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Hochschule Nordhausen startet Science Blog für Forschung, Innovation und Transfer

Die Hochschule Nordhausen freut sich, die Einführung
ihres neuen Science Blogs bekannt zu geben. Der Blog dient als zentrale
Plattform, um wissenschaftliche Forschung, Innovation und technologische
Entwicklungen der Hochschule einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu
machen. Dabei richtet er sich explizit an Personen außerhalb der
wissenschaftlichen Fachcommunity, wie Studierende und
Studieninteressierte, aber auch Akteurinnen und Akteure aus der
Wirtschaft.

Der neue Science Blog ersetzt den bisherigen Blog der Hochschule und
erweitert ihn um einen umfassenden Science-, Innovations- und
Transferbereich. Dieser Bereich dient als hochschulübergreifende Wissens-
und Kommunikationsplattform, auf der Forschungsergebnisse knapp und in
verständlicher Form vermittelt werden. Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler der Hochschule machen damit der interessierten
Öffentlichkeit ein Dialogangebot.

Der Blog bietet eine klare Struktur und konzentriert sich auf verschiedene
Zielgruppen. Regelmäßige Beiträge informieren über aktuelle
Forschungsprojekte, wissenschaftliche Publikationen und Veranstaltungen
der Hochschule Nordhausen. Dabei wird in drei unterschiedlichen Kategorien
informiert:

Das Forschungsprofil der Hochschule zeigt sich durch gezielte
Forschungsaktivitäten in den Bereichen GreenTech, Governance und
Daseinsvorsorge.

Erreichte Meilensteine und Zwischenergebnisse laufender Forschungsprojekte
geben Einblicke in die Forschungsaktivitäten der Hochschule und verlinken
zu den entsprechenden Projektwebseiten.

Und schließlich werden in Blog- Artikeln Publikationen zu aktuellen
Forschungsergebnissen und innovative Entwicklungen verständlich und
praxisnah aufbereitet.

Ein Beispiel hierfür ist der Beitrag „Warum entscheiden sich
Verbraucherinnen und Verbraucher manchmal gegen den Kauf eines neuen
Smartphones und warten stattdessen auf zukünftige Innovationen?“, der die
psychologischen und technologischen Faktoren beleuchtet, die
Kaufentscheidungen im Technologiebereich beeinflussen.

Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit der „Unsicherheitsbewertung des
Energiesystemmodells des Freistaats Thüringen mit Hilfe eines Monte-Carlo-
Ansatzes“, der aufzeigt, wie innovative Berechnungsverfahren zur
Modellierung von Energiesystemen genutzt werden.

Was genau Quantenkommunikation ist und welche Rolle sie für die Sicherheit
von Kommunikationstechnologien spielt, können Sie im Artikel
„Quantenkommunikation auf dem Vormarsch: Sicherheit im digitalen
Zeitalter“ nachlesen.

Der Blog ist im Rahmen der Förderinitiative „Innovative Hochschule“, einer
gemeinsamen Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
(BMBF) und der gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) entstanden. Die
Umsetzung erfolgte durch das Transferwerk der Hochschule Nordhausen
(https://www.hs-nordhausen.de/forschung/transferwerk/).

Der neue Science Blog ist über die nachfolgende URL erreichbar:
https://www.hs-nordhausen.de/science-blog/.

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„Akademie aktuell“ in Hamburg: „Mitwirken statt spalten – Wie wird die Klimakrise zur gesellschaftlichen Chance?“

Im Angesicht des Klimawandels mahnt die Wissenschaft, den
Transformationsprozess hin zu mehr Klimaschutz zu beschleunigen. Doch wie
kann man möglichst viele Menschen begeistern? Wie könnte das geschehen in
einer Form, die die Gesellschaft nicht spaltet und die Demokratie stärkt?
Welche Experimentierräume braucht es? Um solche Fragen kreist die
Podiumsdiskussion in der Reihe „Akademie aktuell“ am 20. November 2024 um
19:00 Uhr. Unter der Überschrift „Mitwirken statt spalten – Wie wird die
Klimakrise zur gesellschaftlichen Chance?“ diskutieren in Hamburg im
resonanzraum Vertreter aus Gesellschaft und Politik mit der Soziologin
Prof. Dr. Anita Engels und Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif.

