Zum Hauptinhalt springen

Erfolgreiche Zusammenarbeit: BIPS bleibt WHO Collaborating Centre

Pin It

Das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie –
BIPS bleibt ein Collaborating Centre der Weltgesundheitsorganisation
(WHO). Die WHO hat die erfolgreiche Kooperation mit dem BIPS bestätigt und
das Institut das zweite Mal reakkreditiert. Seit 2016 unterstützt das BIPS
die WHO bei der Umsetzung ihrer Ziele mit Forschung zur Prävention von
Übergewicht, gesunder Ernährung und körperlicher Aktivität. Diese
Zusammenarbeit wird nun bis mindestens 2028 fortgeführt.

„Die erneute Ernennung bestätigt das Vertrauen, das die WHO in uns setzt“,
freut sich Prof. Dr. Iris Pigeot, Direktorin des BIPS und dort Leiterin
der Abteilung Biometrie und EDV. „Es zeigt, wie bedeutend unsere Forschung
auch international ist. Wir freuen uns, weiterhin mit der WHO
zusammenzuarbeiten, um neue Lösungen zur Prävention von Übergewicht und
anderen chronischen Erkrankungen zu entwickeln. In den kommenden Jahren
wollen wir unser Engagement verstärken und dazu beitragen, die globale
Gesundheitsförderung voranzutreiben.“

Fünf Schwerpunkte für die nächsten Jahre

Für die Zusammenarbeit mit der WHO hat sich das BIPS fünf zentrale
Aufgaben vorgenommen. Eine Hauptaufgabe ist, die Childhood Obesity
Surveillance Initiative (COSI), ein europaweites Projekt zur Erfassung von
Übergewicht und Adipositas bei Kindern, in Bremen fortzuführen. Darüber
hinaus will das BIPS daraufhin arbeiten, dass die Datenerhebung in
Deutschland nicht nur wie bislang in Bremen stattfindet, sondern auch in
weiteren deutschen Bundesländern. Ziel ist es, eine breitere
Datengrundlage zu schaffen, die als Basis für nationale
Präventionsmaßnahmen gegen Übergewicht bei Kindern dienen kann.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Einführung
innovativer Erhebungsmethoden. Das BIPS wird in enger Zusammenarbeit mit
der WHO neue Technologien in die Datenerhebung integrieren. Geokodierung
und der Einsatz von Sensoren sollen dabei helfen, Umweltfaktoren besser zu
erfassen und deren Einfluss auf die Gesundheit zu untersuchen. Diese
Methoden ermöglichen es, präzisere Daten zu sammeln, die für die
Entwicklung wirksamer Präventionsstrategien unerlässlich sind.
Zusätzlich leitet das BIPS eine internationale Expertengruppe, um
gemeinsam mit der WHO daran zu arbeiten, Gesundheitsdaten über
Ländergrenzen hinweg zu harmonisieren. Dies bedeutet, unterschiedliche
Datensätze – von Umfragen bis zu Krankenkassendaten – zu standardisieren,
um sie besser vergleichbar zu machen und damit die
Gesundheitsberichterstattung zu verbessern.

Gemeinsam mit der systematischen Auswertung bereits vorhandener
Gesundheitsdaten soll ein Monitoringsystem aufgebaut werden, um
festzustellen, in welchen Bereichen die WHO-Gesundheitsziele erreicht
werden und in welchen Bereichen noch Handlungsbedarf besteht.
Ferner trägt das BIPS zentral zum Aufbau der WHO-Trainingsakademie bei, um
Akteure im Gesundheitswesen und WHO-Partner bei der Wahrnehmung ihrer
Aufgaben durch Weiterbildungsangebote zu unterstützen.

Langfristige Auswirkungen und zukünftige Forschung

„Die Arbeiten des BIPS werden nicht nur die Präventionsarbeit in
Deutschland stärken, sondern auch zur globalen Gesundheitsstrategie der
WHO beitragen“, ergänzt Prof. Dr. Wolfgang Ahrens, Leiter der Abteilung
Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung am BIPS. Er fügt an: „Die
Ergebnisse der Arbeit sollen helfen, neue internationale Richtlinien zur
Prävention nichtübertragbarer Krankheiten zu entwickeln. Langfristig soll
dies z.B. dazu beitragen, Kinder weltweit vor Übergewicht zu schützen.“
Der internationale Austausch mit anderen WHO Collaborating Centres soll es
ermöglichen, gemeinsame Lösungen für Gesundheitsprobleme zu entwickeln,
die mehrere Länder betreffen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse können
dann direkt in politische Maßnahmen einfließen, um Gesundheitssysteme
weltweit zu verbessern und so die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

Das BIPS – Gesundheitsforschung im Dienste des Menschen

Die Bevölkerung steht im Zentrum unserer Forschung. Als epidemiologisches
Forschungsinstitut sehen wir unsere Aufgabe darin, Ursachen für
Gesundheitsstörungen zu erkennen und neue Konzepte zur Vorbeugung von
Krankheiten zu entwickeln. Unsere Forschung liefert Grundlagen für
gesellschaftliche Entscheidungen. Sie informiert die Bevölkerung über
Gesundheitsrisiken und trägt zu einer gesunden Lebensumwelt bei.

Das BIPS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der 96 selbstständige
Forschungseinrichtungen gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute
reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die
Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den
Geisteswissenschaften. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern
Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die
Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Die weltoffene Leuchtanstadt Luzern am Vierwaldstättersee freut sich auf Ihren Besuch

Die Region Sempachersee im Herzen der Schweiz freut sich auf hren Besuch