erfolgreich zusammen.
Für sehr gute Absolventen der Hochschule Karlsruhe besteht an der TU
Dresden die Möglichkeit zu einer kooperativen Promotion. Diese Kooperation
soll durch die neue Stiftungsprofessur gefestigt und weiter ausgebaut
werden.

Neben der Förderung von Forschung und Lehre pflegt und bewahrt THE
SCHAUFLER FOUNDATION die Sammlung zeitgenössischer Kunst des
Stifterehepaars Schaufler. Ein Teil der eindrucksvollen Sammlung wird in
wechselnden Ausstellungen im SCHAUWERK Sindelfingen gezeigt. Dieses Museum
wurde im Jahr 2010 in den umgebauten ehemaligen Produktionsgebäuden am
BITZER-Hauptsitz eröffnet und zieht jährlich rund 14 000 Besucher an. In
der alle zwei Jahre gemeinsam von der THE SCHAUFLER FOUNDATION, der
Hochschule Karlsruhe und der TU Dresden organisierten Veranstaltung „Art
of Compression“ wird die Verbindung und gegenseitige Inspiration von
Technik, Wissenschaft und Kunst thematisiert. Das Karlsruher Institut für
Kälte-, Klima- und Umwelttechnik ist hierbei regelmäßig mit mehreren
Beiträgen aus seinen Forschungsfeldern vertreten.

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Öffentlicher Vortrag von Professorin Sa’diyya Shaikh am 2. Mai an der Freien Universität

Die Religionswissenschaftlerin Sa’diyya Shaikh von der University of Cape
Town hält am 2. Mai 2017 einen öffentlichen Vortrag mit dem Titel „Gender,
Knowledge and Sufism: An Islamic Feminist Approach“ (Gender, Wissen und
Sufismus: Ein islamisch-feministischer Ansatz). Sa’diyya Shaikh, derzeit
Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, zeigt in ihrem Vortrag, wie
feministische Erkenntnistheorie und die Auseinandersetzung mit der
Kategorie der ‚Erfahrung‘ für die Erforschung von Islam und muslimischen
Gesellschaften fruchtbar gemacht werden können.

Die Veranstaltung wird vom Dahlem Humanities Center der Freien Universität
in Kooperation mit dem Forum Transregionale Studien und dem
Wissenschaftskolleg zu Berlin organisiert. Der Vortrag findet in
englischer Sprache statt, der Eintritt ist frei.

Aus der Perspektive feministischer Theorie untersucht Sa’diyya Shaikh, wie
mystische und weltliche Vorstellungen von ‚Erfahrung‘ „gegendertes“ Wissen
in islamischen Kontexten hervorbringen. Dabei setzt sie sich gleichermaßen
mit zeitgenössischen Darstellungen weiblicher Erfahrung wie auch mit
Aspekten muslimischer Traditionen kritisch auseinander. Ausgehend von
einer feministischen Neulektüre von Texten des sufischen Intellektuellen
Muhyi al-Din Ibn ʿArabi aus dem 13. Jahrhundert, möchte die
Wissenschaftlerin sowohl zu einer kritischen Auseinandersetzung mit
feministischer Epistemologie wie auch zu einem neuen und im Entstehen
begriffenen Wissen islamischer Feministinnen und Feministen beitragen.
Das Dahlem Humanities Center (DHC) der Freien Universität Berlin bündelt
die deutschlandweit einzigartige Breite geisteswissenschaftlicher
Forschung an der Freien Universität. Mit zahlreichen, zumeist öffentlichen
Veranstaltungen fördert das DHC den internationalen Dialog in den
Geisteswissenschaften sowie die Vermittlung geisteswissenschaftlicher
Forschung über die Grenzen der Universität hinaus.
Das Wissenschaftskolleg zu Berlin lädt in jedem akademischen Jahr bis zu
50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Geistes-, Natur-, und
Sozialwissenschaften ein, sich während ihres Aufenthaltes einerseits auf
ein mitgebrachtes Forschungsvorhaben zu konzentrieren sowie andererseits
durch die intensive Begegnung mit anderen Fächern und Wissenskulturen eine
kritische Überprüfung oder Schärfung des eigenen Ansatzes zu unternehmen.
Das Forum Transregionale Studien in Berlin ist eine Forschungsorganisation
zur inhaltlichen Internationalisierung der Geistes- und
Sozialwissenschaften. Es eröffnet Freiräume für die Zusammenarbeit von
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit unterschiedlichen regionalen
und disziplinären Perspektiven und bietet die Möglichkeit, Forschungsideen
und -vorhaben zu erproben und zu entwickeln. Wie das Wissenschaftskolleg
beruft es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt als
Fellows.

Zeit und Ort
- Dienstag, 2. Mai 2017, Beginn 18.15 Uhr.
- Seminarzentrum der Freien Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 45,
Raum L 115, 14195 Berlin.

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