Eine Zusammenfassung der Diskussion sendet NDR Info.

Akademiemitglied Prof. Dr. Anita Engels hat von 2016 bis 2022 das Projekt
„Klimafreundliches Lokstedt“ geleitet. Gemeinsam mit dem Bezirksamt
Eimsbüttel und der lokalen Bevölkerung erkundeten „Urbane
Transformationslabore“ nachhaltige Formen der Abfallwirtschaft, der
Haushaltsenergie und der Mobilität.

Mit Blick auf dieses Projekt stellen sich unter anderem Fragen wie:
• Welche Schritte sind zu gehen, um Reallabore im Angesicht des
Klimawandels einzurichten, durchzuführen und in die Selbstständigkeit zu
entlassen?
• Wie können solche Projekte finanziert werden? Müssen Gesetze geändert
werden?
• Faktor Teilhabe: Was braucht es, um Transformation wirklich auf die
Straße zu bringen und zu verstetigen? Was hat sich bewährt?
• Welche Rolle spielt zivilgesellschaftliches Engagement, welche das
Engagement in Gruppen und Vereinen, um weg vom Spalten und hin zum
Mitwirken zu kommen?
• Wie kann die Klimakrise zu einer gesellschaftlichen Chance werden?

Auf dem Podium:
• Prof. Dr. Anita Engels, Soziologin an der Universität Hamburg; Mitglied
im Vorstand des Exzellenzclusters CLICCS – Climate, Climatic Change, and
Society und Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg

• Ralf Helling, Geschäftsführer des Vereins Lenzsiedlung e.V. in Hamburg

• Prof. Dr. Mojib Latif, Klimaforscher am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für
Ozeanforschung Kiel und Präsident der Akademie der Wissenschaften in
Hamburg

• Jan-Philipp Stephan, Fachamtsleiter des Fachamts Stadt- und
Landschaftsplanung beim Bezirksamt Eimsbüttel

Moderation: Birgit Langhammer, Journalistin, NDR Info

Prof. Dr. Mojib Latif, Präsident der Akademie der Wissenschaften in
Hamburg und Klimaforscher: „Das Motto der auf dem Nachhaltigkeitsgipfel
von Rio de Janeiro 1992 beschlossenen Agenda 21 lautet ‚Global denken -
lokal handeln‘. Jede Kommune ist aufgerufen, den Weg in die Nachhaltigkeit
zu beschreiten. Wir halten die Lösungen dazu in der Hand, tun uns aber mit
der Umsetzung schwer.“

Die Podiumsdiskussion findet in Kooperation mit NDR Info statt. Die
Veranstaltung wird aufgezeichnet und in einer Zusammenfassung im
Radioprogramm von NDR Info zu hören sein.
Sendetermin: Sonntag, 24.11.2024, um 19:00 Uhr auf NDR Info
Die Sendung wird im Online-Angebot von NDR Info ab 24.11.2024 zu finden
sein
https://www.ndr.de/hintergrundard100.html

Zur Reihe „Akademie aktuell“ ➤ https://www.awhamburg.de/mediathek
/akademie-aktuell.html


Die Podiumsdiskussion „Mitwirken statt spalten – Wie wird die Klimakrise
zur gesellschaftlichen Chance?“ findet statt am:

Dienstag, 20. November 2024, 19:00 Uhr
im resonanzraum,
im Bunker St. Pauli, 1. OG, Feldstraße 66, 20359 Hamburg

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Für die Teilnahme im resonanzraum
ist eine Anmeldung erforderlich unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Interessierte erhalten von der Akademie eine Bestätigung.

