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Neue BZgA-Daten: Rauschtrinken bei Jugendlichen auf Vor-Corona-Niveau

Der regelmäßige Alkoholkonsum unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen
ist 2023 zwar deutlich geringer als vor 20 Jahren, stagniert aber seit
einigen Jahren auf einem ähnlichen Niveau. Das zeigen die aktuellen
Studiendaten der BZgA. Besonders besorgniserregend ist: Das sogenannte
Rauschtrinken hat – nach einem vorübergehenden Rückgang während der
Corona-Pandemie – wieder deutlich zugenommen und inzwischen das Vor-
Corona-Niveau erreicht. Gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung
für Sucht- und Drogenfragen warnt die BZgA vor den gesundheitlichen Folgen
des Alkoholkonsums.

Der regelmäßige Alkoholkonsum unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen
ist im Jahr 2023 zwar deutlich geringer als noch vor 20 Jahren, stagniert
aber seit einigen Jahren auf einem ähnlichen Niveau. Das zeigen die
aktuellen Studiendaten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
(BZgA). Besonders besorgniserregend ist, dass das sogenannte Rauschtrinken
– nach einem vorübergehenden Rückgang während der Corona-Pandemie – wieder
deutlich zugenommen hat und inzwischen das Vor-Corona-Niveau erreicht.
Gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und
Drogenfragen warnt die BZgA vor den gesundheitlichen Folgen des
Alkoholkonsums.

Die aktuellen Daten aus 2023 im Überblick:

• 65,1 Prozent der männlichen und 60,8 Prozent der weiblichen 12- bis
17-Jährigen haben schon einmal im Leben Alkohol getrunken. Damit liegen
die Daten des Jahres 2023 nur wenig unter denen von 2016 (männlich: 65,6
%; weiblich: 63,4 %).
• Von den 18- bis 25-Jährigen haben über 90 Prozent schon einmal im Leben
Alkohol konsumiert. Diese Zahl ist seit 2001 nahezu unverändert.
• Aktuell trinken 6,9 Prozent der weiblichen und 12,4 der männlichen 12-
bis 17-Jährigen regelmäßig, also mindestens einmal wöchentlich, Alkohol.
Im Vergleich zu 2004 haben sich die Werte hier mehr als halbiert.
• Von den 18- bis 25-jährigen Frauen trinken 18,2 Prozent regelmäßig, von
den 18- bis 25-jährigen Männern 38,8 Prozent. Diese Werte erreichen zwar
den niedrigsten Stand seit Beginn der Beobachtung, gehen aber seit etwa
2016 nur noch leicht zurück.
• Das Rauschtrinken (30-Tage-Prävalenz) ging in den Jahren 2019 und 2021
in beiden Altersgruppen deutlich zurück, was vermutlich auf die
eingeschränkten Möglichkeiten des Alkoholkonsums während der Corona-
Pandemie zurückzuführen ist. Im Jahr 2023 stiegen die Zahlen wieder auf
das Vor-Corona-Niveau – mit 17,1 Prozent bei den männlichen Jugendlichen
und 13,1 Prozent bei den weiblichen Jugendlichen sowie 46,2 Prozent bei
den jungen Männern und 32,0 Prozent bei den jungen Frauen.
• Das erste Glas Alkohol tranken 12- bis 25-Jährige in der aktuellen
Befragung im Schnitt mit 15,1 Jahren, also weiterhin unter der
Altersgrenze von 16 Jahren, ab der Jugendliche Bier und Wein kaufen dürfen
– und damit ein Jahr später als in der Befragung von 2004.

Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und
Drogenfragen:
„Alkohol gibt es rund um die Uhr und überall. Durch die Werbung
propagiert, greifen viele Menschen viel zu selbstverständlich zum
Feierabendbier, zum Wein auf der Familienfeier und zum Sekt in der
Geburtstagsrunde. Dabei wissen wir: Alkohol ist ein Zellgift. Egal, wie
viel und was man trinkt, jeder Schluck ist schädlich, kann Krebs auslösen
und regelmäßiger Konsum kann abhängig machen. Am schädlichsten ist Alkohol
für Jugendliche. Alkohol gehört deshalb nicht in die Hände von
Jugendlichen! Das dürfen nicht mehr nur Schlagworte bleiben – wir müssen
auch so handeln. Deshalb müssen wir in einem ersten Schritt endlich
Schluss machen mit dem sogenannten begleiteten Trinken ab 14. Alkohol wird
nicht gesünder, weil die Eltern daneben sitzen. Darum fordere ich ein
striktes Alkoholverbot bis 16. Aber 18 wäre aus medizinischen Gründen die
notwendige Grenze.“

Dr. Johannes Nießen, Errichtungsbeauftragter des Bundesinstituts für
Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) und Kommissarischer
Leiter der BZgA:
„Alkoholkonsum schädigt das Gehirn, besonders bei Jugendlichen und jungen
Erwachsenen, denn ihr Gehirn befindet sich noch in der Entwicklung und
reagiert deshalb empfindlicher auf das Zellgift Alkohol. Insbesondere
Rauschtrinken kann zu dauerhaften Schäden führen. Je früher Jugendliche
Alkohol trinken, desto größer sind die gesundheitlichen Risiken und die
Wahrscheinlichkeit, dass sie dieses Verhalten ins Erwachsenenalter
mitnehmen. Die BZgA klärt Jugendliche über die Gefahren auf und gibt ihnen
konkrete Tipps zum Umgang mit Alkohol. Gleichzeitig richtet sie sich
direkt an Eltern, denn sie sind wichtige Vorbilder.“

BZgA-Studie „Die Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik
Deutschland 2023“

Die BZgA untersucht mit wiederholt durchgeführten Repräsentativbefragungen
den Substanzkonsum sowie die Computerspiel- und Internetnutzung
Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland. Für die
Drogenaffinitätsstudie 2023 wurden 7.001 junge Menschen im Alter von 12
bis 25 Jahren im Zeitraum April bis Juni 2023 befragt.

Ein Infoblatt mit ausgewählten Ergebnissen der Drogenaffinitätsstudie zum
Alkoholkonsum der 12- bis 25-Jährigen in Deutschland steht zum Download
unter:
https://www.bzga.de/presse/daten-und-fakten/suchtpraevention

Informationsangebote der BZgA zur Alkoholprävention

https://www.null-alkohol-voll-power.de für Jugendliche unter 16 Jahren
https://www.kenn-dein-limit.info für Jugendliche ab 16 Jahren
https://www.kenn-dein-limit.de für Erwachsene und Fachkräfte
https://www.alkoholfrei-sport-geniessen.de für Sportvereine
https://www.vortiv.de für die Kommunen

https://www.instagram.com/alkohol_kenndeinlimit/
https://www.tiktok.com/@alkohol_kenndeinlimit
https://www.youtube.com/alkoholkenndeinlimit
https://www.facebook.com/alkoholkenndeinlimit

Die BZgA kooperiert bei vielen Angeboten zur Alkoholprävention mit dem
Verband der Privaten Krankenversicherung e. V.

Broschüren und Flyer als Printmedien bestellbar oder zum Download:
https://shop.bzga.de/alle-kategorien/suchtvorbeugung/alkoholpraevention/

Telefonische Beratung zur Suchtvorbeugung der BZgA:
Unter der Telefonnummer 0221 - 89 20 31 Montag bis Donnerstag von 10 bis
22 Uhr und Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr zum Preis entsprechend
der Preisliste des Telefonanbieters für Gespräche in das deutsche
Festnetz.

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Mahler Chamber Orchestra und Leuphana vereinbaren Kooperation

Das Mahler Chamber Orchestra (MCO) und die Leuphana Universität Lüneburg
kooperieren ab Oktober 2024 für mehrere Semester im Rahmen des Leuphana
Concert Labs. Gegenstand der Kooperation wird die Musikwoche Hitzacker
sein, deren Künstlerische Leitung das MCO von 2024 bis 2028 innehat.