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RfB: Ringversuchsprogramm und Anmeldefristen für 2025 sind online

Die von der DGKL gegründete Stiftung für Pathobiochemie und Molekulare
Diagnostik (SPMD) hat das neue Programmheft des Referenzinstituts für
Bioanalytik (RfB) zum Download zur Verfügung gestellt. Für Medizinlabore
ist die Lektüre ein Muss. Denn die Bundesärztekammer (BÄK) veröffentlichte
bereits im Mai 2023 die neuste Version der Richtlinie zur
Qualitätssicherung laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen (Rili-BÄK) im
Ärzteblatt - somit besteht für viele Anylate eine Ringversuchspflicht.

Das Programmheft 2025 nutzt die Einteilung der RiliBÄK in die Teile B1 bis
B5 als Grundlage für die Sortierung der angebotenen Ringversuche.
Besonders praktisch: Innerhalb der einzelnen Gruppen erfolgt die
Sortierung alphabetisch nach Ringversuchskürzel.

Das Werk macht auch auf wichtige Fristen aufmerksam, die teilweise bereits
im November ablaufen. So gilt beispielsweise im Bereich der AK-
Arzneimittel für den Ringversuch AK 1/25 die Anmeldefrist 18.11.2024.

Das Programmheft liefert zudem Informationen für spezielle
Rahmenbedingungen. So ist dem Werk zufolge der Ringversuch "Glucose" ein
Angebot an Laboratorien, die keine weiteren Analyte der klinischen Chemie
bestimmen.

"Falls weitere Analyte bestimmt werden, empfiehlt sich die Teilnahme an
den Ringversuchen „Klinische Chemie“ (KS oder TR). Dieser Ringversuch
eignet sich besonders für Laboratorien und Praxen, die Glucosemessgeräte
verwenden, die auf der Basis von vorportionierten Reagenzien (Unit-use)
arbeiten (z. B. Accucheck, Accutrend, Ascentia Elite, HemoCue etc.", heißt
es dazu im Programmheft.

 Quelle
www.medlabportal.de

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Klimafreundlicher Strom aus Ammoniak

Bei der Stromerzeugung mit Wasserstoff entstehen keine klimaschädlichen
Emissionen. Doch Speicherung und Transport des Gases sind technisch
anspruchsvoll. Fraunhofer-Forschende nutzen deshalb das leichter
handhabbare Wasserstoffderivat Ammoniak als Ausgangsstoff. Im
Hochtemperatur-Brennstoffzellen-Stack wird Ammoniak zerlegt und der
entstehende Wasserstoff in Strom verwandelt. Die Abwärme kann
beispielsweise als Heizenergie genutzt werden.

Auf dem Energieträger Wasserstoff und seinen Derivaten ruhen große
Hoffnungen. In der nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung
nehmen sie bei der Energiewende eine zentrale Rolle ein. Insbesondere
Ammoniak (NH3) hat dabei ein hohes Potenzial, denn Wasserstoff lässt sich
in Form von Ammoniak besser speichern und transportieren.

Ein Forschenden-Team mit Prof. Laura Nousch vom Fraunhofer-Institut für
Keramische Technologien und Systeme IKTS in Dresden hat auf Basis eines
Hochtemperatur-Brennstoffzellen-Stacks (Solid Oxide Fuel Cells, SOFC)
einen Demonstrator entwickelt, der Ammoniak direkt und mit einem hohen
Wirkungsgrad verstromen kann. Strom und Wärme entstehen in einer einzigen
kompakten Anlage – ohne CO2-Emissionen oder andere schädliche
Nebenprodukte.