Das 1997 gegründete Mahler Chamber Orchestra zählt zu den international
renommiertesten Kammerorchestern. Zugleich ist das Ensemble als
demokratisches und weltweit tourendes Kollektiv Modell für eine offene,
auf Dialog basierende Gesellschaft. Es wird von seinen rund 50 Mitgliedern
gemeinsam mit dem in Berlin ansässigen Management geleitet. Mit seinen
Programmen und Formaten betritt das MCO regelmäßig musikalisches und
gesellschaftliches Neuland.

Die Leuphana Universität Lüneburg versteht sich als Ort für ein
inspirierendes Studium, transdisziplinäre Forschung, Einfallsreichtum,
Persönlichkeitsentwicklung und gesellschaftliches Engagement.  Für ihre
Entwicklung als humanistische, handlungsorientierte und nachhaltige
Universität und ihre Gründungsfreundlichkeit wurde die Leuphana inzwischen
vielfach ausgezeichnet.  Ein besonderes Merkmal ist ihr interdisziplinär
organisiertes Studienmodell.

Das Leuphana Concert Lab ist ein transdisziplinäres Projekt der Leuphana
Universität, das Studierende aller Fakultäten mit Musiker*innen und
anderen Wissenschafts- oder Praxispartner*innen zusammenbringt. In
Seminaren und Workshops diskutieren und bearbeiten sie übergreifende
gesellschaftliche Fragen und Herausforderungen. Im aktuellen Semester
entwickeln die Studierenden Konzertformate und Vermittlungsangebote zum
Thema „Transformation“ und tragen diese in die Region hinein.

„Wir sehen die Kooperation als große Chance, uns im Rahmen unserer
Künstlerischen Leitung der Musikwoche Hitzacker mit Institutionen in der
Region zu vernetzen und uns mit Studierenden der Leuphana auszutauschen.
Indem wir die sie in die Konzeption für die Musikwoche Hitzacker 2026
einbinden, wollen wir die Relevanz des Festivals insbesondere für junge
Menschen erhöhen“, so Janina Rinck, Development Manager des MCO.

„Für uns als Universität bietet die Kooperation mit dem Mahler Chamber
Orchestra eine herausragende Möglichkeit, Transdisziplinarität in Lehre
und Forschung zu leben. Die Studierenden können mit einem spannenden
künstlerischen Partner an aktuellen Fragestellungen arbeiten und Einblicke
in die Praxis gewinnen. Durch die konkrete Umsetzung bei der Musikwoche
erleben die Studierenden gleichzeitig eine hohe Selbstwirksamkeit“, so
Prof. Dr. Sigrid Bekmeier-Feuerhahn, Projektleitung des Leuphana Concert
Labs.

Die 39. Ausgabe der Musikwoche Hitzacker, „Bewegte Zeiten“, findet vom 28.
Februar bis zum 9. März 2025 statt. Das ausführliche Programm finden Sie
auf http://www.mahlerchamber.com

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Erfolgreiche Zusammenarbeit: BIPS bleibt WHO Collaborating Centre

Das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie –
BIPS bleibt ein Collaborating Centre der Weltgesundheitsorganisation
(WHO). Die WHO hat die erfolgreiche Kooperation mit dem BIPS bestätigt und
das Institut das zweite Mal reakkreditiert. Seit 2016 unterstützt das BIPS
die WHO bei der Umsetzung ihrer Ziele mit Forschung zur Prävention von
Übergewicht, gesunder Ernährung und körperlicher Aktivität. Diese
Zusammenarbeit wird nun bis mindestens 2028 fortgeführt.

„Die erneute Ernennung bestätigt das Vertrauen, das die WHO in uns setzt“,
freut sich Prof. Dr. Iris Pigeot, Direktorin des BIPS und dort Leiterin
der Abteilung Biometrie und EDV. „Es zeigt, wie bedeutend unsere Forschung
auch international ist. Wir freuen uns, weiterhin mit der WHO
zusammenzuarbeiten, um neue Lösungen zur Prävention von Übergewicht und
anderen chronischen Erkrankungen zu entwickeln. In den kommenden Jahren
wollen wir unser Engagement verstärken und dazu beitragen, die globale
Gesundheitsförderung voranzutreiben.“

Fünf Schwerpunkte für die nächsten Jahre

Für die Zusammenarbeit mit der WHO hat sich das BIPS fünf zentrale
Aufgaben vorgenommen. Eine Hauptaufgabe ist, die Childhood Obesity
Surveillance Initiative (COSI), ein europaweites Projekt zur Erfassung von
Übergewicht und Adipositas bei Kindern, in Bremen fortzuführen. Darüber
hinaus will das BIPS daraufhin arbeiten, dass die Datenerhebung in
Deutschland nicht nur wie bislang in Bremen stattfindet, sondern auch in
weiteren deutschen Bundesländern. Ziel ist es, eine breitere
Datengrundlage zu schaffen, die als Basis für nationale
Präventionsmaßnahmen gegen Übergewicht bei Kindern dienen kann.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Einführung
innovativer Erhebungsmethoden. Das BIPS wird in enger Zusammenarbeit mit
der WHO neue Technologien in die Datenerhebung integrieren. Geokodierung
und der Einsatz von Sensoren sollen dabei helfen, Umweltfaktoren besser zu
erfassen und deren Einfluss auf die Gesundheit zu untersuchen. Diese
Methoden ermöglichen es, präzisere Daten zu sammeln, die für die
Entwicklung wirksamer Präventionsstrategien unerlässlich sind.
Zusätzlich leitet das BIPS eine internationale Expertengruppe, um
gemeinsam mit der WHO daran zu arbeiten, Gesundheitsdaten über
Ländergrenzen hinweg zu harmonisieren. Dies bedeutet, unterschiedliche
Datensätze – von Umfragen bis zu Krankenkassendaten – zu standardisieren,
um sie besser vergleichbar zu machen und damit die
Gesundheitsberichterstattung zu verbessern.

Gemeinsam mit der systematischen Auswertung bereits vorhandener
Gesundheitsdaten soll ein Monitoringsystem aufgebaut werden, um
festzustellen, in welchen Bereichen die WHO-Gesundheitsziele erreicht
werden und in welchen Bereichen noch Handlungsbedarf besteht.
Ferner trägt das BIPS zentral zum Aufbau der WHO-Trainingsakademie bei, um
Akteure im Gesundheitswesen und WHO-Partner bei der Wahrnehmung ihrer
Aufgaben durch Weiterbildungsangebote zu unterstützen.

Langfristige Auswirkungen und zukünftige Forschung

„Die Arbeiten des BIPS werden nicht nur die Präventionsarbeit in
Deutschland stärken, sondern auch zur globalen Gesundheitsstrategie der
WHO beitragen“, ergänzt Prof. Dr. Wolfgang Ahrens, Leiter der Abteilung
Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung am BIPS. Er fügt an: „Die
Ergebnisse der Arbeit sollen helfen, neue internationale Richtlinien zur
Prävention nichtübertragbarer Krankheiten zu entwickeln. Langfristig soll
dies z.B. dazu beitragen, Kinder weltweit vor Übergewicht zu schützen.“
Der internationale Austausch mit anderen WHO Collaborating Centres soll es
ermöglichen, gemeinsame Lösungen für Gesundheitsprobleme zu entwickeln,
die mehrere Länder betreffen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse können
dann direkt in politische Maßnahmen einfließen, um Gesundheitssysteme
weltweit zu verbessern und so die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

Das BIPS – Gesundheitsforschung im Dienste des Menschen

Die Bevölkerung steht im Zentrum unserer Forschung. Als epidemiologisches
Forschungsinstitut sehen wir unsere Aufgabe darin, Ursachen für
Gesundheitsstörungen zu erkennen und neue Konzepte zur Vorbeugung von
Krankheiten zu entwickeln. Unsere Forschung liefert Grundlagen für
gesellschaftliche Entscheidungen. Sie informiert die Bevölkerung über
Gesundheitsrisiken und trägt zu einer gesunden Lebensumwelt bei.