Aus Ammoniak wird Wasserstoff, wird Strom

Fraunhofer-Forscherin Laura Nousch erklärt die Vorteile: »Ammoniak ist in
der chemischen Industrie seit Jahrzehnten im Einsatz, zum Beispiel für die
Herstellung von Düngemitteln, der Umgang mit dem Stoff daher etabliert und
bekannt, dennoch muss der Stoff mit Vorsicht behandelt werden. Als
Wasserstoffträger bietet Ammoniak eine hohe Energiedichte und ist zugleich
relativ einfach zu speichern und zu transportieren. Für die
klimafreundliche Herstellung von Strom und Heizenergie ist Ammoniak ein
ideales Ausgangsmaterial.«

Im Prozess wird Ammoniak zunächst in die Brenngasaufbereitung, den
sogenannten Cracker, eingeleitet und auf Temperaturen von 300 Grad Celsius
und höher erhitzt. Es zerfällt in Wasserstoff (H2) und Stickstoff (N2).
Letzterer kann am Ende des Prozesses zusammen mit Wasserdampf als
unschädliche Abluft entlassen werden. Anschließend wird der Wasserstoff in
die Hochtemperatur-Brennstoffzelle geleitet. In keramischen Elektrolyten
wird er über die Anode geführt, während die Kathode von Luft umflossen
wird. Bei der Aufspaltung des Wasserstoffs entstehen Elektronen, die von
der Anode zur Kathode wandern. So beginnt Strom zu fließen. Neben
Wasserdampf produziert die elektrochemische Reaktion auch Wärmeenergie.
Außerdem entsteht durch die Nachverbrennung Abwärme. »Diese wird zum einen
verwendet, um die hohe Temperatur im Cracker zu halten, und zum anderen
als Abwärme entkoppelt. Dann kann sie beispielsweise für eine
Gebäudeheizung eingesetzt werden«, erklärt Nousch.

Hoher Wirkungsgrad bei 60 Prozent

Bei der Konzeption der Anlage kam den Forschenden aus dem Fraunhofer IKTS
die jahrzehntelange Expertise bei keramischen Brennstoffzellen-Stacks
zugute. Damit konnte das Team einen Brennstoffzellen-Demonstrator bauen,
der das Zerlegen von Ammoniak in Wasserstoff und dessen anschließende
Verstromung praktisch in einem Gerät erledigt. Der Wirkungsgrad liegt
dabei ebenso wie bei Erdgas-basierten Verfahren bei 60 Prozent, nur dass
Ammoniak-SOFC-Systeme vergleichsweise einfach und robust aufgebaut sind.

Das System ist ideal für kleinere Industrieunternehmen, die Strom ohne
CO2-Emissionen erzeugen wollen und nicht am zukünftigen
Wasserstoffkernnetz anliegen. Oder für Kommunen und Stadtwerke, die ihre
Kunden mit grüner Wärme versorgen wollen. Auch große Schiffe lassen sich
auf diese Weise mit umweltfreundlichen Antrieben auf Ammoniak-
Wasserstoffbasis ausstatten.

Maßgeschneiderte Brennstoffzellen-Systeme

Je höher die Temperatur im Cracker, desto vollständiger wird Ammoniak in
Wasserstoff zerlegt. Umgekehrt gilt, dass bei niedrigeren Temperaturen,
also bei etwas über 400 Grad Celsius ein beträchtlicher Teil des Ammoniaks
zurückbleibt. »Unsere Tests haben jedoch gezeigt, dass die
Ammoniakmoleküle auch vollständig in der Hochtemperatur-Brennstoffzelle zu
Wasserstoff zerfallen. Damit kann sogar eine Steigerung der Gesamtleistung
der Anlage erreicht werden«, sagt Fraunhofer-Forscherin Laura Nousch. Das
eröffnet mehrere Optionen im Rahmen des thermischen Managements der
Anlage. »Durch die gezielte Auslegung und ein intelligentes thermisches
Management sowie anderen Modifikationen, etwa an Leistung und Größe der
Brennstoffzellen-Stacks, sind wir in der Lage, gerade auch für kleine und
mittlere Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen zur klimafreundlichen
Strom- und Wärmeerzeugung zu entwickeln«, erklärt Nousch.

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