Das BIPS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der 96 selbstständige
Forschungseinrichtungen gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute
reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die
Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den
Geisteswissenschaften. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern
Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die
Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

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Insekten mit Drohnen erforschen

Eine landende Hummel (Bombus terrestris), fotografiert mit Fast Lock-On Verfolgung. Der Reflektor, mit dem die Biene verfolgt wurde, ist auf ihrem Rücken zu sehen.  Foto: Straw Lab, Universität Freiburg
Eine landende Hummel (Bombus terrestris), fotografiert mit Fast Lock-On Verfolgung. Der Reflektor, mit dem die Biene verfolgt wurde, ist auf ihrem Rücken zu sehen. Foto: Straw Lab, Universität Freiburg

Ein Team der Universität Freiburg hat eine Drohne gebaut, die Bienen über
eine Strecke von mehr als 100 Meter verfolgen und filmen kann. Die Daten
sollen Informationen über das Verhalten von Insekten in ihrer natürlichen
Umgebung liefern. Dafür entwickelten die Forschenden eine neue Tracking-
Technologie.

Unser Verständnis davon, wie Insekten sich in ihrer natürlichen Umgebung
verhalten, ist stark begrenzt. Das liegt unter anderem an technologischen
Schwierigkeiten bei dem Versuch, die Bewegungen etwa von Bienen
nachzuverfolgen und aufzunehmen. Ein Forschungsteam der Universität
Freiburg um den Neuro- und Verhaltensbiologen Prof. Dr. Andrew Straw hat
hierzu jetzt eine neue Technologie entwickelt: Mithilfe dieses „Fast Lock-
On (FLO) Tracking“ kann zum Beispiel eine Drohne eine Biene verfolgen und
Hochgeschwindigkeits-Videos von ihr aufnehmen.

„Jeder, der schon einmal versucht hat zu beobachten, was eine Biene tut,
nachdem sie eine Blüte verlassen hat, der weiß, wie herausfordernd diese
Aufgabe ist“, sagt Straw. Ihre Neuentwicklungen beschreiben die
Wissenschaftler*innen in der Fachzeitschrift Science Robotics.

Vielseitiges FLO-Tracking

Beim FLO-Tracking richtet sich ein Bildsensor auf einen
retroreflektierenden Marker aus, der an einem Insekt befestigt ist. Mit
paraxialer Infrarotbeleuchtung kann eine einfache Bildverarbeitung das
Insekt in wenigen Millisekunden lokalisieren.

Die vielseitige FLO-Technologie kann gut in Kombination mit anderen
Komponenten eingesetzt werden: Mit einem FLO-System auf einer Quadcopter-
Drohne gelang es den Wissenschaftler*innen bereits, eine fliegende
Honigbiene in freier Wildbahn minutenlang über eine Strecke von mehr als
100 Meter zu verfolgen, ihre Flugbahnen aufzuzeichnen und hoch aufgelöste
Zeitlupen-Videos ihres Verhaltens aufzunehmen.

• Originalpublikation: Vo-Doan, T. Thang, Titov, Victor V., Harrap,
Michael J. M., Lochner, Stephan, Straw, Andrew D. (2024): High-resolution
outdoor videography of insects using Fast Lock-On tracking. Science
Robotics. Vol. 9, No. 95. DOI:
https://www.science.org/doi/10.1126/scirobotics.adm7689
• Prof. Dr. Andrew Straw ist Professor für Neuro- und Verhaltensbiologie
an der Fakultät für Biologie der Universität Freiburg. Mehr erfahren:
https://www.bio1.uni-freiburg.de/tierphys/straw-lab/straw-lab

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